Antwort schreiben 
HAILY'S SQUAT ROOM
Verfasser Nachricht
Noah Scott
Unregistered


 
Beitrag #91
RE: HAILY
Ich sah deutlich in Lahjas Gesicht wie sehr sie gerade litt und natürlich zerriss mir das wie immer mein Herz, aber anstatt nur für sie da zu sein, sie in die Arme zu nehmen und ihr zu versprechen, dass alles wieder gut wurde, tat ich- nichts. Regungslos blieb ich vor ihr stehen, unsicher, ich beobachtete wie sie mit sich selber kämpfte und dann, wie sie verletzt nachgab. Ohne Vorwürfe, ohne Streit und trotzdem ohne Verständnis für meine Situation, so wie immer. Sie konnte diese Entscheidung von mir nicht nachvollziehen, das sah ich in ihren Augen, und diesmal hatte sie sogar Recht damit. Zum ersten Mal zog ich tatsächlich jemand anderen ihr vor, zum ersten Mal war die Harmonie zwischen uns nicht mehr das Wichtigste für mich. Sie hatte die ganze Nacht hier gestanden, für mich, sie hatte sich diesem Haus und den Leuten hier geöffnet, so gut sie eben konnte, und ich konnte ihr nicht einmal zeigen wie dankbar ich dafür war? Wie falsch ich mich damit verhielt, als ihr Partner, das merkte ich erst, als sie mir den Rücken zuwandte und trotzdem hielt ich sie nicht auf, weil ich vor meinem inneren Auge noch immer die Bilder sah, wie sie erst auf Maggi einschlug und dann auch noch auf Haily. Trotz all ihrer Mühen in dieser Nacht, ließ sich das nicht so leicht vergessen und deshalb schüttelte ich auch einfach langsam den Kopf, rieb mir mit der flachen Hand über mein Gesicht und drehte mich dann wieder zu Maggi um. "Ja, ich bin mir sicher. Wir kriegen das schon wieder hin, wenn ich wieder da bin, aber- für mich klingt ein bisschen Abstand gerade auch sehr verlockend." Ich lächelte vorsichtig. Und als sie dann auch noch sagte, dass so etwas noch nie jemand für sie getan hatte, waren auch alle übrigen Zweifel verflogen. Fest schloss ich Maggi einmal in meine Arme, drückte sie an mich und fühlte mich regelrecht befreit, als ich sie wieder losließ und merkte, dass Lahja nicht mehr da war, um jede meiner Bewegungen zu beobachten. "Die Küstenstrecke zwischen Los Angeles und San Francisco ist wunderschön und vor allem sehr ruhig. Ich würde sagen wir fahren einfach ein oder zwei Stunden nach Norden und gucken, wo wir landen? Entweder nehmen wir einen Bus oder wir trampen. Ich pack noch einen Rucksack zusammen, mit etwas Essen und Trinken, brauchst du sonst noch irgendwas? Und- willst du vorher noch mit deinem Papa sprechen oder- eher nicht?"
04.03.2016 14:01
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Aiden Rutherford
PLEASE DON'T GO


Beiträge: 193
Registriert seit: Jun 2015
Beitrag #92
RE: HAILY
So wie Haily drehte auch ich meinen Oberkörper ein wenig in ihre Richtung und lehnte meinen Kopf an den Fensterrahmen auf der gegenüberliegenden Seite, während ich sie ansah. Während ich dem zuhörte, was sie sagte. Nicht quengelnd oder jammernd, sondern ganz offen und ehrlich, so wie ich sie am liebsten reden hörte. Ich regte mich oft genug darüber auf, dass sie nicht einfach mal die Klappe halten konnte, aber in Momenten wie diesen war es tatsächlich schön ihrer warmen, weiblichen Stimme zuzuhören und noch viel mehr über diese völlig absurde Frau zu erfahren, die so grundlegend anders dachte als ich. "Du bist wirklich ein guter Mensch, weißt du das eigentlich?" Am Ende ihres langen Monologs lächelte ich sie sanft an und nahm ihr den Joint aus dem Mund, um ihn mir zwischen die Lippen zu schieben und tief das THC zu inhalieren. "Ich glaube alles könnte einfacher und schöner sein, wenn man die Welt so sieht wie du. Wenn man lebt wie du. Lahja und Chas und sogar Grumpy-Aiden, wir wären bestimmt nicht so garstig und negativ, wenn uns eine Umarmung so glücklich machen könnte wie dich oder- wenn wir einfach alle Menschen lieben würden und in jedem etwas Gutes sehen könnten und uns materielles Zeug völlig egal wäre, aber- meine Welt sieht einfach ganz anders aus, als deine Welt. Ich glaube die zufriedensten Menschen sind die, die einfach glücklich mit sich selber sind und das bist du doch, oder? Du magst dich. Du magst den Körper, in dem du lebst. Du magst dein Leben. Finanzielles interessiert dich nicht. Du bist offen, zugänglich, andere Menschen mögen dich sofort. Du hast keine Verpflichtungen, keine Verantwortung, die du nicht haben willst. Es ist nicht für jeden so leicht den richtigen Weg zu finden und sich in seinem Leben so wohl zu fühlen wie du das tust. Und das wiederum führt zu Neid, Missgunst, Eifersucht, man fühlt sich schlecht, man denkt negativ, man wird wütend, man lässt das an anderen Leuten aus. Und schon sitzt man drin in diesem riesigen schwarzen Loch, das sich Leben nennt, und versucht ab und zu mal mit ein paar Drogen auszubrechen, aber es hilft trotzdem nichts. Man landet ja doch immer wieder in der Realität." Zumindest traf das wohl so ähnlich auf Lahja und mich zu. Chas war allerdings eine ganz andere Nummer und darüber konnte selbst ich nur ratlos die Schultern hochziehen und meinen Kopf schütteln. "Ich hab dich und deinen Bruder gerade mehrmals angesehen und konnte gar nicht glauben, dass ihr wirklich miteinander verwandt seid. Da ist einfach- nichts, das euch verbindet. Ihr seid so unterschiedlich. Und ich finde es bemerkenswert, dass du trotzdem noch versuchst das Gute in ihm zu finden, aber- ich glaube auch, dass du damit irgendwann ordentlich auf die Fresse fallen wirst, Haily." Ich zog meine Augenbrauen ein wenig hoch und lächelte schwach, weil das so charmant formuliert war. "Irgendwann wird er dich richtig verletzen, glaube ich." Noch einmal zog ich tief an dem Joint, bevor ich die Tüte wieder in ihre Richtung hielt, damit sie ihre Nasenschmerzen damit heilen konnte. "Willst du wieder hoch gehen? Oder noch ein bisschen hier bleiben?"


