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HAILY'S SQUAT ROOM
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Haily Stone
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RE: HAILY
Tatsächlich war Haily ziemlich verletzt, als sie in ihre Zimmer zurück kam und Aiden war fort. Nachdem sie den Sonnenaufgang und etwas Vitamin D – zum Glück tanken – gesammelt hatte. Er war nicht etwa eingeschlafen oder aber hatte seinen Fehler erkannt, nein, er war wütend abgerauscht und sie stellte sich, ob sie wollte oder nicht, die Frage, ob er zu Nele oder irgendwem anderes gegangen war. Nur um das zu bekommen, was er wollte. Ohne sich über sie Gedanken zu machen. Das war ihr nach einem erneuten Joint aber auch egal und dann tat Haily auch etwas, was für ihr Seelenheil wichtig war. Einer der guten Freunde in dem Haus, den suchte sie auf und fragte, ob sie sich etwas zu ihm legen durfte und nachdem sie sich, wie ein Haustier, auf der freien Bettseite eingerollt hatte, konnte sie auch bis in den Nachmittag schlafen. Nein, ihr war nicht danach, jemand anderem so Nahe zu sein wie Aiden, das was eben passiert war, hatte ihr gehörig die Stimmung verdorben. Sie hatte nur Angst, ihr würde das alles auf den Magen schlagen und das durfte sie nicht zulassen! Kurz dachte sie wirklich, zu Noah zu fahren, er würde sie verstehen aber das verwarf sie wieder. Er hatte schon so eine Last zu tragen, wegen Apple, das musste einfach nicht sein und deshalb fasste sie am Nachmittag auch einen Entschluss. Sie stellte ein Happy-Haily-Masterplan auf und machte sich auf den Weg. Sie hatte alle Kleider mal wieder verschenkt oder auf dem Weg zurück gelassen, also klapperte sie einige Umstonst-Läden ab, um Klamotten oder was für das Haus zu sammeln. Danach ging sie in den Elektro Laden, klaute ein paar Teile und verscherbelte sie. Nein, das tat ihr nicht Leid. Danach besorgte sie sich gutes Gras, ganz viel Schokolade, etwas LSD und würde sich auch gleich ein paar Menschen suchen, die heute Abend mit ihr etwas Spaß haben wollten. Als sie mit dem klimpernden Rucksack heim kam, an dem auch einige, bunte Bänder hingen und ihre Wenigkeit von einem neuen Outfit geprägt war, rechnete sie nicht mit dem Besucher, der dort wartete. Wirklich? War das sein Ernst? Was wollte er denn nun wieder hier? Skeptisch und etwas langsamer ging sie auf ihn zu, er wollte Reden? Aha. Noch bevor sie etwas sagte, umrundete sie ihn einmal, er schien nicht mehr unter dem Rausch der Drogen zu stehen, wie gestern. Okay. Denn sie war nicht dumm und hatte den Zusammenhang zwischen seiner Art und Koks wohl verstanden. „ Okay – dann... Reden wir.“ Mehr sagte sie nicht, als sie sich an ihm vorbei schob und nach oben ging. Den schweren Rucksack stellte sie vor ihrem Zimmer ab, das konnte er aber mal gerade vergessen, dass sie ihn wieder in ihre Heiligen-Hallen einlud. „ Auf dem Dach oder hier, vor der Tür?“ Auch wenn Aiden lieber Taten sprechen lassen wollte, was Haily nicht ahnte, würde er sich erst so ihr stellen müssen. „ Warst du bei Nele? Oder Feiern? Als du gegangen bist.“ Was leider absolut nicht ihre Art war, so hart zu bleiben – konstant. „ Ich... ich habe die Befürchtung, wir hätten darüber vorher mal Reden sollen und das habe auch ich verpasst, dir zu sagen.“ Na, da hatte Aiden doch zumindest etwas, was ihn nicht als totalen Bumann dastehen ließ.
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04.05.2016 00:01 |
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Aiden Rutherford
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RE: HAILY
Ich atmete einmal erleichtert aus, als ich merkte, dass Haily mich nicht sofort abwies, und je näher wir im Haus ihrem Zimmer kamen, desto mehr löste sich auch die Anspannung von mir. Mittlerweile kannte ich sie schließlich gut genug, um zu wissen, dass mein kleines Geschenk ihr Herz erwärmen würde und ich ging auch davon aus, dass sie dadurch meine Entschuldigung eher akzeptierte. Ganz so leicht machte sie es mir allerdings nicht, denn anstatt mit mir in ihrem heiligen Haily-Raum zu verschwinden, blieb sie davor auf einmal stehen, ließ ihren Rucksack auf den Boden fallen und drehte sie erwartungsvoll zu mir. Wie jetzt? Unsicher spähte ich einmal an ihr vorbei, auf die geschlossene Tür, aber nein, sie machte keine Anstalten dort hinein zu gehen. Sie wollte das hier und jetzt klären. Im Flur. Verdammt. "Ich- können wir nicht-", begann ich stotternd zu sagen, blickte mit den Augen erneut hinter ihr auf das Holz, doch noch bevor ich den Satz zu Ende sprach, sog ich einmal tief die Luft in meine Lungen und schüttete den Kopf. Vielleicht war es gar nicht so verkehrt ihre ehrliche Reaktion auf meine Entschuldigung zu spüren, bevor sie sich von dieser liebevollen Geste beeinflussen ließ, also sah ich ihr direkt in die Augen und versenkte noch einmal unsicher meine Hände in den Hosentaschen. "Es tut mir Leid, Haily. Ich wollte nicht- ich wollte dich nicht verletzen. Und ich hätte nicht versuchen sollen dich zu etwas zu drängen, was du gar nicht willst, ich weiß das. Die Dinge, die ich gesagt hab, die meinte ich nicht so, es ist nur- Manchmal verzerrt sich auf Drogen die Realität. Das kennst du doch auch. Man handelt einfach- unbedacht. Man denkt nicht an die Folgen. Und wenn ich vom Koks runter komme, dann bin ich nunmal- leicht reizbar. Und egoistisch. Und sehr beschränkt in meinem Denken. Ich wollte einfach- ich wollte bei dir sein und ich wollte dir nah sein, mit dir schlafen und danach den Tag mit dir verbringen, darauf hatte ich mich innerlich eingestellt und als du dann- so reagiert hast, da bin ich wütend geworden. Das war falsch. Das alles gestern, das war- alles ziemlich falsch. Von mir." Im Gegensatz zu Haily sah ich in nüchternem Kopf nämlich keinesfalls eine Mitschuld von ihr. Ja, unsere Vorlieben waren vielleicht unterschiedlich und ja, es wäre sinnvoll gewesen das im Vorfeld zu thematisieren, aber das entschuldigte trotzdem nicht meine Reaktion. Ich hätte sie nicht zu etwas drängen dürfen, das sie eigentlich nicht wollte und ich hätte auch niemals so reagieren dürfen. Und einfach wieder abzuhauen, um mir bei Nele zu holen, was Haily mir nicht geben konnte? Das hätte ich auch nicht tun sollen. Das sah man auch ganz deutlich in meinem reumütigen Blick, als ich meine Augen von ihr löste und stattdessen beschämt auf den Boden zwischen unseren Füßen sah. "Ich war bei Nele, ja. Aber- nicht um dich zu ersetzen, sondern einfach nur- das ist nur Sex." Verstand sie das? Weil ich überhaupt keine Ahnung hatte wie sie darauf reagieren würde, sah ich sie unsicher wieder an.
