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ZAC'S & NELE'S FLAT - Admiss - 30.07.2015 20:46 Hier wohnen Zac Coles und Nele Hensley. RE: ZAC - Zac William Coles - 31.07.2015 02:08 Ich hörte im Taxi zwar nur Lahjas Antworten und nicht das, was ihr so genannter Onkel am anderen Ende der Leitung erzählte, aber allein schon durch ihre Antworten konnte ich mir denken, dass sie mit seiner Reaktion nicht vollkommen zufrieden war. Für heute würde er sie anscheinend decken, das hörte ich sicher heraus, aber morgen hatte er irgendetwas anderes vor und könnte ihr keine Hilfestellung sein. Nachdem Lahja aufgelegt hatte, wartete ich eigentlich darauf, dass sie mir von selber den Ausgang des Gesprächs schilderte, und sah sie deshalb auch stumm von der Seite an, aber es kam nichts. Stattdessen wirkte ihr Gesicht auf einmal wieder verbissen und verletzt, aber diesmal ließ ich sie einfach gewähren. Sie hatte sich am heutigen Tag schon einmal die Blöße geben müssen ihre Schwäche einzugestehen, auch wenn es dabei eher um die körperliche Schwäche ging, als um die Emotionale. Trotzdem sah ich während der Fahrt immer mal wieder zu ihr hinüber und fragte mich jedes Mal wieder, ob sie es wirklich schaffen würde stark zu bleiben. Aber das tat sie. Als wir vor meinem Gebäude hielten, war ihr Blick noch immer angespannt, aber sie hatte keine Träne mehr vergossen. Dankend bezahlte ich den Taxifahrer, stieg aus und ging sofort auf die andere Seite des Autos, um auch Lahja dabei zu helfen, bevor ich sie über den Bürgersteig langsam zur Eingangstür führte. Ausnahmsweise machte ich heute mal Gebrauch von dem etwas klapprigen, alten Aufzug, fuhr mit ihr gemeinsam in den zweiten Stock hinauf und öffnete dort die Tür zu der kleinen Wohnung, in der ich mit meiner Freundin lebte. Wie eine typische Pärchen-Bude bestand unser Domizil aus einem länglichen Flur, einer relativ kleinen Küche, einem Badezimmer, einem Schlafzimmer und einem Wohnraum. Größtenteils war es der Verdient meiner Freundin - oder besser gesagt ihrer Eltern -, dass wir uns überhaupt so eine Wohnung in dieser Stadt leisten konnten. Sie waren finanziell gut gestellt und unterstützten uns deshalb mehr, als ich eigentlich annehmen wollte. Aber ich konnte auch nicht bestreiten, dass ich mich hier wohl fühlte. Alle Zimmer waren hell und sauber, jeder Raum hatte ein Fenster. Weil insbesondere ich eine relativ ordentliche Person war, lag während der Abwesenheit meiner Freundin auch nichts Unnötiges herum. Weil Lahjas Körper aber noch immer bei jeder Bewegung schmerzte, übersprang ich die Wohnungstour und führte sie stattdessen direkt ins Wohnzimmer, wo sie sich auf der Couch niederlassen konnte. "Okay, ich hol dir schnell ein paar Dinge zum Kühlen. In der Zeit kannst du drüber nachdenken, ob du sonst noch irgendetwas brauchst. Willst du was trinken? Was essen? Andere Kleidung? Hast du sonst irgendwelche Wünsche?" Bevor Lahja irgendwie darauf reagieren konnte war ich schon aus dem Raum verschwunden und kam wenige Minuten später mit ein paar Kühlakkus und sogar einer Packung gefrorener Erbsen zurück, die ich alle in Trockentücher gewickelt hatte, damit sie keinen Gefrierbrand bekam. Vorsichtig half ich ihr dabei sich lang auf dem Sofa auszustrecken, bevor ich die Stellen, die am Meisten in Mitleidenschaft gezogen worden waren, mit einem kalten Päckchen bedeckte. Nur die Erbsen gab ich Lahja letztendlich in die Hand, damit sie die für ihr Gesicht verwenden konnte. Erst als ich ihr dabei in die Augen sah, stellte ich die Frage, die ich eben bewusst zurückgehalten hatte. "Was ist mit deinem Onkel? Er kann dir morgen nicht helfen?" RE: ZAC - Lahja Emilia O'Neill - 31.07.2015 10:51 Für Lahja war schon der Weg bis zu ihm in die Wohnung und auf das Sofa eine reinste Tortour. Außerdem war es ihr unangenehm, sich so auf der Straße sehen zu lassen – so dermaßen zugerichtet. Als sie endlich liegen konnte und ihre Muskeln sich entspannten, war es so Erlösend, dass ein Seufzen über ihre Lippen kam und sie die Gelegenheit nutzte, einen Moment die Augen zu schließen und ihr Gesicht dabei ein wenig zu entspannen. Das komische