AIDEN RUTHERFORD # 28 YEARS OLD # HARDCORE

[Bild: aiden04.png]
04.03.2016 14:44
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Apple Jean White
Unregistered


 
Beitrag #93
RE: HAILY
Als Noah sie in den Arm nahm, war Apple wie versteinert – obwohl sie sich langsam daran gewöhnt haben sollte, dass die Menschen hier keine Probleme mit Nähe hatten, war das für sie noch immer schwer. Im Zusammenhang mit seinem Vorschlag, der jetzt doch so schnell Realität werden sollte und das er eben seine Freundin abgewiesen hatte, weil es ihr nicht gut ging, dass war für sie schön aber so unfassbar. „ Okay... ich wollte nur noch mal Sicher sein.“ Eigentlich brauchte sie das auch als Bestätigung für sich selber, denn zunehmend wurde ihr auch dabei flau im Magen, zu Wissen, dass sie ihn belogen hatte. Das sie ihn eigentlich ausnutzte, um an dieses Mädchen heran zu kommen, was ihrem Vater so grauenvolle Dinge unterstellte. „ Dann lass uns einfach in... einen Bus steigen.“ Sie überwand sich zu einem Lächeln, was gar nicht mal so oft vorkam. Der Gedanke, zu einem fremden ins Auto zu steigen, der lag zu Nahe an ihrer Vergangenheit. „ Ich werde ihm einfach eine Nachricht schreiben, er soll sich ja keine Sorgen machen.“ Das war nicht ihr Ziel. Eigentlich schob sie Chris Wut auch nur auf, sie hatte aber trotzdem das Gefühl, das richtige zu tun. Nicht zwingend für ihren Vater sondern viel eher für sich. Also schrieb sie ihm, während Noah die Sachen zusammen suchte, dass sie – vielleicht ein paar Tage, aber mit Sicherheit bis Morgen - mit einem Freund unterwegs sei und das es ihr gut ging. Das es ihr Leid tat, was passiert wäre und das sie ihm keine Umstände hatte machen wollen. Apple schaltete ihr Telefon danach einfach ab und ging ins innere des Hauses, um ein bisschen beim packen zu helfen. Haily hinterließen sie einen Zettel, die war schon vor einigen Stunden ins Bett gegangen, weil der Tag so unheimlich lang gewesen war und sie sich auf ihre Matratze freute.
Als Noah und Maggi in den Morgenstunden das Haus verließen, Atmete sie tief ein und schob die Hände in die Tasche der Jacke, die sie sich von Haily geborgt hatte. Es war nicht mal eine drückende Stille zwischen den beiden, viel eher Akzeptierten sie, wie der andere die Geschehnisse für sich verarbeitete. Im Bus lehnte sie sich tief in den Sitz. Weil sie es gewesen war, die hatte den Bus nehmen wollen, hatte sie Noah die Fahrt ausgegeben. Chris hatte ihr immerhin immer mehr Geld gegeben, als sie brauchte und ihre Blicke verloren sich in der Landschaft, die an den beiden vorbei zog. Zumindest so lange, bis ihr Kopf immer wieder weg nickte und schlussendlich schlief sie sogar ein, lehnte sich dabei unbewusst an ihren Mitreisenden. Noah musste sie aufwecken, als das Ziel erreicht war und Apple war das unangenehm. „ Tut... mir Leid.“ sagte sie eilig, während sie sich aufrichtete um die Sachen zusammen zu raffen. Die Luft, die stille, einfach alles hier war so einnehmend schön – das war dann wohl eines der wenigen Male, wo Noah sie vollstens Zufrieden erlebte. Ähnlich entspannt wie eben bei dem Konzert, war mit einem Mal die gesamte Haltung.
06.03.2016 22:15
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Haily Stone
WON´T EVER LET YOU GO.


