LOS ANGELES # SAN FRANCISCO
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HAILY'S SQUAT ROOM - Admiss - 12.01.2016 22:51

[Bild: hailyhome.png]



RE: HAILY - Haily Stone - 12.01.2016 22:51

Er sah im ersten Moment nicht aus, als wäre er gewillt aber dann – dann kam er doch mit! „ Die Stimme in deinem Kopf ist blöd. Ich finde immer tolle Sachen.“ Sagte sie mit voller Überzeugung und sah ihn mit einem breiten Grinsen von der Seite an. Haily band dabei das bunte Tuch um ihren Verband und schulterte den großen Rucksack. Woher auch immer dieses Mädchen neue Klamotten und Sachen zauberte, binnen zwei Tagen hatte sie alles, was sie benötigte wieder am Mann. Das Schälchen Kleingeld leerte sie in der Jackentasche, und weil es so schön klimperte, hoppste sie manchmal mit Absicht neben ihm her, wegen der Geräusche und Summte dazu. Auch die Antwort auf seine Frage schob sie damit etwas auf, sie war sich noch nicht so Sicher, was das alles werden würde. „ Er hat mir ein Becher kaltes Wasser ins Gesicht gekippt, das war schon gemein aber sonst – hat er mir nichts getan. Tat weniger weh, als dein Tritt. Bist du sauer, weil ich mich nicht gemeldet habe? Ich meine das nie böse, das weißt du doch? Ich bin... eben so.“ Neugierig sah sie ihn von der Seite an, denn wie er sie nicht verstand manchmal, tat sie das genauso nicht. „ Aber ich werde Chas besuchen, bald. Ich darf nicht sagen, wo er wohnt und den Schlüssel nicht verlieren – ich soll auch nichts mopsen, was nicht meins ist, weil die Stadt im Wandel ist... uhhhh.“ Sie machte eine geheimnisvolle Geste mit den Händen, natürlich war das für sie alles etwas zu überzogen und ernst. „ Wir werden sehen. Meine Bedingung war, er darf keine Waffen mit bringen... wenn wir uns sehen. Er hat mir gesagt, er hat meinen Bruder und mich weg gegeben, weil er nicht wollte, dass mein Stiefvater uns Tod schlägt. Wie meine Mutter. Sie hat kein Grab... das war zu teuer. Er konnte nicht mit, sie hätten uns dann gefunden und so musste nur er bei unserem Stiefvater bleiben. Ich weiß nicht Aiden. Ich finde das nicht richtig und... mir fehlt William. Mein Zwilling. Das ist... eben was besonderes aber ich... was soll ich tun? Man muss doch jetzt Leben und nicht in der Vergangenheit. Er hat sich Entschuldigt. Er wollte nicht, dass William zu Gus wird und uns vergisst und auch nicht... dass ich mich so Unwohl fühle, bei meinen Adoptiveltern. Ich will nicht darüber nachdenken, jetzt ist alles gut aber damals bin ich mit einem fast dreißigjährigen von da abgehauen. Ich habe viel gelernt aber ich denke... ganz vielleicht... hat das auch was mit meiner Kindheit zu tun. Das Ruhelose und... das ich bin wie ich bin. Nicht, dass es nicht Grandios ist aber bis dahin war es... ein weiter Weg.“ Haily Lächelte, sie war miserabel in solchen Themen und wusste auch gar nicht, ob Aiden das Interessierte. Lieber ging sie mit ihm in einen Supermarkt, kaufte Sekt und zwei Pappgläser von dem Kleingeld – steckte nebenbei aber noch Kerzen, Brot und Kleinigkeiten ein. Einkaufen halt. Das Hippie-Mädchen war geübt, in den Taschen und Fächern, Dinge zu verstecken.
Es dauerte etwas, bis die beiden durch einen heruntergekommenen Straßenzug mit Backsteinhäusern kamen. Keine Fenster, keine richtigen Türen, komischer Geruch, viele bunte Bilder oder hässliche Tags, ab und an fehlte schon ein Haus – war abgerissen aber irgendwie stand hier alles still. Als wäre das Interesse verloren gegangen. Wenn sie richtig Geforscht hatte, war das auch so, der Investor war Pleite. Dann kamen sie an ein Haus, wo sie stoppte und ihm die Holzlatte nach oben hielt. „ Hereinspaziert.“ Nach zwei Treppen und einem Flur kamen sie in einen Raum, der nicht so kahl aussah, wie alle anderen. Da lagen Decken – wie zu einem kleinen Lager, da war ein halbfertiger, bunter Banner, da waren Gardinen an den Fenstern oder eher Stoffreste. „ Das hier...“ Sie legte unachtsam alles ab, drehte sich und meinte damit aber das ganze Haus. „ Ist jetzt.. meins.“ So viel dazu, sich Ruhig zu Verhalten, Chas - HA. „Mein kleines Projekt. Villa Kunterbunt oder Einhornstall – ich bin mir noch nicht Sicher, wie ich mein Haus Taufe. Wenn ich mal Urlaub brauche, vom Reisen oder so... ich weiß noch nicht aber gerade... ich habe das gesehen und ich will... das Haus hier besetzen und ich will hier so ein Haus draus werden lassen, wie in San Francisco.“ Haily ahnte nicht, woher das kam und warum, sie war kein Pflichtmensch, noch nie aber das hier hatte ihr Herz höher schlagen lassen und genau so sah sie nun auch Aiden an. „ Ich war zwei Tage hier, hab es mir ausgemalt, habe Sachen gesammelt und Leute gefragt, wer handwerklich begabt ist, wer was machen will und kann, wer Materialien besorgen kann oder Möbel... ist das nicht Wahnsinn? Das spricht sich nun herum, ich hoffe bald kommen die ersten Menschen und Dinge und das wird... lebendig.“ Sie war Feuer und Flamme, während sie die Wände anstarrte, als seien sie aus purem Gold. „ Alleine schlafen ist... nicht so meins, weißt du ja...“ Sie hoffte auf baldige Gesellschaft. Angst hatte das mutige Ding hier alleine natürlich nicht aber sie war nun mal nicht für das alleine sein geschaffen. „...und...was sagst du?“