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04.05.2016 13:22 |
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Haily Stone
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RE: HAILY
Der jungen Hippie Lady war das unangenehm, denn es war schon eine verdammte Weile her, das sie ihre Gefühle nicht so klar definieren konnte. Normal lag es in Hailys Art, dass sie ihre Probleme erkannte oder eben nicht und Flüchtete. Ihr Körper half oft genug durch eine Reaktion darauf aber das hier, dass war etwas ganz anderes. Sie war überfordert in dem Moment, wo seine Lippen verließ, es tat ihm alles Leid aber genauso, als er ihr sagte, er wäre bei Nele gewesen. Die Natürliche Reaktion der jungen Frau wäre es, sich etwas Zeit zu nehmen, um darüber nachzudenken aber das ging so ja nicht weiter. Also zeterte sie vor der Tür mit sich selber und hob die Schultern – um sie in der nächsten Sekunde schon wieder sinken zu lassen. „ Weißt du... ich habe mich echt gefreut, dass du her gekommen bist und das du Zeit mit mir verbringen wolltest...“ So war das ja nicht. „...und nun nimm nicht wieder alles alleine auf dich. Das ist falsch und das bringt doch auch keinen von uns dahin, wo wir hin wollen.“ Dabei wussten beide doch nicht mal wohin sie wollten. Nur irgendwas sagte ihr, das war nicht der richtige Weg. „ Wenn... das auf Koks so bei dir ist, dann verstehe ich das. Klar, gerade ich aber darüber muss man Reden. Das ist auch... eher weniger das Problem.“ Denn was sie daran wirklich gestört hatte, dass Aiden immer mit ihren Tiefen Fehlern um die Ecke kam. Das er es so dargestellt hatte, als müsste sie erst Meditieren gehen oder so etwas, um mit ihm schlafen zu können. Das zeigte nämlich, ihre körperlichen Schmerzen reduzierte er darauf, sich anzustellen. „ Ich finde nicht gut, dass du zu Nele gegangen bist aber vielleicht war das in dem Moment... einfach das beste.“ Oh, das war schwer zu sagen aber sie konnte nicht immer für offene Liebe und die eigenen Bedürfnisse werben und dann einen Rückzieher machen, wenn jemand wirklich diesen Wünschen nach ging. So ging die Rechnung nicht auf. „ Ich wollte dir ja wirklich das geben, was sie dir... geben kann aber....“ Sie hob die Schultern. Das war es, was Zwischenmenschliche Beziehungen so schwer machte. Man fühlte sich mit etwas Unwohl, worauf man gar keinen direkten Einfluss hatte. Doch sie wollte weiter mit ihm Reden und so nickte sie einstimmend, drehte sich unvorbereitet um, um in ihr Zimmer zu gehen. Huch? Aiden hatte mal etwas sehr seltenes vollbracht, sie war Sprachlos – drehte sich sogar langsam um. „ Das... das warst du?“ Natürlich, wer sonst sollte diese Zeltplane denn besitzen? Machte es das nun einfacher? Sie nahm ihn feste in den Arm, drückte ihn an sich und kuschelte ihre Wange an seine. Einfach weil ihr gerade danach war. „ Wir müssen... einfach ganz viel miteinander Reden.“ Aus einem komischen Grund war das bei ihm nicht so einfach.