Beiträge: 241
Registriert seit: Aug 2015
Beitrag #94
RE: HAILY
Haily war total gerührt davon, wie Aiden über sie sprach und wie er ihr versuchte, die Unterschiede deutlich zu machen. Warum Lahja so wütend war und warum sie Noah so behandelte, wie sie es tat. Außerdem war sie ihm Dankbar, so offen und ehrlich Schwächen einzugestehen, damit es ihr besser damit ging und es half ihr Tatsächlich dabei, zu verstehen. Haily würde das nie ganz nachvollziehen können und eigentlich war sie in ihren Augen auch kein besonders guter Mensch sondern sie empfand das als normal. Sie machte sich ja nicht vorher lange Gedanken darüber, zu handeln, wie sie eben handelte. „ Danke.“ Wohl das erste Mal, dass es Aiden gelang, sie Sprachlos zu bekommen – tatsächlich ganz ohne Kissen und sie ihn sogar fragte, statt zu Überfallen. „ Darf ich dir ein Küsschen geben?“
Dieses Gespräch erforderte auch keine Antwort von ihr und sie würde sich nun auch nicht herunter Reden. Sie würde diese wärme in sich einfach nutzten, den Abend doch noch zu Retten. Deshalb konnte Haily auch nicht weiter auf Chas eingehen oder das Verhältnis der beiden, es würde sie fertig machen... das würde sie in den nächsten Tagen einholen und ihr erneut Bauchschmerzen bereiten aber nicht jetzt. Das würde sie nicht zulassen. „ Ich baue schon mal ein Nest für später und dann werden wir, hoffentlich, noch ganz viel Spaß auf dem Dach von meinem Haus haben.“ Als sie grinste, war da auch immer wieder zu sehen, dass sie noch schmerzen hatte aber Haily ließ sich davon nicht beirren. Lieber begann sie vor seinen Augen die Matratze auszupacken, dabei zu plappern, wie schön die war und das es gut war, dass das Plastik noch darum war. Denn sonst wären ja jetzt schon Flecken drauf. Denn immerhin hatte ihre Matratze schon einiges von der Welt gesehen – jetzt passte sie erst richtig zu ihr. Eine Wander-lustige Matratze und man könnte doch öfter noch mit ihr einen Tagesausflug machen. Der übliche Schwachsinn verließ also ihre Lippen, während man sie dabei beobachten konnte, wie liebevoll sie die Kissen und Decken, die ihr bisheriges Bett dargestellt hatten, drapierte. Als sie in dem Chaos auch noch Drogen fand, musste sie nicht lange darüber Grübeln, das Acid in der Bierflasche zu lösen und zu trinken – mit noch einer Schmerztablette. Langsam tat ihr Kopf auch nicht mehr weh, fabelhaft! „ Jetzt muss ich immer wieder her kommen und das bleibt mein Zimmer mit meinem Bett drin.“ Freudig sah sie ihn an, denn sie hatte nicht vergessen, wem sie das zu Verdanken hatte. „ Selbst, wenn ich mal nicht mehr Reisen kann, weil ich alt oder krank werde oder was auch immer, habe ich jetzt ein Zuhause.“ Natürlich lag da verdammt viel Zeit zwischen aber irgendwo beängstigte sie das manchmal schon, was aus ihr werden würde und zumindest jetzt gab ihr das irgendwo eine Sicherheit. Deshalb hatte sie das Haus doch überhaupt besetzt.
Die beiden gingen auf das Dach zurück. Lahja arbeitete tatsächlich und Haily freute sich. Immer wieder lächelte sie die Freundin von Noah an, bedankte sich und versuchte auch ihr den Abend angenehm zu gestalten, für Grumpy-Aiden schien das nicht so schnell vergessen zu sein. Egal. Hauptsache es gab keinen Ärger mehr und so viel Respekt, vor der Arbeit die hinter dem Konzert steckte, schienen gerade alle zu haben. Ihr persönliches Highlight war natürlich, wie Maggi und Noah sangen und sie spürte dabei auch Aiden auf um sich von hinten an ihn zu flauschen, indem sie die Arme um ihn schloss. Glück gehabt, dass er sich nicht erschreckte und ihr versehentlich gegen die Nase stieß. Immer wieder suchte sie seine Nähe, wenn sie sich bei einer Konversation unvermittelt auf seinen Schoß fallen ließ oder seinen Nacken berührte, wenn sie sich von hinten anpirschte. Noah schien auch nicht so schnell los lassen zu können, er wirkte angespannt und sah immer wieder zu seiner Freundin und das auch wenn Haily ihm gut zusprach. Maggi war auch noch etwas neben sich, was Haily aber verscheuchen wollte, indem sie sie auf die Tanzfläche zog, wo später Elektronische Musik lief oder sie bei blöden Ideen mit ins Boot holte. Das LSD und die Schmerzmittel ließen sie alles extremer Wahrnehmen – ob Laute, Lichter oder Berührungen und auch wenn sie allen immer nahe kam und sie gerne flirtete, an diesem Abend suchte sie solche Nähe ausschließlich bei Aiden. Merkwürdig. Nachdem dann ein Freund eine Feuershow auf dem Dach zum besten gab, war sie so zu Ruhe gekommen und Gähnte tatsächlich, dass sie Aiden fragte, ob er denn nun bei ihr bleiben mochte. Der Tag war so lang gewesen, sie spürte das sie einfach Ende machen musste. Ihr wurde kalt, sie wollte sich nur noch einrollen und der helle Streifen am Horizont verriet, dass es auch Zeit wurde. Was nicht ganz so mies war, dass sie sich damit vor dem Aufräumen drückte – dafür müsste aber euch jeder Verständnis haben. Sie hatte eine gebrochene Nase! Haily hatte keinem gesagt, was genau passiert war, um Lahja nicht in ein schlechtes Licht zu rücken aber das ihr etwas zugestoßen war, dass war nicht abzustreiten und tatsächlich versicherte ihr der Rest, sie dürfte faul sein. Juhu! Sogar zur Abwechslung mal mit Erlaubnis. Eigentlich schlief Haily immer ganz nackt, weil sie aber Respekt vor Aiden hatte, fragte sie ihn, was für ihn noch im Rahmen war um sich dann genau so in dem wunderschönen Nest nieder zu lassen. Während die beiden sich einen Joint teilten und das letzte Bier leerten, erzählte sie ihm, wie man ein perfektes Nest baute und worauf es ankam – wie gut sie Höhlen bauen konnte. Dabei nickte sie immer wieder ein, verlor den Faden, um noch mal anzufangen aber das war schon okay – wer wusste, ob Aiden sich das alles so schnell merken konnte. Sie würde es ihm noch beibringen, versicherte sie ihm. Oh, das würde schön werden und über diese letzten Worte schlief sie dann tatsächlich ein.