RE: HAILY - Aiden Rutherford - 13.01.2016 22:47

Unsicher sah ich Haily von der Seite an und stellte dabei fest, dass ich niemanden kannte, der so tiefenentspannt war wie sie. Die Durchschnitts-Frau hätte entweder wegen meinem Tritt oder wegen meiner abgehakten, garstigen Sätze nun eine Auseinandersetzung heraufbeschworen, sie allerdings sah mich einfach mit offenen, ehrlichen Augen an und fragte mich direkt, woher meine schlechte Laune kam. Und welche Rolle sie dabei spielte. "Ich weiß, dass du so bist", rechtfertigte ich mich direkt und raffte die Schultern dabei etwas nach oben. "Darum geht es auch nicht, du musst mir ja keine Rechenschaft darüber ablegen, wann du wo bist. Aber dein krimineller Bruder hat dich mit einer blutenden Platzwunde am Kopf aus meiner Wohnung getragen, da hätte ich mir schon gewünscht, dass du mich wenigstens wissen lässt, dass es dir gut geht. Der hätte ja wer-weiß-was mit dir machen können." Ob sie das jetzt verstand? Keine Ahnung. Ob sie beim nächsten Mal etwas an ihrem Verhalten ändern würde? Vermutlich nicht. Das war nunmal Haily und auch das war ein Teil von ihr, den ich eigentlich sehr gut leiden konnte. Dass sie sich an keine Regeln hielt, an keine Termine und an keine Absprachen, das machte sie so unglaublich frei von allen Verpflichtungen und darauf wiederum war ich schon fast neidisch.
Anstatt ihr wehzutun oder sie zu töten, hatte Chas sich aber anscheinend richtig human gegenüber seiner Schwester benommen, so wie sie jetzt über ihn sprach. Immer mal wieder sah ich während der Erzählung von der Seite in ihr Gesicht, einfach weil sie so eine absurde Art hatte über die Geschehnisse zu reden. Aber ebendiese Art verriet mir auch, wie unsicher sie selber noch war. Ob sie Chas wirklich in ihrem Leben haben wollte oder nicht. Ob sie die richtige Entscheidung traf oder ob sie nicht doch lieber die Stadt verlassen sollte. Letztendlich hob ich zweifelnd die Schultern und schüttelte langsam den Kopf. "Lass es einfach auf dich zukommen, Haily. Besuch ihn, so wie ihr es abgesprochen habt, und ich denke- mit der Zeit wird sich vieles ganz von selber ergeben. Vielleicht findet ihr ja auch zusammen eine Möglichkeit, wie ihr auch deinen anderen Bruder überzeugen könnt." Unter anderen Umständen hätte ich sie jetzt aufmunternd angelächelt, aber ich war noch immer so verstimmt von ihrer tagelangen Abwesenheit, dass ich mich nicht dazu durchringen konnte.
Das gelang mir erst später, nach dem Einkaufen und nachdem Haily mich in ein heruntergekommenes Gebäude geführt hatte, dessen Ecken ich mehrfach kritisch - und vor allem ratlos - beäugte, weil es für mich absolut keinen Sinn ergab, weshalb sie so euphorisch von diesem Haus gesprochen hatte. Noch nicht. Das kam erst langsam, als wir gemeinsam einen Raum betraten, der ordentlicher aussah als die anderen. Fast schon liebevoll und wohnlich. Erst, als ich mich dort einmal um mich herum drehte und Haily mir von ihren verrückten Plänen erzählte, ergab das alles einen Sinn. Und darüber hinaus packte sie mich mit diesem Projekt auch so sehr, dass ich sogar meine Wut vergaß. Für meine Verhältnisse sah es zwar nicht erstrebenswert aus hier zu wohnen und ich zweifelte auch noch daran, wie sich ihre Vorstellungen realisieren lassen konnten, aber für mich bedeutete dieses Haus etwas ganz anderes. Das hieß, dass Haily hier eine Beschäftigung hatte, eine Leidenschaft. Dass sie hier eventuell sogar heimisch werden würde und von ihren Reisen immer wieder hierher zurückkehrte. Das hieß, dass ich noch ganz viele Tage mit diesem verrückten Hippie-Mädchen genießen konnte, das irgendwie die Lust zu Leben wieder aus mir heraus kitzelte. "Das ist- krass", war mein erstes Kommentar, während mein Blick immer wieder an kleinen Details hängen blieb, die eindeutig aus Hailys kreativer Ader stammten. Wie zum Beispiel diese Stofffetzen dort vor dem Fenster. "Das ist wirklich krass. Also heißt das- du bleibst hier? Das wird ja verdammt viel Arbeit in Anspruch nehmen, wenn du das hier wirklich wohnlich machen willst." Natürlich ließ ich mir nicht anmerken, wie sehr ich mich wirklich darüber freute. Dafür saß mir das Kokain und die letzten drei nervenzerrenden Tage doch noch zu sehr in den Knochen. "Und hast du schon Leute gefunden? Die mit dir einziehen wollen oder dir bei den handwerklichen Sachen helfen?" Vielleicht würde ich das noch bereuen, nach ein paar anstrengenden Tagen, aber jetzt gerade fühlte es sich so richtig an meinen Körper in Hailys Richtung zu drehen, direkt in ihre Augen zu schauen und doch einmal vorsichtig zu lächeln. "Du weißt ja, dass ich gerade genug Zeit hab, also- wenn ich dir mit irgendetwas helfen kann, dann- gerne. Man mag es kaum glauben, aber ich bin auch handwerklich nicht so schlecht. Möbel schleppen kann ich auch." Verdammt, was war denn nur in mich gefahren? Ich war doch normalerweise nicht so hilfsbereit. "Ich kann nicht ganz nachvollziehen, wie dich so ein heruntergekommenes Haus so mitreißen kann, aber- du siehst gerade wirklich glücklich aus. Und ich glaube du hast mir mal beigebracht, dass es nichts wichtigeres gibt, als das zutun, was einen glücklich macht, also- Herzlichen Glückwunsch. Dein erstes eigenes Haus." In dem Moment gelang es mir sogar meine Mundwinkel noch etwas mehr zu heben und darüber hinaus sogar meine Arme zu öffnen, um Haily an mich zu drücken und ihre Freude mit ihr zu teilen.