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04.05.2016 22:57 |
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Aiden Rutherford
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RE: HAILY
"Ich weiß. Ich weiß, was das Problem ist und ich weiß auch, was dich so verletzt hat. Nicht, dass ich so aufdrängend war, sondern- was ich gesagt hab." Auch wenn Haily in ihrer eigenen Welt lebte, war an ihr sicher nicht vorbei gegangen, dass es Menschen gab, die eher härteren Sex bevorzugten. Das war an sich auch nichts Schlimmes, man konnte ja nichts für seine sexuellen Vorlieben, aber meine Reaktion auf ihre Abweisung, das war das Verwerfliche. "Manchmal suche ich mir ganz bewusst die vermeintlichen Schwächen von anderen heraus und mache mich darüber lustig. Oder werde verletzend. Das- gestern war ja nicht das erste Mal, dass ich das getan hab. Meistens passiert das, wenn ich mir abgewiesen vorkomme oder wenn man in irgendeiner Form Kritik an mir übt. Wenn ich dann auch noch auf Drogen bin und mich nicht mit klarem Kopf dagegen verteidigen kann, dann- werde ich beleidigend. Das muss ich irgendwie ändern, ich weiß, und- keine Ahnung, aber- ich hoffe du hast die Geduld? Um mit mir daran zu arbeiten?" Damit nicht wieder dasselbe geschah wie mit Lucy damals, sah ich Haily bittend in die Augen, die sich in dem Moment umdrehte und endlich in ihr Zimmer ging, was sicher auch eine stille Zustimmung war. Spätestens dann, als der Anblick der Zimmerdecke sie so aus der Bahn warf, dass sie überwältigt stehen blieb und sich kurz darauf sprachlos in meine Richtung drehte, um meinen Körper fest in die Arme zu schließen. "Das ist nur eine Leihgabe, die Plane bleibt immer noch meine. Und wenn du doch irgendwann gehen solltest, dann krieg ich die wieder, aber- bis dahin passt sie vielleicht besser hierher als in meine Wohnung. Wenn es mal durch das Dach regnen sollte, ist deine Matratze nämlich auch geschützt." Ich musste schwach lächeln, während ich meine Hände sanft in ihrem Rücken vergrub. "Die Lichterkette soll so aussehen wie Sterne. Und wenn du irgendetwas deiner Mitbringsel nicht da oben hängen haben willst, dann nimm sie einfach wieder runter, das war nur- so eine Idee." Als ich Hailys Körper wieder losließ und mich ein Stück zurück lehnte, um ihr in die Augen zu sehen, erkannte man auch noch immer die Unsicherheit in meinem Blick. Sie freute sich darüber, das sah ich ganz deutlich in ihrem Gesicht, aber da stand trotzdem noch so viel unausgesprochen zwischen uns, dass ich einmal tief durchatmete und dann motivierend nickte. "Reden. Okay. Kannst du- mir erklären, was du gerade denkst?" Vielleicht sollte ich das vorerst auf ein Thema reduzieren. "Über Nele?" Um es Haily leichter zu machen ihre Gedanken zu ordnen, fing ich selber einfach an. "Bevor ich eben hierher gekommen bin hab ich mich ein paar Mal gefragt wie ich reagieren würde, wenn du gerade mit einem anderen Mann in deinem Bett liegen würdest. Wenn du mit jemandem Sex hättest. Und ich weiß, dass ich rasend eifersüchtig wäre, so wie bei Noah vor ein paar Wochen, aber gleichzeitig- gleichzeitig denke ich es wäre ein Fehler, wenn wir uns das verbieten. Ich glaube das willst du nicht und ich will das auch nicht und das würde auf Dauer mehr kaputt machen, als dass es uns hilft. Weil dann irgendwann irgendwer von uns dieses Versprechen bricht und dem anderen wehtut. Also denke ich, dass wir eine Möglichkeit finden sollten, die es uns einfacher macht damit umzugehen. Und ja, ich weiß, dass das vielleicht noch zu früh ist und dass das- zwischen uns ja noch gar nicht richtig definiert werden kann, aber ich glaube es ist nicht verkehrt, wenn wir da jetzt schon drüber reden. Oder? Gibt es irgendetwas, was dir helfen würde? Möchtest du wissen, wenn es da noch jemanden gibt? Soll ich dir davon erzählen? Oder willst du nichts darüber hören?" Fragend sah ich ihr in die Augen.
AIDEN RUTHERFORD # 28 YEARS OLD # HARDCORE
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05.05.2016 13:22 |
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Haily Stone
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Registriert seit: Aug 2015
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RE: HAILY
Sie hielt ihm sehr Zugute, dass er ihre Freude nicht ausnutzte um sich vor dem Gespräch drücken zu können. Er kannte den kleinen Freak lange genug, wenn man ihr nun etwas anderes vorsetzen würde, dann würde sich ihr Interesse wenden und sie würde dafür in Kauf nehmen, dass diese Ernsten Sachen auf später vertagt wurden. Nicht, dass sie es dann nie ansprach, sie hatte ein gutes Gedächtnis aber bei seinem Konsum und Feierverhalten, hätte es durchaus sein können, dass sie sich davor erneut in eine blöde Situation brachten – ohne das hier wirklich Ausgesprochen zu haben. „ Ach, eine Leihgabe also nur – verstehe. Also gefällt sie dir doch?“ Liebevoll knuffte sie ihn, weil sie seinen Gesichtsausdruck nicht vergessen hatte, als sie das Ding angeschleppt hatte. „ Gib zu, den Esel vom Wanderzirkus vermisst du auch. Eventuell bringe ich den beim nächsten Mal mit.“ Es half doch so viel mehr, lockerer miteinander umzugehen. Haily setzte sich nicht schmollend in eine Ecke, wenn jemand bei ihr Suchte, einen Konflikt zu überstehen – wenn sie selbst das Reden verwehrte, dann war jegliche Nähe zu ihr verloren aber vorher bekam jeder die Chance. Menschen konnten nicht immer harmonieren, das wäre ein Trugschluss. Eher sie weiter sprach, löste sie sich von Aiden und schloss die Tür hinter den beiden und zog Aiden sanft zu dem Sternenhimmel. „ Ich kann mich immer am besten Ausdrücken, wenn ich unter einem Sternenhimmel liege – und natürlich sind meine Geschenke Großartig. Genau wie Sterne.“ Sie ließ sich natürlich absolut Bedingungslos auf diese Vorstellung ein, dass es sich hier um das Himmelszelt handelte. „ Weißt du, ich habe Geduld mit dir und ich werde dir auch helfen. Natürlich. Ich mag dich sehr. Nur werde ich daran nicht selber kaputt gehen oder mich verbiegen, dass willst du und das will ich nicht. Vorher komme ich aber auch zu dir. Ich werde... dich nicht einfach so streichen.“ Dabei saß sie schon, sah aber aufrichtig zu ihm hinauf. Denn er kannte Haily, sie hatte das mit Menschen in ihrer Vergangenheit oft getan aber sie wusste auch, wenn sie das mit Aiden tat, dann würde sie ihn kaputt machen. Das war nicht ihr Recht.