|| LOSING HERSELF » 25 YEARS OLD » DIFFUS ||
Just remember to laugh as much as you cry,
and I promise you will find yourself when you are least expecting it.


[Bild: 49328559248_7480f3bd3b_o.jpg]

06.03.2016 22:53
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Apple Jean White
Unregistered


 
Beitrag #95
RE: HAILY
Panik machte sich in ihr breit und das, obwohl sie sich gerade beruhigte, weil er Signalisierte – Weinen war okay. Unter Freunden schien selbst das einfach... in Ordnung und mehr noch, es gehörte dazu? Verstand sie das Prinzip? Bis er... ihr das Gefühl gab, man könnte niemandem trauen. Würde er sie bei den Bullen verpfeifen? Würde Chris... sie weg geben? Hatte er... die Vormundschaft schon? Er tat sich bei den Themen noch immer so schwer. „ Keine... keine Ahnung. Mein Dad wollte sie Beantragen aber...“ Ratlos hob sie die Schulter und sah mit großen Augen zu ihm, unfähig seine Hände von sich zu weisen, den letzten Halt zu verlieren aber auch noch immer mit dieser Sorge. Als sie gerade sagen wollte, dann würde sie verschwinden und sich von ihm fern halten, wenn er sie nicht um sich haben wollte – egal ob wegen des Alters, der Lüge oder ihrem Job – überlegte er es sich aber anders. Ganz anders. Krass, ganz anders. „ Du... würdest...“ Aber es verschlug ihr einfach nur Gnadenlos die Sprache. So sehr, sie konnte nur Nicken. Selbst, als sie ihren Rucksack hoch hob, die Pulliärmel über die Knöchel zog und die Kapuze über den Kopf schob, konnte sie das alles nicht fassen und musste sich Sortieren. Immer mal wieder sah sie ihn an, am Rand der Kapuze vorbei aber nur, um wieder nach der Motivation zu suchen, die er hatte. Er hatte selbst Lahja damit hinten angestellt, damit sie... erst mal nicht wieder alleine dastand und damit sie nicht sofort wieder ganz in ihr altes Leben zurück musste.
Das einzige, was sie fragte, eher sie bei Haily das Haus betraten, war, ob sie Haily die Wahrheit sagen könnte, ein anderes Mal – nicht heute. Was aber unnötig gewesen wäre. Denn als sie dieses Fröhliche Mädchen sah, als sie spürte, dass auch sie so andersartig wie Noah war... sie wollte das nicht mehr. Sie wollte Menschen, die das taten, was Noah bereit war für sie zu tun und deshalb... und wegen der penetranten Fragen zu ihrem traurigen Gesicht, rückte sie von ganz alleine mit der Sprache heraus. Das war komisch und befreiend. Als Haily dann aber die Arme um sie schloss, wie Noah es getan hatte und sie kuschelte, sich an ihren Haaren rieb, ihr Schokolade und Joints zuspielte... kam ganz langsam wieder ein bisschen Leben in ihr Betäubtes inneres. Emotionen erreichten langsam wieder ihre Haltung und ihr Gesicht. Selbst ein winziges Lächeln, als Haily sie in den bescheuertsten Schlafanzug steckte, den sie je gesehen hatte. Wo zur Hölle fand man denn sowas? In Hippie Pilgerstädten? Sie würde sich in San Francisco noch umsehen. Als sie schon wirklich kaum mehr die Augen offen halten konnte, wegen dieser vergangenen, langen Stunden und von sich aus auf der Couch im Wohnzimmer schlafen wollte, sah der blonde Hippie das gar nicht ein. Apple sollte mit im Bett schlafen. Würde... Haily sich denn nicht gern... inniger von Noah verabschieden? Mit der neuen Matratze? Aber nein, sie Pries ihre wunder-heil-allround-kräfte-Matratze so sehr an, wie konnte sie Ablehnen? Also war ihre einzige Bedingung, Noah nach einem Okay zu fragen, nach allem, was er für sie gemacht hatte.
20.03.2016 23:33
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Haily Stone
WON´T EVER LET YOU GO.


