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ZAC'S & NELE'S FLAT
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT
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RE: ZAC
Ich hatte nicht erwartet, dass es Lahja überhaupt möglich wäre mir an diesem Abend noch mehr Vertrauen zu schenken und mir einen noch größeren Einblick in ihre Gefühlswelt zu ermöglichen, aber indem wir auf dem Weg zur Kneipe einen Umweg über den Friedhof in Kauf nahmen tat sie genau das. Von selber sprach sie so gut wie nie über ihre Mutter und erst recht nicht darüber, welche Emotionen Jeanys Tod noch immer in ihr auslöste, aber heute Abend ließ sie zu, dass ich neben ihr am Grab stand und mitansehen durfte wie liebevoll sie eine Blume dort nieder legte. Und mit was für einen Blick sie auf den Grabstein sah, der sie an ihre Mutter erinnern sollte. Das war für diese verschlossene junge Frau mit Sicherheit ein so großer Schritt, dass ich meinen Arm um ihre Hüfte legte, ihren Körper seitlich sanft an meinen zog und meine Lippen gegen ihre Schläfe drückte. "Wenn sie dir so ähnlich ist wie du immer sagst, dann hätte ich sie auf jeden Fall gemocht", sprach ich liebevoll gegen ihre Haare, die Mundwinkel dabei zu einem Lächeln angehoben und wartete geduldig so lange, bis Lahja ihren Arm um meine Hüfte legte und wir uns gemeinsam wieder in Bewegung setzten. Immer wieder streichelte ich im Gehen über ihre Taille oder hob meine Hand auf ihre Schulter, um dort meine Finger zart in ihre Haut zu drücken. "Glaubst du sie hätte mich gemocht? Deine Mutter, meine ich. Wäre sie mit dem hier einverstanden gewesen? Mit uns?" Durch die Dunkelheit sah ich von der Seite in das hübsche Gesicht meiner Freundin.
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30.12.2015 01:44 |
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Lahja Emilia O'Neill
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RE: ZAC
Lahja schmunzelte ein wenig. „ Du magst mich obwohl sich alle gefährlichen Eigenschaften von Kilian und Jeany in mir sammeln – du hättest sie sicher gerne gemocht und nein, das sage ich nicht nur einfach so sondern das ist so.“ Ihre Eltern hatten versucht sie das nie spüren zu lassen aber sie wusste um die Sorge der beiden, weil die Charaktereigenschaften der beiden in ihr immer schon eine gefährliche Mischung gegeben hatten. Schon früh hatte sich das bemerkbar gemacht durch solche Aktionen wie mit Brooke. „ Aber sie wäre einverstanden gewesen und sie hätte dich sehr gerne gehabt und das nicht nur, weil sie viel netter als Kilian war, was Jungs in meiner unmittelbaren Nähe anging.“ Mit einem Lächeln sah sie zu ihm nach oben, drückte sich an ihn. Das ihr Vater ihm nicht mehr so wohlgesonnen war, das hatte er mehr als zu spüren bekommen und sie würde das Bild der beiden auch nicht los werden, als Zac sich vor ihren wütenden Dad in die Tür stellen musste, damit er Chris keinen Besuch abstattete. „ Du bringst... etwas Ruhe und Ordnung in mich und... damit auch unweigerlich in mein Leben und das war ihr immer wichtig, viel, was du zu mir gesagt hast, hätte sie genau so auch versucht. Du bist nur... ich weiß nicht wie ich das sagen soll, ohne das es komisch klingt... du hast mehr durchsetzungsvermögen?“ Wieder lachte sie leicht, denn von jemand anderem hätte sie sich niemals so viel sagen lassen wie von Zac. Wollte sie auch manchmal nicht aber er ließ sich da nicht weg stoßen. „ Jeany hat immer... viel auf Zwischenmenschliche Beziehungen gesetzt – in Gefühle, auch zu Noah war sie aufgeschlossener als Kilian damals. Für meinen Dad hat und hätte sie auch alles getan, nur hat ihr das wirklich oft das Herz und den beiden das Genick gebrochen. Das einzige, was sie wohl komisch gefunden hätte... das man zwei Menschen so gerne haben kann. Jeany war da immer eher klassisch. Mit der Jobsuche oder eher mit der Ausbildung muss ich mich nun auch Beschäftigen, die Bewährungshilfe pocht darauf.“ Lahja verdrehte die Augen, auch wenn sie wusste, irgendwann wäre der Tag in jedem Fall gekommen.