Es war aber auch zu sehen, dass nun für sie der Unangenehme Teil begann. „ Sonst war mir das immer Schnuppe aber ich Glaube weil das bei uns so.... durcheinander ist, weil ich seid so einer langen Zeit mal wieder der Meinung bin, mehr für jemand übrig zu haben, als andersherum – was gar nicht schlimm ist, das ist einfach so – beschäftigt mich das alles mehr.“ Nein, Ungleichgewicht in Gefühlen war für sie nicht halb so belastend, wie für andere Menschen. Sie sah auch das als ziemlich natürlich an. „ Da kommen wir zu dem Problem. Ich will erst mal nichts Wissen, von Nele und dir weil ich habe das Bild von eurem Klo-Quickie noch immer im Kopf. Selber Schuld, weiß ich aber...“ Sie drehte mit dem Zeigefinger, als sei jemand Irre um sich dann in die Kissen sinken zu lassen und ohne ihn anzuschauen, zu sinnieren. Das ging am besten. „ Ich habe daran Gedacht, bevor du herkamst und dachte mir aber auch, das kann ich dir halt nicht geben. Also wäre es okay, ist es weiter okay, wenn ihr oder du mit irgendwem ins Bett gehst. Auch wenn du dich für jemand anderen mehr als nur das Interessierst. Ich mag Noah auch noch auf vielen Ebenen, auch wenn ich nicht mit ihm zusammen sein will. Wenn ich ihn besuche wäre es aber auch gelogen, dir versprechen zu wollen, da würde nicht wieder etwas passieren. Ich brauche das auch, wenn ich Reisen bin oder gestern Abend... da habe ich bei einem Freund aus dem Haus im Bett geschlafen. Nicht mehr aber wenn mir danach wäre, würde ich auch das tun. Aber man darf dann halt dem anderen nicht so weh tun – es geht nämlich nicht darum, dass du bei Nele warst sondern wie. Stell dir vor, wir wollen miteinander schlafen und es klappt nicht – dann würde ich zu jemand anderem gehen. Wie würdest du dich fühlen?“ Und sie schaute ihn an. „ Was ist mit dir, willst du das Wissen, wenn ich mit jemand anderem schlafe? Hast du an dem... streicheln und dem vorsichtigen Sex eigentlich überhaupt Spaß? Würde es dir viel Bedeuten, dass.... wir das auch mal anders versuchen?“ So, nun war er dran.
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05.05.2016 15:25 |
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Aiden Rutherford
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RE: HAILY
Nachdem Haily die Tür geschlossen hatte, folgte ich ihr langsam zur Matratze, setzte mich mit angewinkelten Beinen neben sie - so dass ich sie ansehen konnte - und legte vorsichtig meine Hand auf ihr Schienbein. Anfangs eher unsicher, aber mit der Zeit tastete ich mich so weit vor, dass ich meinen ganzen Arm um ihre Knie legte und mich auf die Art seitlich leicht gegen sie lehnte. Schweigsam hörte ich dabei zu wie sie über das redete, was passiert war, und wie sie darüber dachte. Wenn sie das tat, dann klang Haily immer so abgeklärt, so ausgeglichen und zufrieden, als wäre sie sich absolut sicher, dass alles seine Bestimmung hatte. Da war kaum Unsicherheit in ihrer Stimme zu hören und auch, dass ich sie gestern so verletzt hatte, schien sie mir tatsächlich vergeben zu wollen. Es wäre ein Leichtes gewesen sich darin zu suhlen und mich ebenfalls leiden zu lassen, aus Rache, oder mir ins Gesicht zu reiben, wie falsch ich mich verhalten hatte, aber das tat sie nicht. Ganz bewusst. Und damit beeindruckte sie mich so sehr, dass ich irgendwann an ihrem Gesicht hängen blieb und innerlich anzweifelte, ob unsere Gefühl wohl tatsächlich im Ungleichgewicht waren oder ob ich mittlerweile schon viel mehr für sie empfand, als ich zugeben wollte. War das so? War dieses Kribbeln in meinem Körper wirklich Verliebtheit? Aber selbst wenn, ich würde mit meinen Emotionen niemals so leichtfertig umgehen wie Haily. Ich konnte nicht schon wieder riskieren, dass jemand so viel Einfluss auf mich nahm wie Lucy damals, denn wenn Haily mich dann tatsächlich verließ, dann würde mir das endgültig den Rest geben. Es war lobenswert und es erwärmte auch mein Herz, dass sie mir versprach mich nicht einfach so aus ihrem Leben zu streichen wie viele andere Menschen zuvor, aber das Risiko war trotzdem zu groß und daher überging ich ihr Kommentar zu unseren unterschiedlichen Gefühlen einfach und reagierte erst, als sie mich fragend ansah. "Ich wäre unheimlich verletzt. Wenn du einfach zu jemand anderem gehen würdest, weil es bei uns nicht klappt." Ich versuchte wirklich Haily aufrichtig in die Augen zu sehen, konnte dann aber nicht anders, als meinen Blick beschämt auf die Matratze zu senken, weil mir das Ausmaß meines Verhaltens immer erst dann bewusst wurde, wenn man mich mit nüchternem Kopf darauf aufmerksam machte. "Ich wollte dir nicht wehtun, Haily, ich hab bloß- einfach nicht an dich gedacht. Ich hab nur an mich selber gedacht und daran, was ich will. Das war nicht richtig und das tut mir Leid." Aber nunmal auch der Droge verschuldet. "Ich weiß nicht, ob ich wissen will, wenn du mit jemand anderem geschlafen hast. Eigentlich- eigentlich nicht, glaube ich. Das mit Noah hat sich verdammt scheiße angefühlt, aber andererseits denke ich auch, dass es nicht gut ist diese Dinge zu