Beiträge: 241
Registriert seit: Aug 2015
Beitrag #96
RE: HAILY
Eigentlich könnte es Haily gar nicht besser gehen als in den letzten Wochen oder Tagen. Natürlich war es traurig, Apple und Noah zu Verabschieden und mehrmals nörgelte sie, die beiden sollten hier bleiben. Haily würde gut auf Apple aufpassen aber gerade sie wusste doch, wie das war – wenn man weg musste. Egal, wieso man dieses Verlangen oder diesen Wunsch hatte, wenn er da war, dann ließ sich das nicht aufhalten. Also wünschte sie ihnen Glück und versicherte, bald würde sie die beiden einfach mal besuchen. Das war bei Haily eine ganz vage Aussage, man konnte nur Sicher sein, irgendwann würde es dazu kommen. Noah bestärkte sie auch darin, dass er nun das richtige Tat und erinnerte ihn daran, dass Apple doch nur die blöden Seiten des Lebens zu sehen bekommen hatte – und er das nun ändern konnte.
Sie füllte die freie Zeit mit arbeiten an dem Haus, besuche bei Matt oder Aiden. Ja, auch bei Chas. Je nach Tagesform kam ihr immer eine Idee. Die Nase erholte sich, keine Bauchschmerzen mehr und das ließ den Wirbelwind wieder total aufgehen und überdreht werden. Es geriet ganz in Vergessenheit, dass Aiden sie gewarnt hatte. Dass Chas ihr sicher verdammt weh tun könnte – mehr, das er es würde. Tatsächlich tat er das. Wenn er Gus aus der Stadt verscheuchte, dann war das schon ein Starkes Stück aber sie versuchte sich davon zu Distanzieren. Auch wenn er Jamie bedroht hatte, so hatte Gus ihn angegriffen. So erzählte er es ihr zumindest.
Was dann aber zu ihren Ohren durchdrang, als sie Matt spontan bei der Arbeit besuchen wollte und Kilian in die Arme lief, das riss ihr den Boden unter den Füßen weg. Matt angeschossen? Matt fast Tod? Hilfesuchend verkroch sie sich daheim um zu verstehen, was da los war und um einzusehen, die Welten der beiden klafften zu weit auseinander und schon suchte sie das Weite. Diesmal verabschiedete sie sich bei Aiden, wirklich und zog unbestimmt los. Woran sie sich hielt? An die Postkarten, mit der er immer mal wieder ihre Reiseroute verfolgen konnte. Mit dummen Grimassen natürlich und komischen Posen, Haily Live halt.
Sie konnte ja nicht ahnen, dass der junge Mann, der als einziger eine Reise von ihr als stiller Teilnehmer verfolgen durfte auch ganz bald bei ihr sein würde.


|| LOSING HERSELF » 25 YEARS OLD » DIFFUS ||
Just remember to laugh as much as you cry,
and I promise you will find yourself when you are least expecting it.


[Bild: 49328559248_7480f3bd3b_o.jpg]

22.03.2016 19:45
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Haily Stone
WON´T EVER LET YOU GO.