Gefühl war noch nicht verschwunden, im Taxi hatte sie ihre ganze Wut auf Jamie projeziert um sich ein wenig besser zu fühlen. Mit Wut konnte sie immerhin am besten umgehen. Während Zac verschwand um die Kühlakkus vorzubereiten, befreite sie sich aus der Jacke, die sie ihm überlassen hatte, ließ sie aber unter sich liegen um das Sofa nicht schmutzig zu machen. Die Wohnung war sauber und aufgeräumt, sie hatte sich schon gefragt wie sowas harmonierte – Depressive Menschen hatten keine Kraft, sich um einen Haushalt zu kümmern. In den schlimmen Phasen ihrer Ma, hatten Kilian und Lahja die Wohnung sauber gehalten. Zac schätzte sie wegen seinem Plan, den er immer zu haben schien aber als ordentlichen Menschen ein. Wie er wieder zu ihr kam und endlich die Schwellungen unter der Kälte ein wenig aufhörten zu Pochen, fragte er dann aber nach dem Gespräch mit Matt, was sie bis zu dem Moment für sich behalten hatte. Vielleicht rechnete er schon mit ihrer Reaktion, denn sie verschloss sich Augenblicklich und der entspannte Ausdruck auf ihrem Gesicht verschwand rasch wieder. „ Was zum anziehen... wäre nett, damit ich nicht das Sofa versaue. Und ein Glas Wasser mit einer Tablette?“ Lahja wollte sich noch mehr Linderung verschaffen – vielleicht auch seelisch und nicht nur Körperlich, oder aber ihn einfach noch etwas los werden. Es behagte ihr nicht, ihm diese Antwort zu geben und sie wusste auch nicht, ob sie dann noch so auf ihrem Standpunkt beharren konnte. „ Schön habt ihr es hier übrigens, du scheinst ja nicht nur auf der Arbeit und beim Training deinen Plan zu lieben.“ Lahja selber war immer ein bisschen Chaotisch, schon als Kind hatte das zu Reibereien mit ihren Eltern geführt. Auch wenn sie sich Mühe gab, ein Lächeln brachte sie nicht zustande bei dem Kommentar. Scheiße. Und wenn sie so in seine Augen sah und weil sie sich so in seiner Pflicht fühlte, blieb ihr am Ende doch nichts anderes Übrig, als Zac die Wahrheit zu sagen „ Matt kann nicht helfen weil seine dumme, kleine Halbschwester irgendwelchen Mist gebaut hat. Sie ist vor ein paar Wochen von ihrer Ma bei ihm ausgesetzt worden und seid dem... kümmert er sich um sie.“ in ihrer Stimme schwang fast etwas wie Eifersucht mit, die man sonst eher aus Beziehungen kannte. Ihre Hände verspannten sich, und die Zähne versuchte sie auch aufeinander zu beißen aber es nützte nichts – die Schmerzen waren so groß und ihr Körper so dankbar, dass sie sich eigentlich entspannen konnte. Die junge Frau fixierte die Decke „ Für solche Vorkommnisse wäre meine... Ma eigentlich immer Zuständig gewesen.“ Ganz langsam ließ sie durchblicken, wo das eigentliche Problem lag „ Sie war wie ein Puffer für Kilian und mich, sie hätte mich nie vorschnell Verurteilt.“ je mehr sie davon Sprach, desto schwerer wurde es für sie und sie drehte irgendwann das Gesicht zur Rückenlehne des Sofas und legte eine Hand vor ihre Augen. Sie kam sich vor, als würde sie von ihren eigenen Emotionen in eine Ecke gedrängt und als könnte sie den Schmerz nicht länger in sich halten, ohne, dass er sie überwältigen würde. RE: ZAC - Zac William Coles - 31.07.2015 18:14 Nickend verließ ich noch einmal den Raum, um erst im Schlafzimmer zu verschwinden, wo ich zwischen den Sachen meiner Freundin ein T-Shirt und eine Leggings heraus suchte. Die Dinge, die ganz unten lagen, weil sie die so selten anzog. Da würde es sie nicht stören, wenn ich sie Lahja auslieh. Und auch wenn ich schon ein wenig Sorge dabei hatte ihr nach gerade einmal einer knappen Stunde noch eine der Tabletten zu geben, ließ ich sie die Entscheidung darüber auch selber treffen, füllte in der Küche ein Glas mit Wasser und holte eine der Pillen aus der Plastikdose, bevor ich mit allem zurück ins Wohnzimmer ging. Die Tablette legte ich auf dem kleinen Tisch neben der Couch ab, ebenso wie das Glas Wasser, die Kleidung platzierte ich auf der Lehne des Sofas. "Du kannst dich gleich in Ruhe umziehen, aber mach dir keine Sorgen um den Bezug. Den müsste ich sowieso mal wieder waschen." Ihr Kompliment zu unserer Wohnung bedachte ich mit einem schwachen Lächeln und einem Nicken, was sie selber allerdings