verschweigen. Keine Ahnung. Erzähl mir einfach erstmal nichts davon, aber wenn ich dich irgendwann danach fragen sollte, dann sag mir die Wahrheit, okay?" Damit schaffte ich es auch ihr wieder in die Augen zu schauen und langsam zu nicken. Das alles war ja auch ein Prozess und wir mussten erstmal lernen, wie wir richtig miteinander umgingen und was gut für uns war. Dazu gehörten dann wohl auch unsere unterschiedlichen Vorlieben beim Sex. Wenigstens konnte ich Hailys Frage entschieden beantworten, indem ich mit dem Kopf nickte. "Ja. Natürlich ist das schön. Und das war vor ein paar Tagen auch genau das Richtige, glaube ich. Ich mag es dich zu berühren und mit dir hier auf deiner Matratze zu liegen und ich mag auch diesen- liebevollen Sex, aber-" Weil es so schwierig war die richtigen Worte zu finden, ohne sie zu verletzen, sah ich für ein paar Sekunden regungslos an Haily vorbei. "Aber es ist nie so wirklich- befriedigend. Verstehst du? Das ist nie so erfüllend wie das, was ich mag. Und manchmal brauche ich das einfach. Da nutze ich das als Ventil, um überschüssige Energie loszuwerden. Und Frust. Und Ärger. Das funktioniert nicht, wenn ich so vorsichtig mit dir schlafe." Ganz sachte zog ich meine Hand über Hailys Oberschenkel, während ich ihr Gesicht betrachtete. "Ich würde lügen, wenn ich dir jetzt sagen würde, dass mir das egal ist. Und dass es auch in Ordnung ist, wenn wir nur so Sex haben wie es auch für dich funktioniert. Also- keine Ahnung. Ja. Natürlich würde ich auch gerne meine Vorlieben mit dir ausleben, gerade weil es sich mit dir so anders anfühlt. So gut. Weil es eben nicht nur um Sex geht, sondern weil da noch mehr ist und weil ich glaube, dass das nochmal ganz anders befriedigend wäre, als wenn ich nur mit irgendjemandem so umgehe, aber- wenn dir das nicht gefällt, dann will ich dir das auch nicht aufdrängen. Wenn du keinen Spaß daran hast und wenn dir das wirklich so sehr wehtut, dann- nein. Nein, eigentlich nicht. Keine Ahnung." Das war einfach eine scheiß Situation. "Was genau stört dich denn daran? Ist es nur, dass es dir wehtut? Oder geht es auch darum, dass du einfach nicht möchtest, dass man- so mit dir umgeht? Dass man dich so reduziert?"
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06.05.2016 15:28 |
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Haily Stone
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RE: HAILY
Oha – Aha – Suchte er da etwa freiwillig ihre Nähe und den Körperkontakt? Als er seine Arme um ihre Knie legte, da durchzog dieses wohlige Kribbeln auf einmal ruckartig ihren ganzen Körper. So extrem, dass sie sich Schmunzelnd einmal kurz schüttelte und danach etwas verträumt ihre Augenpaare Aiden inspizierten. Bis ihre filigranen Fingerchen sich den Weg zu seinen Unterschenkeln gesucht hatten, sie begann, ihn einfach nur zu ertasten und zu streicheln. „ Tja – Egoisten sind wir beide und ich habe die dumpfe Vermutung, damit stoßen wir einander noch ein paar mal vor den Kopf.“ Das sagte sie aber auch mit einer Ruhe in der Stimme weil Aiden wusste doch schon seid einer Weile, dass auch Haily ihren eigenen, inneren Stimmen eher Vertraute und das tat, was gut für sie selber war. Danach kamen die anderen. Der Hippie hatte damit auch schon einige Menschen sehr Verletzt und vor den Kopf gestoßen. „ Ich hätte ja auch hier bei dir bleiben können, dir sagen können, ich will nicht das du gehst aber das habe ich nicht getan.“ Als er so Reumütig aussah, drückte sie sanft sein Knie, wohin sie sich vorgearbeitet hatte. „ Jetzt sieh das doch mal aus dem Blickwinkel, dass auch, wenn wir uns damit weh tun werden – wir einander wenigstens verstehen. Das liegt uns eben nicht, sich für jemand anderen aufzuopfern und das sollte man nicht als negativ Empfinden.“ Manchmal hatte sie ganz eigene Ansichten. „ Das rafft man in dem Moment nicht, emotional geladen oder gekränkt aber bisher sind wir doch ganz gut damit ausgekommen, dass nochmal zu überdenken und dann miteinander zu Reden. Hm? Und das geht nur, solange man weiß, wie es ist, auf seine Bedürfnisse einzugehen.“ Das das aber auch noch weitreichender gehen würde, dass sah sie ein, als er ihr Beschrieb, was der Sex auf diese Art und Weise in ihm auslöste und was er dabei empfand. Wollte sie das? Diese negativen Emotionen zu spüren zu bekommen? Während die beiden miteinander schliefen? Oder war das keine Idee Wert? Sie ließ sich Zeit, während sie immer mal wieder Aiden und den Himmel ansah. „ Ich... will das auch mit dir teilen können. Ich weiß noch gar nicht, ob mir das gefallen kann und ich weiß auch nicht, ob ich das danach nochmal tun würde aber... ich will das zumindest versuchen. Okay? Weil es ist nicht so, dass ich mich dabei reduziert fühle – dass mich das als Frau weniger Wert fühlen lässt oder so. Ich mag reißerische Leidenschaft, dass fasziniert mich. Ich weiß nicht, in wie fern ich dabei das Gefühl habe... deine negativen Gefühle abzubekommen, dass macht mir mehr Angst aber probieren geht über studieren. Ganz besonders beim Thema Sex.