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30.12.2015 17:20 |
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Lahja Emilia O'Neill
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RE: ZAC
Sie war sogar der Grund gewesen? Warum er die Beziehung mit Nele angezweifelt hatte? Das war für sie schon fast zu viel aber auch unfassbar schön – Lahja wusste nur nicht, was sie davon Zulassen durfte, weil sie sich definitiv irgendwo sogar noch Schuldig wegen Nele´s Selbstmordversuch fühlte. Nur heute gelang es ihr Tatsächlich mal nur das Gute an sich zu lassen, sie konnte nur nicht so rational denken bei Gefühlsthemen wie Zac. Das hatte Lahja schon einige, schwere Lasten gekostet, die sie nie wieder los wurde. Noch immer gab sie sich an dem Selbstmordversuch ihrer Mutter ebenso die Schuld. Lieber Lächelte sie ihn aber in diesem Moment an. „ Ich werde dich zu gerne daran Erinnern, dass du das nun gesagt hast – denn darin bin ich auch gut, solche Eingeständnisse nie zu vergessen. Das habe ich von Kilian.“ Und sie reckte sich noch einmal um ihm einen Kuss zu geben, zu nicken. „ Und bei Andrew habe ich mich mit einem Bier bedankt, er wird sich freuen... bevor du dich mit einem Fruchtsaft bedankt hättest.“ Neckte sie ihn und tippte ihm sanft gegen die Wange, bevor sie ihn erneut Küsste und ihn an sich drückte – Spaßeshalber. Dieses Kreuz – da konnte sogar Lahja mal nicht so viel Ausrichten. „ Jetzt lass uns unseren Heiligabend noch etwas genießen und wir sollten uns vielleicht noch mal bei Andrew bedanken, indem er mit mir eine Runde kickern darf statt mit dir, damit er auch Gewinnchancen hat.“ Lahja lachte bei seiner Rache deswegen auf und die beiden gingen tatsächlich noch mal zu den anderen zurück. Auch das war verdammt selten, dass sich Lahja erneut in eine solche Gefahrenzone begab und sich dabei Ruhig verhielt. Auch wenn es Missgünstige Blicke auf ihr Handgelenk gab.
Sie zechten die Nacht sogar ohne zu viel Alkohol durch und sie ließ sich von Zac ein Stück zu ihm nach Hause tragen, während sie friedlich seinen Nacken kraulte und Liebkoste. Die beiden schliefen das erste Mal als Paar ein, Zac war feinfühlig genug ihre Grenzen zu Akzeptieren, als sie keinen Schritt mit ihm weiter gehen wollte. Auch über das Thema Sex müssten die beiden erst Sprechen, das ungeliebteste von allen bei Lahja und so blieben sie in den frühen Morgenstunden nur bei dem angenehmen Teil der Beziehung und futterten ungesundes Eis, bis sie in seinen Armen eingerollt einschlief.
Die Schlafstörungen waren jedoch nicht verschwunden, sonst wäre es ein Wunder, dass sie vor Zac erwachte und sich auf dem Weg in die Küche machte. Seid gestern, seid der ganzen Zweifel, ließ sie etwas nicht los und deswegen holte sie auch seine Arbeit aus dem Müll, nahm auf dem Küchentisch platz und begann die Seiten zu lesen, indem sie diese zusammen legte.... es war Merkwürdig, das alles über sich zu lesen und in Zusammenhang zu stellen. Oft verspannte sich ihr ganzer Körper aber letzten Endes klebte sie symbolisch mit Tesafilm die Seiten zu einem Paket zusammen und begann allen Ernstes ein gesundes Frühstück zu zaubern. Mit diesen Fischlaich ähnlichen Chia-Samen, frischem Orangensaft und Obst. Auf einem Tablett balancierte sie das ins Schlafzimmer und die Arbeit lag ebenso darauf, sie setzte sich auf die freie Seite des Bettes und beobachtete Zac schlafend. Wie sie sich zu ihm hingezogen fühlte und das trotz... das sie sich wohl mehr als ein Versuchskaninchen fühlen sollte, dennje und so wühlte sie sich noch einmal durch seinen Arm hindurch und probierte wenigstens zu dösen – bald würde er eh erwachen.