nicht einmal Zustand bekam. Obwohl man kurz sah, dass sie es versuchte. Aber anscheinend lag ich mit meiner Vorahnung richtig, dass diese Absage ihres Onkels sie mehr beschäftigte, als gut für sie war. Die genauen Gründe dafür verstand ich nicht - auch nicht, als sie mir erklärte, dass er sich um seine Halbschwester kümmern musste, der es momentan wohl ebenfalls nicht gut ging -, aber es brauchte auch nicht lange, bis aus Lahja herausbrach, was sie daran wirklich so mitnahm. Dass sie erneut fühlte wie einsam sie war. Und wie sehr sie ihre Mutter vermisste. Sie wandte zwar ihren Kopf ab, verdeckte die Augen mit ihrer Hand, aber zum ersten Mal seitdem wir uns begegnet waren schien Lahja tatsächlich den Schmerz zuzulassen, der sich über diesen Verlust in ihr ausbreitete. Gewissermaßen konnte sie wohl auch nicht anders, denn ihr Körper war von diesen Schlägen und Tritten so ausgelaugt, dass es sie viel zu sehr anstrengte diese Trauer mit Wut zu kompensieren. "Ist schon okay", sagte ich mit sanfter, leiser Stimme, um Lahja zu beruhigen und ihr gleichzeitig auch noch einmal zu zeigen, dass es nichts Schlimmes war diese Emotionen zuzulassen. Im selben Moment legte ich auch meine Hand vorsichtig auf ihren Arm und weil es sich falsch anfühlte mich auf die Sofakante zu setzen und von oben auf sie herab zu sehen, ließ ich mich neben der Couch auf dem Boden nieder. Meine Beine winkelte ich ein wenig an, stützte meinen Arm darauf ab und mit der anderen Hand streichelte ich beruhigend, langsam über ihre Haut. "Deine Mama war sozusagen der Streitschlichter zwischen dir und deinem Dad? Und sie hätte dir erst zugehört, nicht so wie er?" Eigentlich lagen die Antworten auf diese Fragen offen auf der Hand, aber ich stellte sie dennoch bewusst, um Lahja nicht einmal die Chance zu geben sich wieder vor mir und vor dieser Trauer zu verschließen. Nicht, wenn sie so kurz davor war das endlich zuzulassen. RE: ZAC - Lahja Emilia O'Neill - 01.08.2015 19:17 Zac hatte sie so kennen gelernt, dass er hartnäckig blieben würde aber Lahja war auch ein besonders Sturer und Stolzer Mensch. Also versuchte sie ihn erst zu Ignorieren, als er eine Ahnung davon bekam, warum ihr die Nachricht von Matt wirklich so zusetze und welche Gedanken ihr dazu auf einmal im Kopf herum schwirrten. Ohne auf die von ihm gestellten Fragen einzugehen, widmete sie sich lieber der Schmerztablette und wollte im Anschluss eigentlich mit den frischen Klamotten flüchten – um durchzuatmen und sich diesem Gespräch nicht zu stellen. Ohne es zu Wissen tat Zac dann aber etwas, bei dem Lahja immer schwach wurde. Es war mutig von ihm, sie anzufassen in dieser Situation aber er wusste bestimmt einfach, sie war viel zu Schwach um sich davon Provozieren zu lassen oder sich dagegen zu wehren. Wie er sich neben sie auf den Boden setzte, dafür sorgte, dass er nicht mehr über ihr stand und dann auch noch ihren Arm begann zu streicheln, brach er etwas in der jungen Frau. Sie versuchte diese Barriere bei allen Menschen in ihrem Leben aufrecht zu erhalten aber dieses Mal war sie gescheitert. Zum ersten Mal, seid dem die beiden sich kennen gelernt hatten, konnte er beobachten wie sie die Trauer zulassen musste, die von ganz weit innen kam und das nicht wegen des schmerzenden Körpers sondern weil sie angefangen hatte, den Tod von Jeany zu betrauern. „ Egal, was ich angestellt habe, sie hat immer an das gute in mir geglaubt... selbst dann, wenn ich es nicht mal mehr gesehen habe.“ ihre Stimme war zum zerreißen dünn, dass man zwei Mal hinschauen müsste, ob sie zu ihr gehörte. Noch immer hatte sie alle Mühe ihre Augen hinter der Hand zu verbergen, drückte die Finger feste gegen ihre Schläfe, egal wie heftig der Schmerz durch die Tritte an dieser Stelle schon war. Gerade wenn es ihr schlecht ging war sie für eigenen, körperlichen Schmerz ebenso anfällig wie für Wut. Aber es war zu spät, an den Seiten ihres Kopfes liefen die Tränen über die Haut, bis sie sich in den Haaren verloren. Sie hatte den Kampf gegen ihre Gefühle verloren, verdammt! Sie erinnerte sich an das Gespräch, über seinen Vergleich mit einem Dampfenden Kessel