“ Jetzt sollte es für den kleinen Hippie aber Ungemütlich werden, weil sie war ja nicht mit solchen Ansichten ins Leben gestartet und Aiden bekam mal wieder Einblick in ihr bisheriges Leben und das es auch einen Prozess bei ihr gab. Haily richtete sich ein wenig auf, vergrub schnuppernd ihre Nase an seinem Hals und legte ihren Kopf im Anschluss auf dem Arm ab, den er um ihre Knie gelegt hatte. „ Ich hab das auch ein paar mal Versucht – weil ich... wirklich, ich glaube das kann auch ganz toll sein aber das endete immer in Unfassbaren Schmerzen. Wirklich. Niemand war danach bisher so zu mir wie du, aber natürlich waren die Männer gefrustet, als ich das dann abgebrochen habe. Einmal hab ich tatsächlich angefangen, zu bluten, das hat mir Angst eingejagt und dann habe ich für mich einfach beschlossen, dass ich das so eben nicht kann. Ich hab mit ein paar Naturheilkundlern mal gesprochen, die sagten, mein Kopf bekommt das so schnell nicht hin, diese Lust aufzubauen und den Körper darauf einzustellen. Wenn ich mich dann noch selbst Stresse, dann verspannen sich die Muskeln ganz automatisch und dann geht gar nichts – außer mit mehr Gewalt, als ich mir zumuten will. Oder geht das bei dir so weit, dass du auch jemanden verletzten willst?“ Denn bei dieser Art von Lust würde Haily definitiv nicht mitmachen – oder? „ Mir fehlt da auch ein bisschen die Vorstellung. Das ist schon eine ganze Weile her, dass ich das ausprobiert habe und eigentlich bin ich kein Freund von Hilfsmitteln – künstlicher Lust aber eventuell sollte ich darüber nachdenken. Eventuell sollten wir zusammen... auf eine Party gehen. Auf diese Blicke, wenn mich jemand so Begehrt, auf die Stehe ich zum Beispiel. Wir können das dann auch gerne auf jedem Grünstreifen ausprobieren, wenn dir das wichtig ist, im Umkreis der Party aber auf einem ranzigen Klo wird das auch nichts werden.“ Haily sprach ganz offen aus, was ihr so in den Sinn kam und was sie bereit war, zu Probieren und was einfach Tabus waren. „ Das ist dann wohl ein Thema, wo du mit mir Geduld haben müsstest.“
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08.05.2016 16:58 |
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Aiden Rutherford
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RE: HAILY
Eine angenehme Wärme zog sich durch mich hindurch, während ich beobachtete wie Haily sanft mein Bein streichelte. Eine Wärme, die sich nur noch intensivierte, als sie sich letztendlich aufrichtete und ihren Kopf an meinem Arm vergrub, als sie sich an mich schmiegte und meine Nähe suchte. Liebevoll fand sich daraufhin meine andere Hand auf ihrer Schulter ein, zog sich über ihren Oberarm, dann in ihren Nacken, durch ihren Haaransatz und ein Stück an ihrem Rücken hinunter. Einfach nur, weil ich wusste wie sehr sie das liebte. Körperkontakt, Berührungen, Nähe. Das half ihr dabei ich wohlzufühlen und nachdem ich genau darin beim letzten Mal gescheitert war, versuchte ich meinen Fehler jetzt wieder gut zu machen. Bis ich vorsichtig, aber entschieden den Kopf schüttelte. "Nein. Ich will dir nicht wehtun, das gibt mir nichts. Es ist nicht so, dass mich das Leiden von anderen erregt, überhaupt nicht, aber wo setzt du denn da die Grenze? Was ist für dich wirklich schmerzhaft und was bloß leidenschaftlich?" Weil mich bei Haily diese Frage tatsächlich überforderte, lehnte ich mich ein Stück zurück, um ihr in die Augen zu sehen. "Wenn ich dir über den Rücken kratze oder meine Finger in deine Hüfte presse oder vielleicht auch mal an deinen Haaren ziehe, ist das für dich dann auch schon unangenehm? Viele Frauen empfinden bei solchen Schmerzen ja eher Lust, ist das bei dir nicht so?" Meistens trieb ich mich schließlich auch in ganz anderen Kreisen rum, denn Personen, die auf Hardcore-Shows gingen, hatten die nicht alle einen gewissen Hang zur Selbstzerstörung? "Und wenn du sagst, dass du körperlich einfach nicht dazu fähig bist so schnell feucht zu werden-" Schon wieder sah ich sie fragend an, weil ich mir nicht ganz sicher war, ob sie darauf hinaus wollte. "Dann könnte ich vielleicht versuchen mich etwas mehr auf dich zu konzentrieren. Und darauf, was sich für dich gut anfühlt." Ich wusste nicht, ob ein paar stimulierende Berührungen da reichen würden, aber letztendlich war das tatsächlich etwas, das wir einfach ausprobieren mussten und deshalb nickte ich auf ihren Vorschlag auch langsam. "Wie wäre es mit irgendeinem illegalen Techno-Rave? Am Strand oder im Wald oder unter einer Brücke. Da gibt es keine dreckigen Club-Klos und wir müssen auch nicht zwischen parkenden Autos irgendwo auf einem Grünstreifen verschwinden." Weil mich die Vorstellung so amüsierte, lachte ich einmal leise auf und setzte auch meine Hand wieder in Bewegung, um über Hailys Arm zu streicheln. "Und dann schauen wir einfach, ob die Stimmung aufkommt. Und ob es klappt. Wenn nicht, dann ist das auch okay. Dann versuchen wir es eben nochmal, irgendwann anders. Ich baller mich dabei auch nicht ganz so weg wie gestern, damit verliere ich nur jegliche Empathie."