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04.01.2016 19:15 |
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT
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RE: ZAC
Oh, was für ein absurd schönes Gefühl es war am Abend neben Lahja einzuschlafen, ihren regelmäßigen Atem zu hören und ihre Wärme unter meinen Händen zu spüren. Ebenso schön wie am Morgen blinzelnd aufzuwachen und gegen das debile Lächeln ankämpfen zu müssen, weil der Anblick ihres schönen Gesichts mich schon beinah beflügelte. Noch konnte ich selber nicht ganz glauben wie hart mich mit einem Schlag diese kribbelnde Verliebtheit getroffen hatte, aber ich spürte trotzdem sofort wie sehr mir das in meinem Leben fehlte. Wie sehr es mir einfach fehlte diese kleinen Momente mit jemandem teilen zu können. "Hi", nuschelte ich daher ganz leise, verschlafen, während unsere Blicke einander trafen. Als würde uns ein unbekanntes Band zusammenziehen, schob ich mich so nah wie möglich an Lahja heran, legte einen Arm um ihren schmalen Körper und drückte sie sanft gegen mich. So nah, bis unsere Lippen einander trafen. "Freundin. Hi Freundin." Ganz leise sprach ich gegen ihre warme Haut und selbst als ich über diese Bezeichnung lachen musste, wagte ich es nicht auch nur einen Zentimeter Distanz zwischen uns zu bringen. Vermutlich hätte ich das hier ewig hinauszögern können, aber als ich grade sanft ihren Rücken in die Matratze drücken und mich über sie lehnen wollte, um ihr Gesicht mit weiteren Küssen zu bedecken, blieb mein Blick an dem Tablett auf der Bettkante hängen. Obst? Orangensaft? Frühstück? Verwirrt richtete ich mich ein wenig auf, wechselte einmal mit dem Blick zwischen den Lebensmitteln und meiner Freundin, aber noch ehe ich etwas dazu sagen konnte, blieb ich mit den Augen plötzlich an etwas Anderem hängen, das ebenfalls dort auf dem Tablett lag. Meine Arbeit? Mit Tesafilm zusammen geklebt? "Was ist das?" Notgedrungen musste ich mich von Lahjas Körper lösen, um über sie hinweg nach dem Papier zu greifen und einmal vorsichtig hindurch zu blättern. "Hast du die aus dem Müll geholt?" Verschlafen rieb ich mir über die Augen, aber als ich meine Freundin daraufhin wieder fragend ansah, ergab das alles noch immer keinen Sinn.
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04.01.2016 22:55 |
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Lahja Emilia O'Neill
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RE: ZAC
Eigentlich lag ihr selber doch nichts ferner, als diesen Morgen so beginnen zu lassen, wie sie es durch die schwere Frühstücksbeilage heraufbeschworen hatte aber Lahja war eben Lahja. Sie Genoss die Liebkosungen und das wach werden ihres Freundes, streichelte zart seine Wange, bis er von selber auf das zu Sprechen kam – was sie sicher nicht unbeabsichtigt platziert hatte. „ Ja – habe ich. Ich habe es auch gelesen, zumindest einen Teil.“ Und weil es das wohl einläuten sollte, richtete auch sie sich in seinem Bett auf. „ Eventuell... sollte ich warten, bis du deine Augen wenigstens ganz auf bekommst. Hatte ich eigentlich auch schon Erwähnt, dass ich hervorragend darin bin, falsche Zeitpunkte zu wählen? Timing ist nicht mein Fachgebiet.“ Natürlich Lächelte sie ihn aufmunternd an, auch für sich selber Mut zu fassen und allem voran wollte sie ehrlich nicht, dass sie ihn so unsanft aus dem Halbschlaf riss. Einige Sekunden sah sie deswegen auch ihn an, dann die Arbeit und dann lieber auf die Wand gegenüber, denn was nun alles auf Zac zukommen würde – würde auch für sie nicht einfach los zu werden sein. „ Ich will... das du dir Arbeit abgibst und ich will auch, dass du dafür wirklich alles... weißt, was du Wissen müsstest. Nachdem... ich darin gelesen habe, komm ich mir... Glaub ich noch mehr als ein Fallbeispiel vor als jemals zuvor und ich habe Angst, was deine Freunde noch über mich lesen aber wenn ich auf mein... Herz höre, weiß ich auch, dass du solchen Menschen wirklich helfen kannst. Die, die irgendwo... vom Weg abgekommen sind und ich möchte, dass du das so schnell wie Möglich tun kannst – wärst du nicht gewesen, dann würde ich wohl nun an der Nadel hängen, irgendwo ganz alleine. Eventuell bringst du auch andere Menschen zu Vernunft oder zu ihrer eigenen Stärke.“ Kurz sah sie ihn von der Seite an, mit einem sanften Lächeln, denn es war kein Geheimnis, was Lahja eigentlich von seinem Berufsfeld hielt. Sie wehrte sich dagegen. Gestern hatte sie das noch deutlich gemacht aber nun? „ Ich hoffe du baust nicht zu jedem so einen Draht auf, wie zu mir...