Beiträge: 241
Registriert seit: Aug 2015
Beitrag #97
RE: HAILY
Als er sagte, ihm wäre das alles zu viel - da sah sie noch lange auf diesen dunklen Fleck. Da wo er einfach verschwand aber nicht traurig und ihr Herz fühlte sich nicht mehr so schwer an. Endlich hatte sie ihm das alles sagen können, was ihr seid dem Aufbruch in Slab City so schwer auf der Seele lastete. Haily hatte das schon lange nicht mehr getan, den ersten Schritt und jemandem gesagt, sie wäre verknallt oder verliebt. Das taten eigentlich immer die Jungs. Nicht wegen gesellschaftlichen Regeln sondern weil ihr auch diese Gefühle in ihrer offenen Liebe und dem Chaos gar nicht mal so oft so klar waren. Bei Aiden war aber von oben bis unten, rechts nach links und querbeet Alles anders. Haily mochte das, es forderte sie heraus. Ohne eine Ahnung davon zu haben, wann und wie die beiden sich Wiedersehen würden, raffte sie endlich ihre Sachen zusammen, als sie jemand aus der schockstarre riss, indem er sie anrempelte. He man dürfte ja wohl noch träumen dürfen. Naja, sie ging nicht sofort nach Hause sondern an Chas Hotelzimmer machte sie einen Stop. Wie erwartet, weil er so selten anzutreffen war, war er auch jetzt nicht hier. Sie schob ihm einen zettel durch den türschlitz, mit einem aufgemalten Gesicht, was ihm die Zunge raus streckte. Mit Sicherheit zweifelte er keine Sekunde, wer das gewesen war und dann hoppste sie nach Hause. Jetzt freute sie sich auch richtig.
Alle wurden umarmt, wie ein Welpe sprang sie jeden an und so fühlte sich das also an. Das mit dieser komischen Heimat. Sie verlor sogar ein paar Freudentränen und auch die neuen Leute wurden inspiziert. Die Dach- Konzerte waren zu einer richtigen soli-aktion geworden und viel mehr transparente hingen aus den Fenstern. Wie großartig und wie hübsch die alle waren. Am Morgen kam sie endlich in ihrem Zimmer an, verteilte die Dinge, die sie auf Reisen erbeutet hatte und binnen Sekunden war das Zimmer wieder lebendig. Voll mit ihrem Krimskrams. Von alten kerzenständern bis hin zu bunten Fliesen oder tischläufern - Alles was Sie hübsch fand. Klamotten brauchte sie ja kaum. Von denen befreite sie sich auch, als sie sich in ihre Decke rollte und friedlich den Duft des Hauses in sich aufsog.
Als die am Mittag am Arm gestreichelt wurde, war ihr noch gar nicht nach aufstehen und trotzdem reagierte sie auf körperliche Nähe mit einem Lächeln und friedlichen Schmatzgeräusch im Schlaf. Kurz blinzelte sie ein bisschen aber nur um die Augen fester zuzugreifen. Das war ein Traum, Aiden war bei ihr? Jetzt bloß kein Risiko eingehen, aufzuwachsen. " Schlaf, haily weiterschlafen..." murmelte sie sich selbst zu. Klar, das funktionierte mit ziemlicher Sicherheit. Wenigstens war er noch da, als sie wieder aufsah. Mit dem Zeigefinger piekte sie seine Wange, seine Schulter, er hatte Glück das sie so verpeilt nicht sein Auge traf. " ganz schön echt für einen Traum." Sinnierte sie kritisch. War sie nun verrückt? Egal, wenn dann schön verrückt und weil sie ihn testete, ob Schein oder sein und vielleicht weil sie es so auf ihre schlaftrunkenheit schieben konnte, rutschte sie nahe an ihn - bis zur Nasenspitze an seiner Brust. Schnuppert sie da noch nele? Argh, sie verdarb es sich mit dem Gedanken schon selbst. Das war ja doof. Also rutschte sie ein wenig zurück und sah Aiden unschlüssig an.


|| LOSING HERSELF » 25 YEARS OLD » DIFFUS ||
Just remember to laugh as much as you cry,
and I promise you will find yourself when you are least expecting it.


[Bild: 49328559248_7480f3bd3b_o.jpg]

06.04.2016 16:22
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Aiden Rutherford
PLEASE DON'T GO


Beiträge: 193
Registriert seit: Jun 2015
Beitrag #98
RE: HAILY
Obwohl ich mir fest vorgenommen hatte jetzt endlich dieses völlig ernste Gespräch mit Haily zu führen, musste ich dann doch debil lächelnd den Kopf schütteln, als ihr ausgestreckter Zeigefinger zum dritten Mal prüfend mein Gesicht traf. Diese Frau war doch vollkommen durchgedreht. Und liebenswert. Und warum fühlte es sich eigentlich schon wieder so gut an ihren Körper so dicht an meinem zu spüren? "Guten Morgen. Ich dachte mir- letzte Nacht, das war nicht ganz so die feine Art. Ich hätte dich nicht einfach da stehen lassen dürfen. Kurz hab ich überlegt, ob ich jetzt auch ein paar Wochen warte, um dir das zu sagen, aber- nein." Meine Mundwinkel zuckten einmal ironisch. "Und außerdem- außerdem haben wir uns fünf Wochen nicht gesehen und ja, ich weiß, eigentlich bin ich viel zu spießig dafür, aber- ich glaube ich würde dich doch ganz gerne in den Arm nehmen. Wenn ich darf. Nein, ich war noch nicht duschen und ja, vielleicht rieche ich nicht nur nach mir, aber ich fände es ziemlich egoistisch, wenn du mich deswegen nicht umarmen willst, also-" Ohne den Satz zu Ende zu sprechen, richtete ich mich ein wenig auf, öffnete meinen Arm und lehnte mich ein Stück zu ihr, um sie einfach fest an meine Brust zu drücken, so lange ich mich auf meinem anderen Ellenbogen halten konnte. Verdammt, wie sie mir gefehlt hatte. Als ich sie wieder losließ fühlte sich das so leer an, dass ich sie einfach am Liebsten direkt nochmal umarmt hätte, aber stattdessen ließ ich mich auf den Rücken sinken, drehte den Kopf zu ihr und lächelte nur noch einmal sanft. "Es ist schön dich zu sehen, ehrlich. Slab City hat dir zwar gut gestanden, aber ich finde hier passt du besser hin. In dieses Haus und in dieses Zimmer und vor allem auf diese Matratze. Und- ich bin froh, dass du zurück gekommen bist." Tief sog ich die Luft in meine Lungen, weil wir damit wohl auch den Punkt erreicht hatten, an dem ich ihr all die Dinge sagen musste, die mir während der letzten Stunden durch den Kopf gegangen waren. "Bist du- wütend auf mich? Oder können wir reden? Über alles, was da noch offen steht?"