RE: HAILY - Haily Stone - 13.01.2016 23:52

Sie Begriff schon, was er ihr vermittelte aber er hatte Recht – sie würde wohl erneut so handeln. „ Weißt du, ich wollte nicht, dass... du dir ganz vielleicht ein bisschen Gedanken gemacht hast...“ Sagte sie mit einem kleinen Lächeln, denn Grumpy Aiden würde nie von Sorge sprechen. „.. die meisten Menschen lassen das über ein Handy schnell jemanden Wissen und so.... ich war ja auch auf dem Weg zu dir aber ich... weiß nicht. Mich lenkt alles so schnell ab.“ Sie verzog die Lippen und sah ihn Schuldbewusst an, bis sie dann aber wieder Lächelte, weil sie das so Glücklich machte hier – als er sich umsah und weil das eben Vergangenheit war. Sie konnte es nicht ändern. Es gab auch Menschen, die mit Haily nicht klar kamen und mit ihrer Art. Diese Menschen verließen sie dann oder aber sie kamen ihr nicht zu Nahe. Deswegen schämte sie sich aber auch nie, ihre Emotionen in Worte zu fassen. „ Ich bin froh, dass du trotzdem hier bist - als erster Gast - und das du... mit mir klar kommst.“ Von mögen sollte sie besser auch nicht Sprechen, das würde er ja sofort wieder Abschmettern. Dann sah sie in seinen Augen, wie er ihren Plan realisierte und war ganz Aufgeregt neben ihm, man konnte genau sehen, wie sie Mühe hatte, still zu stehen. Bis er die ersten Fragen stellte. Haily wollte los legen zu plappern, bis Aiden sie Sprachlos machte und sie in den Arm nahm und sie drückte ihn herzlich an sich. Sie suchte Nähe zu Menschen, sie holte sie sich auch bei denen, die sie nicht wollten aber das hier war was anderes. Wenn man auf sie zukam, ließ man das Hippie-Herz damit aussetzen und höher Schlagen zugleich. Sie kuschelte ihren Kopf an seine Brust und Lächelte einen Moment nur selig. Danach wagte sie gar nicht, was dazu zu sagen, bevor Aiden das nie wieder tun würde, weil etwas dummes, zu direktes aus ihr heraus kam. Auch das konnte sie gut. „ Mal schauen – wer sich blicken lässt. Ich gehe in den nächsten Tagen davon aus. Es kann sich dann jeder ein Zimmer aussuchen, bis das Haus voll ist.“ Noch etwas im Rausch von seiner Nähe blickte sie Aiden an, bis er sich dann auch noch Anbot. Pha, jetzt würde er sie nicht los! Euphorisch sah sie ihn an. „ Juhu – du kannst erst Mal Leute Fragen, ob die Möbel, alte Farbeimer, Tapeten, was auch immer... zum Renovieren und Wohnen haben. Werde ich auch. Wenn du...“ Sie hob den Zeigefinger und hob Lächelnd die Brauen. „... eine Matratze auftreibst, dann bring sie sofort her. Ich liebe diese Dinger und ich hatte in San Francisco so eine schöne.“ Ja, das erste Mal, das Haily etwas Materielles vermisste. „ Ansonsten, ja ich bleibe hier und ich werde dir ganz viel Zeit mit tollen Aufgaben füllen. Jetzt schon?“ Doch eher er Antworten konnte, warf sie sich in den Kissenberg, zog den Rucksack an sich – den Sekt, um ihn in Gläser zu füllen um wieder aufzuhopsen. „ Ansonsten – stoßen wir auf mein Haus an, ich habe mir endlich schönes LSD besorgt und wir machen eine geistige Reise durch meine vier Wände... und schieben die Arbeit etwas auf. Einen Zeitplan habe ich nicht.“ Ohne umschweife klebte sie sich mit dem Finger zwei Pappen auf das Zahnfleisch.