“ sie beugte sich zu ihm, um ihn erneut zaghafter aber sanft zu Küssen und sich dann wieder in die Position von eben aufzurichten. „ Noah und ich sind nicht einfach so nach... New York gefahren. Nachdem ich... das letzte Mal hier gewesen bin, war ich Wütend und Verzweifelt. Ich wollte mir nicht von Noah weg nehmen lassen, wem ich was anvertrauen soll und ich wollte mir von dir nicht weg nehmen lassen, wie ich wann mit Sex klar zu kommen habe. Außerdem habe ich noch immer Angst, was Kilian... anrichten wird, wenn er davon erfährt aber... was, wenn Chris... auch davon ein Video verschickt?“ Sie verstrickte sich schon wieder in Fragen und Kleinigkeiten, ihr Körper zog sich unangenehm zusammen als sie ihre Finger wie eine Katze in das Bettzeug unter sich zu drücken begann. „ Deswegen hatte ich Sex mit dem fremden Mann. Ich dachte, ich werde es euch schon zeigen und bestimme selber.“ Sie musste schon fast selber Tonlos über die abwegigen Worte lachen. „...Noah war verdammt sauer, weil er gesagt hat, dazu sollte ich die offene Beziehung nicht ausnutzen sondern dafür, dass es mir besser geht und das es kein Freifahrtschein ist.“ Auch dazu wollte sie Sicher eine Antwort von Zac, wie er diese Beziehung auslegte... aber das war nun nicht das Hauptthema. „ Nach diesem gescheiterten Versuch, dachte ich, ich kann mir meine... Bestimmung nur auf einem Weg wiederholen und habe mir bei ein paar alten Freunden eine Waffe besorgt und bei Chris vor dem Haus gewartet. Er... er ist nicht aufgetaucht.“ Die schwere der Worte lag zäh in der Luft und sie nahm sich etwas Zeit, weiter zu Reden. „ Noah hatte... wirklich Angst, ich hätte das tun können und ich auch – ich weiß auch nicht, was gewesen wäre, wenn er... doch aufgetaucht wäre. Zac ich bin keine Mörderin oder... ich war nur Verzweifelt. Ich brauchte Abstand zu dem allem hier, das war wie ein Strudel in dem Umfeld. Kilian, Matt, auch Du und der Streit, diese Nähe zu allem – durch eine unüberlegte Aussage sind wir auf die Idee mit dem Urlaub gekommen und das war das richtige. Mit Jenay um mich... bei den Heroin-Trips habe ich... sie verdammt oft in dem Keller vor mir gesehen, bei mir. Im Urlaub fingen die Albträume richtig an aber auch, dass ich mich darauf Konzentriert habe, was hilft. Ich mache wieder Sport, sogar Ausdauer...“ Wie sie das hasste, wusste er! „...Positives, Neues anzunehmen und auch Dinge, die ich sonst schon sofort ausgeschlossen hätte. Zugegeben, der Hippie Bus war für Noah, als Dank für seine Hilfe aber... Jeany wollte immer mit mir in dieses Kaff und die Natur aber nie habe ich das zugelassen. Die Augen für neues zu öffnen, war für mich sehr Hilfreich.“ Erneut zog sie sich zusammen, denn der andere, unschöne Teil wartete noch auf sie – der, über den es so schwer war zu Reden. „ Jeder Tag bei Chris war wie eine Challange, die ich an mich selber gestellt habe – ich hätte da früher raus gekonnt, wenn ich nachgegeben hätte... konnte ich aber nicht. Sonst hätte ich danach nur noch Hass und Verachtung für mich über gehabt. Die Vergewaltigungen, gegen meinen Willen, die waren... ein Teil davon und das schaffe ich in meinem Kopf... auch als dieses abzutun.“ Sie tippte gegen ihre Schläfe. „ Am letzten Tag hat er... unsere Affäre dazu benutzt, meine Schwachstellen, dass ich beim Sex mit ihm einen Orgasmus hatte und Zac.... das kann ich mir nicht verzeihen. Das ist so... ich habe das zugelassen und ich habe... hatte Lust dabei.“ Man konnte die Anklage gegen sich selbst hören. Sie drückte die Fingernägel in ihren Nacken, sah mittlerweile auf die Bettdecke. Zac wusste wie schwer sie sich mit dem Thema ohnehin schon tat, weil ihr Vater da wirklich verdammt den Spießer heraushängen ließ und Lahja das Thema Sex immer gerne Totschwieg. Kilian erwartete das förmlich. Wie also sollte sie nun damit umgehen? „ Dieses zärtliche gibt mir zu viel Zeit, ich fühle mich falsch dabei und deswegen habe ich dich angelogen und ausgenutzt... genau wie diesen fremden Mann. Ich wollte nicht, dass du die Spuren siehst, von... Chris und ich wollte nicht nachdenken, was ich tue. Deswegen solltest du mir das sagen, jeden Schritt. Das... geht auch nicht von heute auf Morgen weg und das lässt sich weder weg joggen noch reden... ich weiß nicht ob in deinen schlauen Büchern etwas besseres dazu steht aber... das die Herdplatte heiß ist, habe ich erst gelernt, nachdem ich ein paar Mal meine Finger darauf gelegt habe und ich befürchte ich muss auch lernen, das diese Nähe und die Erinnerungen an Chris nichts mit jemandem zu tun haben, den ich... mehr als gerne habe und das es nicht das selbe ist, was er mit mir gemacht hat, wie wenn ich... dir näher komme.