und das der Druck und ihre Emotionen nie so raus kamen, wie sie sollten. Nämlich Trauer über den Tod ihrer Mutter. Oder das sie es nicht zuließ. Leider hatte er Recht behalten, denn auch wenn sie mit ihm nicht darüber geredet hatte – Lahja hatten diesen Brief an ihre Mutter tatsächlich geschrieben, nachdem sie die Orte in Los Angeles aufgesucht hatte, an denen sie gerne mit ihr gewesen war. Nachdem das Training bisher so gut gelaufen war, hatte sie Vertrauen in seine Methoden entwickelt und ja – auch in Zac selber. „ Ich habe... ihr das auch in dem Brief geschrieben. Nachdem ich an ein paar Orten war, die ich mit ihr immer verbunden habe und an denen wir gerne zusammen gewesen sind, hab ich angefangen deinen Ratschlag zu befolgen, alles aufzuschreiben, was damals zu kurz gekommen ist.“ jetzt brach, hier neben diesem fast Fremden auf dem Sofa, dem sie sich so seltsam nahe fühlte, alles aus ihr heraus und auch wenn sie es noch nicht schaffte, Zac mit den Tränen in die Augen zu sehen, so nahm sie zumindest die Hand von ihrem Gesicht. „ Es ist so scheiße, dass einem diese Dinge erst danach klar werden und das man sie nicht einfach ausspricht, wenn derjenige noch da ist. Das Leben ist einfach zu kurz um die Menschen nicht Wissen zu lassen, was sie für einen bedeuten und trotzdem lerne ich nicht daraus. Ich habe versucht das Kilian zu sagen, wie wichtig er für mich ist... aber die Leitung, die Vermittlung zwischen uns beiden fehlt und ich weiß nicht wie ich das anstelle, ohne das ich mich Lächerlich oder Schwach fühle, ihm gegenüber.“ Weil das bei den beiden immer ein Machtkampf war „ Jetzt noch Matt zu teilen, der die Verhältnisse auch immer einfacher gemacht hat – nicht nur mit seiner Frau sondern auch mit seiner Halbschwester, darauf habe ich keine Lust. Ich will nicht noch mehr Veränderung, mir reicht es... zumindest für mich hatte Veränderung in dieser Familie nie etwas gutes mit sich. Ich will, dass Jeany wieder kommt und alles... in Ordnung bringt. Das Gleichgewicht wieder herstellt – egal in welcher Phase in ihrem Leben, für mich hätte sie immer alles getan. Konstant.“ Das war es vielleicht, was Lahja in ihrem ganzen, bisherigen Leben fehlte – eine Konstante. Damals hatte sie es ja nicht mal gesehen, dass Jeany genau das war. Und dieses ganze loslassen war nur davon ausgelöst worden, dass Zac ihren Arm so behutsam streichelte. RE: ZAC - Zac William Coles - 02.08.2015 12:46 Ich ließ nicht nach durchgehend sanft Lahjas Arm zu streicheln, immer wieder zog ich meine Finger über ihre Haut und saß dabei ruhig neben ihr, schweigend. So lange, bis sie unter Tränen alles aus sich heraus gelassen hatte, was sie im Moment fähig war zu sagen. "Ich glaube, dass deine Mutter das alles wusste, was du in den Brief geschrieben hast, Lahja", sprach ich ihr ruhig zu und weil sie noch immer unaufhaltsam weinte, griff ich vom Couchtisch nach einer Packung Taschentücher und löste kurz meine Hand von ihr, um eins heraus zu holen, aber nachdem ich es ihr gegeben hatte, legte ich auch sofort wieder meine Finger beruhigend auf ihren Oberarm. "Eltern wissen das. Egal, was du getan hast oder wie du sie behandelt hast, da ist eine unsichtbare Verbindung zwischen Kindern und Eltern, die sich nicht so leicht zerstören lässt. Du weißt doch auch, dass dein Vater dich liebt, selbst wenn er es nicht so zeigen kann, wie du es dir wünscht. Auch wenn es so schwierig zwischen euch ist, weißt du nicht eigentlich, wie viel du ihm bedeutest? Andersrum genauso. Was aber nicht heißt, dass du es ihm nicht sagen solltest, denn das solltest du. Wirklich. Und wenn du ihm dabei nicht in die Augen sehen kannst, dann schreib ihm auch einen Brief, so wie deiner Mutter. In dem du ihm alles sagst, was du nicht aussprechen kannst. Das ist hart, das weiß ich. Und du denkst, dass dich das schwach macht, aber das ist nicht so. Nach einer gewissen Zeit wirst du dich stärker fühlen, als jemals zuvor. Freier und entspannter. Und ich glaube auch, dass es für deinen Vater unheimlich gut wäre zu hören, wie sehr du ihn eigentlich wirklich gern hast und wie sehr du ihn brauchst und dass du dir dessen