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12.05.2016 17:53 |
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Haily Stone
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RE: HAILY
Wäre Haily eine Katze, dann würde sie genau jetzt ihren Schnurr-Motor anwerfen. Die Berührungen waren einfach unglaublich schön und Aidens Nähe sowieso unheimlich toll. Die blonde Hippie-Dame genoss, dass die beiden heute schon darüber redeten, was schief gelaufen war und das sie mehr und mehr das Gefühl hatte, dass das ganze zwischen den beiden noch ein verrücktes Abenteuer werden konnte, aber eines, auf das die beiden sich gerne einließen. Das war doch das wichtigste. „ Ganz ehrlich? Das weiß ich wirklich nicht.“ Sie sah ihn offen an, als er ihren Augenkontakt suchte. „ Gestern die Begrüßung, die fand ich nicht schlimm und auch.... das etwas forsche anfassen... ich wollte das dir zu Liebe auch wirklich ausprobieren aber dann habe ich Angst bekommen. Das müssten wir wirklich alles... ganz individuell ausprobieren aber es ist schon mal gut zu Wissen, was dich daran erregt.“ Sie nickte, weil damit, dass er sie Leiden sehen wollte und das auch noch krasse Schmerzen, damit könnte sie – so dachte sie zumindest – nicht umgehen. „ Vielleicht reicht das, vielleicht... Gleitmittel? Ich weiß nicht. Wie gesagt, ich brauchte so was schon lange nicht mehr. Als ich für mich festgestellt habe, dass schmerzt nur, habe ich mir halt Partner mit anderen Vorlieben gesucht und wenn doch jemand so drauf war, dann hab ich meine Sachen genommen und bin gegangen.“ Tja, zugegeben, sie hatte oft mehr Glück als verstand, denn bisher hatte ihr noch nie jemand ein Haar gekrümmt um seinen Willen durchzusetzen. „ Für die ersten Male... ich will nicht, dass du dich wegen mir einschränkst, dass ist... nicht gut. Wir versuchen das... einfach mal und so lange, hast du ja Nele, hm? Nur... komm nicht erst wieder zu mir und dann geh zu ihr, das tut mir auch weh." Damit rollte sie sich auf den Bauch und sah ihm tief in die Augen. Danach streckte sie wie ein Kind die Arme nach seinem Hals aus und zog ihn nahe an sich heran, um ihm einen Kuss auf die Lippen zu geben. " Jetzt mag ich mit dir aber meine Überraschung genießen..." und sie schmunzelte etwas, weil sie sich danach zu ihrer Tasche robbte um das LSD heraus zu holen. " Vielleicht gefällt dir ja, was ich darin noch alles sehe, wenn ich mir das gönne... ich habe mich so darauf gefreut." Sie wusste, dass er davor Angst hatte aber das war meistens nicht schlimm. Haily hatte gemerkt, wie gerne er ihr manchmal lauschte und sie konnte die ausschweifensten Geschichten erzählen, wenn sie etwas davon in sich hatte und so verbrachten die beiden dann auch die Nacht und Aiden ging diesmal auch, zum Glück, nicht weg.
|| LOSING HERSELF » 25 YEARS OLD » DIFFUS ||
Just remember to laugh as much as you cry,
and I promise you will find yourself when you are least expecting it.
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12.05.2016 21:36 |
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Madison Lane
Unregistered
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RE: HAILY
Für Madison war es komisch an den Ort zurück zu kommen, wo sie vor etwas weniger als zwei Jahren ihre Zelte abgebrochen hatte. Mittlerweile hatte sie wieder ein Leben – oder eher ein Wissen über ihr Leben. Damals hatte sie es nicht gehabt und sie hatte zig Fehler begangen. Als sie sich Los Angeles näherte, kamen ihr auch erst wieder die ganzen Gedanken dazu in den Kopf. Sie hatte sich während ihres Gedächtnisverlustes benommen wie ein Teenie, hatte ein hin- und her mit Matt und seinen Gefühlen fabriziert, für das sie sich bis heute Schämte. Maddi erinnerte sich wieder an Chas, sie erinnerte sich, zu was sie alles fähig gewesen war. Was sie für Drogen hatte über sich ergehen lassen. Einfach alles war wieder da und passte so gar nicht zu ihrem benehmen, als sie sich nicht an ihre Geschichte hatte Erinnern können. Damals hatte sie sich zu der Zeit als die richtige Madison gesehen und heute, heute sah sie da nur eine verwirrte Person, die verzweifelt ein neues ´Ich´ hatte kreieren wollen. Diese Beziehung mit Matt, die sich so gut angefühlt hatte und die sie mit einem Seitensprung, auch noch mit seinem besten Freund, kaputt gemacht hatte, war der Gipfel gewesen. Der Gipfel auch des Ertragbaren für Matt. Natürlich hatte Maddi sich mit der Zeit auch darüber Gedanken gemacht, dass sie nicht alleine für all das Verantwortlich war. Diese Erwartungen an ihre Person, die waren so hoch gewesen und die Liebe, die ihr Matt und so viele andere entgegen gebracht hatten, die basierte für sie auf nichts – oder nur auf kurze Zeit. Die tiefgründigen Emotionen, die Gefühle, das Kennen- und Lieben-Lernen der beiden hatte ihr gänzlich gefehlt. So sehr sie sich auch gewünscht hatte, es wäre anders gelaufen und sie hätte es anders und früher bemerkt, ließen sich die Uhren nicht zurück drehen. Das war nun eben auch alles Teil ihres Lebens. Ein Abschnitt. Natürlich behielt die Zeit mit Matt einen ganz besonderen Stellenwert, vor allem, weil sie sich heute wieder an alles Erinnern konnte, was zwischen den beiden geschehen war. An diese Bedingungslose, freie Liebe aber auch, weil die beiden noch immer Jamie verband. Matt würde nie ganz aus ihrem Leben verschwinden. Eine Schmerzhafte und zugleich so schöne Erfahrung. Denn neben ihren Familienmitgliedern war er der einzige, der diese Rolle in ihrem Leben hielt. Madison war los gezogen, um sich zu finden und das hatte sie – und noch mehr als das. Sie hatte sich ihr Leben gestaltet. Es war nicht trist, wo wie bevor sie Matt hatte kennen gelernt aber sie war wieder zu einer Einzelgängerin geworden. Es hatte nicht lange gedauert, bis sie für sich herausgefunden hatte, dass sie kaum einen Menschen lange in ihrer Nähe ertragen konnte. Matt hatte diesen Weg zu ihr gefunden, er hatte es mit seiner eigenen Art fertig