“ Sie schloss Noah mit Absicht aus, denn die beiden gingen ihren weg und sie würde in dieser Beziehung genauso den Weg erarbeiten müssen, gerade rieb sie sich so fest über die Seite ihres Halses, die Hautstellen waren schon ganz rot und kratzig, wobei sie immer mal wieder nach vorne und hinten wippte. „ Das geht weit über die Arbeit hinaus, das weiß ich aber... wenn ich mit dir zusammen sein Will, habe ich die dumpfe Vermutung, dann musst du das auch alles Wissen und....“ Lahja brachte es gerade nicht fertig aber sie brauchte doch auch seine Hilfe dabei, als Partner, um das zu Verarbeiten aber wenn sie ihn nun um Hilfe bat und er ihr sagte, ihm sei das alles zu viel... dann würde sie darunter zusammen brechen. Also wartete sie ab, was er dazu zu sagen hatte. „... du hast nach Nele so etwas viel einfacheres verdient.“ Auch das kam ihr nicht zum ersten Mal in den Sinn.
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05.01.2016 21:10 |
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT
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RE: ZAC
Das hier war unser erster gemeinsamer Morgen als Paar. Das erste Mal, dass ich neben Lahja aufwachte und mich auf eine ganz neue, aufregende Art zu ihr hingezogen fühlte. Das erste Mal, dass ich mich wie ein verliebter Teenager eigentlich nur wieder an ihren warmen Körper drücken wollte, um den ganzen Tag mit ihr im Bett zu verbringen. Aber stattdessen saß ich auf einmal kerzengerade vor ihr, die zusammen geklebte Arbeit in meiner Hand, und hörte mir an, was sie zu sagen hatte. Immer wieder wechselte ich dabei mit dem Blick zwischen ihrem Gesicht und der weißen Bettdecke, bis meine Augen sich irgendwann unfokussiert im Raum verloren und ich nur noch damit beschäftigt war ihren Worten zu lauschen. All dem, was ich bisher noch nicht wusste, und was mich mehrmals so hart traf, dass meine Muskeln sich unter der Haut zusammen zogen oder mein Gesicht sich plötzlich nur noch mehr verspannte. Und selbst als Lahja nichts mehr sagte, hatte ich all diese Informationen noch nicht einmal ansatzweise verarbeitet, sah starr an ihr vorbei, schüttelte langsam meinen Kopf von rechts nach links, fuhr mir überfordert mit gespreizten Fingern durch meine noch verschlafen aussehenden Haare, schüttelte noch einmal den Kopf und blieb letztendlich doch mit den Augen an ihren hängen. Fuck. Die Arbeit wurde mit einem Mal so nebensächlich, dass ich sie unachtsam auf die Matratze neben mir legte, bevor ich langsam an sie heran rutschte. Immer näher. So weit, bis ich frontal vor ihr saß und meine Hände um ihre angewinkelten Knie legen konnte. "Warum- hast du mir das nicht schon eher gesagt?" Die Antwort lag eigentlich auf der Hand, aber ich schüttelte trotzdem meinen Kopf - schon wieder -, bevor ich bei dem ansetzte, was Lahja so mitnahm, dass ihr gesamter Körper unter der Erinnerung erzitterte. "Sieh mich an, okay?" Wie auch schon bei vorherigen Gesprächen bestand ich darauf, dass sie mir ihre gesamte Aufmerksamkeit schenkte, und sprach auch erst weiter, als sie meinem Blick standhalten konnte. "Das, was dir passiert ist, ist nicht deine Schuld. Du musst dir nichts verzeihen, Lahja, weil du nichts falsch gemacht hast. Selbst wenn du wolltest, du hättest nicht verhindern können wie dein Körper auf Chris reagiert hat." Ich hatte meine Freundin schon mehrmals mit meinen wissenschaftlichen Kenntnissen beeindrucken und auch überzeugen können, deshalb versuchte ich auch diesmal meine Antwort darauf zu stützen und ihr damit - wenigstens etwas - den Druck von den Schultern zu nehmen. "Weißt du, was die wichtigsten und ältesten Triebe eines Menschen sind? Der Selbsterhaltungstrieb und der Sexualtrieb. Unsere ganze Existenz ist darauf begründet. Wir haben einen ganz tief verankerten Trieb, der uns in vielen Situation unser Überleben sichert - das ist auch der Grund, weshalb man sich selber nicht ertränken kann - und einen Trieb uns fortzupflanzen. Wenn es die beiden Triebe nicht gäbe, dann gäbe es vermutlich auch den Menschen heutzutage nicht mehr. Das