auch bewusst bist." Obwohl Lahja es in ihrem Zustand noch nicht schaffte mir in die Augen zu sehen, ruhte mein Blick durchgehend auf ihrem Gesicht, während ich mit ihr sprach. Man sah ihr deutlich an wie schwer es ihr fiel diese Trauer zuzulassen, allein schon daran, wie sie versuchte ihre Augen vor mir abzuschirmen und sich irgendwie davor zu verstecken, aber es war auch genauso wie ich es erwartet hatte. Wenn man einmal begann alles aus sich heraus zu lassen, dann merkte man auch selber schnell, wie gut das sein konnte. Dann nutzte man diese sogenannte Blöße, die man sich gab, aus, um über immer mehr Dinge zu reden, die man sonst nicht über die Lippen brachte. "Und Matt - versuch doch mal die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, Lahja. Das Schöne an einer Familie ist, dass man immer eine Familie bleibt. Wenn neue Leute dazu kommen, so wie seine Frau oder seine Halbschwester, dann heißt das nicht, dass er auf einmal weniger deine Familie ist, als zuvor. Viel eher vergrößert sich auch deine Familie. Wenn du es zulässt und die neuen Personen in eurer absurden Dreier-Konstellation akzeptierst. Wenn Matt so ist, wie du ihn mir beschrieben hast, dann müssen doch die Leute, die für ihn so wichtig sind, auch gute Menschen sein, oder? Und wenn du dich dafür öffnest, dann hast du vielleicht bald nicht nur deinen Vater und Matt, die als Familie für dich da sind, sondern noch zwei Frauen mehr. Manchmal ist Veränderung nicht das Schlechteste. Obwohl es sich erst so anfühlt." RE: ZAC - Lahja Emilia O'Neill - 02.08.2015 14:27 Es bleib ihr ein verdammtes Rätsel, wieso sie Zac an sich heran ließ und wieso sie versuchte, sich mit seinen Worten und Ratschlägen auseinander zu setzen. Vielleicht war es der Mensch, der ihr in dieser schweren Zeit in ihrem Leben gefehlt hatte. Jemand, den sie erst nach der ganzen Scheiße kennen gelernt hatte, die sie erlebt hatte und dem sie Bedingungslos vertraute. Weil er sie noch nicht hatte hängen lassen und weil er sich wirklich Mühe mit ihr gab. Sie war sich fast sicher, der Tag würde kommen, an dem auch er sie vor den Kopf stoßen würde aber daran mochte sie nun noch nicht denken. Denn das lag so fern. Als er ihr den Vorschlag machte, auch Kilian einen Brief zu schreiben, hielt sie einen Moment inne und schaffte es sogar, das Gesicht ihm zuzudrehen, was sie gerade versuchte mit dem Taschentuch zu trocknen – ohne sich dabei allzu große Schmerzen zuzufügen. Ja, nicht mal schmerzen wollte sie in dem Moment sondern einfach raus lassen, was in ihr war. Was sie nicht mal an dem Tag raus lassen konnte, als sie Kilian nach ihrem Gefängnisaufenthalt gesehen hatte, weil es einfach zu viel gewesen wäre. „ Warum tust du das, warum hilfst du mir und warum bist du es nicht Leid, mir Tipps zu geben? Was... warum Interessiert dich das.“ Das er ihr mit ihrem Gewaltproblem half, das hatte er ihr schon erörtert aber das hier ging ja über diese Grenzen weit hinaus. Das war etwas ganz anderes. Er ließ sie hier auf dem Sofa zu kräften kommen und nicht nur das, immer wieder strich er über ihren Arm. Um ihr nicht das Gefühl zu geben, alleine zu sein mit all der Trauer. „ Ich weiß, das Kilian mich trotz allem liebt – das stimmt aber das muss er ja auch, ich bin sein Kind.“ ansonsten war sie sich sicher, würde Kilian sie abstoßen. Nach allem, was sie getan hatte und genau diesen Gedanken hielt sie in sich, für den Brief, den sie sich fest vornahm zu schreiben. Diese Gedanken an Matt und seine Familie ließen sie innerlich frösteln „ Ich habe es versucht... zumindest bei Madison. Aber sie war die erste, die von der Esstörung wusste und... durch sie wusste das auch dann der Rest.“ Lahja war sehr Engstirnig, was das anging. Das Matt sie ungewollt entlarvt hatte, das sah sie gar nicht aber der fairness halber, blendete sie es nicht aus „ Zumindest... hat Matt bei ihr die Zettel damals gefunden, wegen der Klinik und so... weißt du wie scheiße das ist, sich mit so einem Thema mit Männern auseinander zu setzen, die das nicht verstehen? Außerdem war sie es... und Matt, die mir verheimlicht haben, eine Affäre mit einem Vergewaltiger zu haben.