RE: HAILY - Aiden Rutherford - 14.01.2016 22:09

Genau das war es, was ich so sehr an Haily mochte. Dieses breite Grinsen, mit dem sie jetzt durch den Raum hopste, wie sie einfach so eine Lebensfreude ausstrahlte, die sich unweigerlich auf ihre Mitmenschen übertrug. Sogar auf mich, denn im Gegensatz zu den letzten drei Tagen, gelang es mir jetzt auch ehrlich zu lächeln, meine Augen wirkten wieder etwas lebendiger und ich schob mir sogar die Kapuze vom Kopf, um mehr Licht zu mir durch zu lassen. "Nicht jetzt. Heute mach ich gar nichts mehr." Kopfschüttelnd nahm ich ihr lieber das Glas Sekt ab und stieß es prostend gegen das von Haily. Fast schon spießig wie wir hier inmitten des Raumes standen und Sprudelwasser tranken, um ihre neue Bleibe zu feiern - wenn wir nicht von alten Stofffetzen, heruntergekommenen Wänden und so viel Dreck umgeben wären. "Auf dein erstes eigenes Haus, Hailynator. Ich bin gespannt, was für verrückte Menschen in ein paar Wochen hier mit dir wohnen." Amüsiert schüttelte ich einmal meinen Kopf, ehe ich das gesamte Glas in einem Zug austrank und daraufhin langsam in Richtung ihres provisorischen Bettes schlenderte. Nur ein paar Kissen lagen auf dem Boden, die sich bei der Probe aufs Exempel als eher unbequem herausstellten. Gut schlafen konnte man hier drauf bestimmt nicht, ich zumindest nicht, aber nachdem ich ein paar Mal hin und her gerutscht war, konnte ich mich zumindest irgendwie damit arrangieren. Vielleicht sollte ich Haily einfach eine Matratze kaufen. Oder vielleicht wollte irgendeiner meiner Bekannten seine loswerden. Innerlich nahm ich mir fest vor mich mal umzuhören. "Hast du Gras da?" Vor LSD hatte ich noch immer zu viel Respekt oder auch schlichtweg einfach kein Interesse. Irgendwas brauchte aber auch ich, um etwas herunterzukommen. "Und so ähnlich sah das Haus auch aus, in dem du in San Francisco gewohnt hast, oder was? Konnte da auch einfach jeder kommen und gehen, so wie er will?"