gebracht, immer irgendwie an die blonde Frau heran zu kommen. Eventuell seine Leichtigkeit, seine Liebe, sein Charme, sie wusste es nicht aber auch nach zwei Jahren konnte sie noch immer sagen, dass war einzigartig. Etwas besonderes. Das Haus der beiden hatte sie einer Familie überlassen, die sich sonst nie so ein Haus hätte leisten können und Maddi wusste, Matt würde es genauso gutheißen. Zwei Kinder wurden in der Villa Kunterbunt heute groß. Als Jamie das Studium begonnen hatte, hatte sie die Familie Kontaktiert, ob es in Ordnung sei, so viel zu zahlen, wie sie mochten und das Geld gab sie Jamie komplett. Auch das würde Matt als gut empfinden und die Familie beschwerte sich nicht, sie murrte nicht und sie machten locker, was ihnen nicht weh tat. Wie das Zukünftig aussehen würde? Das wusste Madison noch nicht. Denn so sehr sie ihr Leben auch auf die Reihe bekommen hatte, so Glücklich sie damit war, als Gast-Tattoo-Artist durch die Welt zu reisen, so konnte sie das nicht vor Schicksalsschlägen bewahren. Vor Krankheit. Maddi hatte schon immer gehasst krank zu sein, der einzige Grund, warum sie zur Vorsorge Untersuchungen ging, um schnell genug zu handeln. Das, was ihr der Arzt aber sagte, war kein Cholesterin oder Alterserscheinungen, nein. Es handelte sich um Krebs. Brustkrebs. Madison wusste seid etwa drei Monaten, dass sie an Brustkrebs erkrankt war und dieser Besuch in Los Angeles, der diente eigentlich dazu, sauber abzuschließen. Die Fehler, die sie verursacht hatte, angemessen zu Entschuldigen. Eine Chemo oder eine Operation kam für sie nicht Infrage. Abgesehen von ihrer Eitelkeit, sie konnte und wollte sich nicht schwach und hilflos vorkommen. Durch die Krankheit ihres Zwillings war sie abgeschreckt von diesem Gedanken und generell – jetzt, wo sie wusste, sie war eine Einzelgängerin? Wie sollte das klappen? Nein, Maddi würde nicht kämpfen und wenn es nur der Grund war, weil sie nicht verlieren wollte und so ließ sie den Krebs in sich wüten. Der Tumor würde wachsen, Metastasen streuen und sie hoffte auf ein schnelles Ende. Das war auch okay. Sie hatte ihre große Liebe geheiratet, sie hatte ein Kind adoptiert, sie hatte die Welt bereist und nun? Nun war das in Ordnung. Zu dem Zeitpunkt als sie erfahren hatte, dass sie krank war, war sie nicht einmal in Amerika gewesen. Danach lenkte sie ihre Route in Richtung New York, um mit ihren Eltern zu sprechen. Um Ian zu sehen. Ihre Eltern waren schon alt, lebten in einem Heim und Ian im Zuge dessen ebenso. Die Eltern waren senil und es zerriss ihr das Herz, ihren Vater so zu sehen, sie sprach sich mit ihrer Mutter aus – auch wenn da nie die Bindung wäre, wie zu ihrer Großmutter. Ihren Eltern machte sie dennoch das Herz nicht schwerer und sagte von ihrer Krankheit nichts nur Ian. Der spürte sofort, dass in ihrem Leben etwas nicht stimmte. Als sie dann noch davon sprach, im Anschluss nach Los Angeles zu reisen um Matt zu treffen, weil Jamie ihr eröffnet hatte, dass er wieder da war, konnte sie ihn nicht ruhig stellen. Also sagte sie ihm, was ihr Plan war und sie hatte ihn selten so außer sich erlebt. In dem Rollstuhl wütete und tobte er, verfluchte, so Hilflos zu sein und hier geschah es zum ersten Mal, dass Maddi wegen dieser Tatsache Tränen verlor, Krebs zu haben. Mit ihrem Zwilling lag sie sich in den Armen und sie hielten sich gegenseitig. Sie musste Ian Versprechen, ihn zu Besuchen, bevor sie das Land wieder verlassen wollte – wohin wusste sie selber noch nicht. Vielleicht einen Berg besteigen? Einen Wanderweg hinter sich bringen? Irgendwas wollte sie noch tun, in der Natur, wo sie am liebsten war und von diesen Erfahrungen und Abenteuern zehren, wenn sie irgendwann nicht mehr selbst bestimmen könnte, wohin sie gehen wollte. Ein paar Broschüren hatte sie sich schon besorgt, von diesen großen Taten und Wegen aber sie würde auch noch genug Zeit haben, sich das zu Überlegen. Heute, als sie in Los Angeles ankam, stand nämlich erst Jamie auf dem Plan. Die beiden gingen aus, endlich kamen sie dazu, dass Maddi ihr ein Tattoo auf die Haut zauberte und sich verewigte und als sie zu Tränen gerührt war, konnte das rothaarige Mädchen nicht einmal Wissen, warum das so war. Warum Maddi sogar die Nacht bei ihr schlief und ihrem neuen Freund, um am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, Matt in dem Haus von Haily zu suchen. Das war gar nicht so einfach, wie Jamie wieder zu sehen, die beiden hatten Kontakt behalten und da wusste, sie, man freute sich, sie zu sehen aber bei Matt? Was war wohl in seinem Leben passiert? Jamie sagte, er habe mit Haily eine Reise unternommen – verdammt lange und Maddi kam nicht umhin, darüber nachzudenken, wie viel freie Liebe er wohl erfahren hatte oder ob er jemand... neues hatte? Sie selbst ging ab und an am Abend aus oder lernte über die Studios jemanden kennen, sie verbrachte ein paar nette Stunden aber vor Sonnenaufgang war sie zuhause oder der Kerl nicht mehr da. Wie auch immer. Seid dem sie die letzte Nacht neben Matt in einem Bett verbracht hatte, hatte sie neben keinem anderen Mann mehr geschlafen und auch niemandem die Chance gegeben. Maddi reiste auch hier in einem kleinen Bus durch das Land, wie Matt und sie sich das vorgenommen hatten. Sie hatte ihn vor New York und auf dem Weg immer um ein paar Accesoirs erweitert. Mehr brauchte sie auch nicht, um ihre Freunde hier zu besuchen und am Ende konnte sie ihn einfach wieder verkaufen – mit ein paar Kilometer und Erfahrungen mehr. Durch ihren Lebensstil war sie immer auf plus bis minus Null, was das Geld anging aber selten fühlte sich das so richtig an, wie zu dieser Zeit. Immerhin konnte sie auf ihre letzte Reise keinen Cent mitnehmen. Zumindest stand sie nun vor dem Haus, suchte vergebens nach einer Klingel – bis sie ein Hippie einfach mit hinein nahm.
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09.12.2016 01:00 |
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