heißt aber auch, dass es diese Triebe viel eher gab, als den menschlichen Verstand. Viel, viel eher. Noch bevor man je darüber nachgedacht hat, was richtig und was falsch ist, haben die Vorfahren der Menschen sich triebgesteuert fortgepflanzt und überlebt. Das bedeutet, dass die Sexualität im Körper - im Gehirn - von ganz anderen Schaltkreisen gesteuert wird, als der Verstand. Das sind zwei völlig unterschiedliche Stellen im Kopf und auch wenn Frauenzeitschriften oft etwas anderes sagen, Sex und Gefühle gehören ursprünglich absolut nicht zusammen. Das erklärt auch, warum man Sex - und Orgasmen - mit jemandem haben kann, den man eigentlich nicht ausstehen kann. Warum man sich manchmal sexuell zu jemandem hingezogen fühlt, der sonst keine positiven Gefühle hervorruft. Verstehst du?" Vorsichtig bewegte ich meine Hände über Lahjas Knie, versuchte auf die Art sie zu beruhigen. "Sexuelle Stimulation funktioniert eher wie ein Knopfdruck - wie ein Reflex. Das ist biologisch erwiesen. Wenn dich jemand an deinen erogenen Zonen berührt - und Chris wusste anscheinend genau, was er tun muss - dann fällt es schwer sich dagegen zu wehren, vor allem wenn man sowieso ein eher triebgesteuerter Mensch ist. Und du warst außerdem noch völlig drauf, mit den Drogen hat Chris bewusst deinen Verstand ausgeschaltet, damit genau das irgendwann passiert, Lahja." Genau das war schon immer meine Art gewesen mit ihr zu reden. Ich schaltete als Kopfmensch natürlich sofort mein Gehirn ein und suchte nach wissenschaftlichen Erklärungen und nach Beweisen, aber wollte sie das diesmal auch hören? Oder wollte sie, dass ich emotionaler darauf reagierte? Persönlicher? Mehr wie ihr Freund, nicht wie ihr Therapeut? "Du hättest nichts dagegen tun können."
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06.01.2016 17:08 |
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Lahja Emilia O'Neill
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RE: ZAC
Lahja tat sich schwer aber letzten Endes – so wie immer, wenn er nur lang genug darauf pochte – hob sie ihren Blick in seine hübschen Augen. Er wusste genau, warum sie mit ihm nicht darüber gesprochen hatte und deswegen ließ sie diese Frage auch im Raum stehen sondern konzentrierte sich auf seine weiteren Worte. Darauf, wie sanft er ihre Knie umfasste und ihr sachlich probierte beizubringen, dass sie dagegen nichts hätte tun können. Ganz anders als Noah reagierte er und das war auch gut so, sie hatte sich nicht ohne Grund in beide verliebt. Diesmal blieb aber ihre kalte Reaktion aus, sie zog die Schultern hoch und wollte etwas sagen aber spürte wie gar kein Ton oder Wort angemessen war und sie hasste das – denn Wut konnte sie genauso wenig heraufbeschwören, wenn er mit ihr so klar sprach, wie er es eben getan hatte und deswegen war sie es diesmal, die viel eher nach Gefühl handelte. Entwaffnet und irgendwie schwach fühlte sie sich trotzdem aber ließ zu, wie sie immer mehr Tränen vergoss. Wie sie auf der Suche nach Schutz ihre Barriere aufgab, die sie zwischen ihnen durch die angewinkelten Knie aufgebaut hatte und legte die Arme um seinen Bauch und den Kopf an seine Brust. Sie drückte sich an ihn und das war wohl das erste Mal, dass Lahja sich bewusst und selber dahin manövriert hatte, sich Zac zu öffnen und hatte ihm eben ihr ganzes Wesen und Herz ausgeschüttet. „ Das klingt... alles logisch und... vielleicht ist das so aber es ändert... an dem Gefühl nichts. Auch nicht an den Vorwürfen.“ Man kannte das zu gut von Opfern sexuellem Missbrauchs und gerade mit der Vorgeschichte war das bitter für Lahja zu verkraften. „Ich wollte das niemandem sagen - zuerst, ich wollte euch auch nicht noch mehr zu Last fallen. Ihr habt alle schon so gelitten. Als ich dir aber die SMS geschrieben habe, da wusste ich, dass ich dir das alles sagen will – wenn ich wieder hier bin – Glaub mir das, bitte - aber eben wenn ich wieder hier bin. Sex und Gefühle... Trennen und das als Trieb zu sehen, mag wohl klappen aber nun sind wir ehrlich, ich habe deinen Blick gestern auch gesehen, als ich dir das mit dem anderen Mann gesagt habe... das lässt sich nicht mehr so... differenzieren. Ich habe diese Frauen immer für so dumm gehalten, die sich so etwas denken aber ich... Schäme mich dafür.“ Auch bei der Polizei hatte sie das weg gelassen, keine Untersuchungen über sich ergehen lassen, sie hatte das verdrängen wollen. So war Lahja schon immer.