RE: HAILY - Haily Stone - 14.01.2016 23:29

Haily nickte Verständnisvoll. „ Wie gesagt, du siehst echt abgerockt aus. Was hast du denn in den drei Tagen angestellt?“ Wollte sie Wissen, sie Interessierte sich immer für die Menschen, die sie gerne hatte. Auch wenn das manchmal nicht den Anschein machte. Sie sah zu, wie er es sich bequem machte und freute sich, dass er hier blieb – stellte das Blubberwasser neben ihn und kramte in ihrem Rucksack nach dem Joint. Lebensmittel und ein paar Elektroartikel, ihren Lebensunterhalt, räumte sie raus und fand dann das Gras, rollte sich auf den Bauch und begann einen Joint zu drehen. „ Ich bin auch total gespannt, wer kommt. Die Menschen, die ich getroffen habe sind cool gewesen, ist auch wichtig, dass man wen findet, der Lust auf das hier hat. Es gibt auch welche, die wollen hier nur andere Leute abziehen oder das Haus verwüsten. Ich mag selbst keine Regeln, ich will auch keine aufstellen aber deswegen muss man auf der Straße auch etwas aufpassen, wem man davon Erzählt. Keiner hat irgendwas und manche haben deshalb verlernt, anderen etwas zu gönnen. Lieb zueinander zu sein, dass ist furchtbar Traurig aber ich kann das auch verstehen.“ Manchmal sprach sie so aus der Welt gegriffen aber das war es doch, einfach dem anderen Menschen das zu gönnen, was man selber auch gerne hätte und wenn es nur Träume waren. Sie besann sich auf das Glück und die Menschenkenntnis, die sie auch die vergangenen Jahre nicht in große Schwierigkeiten gebracht hatten. Auf randalierende Junkies hatte sie weniger Lust oder das ihr Morgen schon wieder alle erbeuteten Gegenstände fehlten. Das ihr jemand was böses wollte? Daran glaubte sie ganz fest – nicht! „ Ja, in San Francisco konnte jeder kommen... wenn etwas in der Stadt los war, war manchmal die Küche und das Wohnzimmer voller Menschen.“ Sie lachte auf. „ So hab ich Will... äh Gus kennen gelernt. Ich wollte was Süßes und hab mich damit auf das Sofa fallen lassen – hab ihn nicht gesehen. Das Containerte Essen wurde geteilt, egal welche Mahlzeit. Nur meine schoko puddings, da war ich garstig und eigen. Wenn ich breit bin, so richtig, mag ich ein wellebad voll schokolade haben." Wie sie immer zusammenhanglos was zu quatschen fand. "Manchmal hat jemand Nachts Kuchen gebacken oder frische Brötchen zum Frühstück angeschleppt. Hab lang auf das Zimmer gewartet und solange auf dem Boden geschlafen – zwischendurch auch bei einem Mädchen.“ Wieder lachte sie und drehte sich mit dem Joint auf den Rücken. „ Sie hat sich von mir aber... Belästigt? Gefühlt... stell dir das mal vor. Ich schlaf eben nicht gerne alleine und ich mag Nähe, auch sexuelle aber wenn jemand nicht will, ist das auch voll in Ordnung... Naja... dann bin ich wieder in die Küche gezogen. Wenn jemand geht, lässt er meist alles da, jeder kann das nehmen oder eben wer neu kommt. Je nachdem. Noah hab ich da auch kennen gelernt, hab bei ´ner Hausauflösung einer toten Dame eine Matratze bekommen, die zwei Jungs, die mir schleppen geholfen haben, mussten los. Das war lustig mit dem unförmigen Teil und einem Tisch durch die Straßen. Da hab ich Noah gefragt, der hatte ein Zimmer über mir... oder hat.“ Sie hatte sich noch immer nicht bei ihm gemeldet, vielleicht wollte er ihr auch helfen? Sie nahm es sich zumindest vor, ihn zu Fragen und vielleicht auch Matt. Der war cool. Glücklich hielt sie Aiden den Joint hin, rutschte dabei wie ein Hund, der wusste, er sollte nicht, an ihn heran. Stück für Stück. Bis wenigstens ihre Schulter ihn berührte und dabei begann sie in schillernder Ausführung von ihrer Nähmaschine zu Berichten, von ihrem Zimmer, dann dem Flur, bis hin sogar zu den bunten Fassaden. Das LSD verstärkte das Glücksgefühl so sehr, sie bekam Gänsehaut und strich sich selber über den Arm, über den Bauch und Lächelte schon fast verliebt. Haily war verliebt in Acid. „ Ich hoffe, das hier wird auch so schön – in meinem Kopf ist schon alles... soweit.“


RE: HAILY - Aiden Rutherford - 15.01.2016 12:28

"Nur ein bisschen feiern. Techno, Afterhour, dann wieder Techno, ohne Schlaf. War jetzt auch mal Zeit für ne Pause", wimmelte ich Haily erschöpft ab. Ich redete nicht gerne über meine tagelangen Feiereskapaden, vor allem nach dem Tod von Lucy erinnerte mich Kritik daran immer viel zu sehr an meine verstorbene Freundin. Und daran, was ich durch meinen Egoismus zwischen uns zerstört hatte. Dass diese drogenbedingte Trennung zwischen uns den Anfang vom Ende repräsentierte. Wenn ich damals nicht dem Kokain verfallen wäre, dann hätte sie sich nie von mir getrennt und dann hätte sie sich auch nicht noch einmal auf Chris eingelassen, so einfach war das für mich. In ganz depressiven Momenten - so wie jetzt zum Beispiel, wenn ich von den Drogen runterkam -, dann fragte ich mich auch manchmal, was ich überhaupt jemals Gutes für sie getan hatte oder ob es nicht besser gewesen wäre, wenn ich ihr vor Jahren niemals meine Wohnung angeboten hätte. Ob sie dann noch leben würde. Umso erleichterter war ich aber darüber, dass Haily jetzt neben mir lag, dass sie mir einen erlösenden Joint entgegen hielt und dass sie mit ihren ununterbrochenen Erzählungen meine eigenen Gedanken zum Schweigen brachte. Ihre Stimme beruhigte mich so sehr, dass sich mein Körper immer mehr entspannte, ich immer tiefer in die Kisten sank und mit nur halb geöffneten Augen meinen Blick irgendwo an den Wänden und an der Decke verlor. "Das heißt du bist deinem Bruder, den du was-weiß-ich-wie-viele Jahre nicht gesehen hast, auch in so einem besetzten Haus begegnet?", hakte ich irgendwann nach. Bisher kannte ich nur die grobe Geschichte, ich wusste, dass sie wegen ihren beiden Brüdern San Francisco verlassen und deshalb auch unseren Tourbus gestohlen hatte, aber wie genau es dazu kam, darüber hatten wir nie gesprochen. Wollte ich aber auch jetzt nicht, denn grade wirkte Haily so unheimlich glücklich und entspannt, dass ich lieber gleichgültig mit dem Kopf schüttelte. "Wie sieht es in deinem Kopf aus?", fragte ich stattdessen, schielte kurz zu ihr herunter und betrachtete ihre aufgeregten, kindischen Augen. Ich ließ mich sogar dazu durchreißen eine Hand zu heben und, wie bei einem Hund, zwei Mal sachte ihren Kopf zu tätscheln, als sie so nah an mich heran rutschte. "Das Haus, meine ich. Wie stellst du dir das alles vor, wenn es fertig ist? Was passiert in Hailynators bunter, durchgedrehter Villa Kunterbunt?"