“ da war so viel schief gelaufen, durch die fehlende Kommunikation aber immer lief es auf das selbe hinaus – sie fühlte sich ans Messer geliefert und das war furchtbar. Zac wusste, wie viel in dieser Familie gelogen worden war, angefangen von der Existenz ihres Vaters bis hin zu dem verschwiegenen Selbstmord ihrer Mutter und dem damaligen Gefühl, ihre Eltern rissen sie mit Absicht von Noah und ihren Freunden. In dem Moment dieser Einsamkeit konnte sie gar nicht anders als Zac abschätzend anzuschauen, sie wusste nicht, woher und warum aber ganz vorsichtig richtete sie sich auf und legte die Arme um seinen Hals. Das war ihre Art sich bei ihm zu Bedanken, ein riesen Schritt für Lahja. Trotzdem wartete sie auf den Augenblick, an dem er sie zurückweisen würde aber gerade tat das einfach nur gut. RE: ZAC - Zac William Coles - 02.08.2015 16:59 Als Lahja ihren Kopf in meine Richtung wandte, unsere Blicke einander trafen und ich sah wie sehr sie gerade litt, ließ ich langsam meine Finger an ihrem Arm hinab gleiten, bis zu ihrer Hand, die ich vorsichtig und mit sanftem Druck mit meiner umschloss. "Weil du Hilfe brauchst, deshalb helfe ich dir. Weil du alleine aus diesem Loch nicht wieder heraus kommst, das du dir gegraben hast. Und weil du mir geholfen hast, mit deiner Spende ans Jugendzentrum. Ich hab dir gesagt, dass ich dir beibringen würde deinen Körper zu kontrollieren und besser zu verstehen, was in dir vorgeht, und daran halte ich mich. Das hier gehört alles dazu." Wir hatten aber schon so viel Zeit miteinander verbracht und so viele persönliche Dinge miteinander geteilt, dass man es nicht mehr nur noch darauf reduzieren konnte. "Und weil ich dich mag. Weil du ein guter Mensch bist. Und das tut man für die Leute, die man gut leiden kann. Man hört zu und versucht zu helfen." Lahjas Tränen waren noch immer nicht ganz versiegt, aber langsam schien sie sich immer mehr beruhigen zu können. "Menschen machen Fehler. Jeder. Gerade wir sollten das doch eigentlich wissen. Niemand kann immer das Richtige tun. Natürlich ist es verletzend, wenn jemandem so etwas verschwiegen wird, aber ich hab dir auch von Anfang an erklärt, dass alles, was du tust, einen Grund hat. Und dass du am Ursprung ansetzen musst, um etwas zu ändern. Wenn jemand, der dir so Nahe steht wie Matt, also verschweigt, was dieser Typ getan hat, mit dem du eine Affäre hattest - glaubst du dann wirklich, dass er das tut, um dich noch zusätzlich zu verletzen? Um dich ihm auszuliefern? Meinst du nicht er hatte vielleicht seine Gründe? So wie du deine Gründe hattest ihm und deinem Vater nicht zu sagen, dass du ihm Gefängnis bist? Das hat sie doch auch verletzt. Oder wie oft du weg gelaufen bist, ohne dich bei jemandem zu melden. Wie oft du ihnen was verschwiegen hast. Du kannst nicht von den Menschen, die dir nahe stehen, erwarten, dass sie immer das Richtige tun und dir nie wehtun werden, aber dich selber davon ausschließen. Manchmal ist es auch gar nicht so leicht überhaupt das Richtige zu definieren. Ich kenne deine Familie nicht, aber nach dem, was du mir erzählt hast, sind sie immer für dich da, wenn du sie wirklich brauchst, oder? Wenn du so zu deinem Vater kommen würdest - vielleicht wäre er wütend, vielleicht würde er dir auch Vorwürfe machen und dir nicht glauben, aber würde er dir danach nicht genauso helfen die Schmerzen zu lindern, wie ich das tue? Und das ist es, worauf es ankommt. Vielleicht hast du ein paar schwierige Leute in der Familie, aber egal wie viel Scheiße ihr alle schon erlebt habt, ihr seid immer noch füreinander da. Das ist das Wichtigste." Ich versuchte Lahja aufzumuntern, indem ich noch einmal sanft ihre Hand drückte, aber anstatt das nur anzunehmen, richtete sie sich umständlich ein wenig auf und legte die Arme um mich. Obwohl ich mir eigentlich zu Beginn unseres Trainings vorgenommen hatte eine strikte emotionale Distanz zu wahren, war das doch eigentlich schon nach der ersten Einheit hinfällig gewesen und deshalb zögerte ich auch jetzt nicht ihren verletzen Körper vorsichtig mit meinen Armen zu umschließen und sie sanft an mich zu drücken, eine Hand auf ihrem