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06.01.2016 20:32 |
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Zac William Coles
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RE: ZAC
Vielleicht waren es diesmal tatsächlich nicht diese ganzen Theorien und Verhaltensmodelle, die Lahja helfen würden. Vielleicht konnte man ihre Selbstvorwürfe psychologisch und biologisch erklären, aber vielleicht würde ihr das trotzdem nicht den Schmerz nehmen. Vielleicht brauchte sie diesmal mehr als nur sich selber, um das Geschehene zu verarbeiten und deshalb legte ich auch sanft meine Arme um ihren schmalen Körper, als sie nah an mich heran rutschte. Ich zog meine Handflächen liebevoll über ihren Rücken, bis auf ihre Schultern hinauf, und dann langsam wieder runter, lehnte meinen Kopf seitlich gegen ihren und gab ihr für einen Moment lang einfach schweigend das Gefühl, dass ich hier war und dass ich auch nicht gehen würde. "Wir schaffen das", sprach ich zusätzlich leise gegen ihre Haare, ehe sich meine Hände wieder zu ihren Schultern bewegten und dort sanft in ihre Haut drückten. "Gemeinsam. Egal, wie lange es dauert. Bis dieses- Gefühl nicht mehr da ist. Auch wenn ich dir jeden Tag zehn Mal sagen muss, dass du dich für nichts schämen musst." Ich drehte langsam meinen Kopf ein wenig zur Seite, drückte meine Lippen sanft auf Lahjas Schläfe und vergrub meine Finger dabei vorsichtig in ihrem Haar. Es lag aber auch in meiner Natur, dass ich nicht so war wie Noah. Dass ich ihr nicht helfen wollte, indem ich bloß zärtlich ihren Körper berührte und ihr immer wieder ins Ohr flüsterte wie liebenswert sie war. Ich hatte da andere Methoden, das wusste Lahja auch, und deshalb hob ich nach einer Weile meinen Kopf wieder an und lehnte mich ein paar Zentimeter zurück, um ihr in die Augen zu sehen. "Wir sollten mit dem Training wieder anfangen. Krafttraining, Muskelaufbau, auch Ausdauer. Als Entlastung und als Verarbeitung und vielleicht auch als- Trigger. Um die Emotionen rauszulassen." Es wäre nicht das erste Mal, dass das bei Lahja funktionierte, darauf baute schließlich meine ganze Arbeit auf. "Und ich weiß nicht, ob du mich dafür jetzt nicht mehr magst, aber ich finde auch, dass du- professionelle Hilfe in Anspruch nehmen solltest. Einen Therapeuten? Ich weiß wie schwer es dir fällt darüber zu reden, Lahja, aber das, was dir passiert ist- ich glaube nicht, dass du damit alleine fertig wirst." Liebevoll schloss ich meine Hände um die Wangen meiner Freundin, damit sie mir gar nicht erst ausweichen konnte. "Ich meine- eine Waffe? Du saßt mit einer Waffe vor dem Haus von Chris? Man kann Menschen gegen ihren Willen weg sperren lassen, wenn sie ein Gefahr für sich selbst oder andere darstellen, Lahja. Da kommst du nicht alleine wieder raus und ich glaube- dass wir auch nicht die Zeit haben, um das zu versuchen. Okay?"