RE: HAILY - Haily Stone - 15.01.2016 23:12

Haily war so in ihrer Glücks-Blase, sie empfand das Feiern nicht als schlimm. Sie sah auch nicht den Hintergrund, dass er sich wegen ihres Verschwindens vielleicht Abgelenkt hatte. Wenn es jemand kannte, sich ein paar Tage der Welt zu entziehen, dann ja wohl dieses Mädchen – sie tat das Regelmäßig. Manche sagten ihr sogar nach, immer. „ Durchhaltevermögen, nicht schlecht. Wir müssen auch mal auf einen richtig coolen Rave gehen – bist du auch immer noch so Grumpy-Aiden und Cool-Boy auf Afterhour oder redest du dann auch ganz euphorisch, ganz viel blödes Zeug oder so, als verstünde man auf Koks die ganze Welt?“ Neugierig sah sie ihn an, da musste er eben durch, sie würde ihn auch immer weiter mit Fragen löchern. Bis er sie an etwas Erinnerte und sie lachend mit dem Kopf nickte. „ Ich wollte meinen Zwillingsbruder verführen – eigentlich. Hab ihn in auf meine Matratze eingeladen, er hatte Stress mit einem Mädchen – Freundin – Ex, wie auch immer. Er ist abgehauen, weil da im Bett was schief gelaufen ist und ich wollte ihm auf die Sprünge helfen.“ Oh, zum Glück konnte sie durch das LSD so sehr darüber amüsieren. Außenstehende fänden das vielleicht auch lustig, Chas eher weniger. „ Hab ich auch. Ja, nach so vielen Jahren hat er mich fast nackt gesehen. Chas hat ihn gesucht, war ziemlich geschockt als er geblickt hat, dass wir beide seine Geschwister sind. Er hat uns suchen lassen, da ich aber nicht dumm bin und mich von den Bullen nie erwischen lasse oder die Masche, ich bin ein blonder Unschuldsengel, noch immer zieht, hatte er die Jahre nur immer was von ihm gefunden. Naja – ich hatte mal eine Kette, so ein Glücksbringer, eine Muschel. Meine Mama hat die bemalt und Chas hat mich daran erkannt... eigentlich hat William sie mir gegeben, als wir getrennt wurden, in der Nacht aber der weiß davon ja nichts mehr. Mir war das alles zu viel, da habe ich an dem Abend dem Kellner ausgeholfen, wo euer Gig war, Noah hat mir den Laden gezeigt und dann kamst du – mit der Einladung, einen wunderschönen Urlaub mit eurem Bus zu machen. Danke dafür. Du warst die betrunkene und dumme Männer Rettung. Hab mich davor noch gefragt, wie ich da bloß rein komme.“ Sie lachte nur noch mehr, weil Aiden alles andere vorgehabt hatte, als mit ihr und dem Bus in den 1-Tages-Urlaub zu fahren. Als er dann nach dem Haus fragte, rieb sie erst Nähe suchend ihren Kopf gegen seine Hand und begann dann. „ Ich will eine große Küche mit Sofas, auch ein Riesen Wohnzimmer. Ich mag viele Menschen – meistens. Gesellschaftsspiele dürfen da nicht fehlen, das macht so Bock. Ganz viele Künstler sollen kommen, die Wände bemalen, besprayen und so weiter. Erst von innen, dann erst außen. Die Bullen sollten hier erst einfallen, wenn es zu spät ist, uns zu räumen. Im Flur ein Tauschladen, ich liebe Kleider sammeln und umnähen und bei so Tauschläden, da legst du deinen Kram hin und nimmst dafür neuen, der dir Gefällt. Reisende Musiker, die mir tolle Geschichten erzählen kommen hoffentlich. Ich wollte immer mal nach Europa reisen. Das wird schwer aber wenn ich eine Badewanne mit heißem Wasser voll bekomme, wenn Heizung und Rohre jemals mitspielen, dann will ich ein mega Schaumbad. Ach, eine Schaumparty.“ Ausladend reckte sie die Arme in die Höhe. „ Teppiche, auch ganz viele. Ich mag das, wenn es weich ist und ich mag ohne Schuhe gehen. Eigentlich... auch in besetzen Häusern, lege ich so viele Kleider ab, wie es geht. Sie engen einen ein, sind unnötiges Geld ausgeben, deswegen bastle ich sie lieber zusammen. Hier ist es ja warm, in New York sieht das im Winter anders aus. Ich hoffe einfach, es wird ein Ort – an den die Menschen gerne kommen. Das soll diese Villa Kunterbunt sein, ein Ort, wo man doch ein bisschen Zuhause hat und sich auch als abgekapselter, reisender gut fühlt.“ Sie legte die Arme um sich selber, vielleicht rührte das von dem Gespräch mit Chas her. Sie nannte noch ein paar Details - einem irren Garten auf dem Dach, Sofas von der Decke runter hängend und am liebsten einem Baum im Haus. Dann ging es an ihr Zimmer. „ Ein Pferd, wie das von Pipi Langstrumpf, das wäre toll – aber das geht nicht. Ich hab es ja nicht so mit den Pflichten. Aber ein Schaukelpferd? Oder ein gigantisches Kuscheleinhorn?“ Haily sah Begeistert an die Decke, dann zu Aiden und konnte nicht anders, sie rollte sich auf ihn und wie er es eben mit dem Kissen gemacht hatte, machte sie es sich lachend auf ihm bequem. „ Ja, eins wo man es sich genau so gemütlich machen kann. Kennst du das Jungel Buch? Mogli liegt bei Balu dem Bären auf dem Bauch, während er das Lied singt Probiers mal, mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit..... Der Text ist klasse, sehr schönes Lebensmotto. Naja, aber das wäre auch klasse. Ein Balu der Bär.“ Und wieder kicherte sie und summte das Lied. „ Ich weiß nicht, mir wird noch einiges Einfallen – manches kann ich schaffen, anderes nicht. Das ist in Ordnung. Kennst du das Zitat, auch von Astrid Lindgren „Lass dich nicht unterkriegen, sei frech und wild und wunderbar!“ Man darf auch mal irre Träumen und es muss nicht passieren. Dafür hat man Träume und es wäre auch Öde, wenn alles aufgeht. Das ist nicht meine Art von Leben. Es muss mal schief gehen, was nicht klappen - die Welt scheiße sein um dann alles zu schätzen, ich Mag das nicht, wie du weißt aber das ist wichtig. Die platzwunde am Kopf kommt übrigens nicht von Chas - nicht selber. Er hat mich gestresst und ich bin umgekippt.“ haily drehte den Kopf so weit es ging. " Was sagst du zu meinen Plänen?"