Rücken, die andere an der Beuge zwischen Hals und Schulter. RE: ZAC - Lahja Emilia O'Neill - 03.08.2015 01:05 Als Zac die Spende erwähnte, kam Lahja sich kurz vor, als wenn es hier darum ginge, eine Schuld zu begleichen. Für jemanden wie sie es war dann auch noch zu Formulieren, dass sie sich die Situation, in der sie steckte, selber geschaffen hatte war auch Ungünstig. Vielleicht brauchte sie aber auch mal genau das. Einen der nicht wusste, was er sagen musste um sie zu schonen sondern ihr auf den Zahn zu fühlen. Der zickigen und trotzigen Lahja mochte das nicht gefallen, weswegen auch sofort Protest in ihr Laut wurde „ Die Spende hätte ich nicht wieder zurück verlangt, wenn du mir nicht geholfen hättest und stell dir vor, nicht mal wenn du mich beim Chef gemeldet hättest. Ich saß wegen ein paar Delikten aber Erpressung gehörte nicht dazu...“ weil selbst sie spürte, wie Kratzbüristig und Vorschnell das aus ihr herauskam – insbesondere, nach seinen nächsten Worten, entstand daraus eine Komik für den Augenblick, worüber sie leise Lachen musste und den Kopf schüttelte. Trotz der Tränen und der Ernsthaftigkeit. Das er sie auch mochte, als Menschen, speicherte sie sich gut ab – nicht nur für den Fall, wenn sie ihn beim Training mal wieder erwürgen wollte – sondern weil es ihr etwas Wert war. Auch wenn sie nicht die Art Mensch war, die sich nun in der Pflicht sah, das zu erwidern. Zac anzuschauen als er ihre Fehler in Worte fasste und was sie der Familie angetan hatte war nicht leicht. Wie Kilian sah sie sich meistens im Recht, es galt das Gesetzt: Aktion und Reaktion. Für alles, was sie angestellt hatte, hatte eines der Mitglieder aus ihrer Familie gehörig was verbockt. Nur gerade war das nicht mehr so leicht, wenn Außenstehende ihr das so auf die Nase banden. Es fehlte der emotionale Druck. Sie konnte Zac ja nicht so ansehen, wie sie Kilian ansah, wenn er ihr Vorwarf damals Egoistisch gewesen zu sein. Als wenn er es nicht schon wüsste, fasste sie sich ein Herz es auszusprechen „ Ich hasse Fehler, bei mir und bei anderen und noch mehr hasse ich es, Fehler zugeben zu müssen. Das ich dir Recht geben muss, gefällt mir auch nicht aber ich weiß, es hat nie jemand Böse mit mir gemeint. Hass und Wut sind nur... so viel einfacher. Sich zu betrinken oder Drogen zu nehmen auch. Die Gefühle drängen sich einem dann nicht so auf... sie nagen nicht so an einem. Das ist schon alles... so lange her, selbst der Tod von Jeany aber manchmal habe ich das Gefühl, es Erdrückt mich heute noch und ich werde das nie los und dann suche ich einen Schuldigen. Als könnte ich demjenigen ein bisschen davon auf´s Auge drücken um es mir leichter zu machen.“ Das gerade diese Geschichte mit Chris nicht aus ihr wollte lag daran, dass sie noch eine offene Rechnung mit ihm hatte und das er Schuld war, dass ihr Leben nun nicht ganz ohne Illegales lief. „ Das mit der Affäre... weil ich weiß, er hat mit mir geschlafen als ich Bewusstlos war aber ich... weiß bis heute nicht ob ich dafür selber Verantwortlich bin oder ob... er was damit zu tun hatte. Ich bin... noch nicht fertig damit.“ sie wartete wirklich darauf, wann und wie sie ihn irgendwann dazu bringen könnte, es Zuzugeben. Oder er von einem anderen Fehler von Chris Wind bekam. Es gab keinen Menschen, gegen den sie mehr Rachegelüste hegte, Zac konnte das in ihren Augen genau sehen. Genauso aber auch die Angst. Um nicht noch mehr aufzuwühlen von Dingen, die Zac noch nicht wusste, genoss sie aber einfach, die Umarmung. Sie war sich absolut nicht sicher, wie er auf diese Lüge um Lucy reagieren würde. Was er zu sagen hatte. Gerade löste diese innige Berührung etwas ganz anderes in ihr aus. Die Stelle an ihrer Halsbeuge, die war wie Matt´s Stelle am Nacken und wenn er es auch nicht wollte, er jagte ihr einen Schauer durch den ganzen Körper. Diese Gespräche, diese Nähe und Zac als Mensch wurde auf einmal eine ganz andere, neue Bedeutung zuteil. Es war ihr sonst bisher nur ein bei einem passiert, dass sie sich in diesen schwachen Momenten ganz Behutsam einem Mann nähern wollte und das war Noah. Kam das bei Zac an, wie sie ihre Finger