AIDEN RUTHERFORD # 28 YEARS OLD # HARDCORE

[Bild: aiden04.png]
07.04.2016 14:22
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Haily Stone
WON´T EVER LET YOU GO.


Beiträge: 241
Registriert seit: Aug 2015
Beitrag #99
RE: HAILY
Ach, hatte er etwa mit dem Gedanken gespielt sich dafür zu rächen, dass die beiden sich nun fünf Wochen nicht gesehen hatten? Haily musste etwas grinsen, das war so eine schöne Überraschung zum wach werden. Weil Noah war nicht mehr hier und noch hatte sie niemanden gefunden, der gerne das Bettchen mit ihr geteilt hätte - so war sie darauf eingestellt eine ganze weile allein zu schlafen. Okay, eine Woche eventuell, sonst wäre sie selbstbewusst ins Wohnzimmer übergesiedelt mit ihrer Matratze, da ließ sich nicht vermeiden, dass die anderen ihr beim schlafen Gesellschaft leisten mussten. " He, werd nicht unfair. Eine Woche, den Rest der Zeit habe ich versucht mit jemandem her zu reisen und bin nur im äußersten Notfall von der Route abgekommen." Klaaaar, wenn ein Flohmarkt Schild ihre Aufmerksamkeit geweckt hatte zum Beispiel. " Aber das War schon okay so..." Nickte sie, eher Aiden dann für sich beschloss, es wäre nicht nett von ihr, sich nicht in den arm nehmen zu lassen. Und manno, das fühlte sich so schön an - das sie ihn anblinzelte, nachdem er sich schon umgedreht hatte. " Okay, ich lass mir nicht nachsagen, dass ich nachher der kleine Spießer bin... und ich mich von dir überrumpeln lasse." Und schon hatte er seine Klette wieder, na bitte. Wehe es verdrehte hier jetzt jemand die Augen! Sie flauschte sich also an ihm und ihre blonden Haare rieben sich an der Stelle, wo sie das Gefühl hatte, neles Geruch los zu werden. Manchmal war sie halt etwas speziell. Danach betrachtete sie ihn aber durchaus zufrieden, sank in die Matratze und schob die Decke bis zur Nasenspitze. Wie schön gemütlich das War! " ich werde nochmal nach Slab City Reisen, ich habe mich mit dem Pärchen dort verabredet... die sind so tolle Menschen." Ob das mit dem Termin klappte? Mal sehen aber irgendwann ganz sicher, sie fühlte das. " Warum sollte ich dir denn böse oder sauer sein?" Sie Begriff das nicht. " Ich konnte dir alles sagen, was mir auf der Seele lag und du hast mich zu ende reden lassen und gesagt, dir ist das zu viel. Ich habe nicht mal damit gerechnet, dass du jetzt wieder kommst - sondern eher nach... ihr suchst." Oh haily schon sich eine Hand über die Augen, Springste dann aber doch dazwischen durch zu ihm. " Mach dich ja nicht lustig darüber, ich finde neidisch sein so blöd..." und doch war sie genau das. Ablenkung war die beste Lösung. " Ignorier das einfach, sag mir lieber, was du mir sagen willst. Im Gegensatz zu vielen Menschen kann ich mich auch am morgen schon gut unterhalten. Sag mal, hast du eigentlich Frühstück mitgebracht?" Ja, das war eine Grundlage aber wieder entging ihr die Prioritäten - Liste und schmunzelnd hob sie die Schultern. " Nein wir reden erst, alles gut." Solange ihr Magen knurren das nicht übertönte.


|| LOSING HERSELF » 25 YEARS OLD » DIFFUS ||
Just remember to laugh as much as you cry,
and I promise you will find yourself when you are least expecting it.