RE: HAILY - Aiden Rutherford - 17.01.2016 21:56

Irritiert sah ich kurz in Hailys Gesicht, einfach deshalb, weil ich aus meinem Umfeld immer nur auf Ablehnung stieß, wenn ich von meiner Art zu Feiern berichtete. Meine Bandkollegen sahen unsere Karriere schwinden, was sich ja nun anscheinend auch bestätigte, und Lucy hatte mich auch dafür kritisiert. Zu Recht. Ich war ein verdammtes Arschloch gewesen, ich hatte den Drogen einen zu hohen Stellenwert in meinem Leben einräumt, aber jetzt, wo Lucy nicht mehr lebte, gab es ja auch niemanden mehr, mit dem sie konkurrieren mussten. Für Haily schien das Kokain allerdings nicht automatisch ein Feindbild zu sein und weil es so entspannend war neben meinen üblichen Drogenfreunden auch von ihr nicht schief dafür angesehen zu werden, antwortete ich auch bereitwillig auf ihre Frage. "Wenn ich drauf bin, dann fang ich immer an zu philosophieren. Nicht so, als würde ich die ganze Welt verstehen, eher als wollte ich sie unbedingt verstehen." Tief inhalierte ich das entspannende THC in meine Lungen. "Dann zitiere ich aus philosophischen Klassikern, so als gäbe es nichts wichtigeres, als endlich den Sinn des Lebens zu finden, und gehe damit jedem auf den Sack, glaub ich. Ist mir aber egal." Damit bestätigte ich Haily dann wohl, dass ich auch auf Koks Grumpy-Aiden blieb und in meinem Egoismus nur noch bestärkt wurde. Fuck, wie Lucy mich hassen würde, wenn sie hören könnte, wie ich gerade über mich redete. Wie ich mit diesem absolut zerstörerischen Konsum so gleichgültig umging. Beim Runterkommen lagen mir diese Schuldvorwürfe besonders gut, aber diesmal half mir nicht nur das entspannende Marihuana dabei, sondern vor allem auch Hailys Anwesenheit. Und wie sie redete. Was sie mir erzählte. Als sie von ihrem ersten Zusammentreffen mit Gus berichtete, musste ich automatisch grinsen, immer breiter, bis ich anfing zu lachen. Mithilfe des Joints und diesen absurden Geschichten aus ihrem Mund verpasste sie mir tatsächlich einen solchen Lachflash, dass ich mir irgendwann sogar schmerzend den Bauch hielt, so lange, bis sie plötzlich auf meinen Körper robbte und sich dort ablegte. Das Lachen wechselte sich auf einmal mit unwilligen Geräuschen ab, mehrmals wandte ich mich unter ihr hin und her, so als könnte ich sie dadurch wieder loslassen, aber irgendwann blieb mir nichts anderes übrig, als einfach aufzugeben und weit die Arme von mir zu strecken. "Glaub ja nicht, dass ich jetzt irgendein Dschungelbuch-Lied für dich singe. Schon gar nicht, wenn du mich mit Balu, dem Bären, vergleichst. Vergiss es." Grumpy wie üblich klang meine Stimme, aber dieses debile Grinsen wurde ich auch jetzt noch nicht los. Scheiß Gras. "Fantastische Pläne. Ganz großartige Pläne. Vor allem das Pferd in deinem Zimmer gefiel mir gut. Und das riesige Schaumbad. Vielleicht solltest du ein Zimmer zum Schaumbad-Zimmer erklären, das ist dann 24 Stunden am Tag voll mit Schaum und immer, wenn du Lust auf eine Schaumparty hast, kannst du da rein gehen. Als Erstes sollten wir trotzdem das mit deiner Matratze in Angriff nehmen, damit du mich nicht mehr dafür missbrauchen musst." Ächzend stieß ich die Luft aus meinen Lungen, so als hätte ich gerade einen Elefanten auf mir liegen.