aus der oberflächlichen Umarmung löste und sie stattdessen mit etwas Druck auf seine Schulter legte. Ihr Atem seinen Hals traf, gefolgt von ihren Lippen. Verdammt! Wenn er sie jetzt noch raus warf, sie würde es verstehen aber gerade war das Verlangen einfach zu enorm. Sie war so überrumpelt vom plötzlichen Empfinden. RE: ZAC - Zac William Coles - 03.08.2015 17:24 Ich sah Lahja in die Augen und nickte vorsichtig. Natürlich konnte ich das verstehen, was in ihr vorging, und weshalb sie immer versucht hatte diese Emotionen zu verdrängen, das war ja auch ganz menschlich, aber auf Dauer konnte das keine Lösung sein. "Im ersten Moment fühlt es sich vielleicht leichter an lieber auf Wut oder Hass zurück zu greifen, anstatt sich damit auseinander zu setzen. Oder auf Alkohol oder Drogen. Aber wie gesagt, Lahja, irgendwann kommst du an den Punkt, an dem dir das alles über den Kopf hinaus wächst. Und damit meine ich nicht nur deine Aggressionen oder dass du die Kontrolle über dich selber verlierst. Wenn du wirklich so systematisch die Leute ausschließt, die dir eigentlich nahe stehen sollten, und genau denen mit Wut oder Ignoranz begegnest, dann wird dir auch das irgendwann außer Kontrolle geraten. Das, was du jetzt hast - dass du dich so fühlst, als könntest du nicht mit deinem Vater reden - das hat sich doch auch über die Jahre aufgebaut. Natürlich wäre es eher an ihm gewesen daran etwas zu ändern und sich nicht so vor dir zu verschließen, aber du bist jetzt alt und auch klug genug, um das selber in die Hand zu nehmen. Bevor es immer schlimmer wird und du immer mehr das Gefühl hast, dass es niemanden gibt, der dich wirklich versteht. Manchmal geht es aber auch gar nicht unbedingt darum verstanden zu werden, manchmal reicht es auch, wenn du einfach trotzdem die Dinge aussprichst, die du eigentlich sagen willst." Aber so leicht sich das auch alles predigen ließ, die Umsetzung war deutlich schwieriger und deshalb zog ich auch erneut meine Finger über ihren Arm, bis Lahja mich letztendlich in ihre Arme schloss und ich einfach versuchte ihr durch meinen Körper ein wenig Halt und Aufmunterung zu geben. Doch darüber hinaus gab es noch etwas ganz anderes, was diese Berührung in uns beiden auslöste. Wie sich ihre Finger auf einmal sanft in meine Schultern drückten. Wie ich im selben Moment tief die Luft und damit auch den verführerischen Geruch ihrer Haare einatmete, in dem ihre Lippen plötzlich meinen Hals trafen. Da war auf einmal eine Anziehungskraft zwischen uns, die keinem von uns beiden verborgen blieb, die aber sicher auch nicht völlig unerwartet kam. Mehrmals hatte ich mich selber schon dabei erwischt, wie ich beim Umziehen nach dem Training doch einen Blick auf ihren Körper warf oder wie ich sie ein wenig zu lange beobachtete, wenn wir danach noch etwas Essen gingen und eigentlich freundschaftliche Gespräche miteinander führten. Lahja war attraktiv und das wusste ich bereits seit ihrem ersten Arbeitstag im Jugendzentrum. Dieses Training und die Hilfe, die ich ihr bot, hatten diese Emotionen in mir bloß verschleiert, aber jetzt kamen sie mit einem Mal so intensiv zurück, dass auch meine Finger sich in ihrer warmer Haut versenkten. Bis ich mich langsam ein paar Zentimeter zurück zog, gerade so weit, dass wir einander in die Augen sehen konnten. Und während ich das tat - während mein Blick fest an ihren Augen hing - hielt ich tatsächlich für einen Moment ganz bewusst inne. Ich wusste, dass es vielleicht nicht die klügste Entscheidung wäre diesen Schritt zu gehen, nicht einmal unbedingt, weil ich unser Training darunter leiden sah, sondern viel eher war es Lahja selbst, die mich beunruhigte. Die Unsicherheit, ob sie meine Hilfsbereitschaft mit Zuneigung verwechselte. Aber sie wusste von meiner Beziehung, von meiner schwierigen Situation, und während ich mir ins Gedächtnis rief, dass sie vermutlich auch selber alles andere suchte, als eine neue feste Beziehung oder die Liebe fürs Leben, hob ich meine Hände an ihre Wangen, vergrub mit sanftem Druck meine Finger in ihrer Haut und beugte mich langsam so weit nach vorne, bis unsere Lippen einander trafen. |