[Bild: 49328559248_7480f3bd3b_o.jpg]

07.04.2016 16:15
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Aiden Rutherford
PLEASE DON'T GO


Beiträge: 193
Registriert seit: Jun 2015
Beitrag #100
RE: HAILY
Schon wieder sah ich ratlos in Hailys Augen. Verstand sie etwa tatsächlich nicht, weshalb ich davon ausgegangen war sie wäre mir böse? Nach meinem gestrigen, viel zu schnellen Abgang? "Naja, du hast mir ein paar Dinge gesagt, auf die man sich im besten Fall eine Antwort erhofft, die hab ich dir aber nicht gegeben, deshalb-" Ohne den Satz zuende zu führen, schüttelte ich aber den Kopf. "Egal. Deshalb bin ich ja jetzt hier. Und dann kann ich zu Beginn auch direkt mal eine Sache richtig stellen: Die Frau, die du gesehen hast - Nele -, das ist nur- Sex. Das bedeutet nichts und es gibt nichts, worauf du neidisch sein müsstest, okay? Wenn das jemand verstehen sollte, dann doch du." Weil ich ihr im Liegen kaum richtig in die Augen sehen konnte, setzte ich mich wieder auf, wandte mich in Hailys Richtung und sah zu ihr hinab. "Du hast mir doch immer wieder gesagt wie schön es ist anderen Menschen körperlich nahe zu kommen. Wahrscheinlich sieht das bei mir ein bisschen anders aus, als bei dir, aber- wenn ich mit einer anderen Frau schlafe, dann ändert das doch nichts daran, wie sehr ich dich mag, oder? Und Haily, ganz ehrlich, ich möchte nie wieder, dass du an dir hinab siehst und anfängst an dir zu zweifeln. Bitte. Du bist, wirklich, eine wunderschöne Frau. Weißt du noch, was das Erste war, das ich zu dir gesagt hab? Hi, ich bin Aiden und du bist schön. Ich hab dich nicht ohne Grund so doof angequatscht. Und wenn es dir hilft dich besser zu fühlen: Eigentlich bist du viel mehr mein Typ, als Nele. Ich mag deinen schmalen Körper und deine langen, blonden Haare und ich mag dein hübsches, feminines Gesicht und deine Augen und- Hör einfach auf, dich mit ihr zu vergleichen, ja? Mit niemandem. Du bist perfekt so wie du bist." Immer wieder blieb ich mit meinem Blick an ebendiesem elfengleichen Gesicht von ihr hängen, während ich sprach, ganz besonders lange, als ich die letzten Worte aussprach. "Und das bringt mich dann auch zum nächsten Punkt: Haily, ich mag dich. Ich mag dich wirklich. Vielleicht auch mehr als das. Als ich dich mit Noah hier gesehen hab, da- Ich weiß wie es sich anfühlt eifersüchtig zu sein und das hat sich ziemlich genau so angefühlt. Ich bin gerne mit dir zusammen und wenn ich bei dir bin, dann hab ich nach langer Zeit endlich mal wieder das Gefühl, dass es mir gut geht. Dass diese Welt nicht nur ein böses, schwarzes Loch ist, in dem ich es einfach nur aushalten muss, bis ich sterbe, sondern- dass es sich lohnt noch hier zu sein und zu leben. Eigentlich dachte ich, dass ich mich nach Lucys Tod nie wieder so fühlen würde, ohne unter Einfluss von Drogen zu stehen, aber- du hast das geschafft. Nur liegt genau darin auch das Problem, glaube ich." Unsicher senkte ich den Blick auf die Bettdecke von Haily und blieb mit den Augen ein paar Sekunden daran hängen, ehe ich weitersprach. "Ich weiß nicht, wie sehr ich meine Erinnerungen an Lucy in dich hinein projiziere. Als wir uns geküsst haben, da- musste ich an sie denken. Das weißt du. Und um ehrlich zu sein siehst du ihr auch nicht ganz unähnlich. Mittlerweile kenne ich dich aber viel besser und ich weiß, dass du ein ganz anderer Mensch bist und ich mag diesen Menschen und- ich will dich so gerne küssen und berühren und dir nah sein, aber ich habe trotzdem Angst, dass ich das aus den falschen Gründen will. Und jetzt hab ich auch mehr denn je Angst davor, dass du dadurch verletzt wirst. Verstehst du das? Weißt du, was ich dir sagen will? Ich fühle mich einfach gerade- überfordert damit. In mir spielt alles verrückt und ich kann das nicht einordnen oder definieren oder dem einfach auf den Grund gehen und das- keine Ahnung." Weil man an meinen wirren Worten doch schon merkte wie verloren ich wirklich gerade war, zog ich noch einmal meine Schultern hoch, schüttelte den Kopf, aber lächelte dann ironisch. "Um auf deine eigentliche Frage zurück zu kommen: Nein, ich hab kein Frühstück mitgebracht."


AIDEN RUTHERFORD # 28 YEARS OLD # HARDCORE

[Bild: aiden04.png]
08.04.2016 10:49
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Antwort schreiben