RE: HAILY - Haily Stone - 17.01.2016 22:20

Interessiert spitzte sie die Ohren, bis sie erneut kicherte. „ Ich würde dir dann eine Brille aufsetzen, wie die von Harry Potter oder so. Dann zitierst du tiefsinniges Zeug, siehst aus wie ein Intellektueller Tattoo Asi. Könnte man aufnehmen Afterhour Abfuck Unterricht á la Aiden – Künstlername Grumpy Aiden. Ich bring dich groß raus und dann können wir das Haus hier kaufen.“ Sinnierte sie weiter ihren Schwachsinn. Hach, so schön. „ Aber machen wir, ich will doch mal erleben, wie du mir mit deinem Mundwerk auf den Keks gehst und nicht – angeblich – immer ich dir.“ Irgendwann würden sie spontan dazu kommen, sie war sich Sicher und schloss damit ein, dass die beiden noch nicht fertig miteinander waren und sich ihre Wege trennten. „ Du singst mir nichts? Obwohl du dich gerade fast Tod lachst, weil ich fast mit meinem Bruder ins Bett gegangen wäre? Auch nicht, wenn ich sonst nicht aufhöre?“ Ha, Haily begann zusammenhanglos die Disney Songs raus zu hauen, immer wieder drehte sie sich dabei mit funkelnden Augen zu ihm. Erstaunlich, dass sie von dem ganzen Reden nicht mal in Ohnmacht fiel. Sie Unterbrach das leise Singen nur, um ihm zu Antworten. „ Ach ich hätte noch so viele coole Ideen für Zimmer – Ein Hüpfburgenzimmer. Die waren als Kind schon immer so übervoll und ich hab mir immer eine für mich gewünscht, zum drauf herum springen. Ein Zimmer komplett weich ausgestattet, sogar die Decken, was sinnlos ist aber egal. Ahhh... Frettchen sind auch total cool, ich würde ihnen ein Wald Zimmer machen.“ Toll, hatte er sie ja schon wieder auf noch mehr Ideen gebracht. „ Aber das blöde ist, dann wären hier ja keine Menschen – und ich mag Gesellschaft. Vielleicht so ein Themenzimmer und jeden Monat darf darin jeder seinen Traum verwirklichen. Das wäre cool. Was wäre deine Wahl, von so einem Zimmer? Deine Idee? Wo wir bei Gesellschaft sind, ich werde Noah anhauen, um ein bisschen Geld zusammen zu bekommen und Unterstützer, ein Solikonzert zu spielen und die Besetzer aus San Francisco einzuladen. Hah, lauter Hippies an der Straße, die alle zu mir zu Besuch Trampen wollen! Hailys Heim ist das neue Woodstock.“ Kurz hielt sie Inne, drehte sich erneut skeptisch zu ihm, weil er diese Geräusche machte. „ Balu der Bär ist doch Stark, was denn da los? Außerdem total Niedlich!“ Umständlich zwickte sie ihn amüsiert in die Wange, sah dann an sich herunter und schob ihr Oberteil nach oben, trommelte sachte auf ihrem Bauch. „ Ich habe schwere Knochen, Hailynators haben einen eigenwilligen Knochenaufbau. Wenn du mir eine Matratze besorgst, dann hast du einen Wunsch frei. Egal was. Klingt motivierend, hm?“ Wehe er wünschte sich, sie dürfte einen Tag nicht Reden oder so. Zu spät.