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07.01.2016 10:43 |
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Lahja Emilia O'Neill
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RE: ZAC
Lahja gewöhnte sich gerade an diese Nähe, sie kam gerade wieder zu Ruhe in seinen Armen und spürte auch, um wie vieles sie sich mit einem Mal erleichtert fühlte. Seid ihrem Verschwinden hatte sie sich vorgenommen, ihm das alles anzuvertrauen und wenn sie einen solchen Entschluss fasste, war es für sie immer schwer, das aufzuschieben. Es gelang ihr sogar zu Lächeln, als er ihr aufzählte, wie sie das Training wieder aufnehmen würde und sie nickte. „ Ich... habe dir gesagt, ich habe selber schon wieder angefangen... die Albträume gehen... davon weg.“ Was sicher auch damit zusammenhing, dass Lahja unglaublich viel Zeit hatte. Sie arbeitete nicht, wenn machte sie ihre Sozialstunden in dem Jugendzentrum aber sonst? Sie war manchmal wohl auch schlichtweg nicht ausgeglichen, dass war nur nichts, was sie hören wollte. Doch Zac war bekanntlich jemand, der ihr auch sagte, was sie nicht hören wollte und es war ein schlauer Schachzug von ihm, sie festzuhalten – als er ihr genau das sagte, was ihr Herz zum pochen brachte und binnen Sekundenschnelle ein Blutrausch in ihr heraufbeschwor. „ Ich bin nicht die Verrückte – Chris ist der... der so einen scheiß braucht.“ In ihrer Stimme war die zunehmende Lautstärke zu vernehmen und sie zog auch ihren Kopf zurück. Ein Fassungsloses Augenpaar traf Zac, denn für sie war das grauenvoll. Da gingen nur Psychos hin, sie hatte so viel allein geschafft und das würde sie auch. „ Willst du mir damit sagen, dass du mich einweisen lässt, wenn ich nicht dahin gehe?“ Nun sprach er auch noch von gegen ihren Willen? Sie setzte sich Kerzengerade auf und brachte damit Distanz zwischen die beiden Körper. Seid Jeanys Depression war das ein sensibles Thema und auch Kilian würde denken, seine Tochter verliere langsam den Verstand. „ Ich will mit gar niemandem darüber Reden.“ Sie sagte das laut und entschieden, damit er den Gedanken sofort hinter sich ließ. „ Und nur weil ich dir das gesagt habe, heißt das auch nicht, dass ich darüber jeden Tag sprechen will.“
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07.01.2016 18:54 |
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Zac William Coles
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RE: ZAC
Genau davor hatte ich Angst gehabt und genau deshalb hatte ich extra Lahjas Gesicht in meine Hände genommen. Ich wollte ihr doch nichts Böses, verdammt. Ich wollte ihr eine Hilfestellung sein, aber anstatt dass sie mir wenigstens zuhörte, saß ich jetzt mit leeren Händen hier vor ihr, stieß tief die Luft aus meinen Lungen und schüttelte langsam, angespannt den Kopf. "Ist das jetzt dieser Moment, wo ich akzeptieren soll, dass du mir einfach die Worte im Mund herum drehst?", fragte ich, dummerweise mit einem hörbar provokativen Unterton, und erinnerte sie damit an unsere Auseinandersetzung vom gestrigen Abend. "Ich habe nie gesagt, dass ich dich einweisen lassen will, Lahja. Ich hab nur gesagt, dass es- schon sehr kritisch wird, wenn du auf diese Beschreibung passt. Und das tust du, das kannst du doch nicht verleugnen. Du hast nicht nur darüber nachgedacht, was du Chris antun möchtest, du saßt wirklich mit einer Waffe vor seiner Tür. Und hast auf ihn gewartet. Ich meine--" Fassungslos schüttelte ich den Kopf, weil mir einfach keine Worte dazu einfielen, aber bevor ich mich noch in Vorwürfen verlor, besann ich mich eines Besseren, atmete noch einmal tief durch und rutschte dann ganz vorsichtig an meine Freundin heran, um ihre Hände sanft zu umfassen und dadurch wieder ihre Nähe zu suchen. "Deine Psyche kann genauso krank werden wie dein Körper, Lahja. Das heißt doch nicht zwingend, dass man verrückt ist. Jemanden verrückt zu nennen ist sowieso- schwierig." Objektiv gesehen hätte Nele auf diese Beschreibung genau gepasst, aber sie war nicht verrückt. Sie war krank. Da lag ein riesengroßer Unterschied. "Du hast Albträume, die willst nicht über das reden, was dir passiert ist, du kannst nicht einschlafen, du fühlst dich hilflos, gibst dir selber die Schuld, du schämst dich. Das sind alles Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung. Dein Kopf wird mit dem nicht fertig, was du erlebt hast, und das ist nicht- komisch oder absurd oder verrückt, sondern ganz normal. Du wurdest gefangen gehalten, gefoltert, vergewaltigt, Chris hat das alles gefilmt - das ist wie Gift für deine Psyche. Du kannst doch nicht wirklich denken, dass du damit alleine fertig wirst, Lahja. Man kann das behandeln, gut sogar. Und du solltest das auch tun, mit Hilfe eines Therapeuten, sonst wird das über die Jahre nur schlimmer und belastender." Fest sah ich ihr in die Augen, in der Hoffnung, dass sie verstand wie ich ihr doch eigentlich nur helfen wollte. Auf meine Art.
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08.01.2016 11:06 |
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