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MATT'S HOUSE
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Madison Lane
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RE: MATT # MADISON # JAMIE
Natürlich konnte Madison eigentlich die Sorgen und Gedanken von Matt verstehen, es musste überwältigend für ihn sein, dass die Hoffnung in ihm aufkeimte, sie konnte sich wieder Erinnern aber was sie selber anging war sie doch auch nur zu Überfordert. Sie wurde gerade mit einer Grausamen Erfahrung ihrer Vergangenheit so brachial Konfrontiert und so blieb es dabei, dass Madison ihn fast wie versteinert in die Augen sah. Ihre Eltern wussten nichts davon? Wie sollte sie mit denen die nächsten Tage umgehen? Es fühlte sich wie damals Grauenhaft an, mit irgendjemandem darüber zu Reden, mit ein Grund, warum sie damals bestimmt auch geflohen war und nun sprach Matt schon wieder von dem Arzt? In ihr zog sich alles zusammen und bleich im Gesicht schüttelte sie den Kopf. Er liebte sie und er wollte ihr Helfen aber Madison sah noch immer eher, dass er sich selber Helfen und sich von dem Leid erlösen wollte, dass sie sich an nichts Erinnerte. Aber es brachte auch nichts weiter auf ihn einzureden, die beiden hatten heute schon so oft festgestellt, dass sie das eben aus zwei verschiedenen Blickwinkeln sahen und nun noch mehr als zuvor, wie sie fand. „ Da... damals... als... du das mit... mit deiner Frau durchgemacht hast, da waren schon einige Jahre dazwischen.“ Stotterte Madison, wieder verspannte sie sich unwohl weil die starke Person in sich, an die sie sich Erinnerte, die hätte niemals gestottert. Verzweifelt rieb sie sich über die Wange, weil sie spürte, wie diese wieder heiß wurde und sich Tränen in ihren Augen sammeln wollten. Das war doch etwas anderes als wie sie jetzt gerade erst mitten dort Ansetze, wo das gerade passiert war. Sie schluckte schwer, fragte sich ob es etwas gab, was er tun konnte aber sie schüttelte nur den Kopf. „ Ich... ich weiß es nicht mal.“ Das war ja schön, was die beiden sich versprochen hatten, wegen der Liebe, der Hochzeit, das mochte alles sein aber das war nicht sie der er etwas Versprochen hatte und sie hatte ihm nichts versprochen. „ Tut mir Leid – ich... würde dir gerne mehr sagen aber ich bin... ganz durcheinander.“ sie lenkte den Blick von seinen Augen weg und hob die Schultern. „ Das geht... nicht so schnell. Wir... wir überlegen uns was? Ich... bis Morgen? Gibst du... mir einfach die Nacht um das... zu... verarbeiten?“ Konnte er das nicht verstehen? Es war mittlerweile schon eher wieder Morgens als Nachts und sie hoffte auf seine Müdigkeit von der Arbeit – weil in ihrem Kopf das Bedürfnis vorherrschte ihn einfach los zu werden. So weh ihm das tun könnte. Es dauerte deswegen auch eine ganze Weile, bis er endlich das gemeinsame Zimmer verließ und Madison mit diesem völlig wirschen Kopf zurück blieb und einen Ausweg aus ihrer Situation suchte. Von dem Druck. Von der Angst. Es war nicht so, dass sie kategorisch ausschloss, sich hinzulegen aber sie schreckte immer auf und diese Gedanken in ihrem Kopf, die drückten wie eine Kiloschwere Last auf ihr Herz. In diesem Haus wurde er zu eng, zu klein, alles wurde zu viel und so entschied sie bei Sonnenaufgang für sich einfach zu verschwinden. Madison tat im Prinzip aus Instinkt genau das, was sie damals auch getan hatte. Nur diesmal hinterließ sie Matt einen Brief, er hatte nicht verdient, auf sie zu warten oder falsche Illusionen oder Hoffnungen zu hegen.
Lieber Matt,
es tut mir unfassbar Leid aber ich schaffe das nicht. Ich will mit keinem Arzt darüber Reden, was passiert ist. Ich weiß nicht wie ich meinen Eltern in die Augen sehen soll, will ihnen genau so wenig ausbreiten, was in dem Leben ihres Kindes passiert ist. In meinem Leben. Ja, bis dahin ist das nun also mein Leben und trotzdem bin ich noch immer nicht deine Frau, die, die du liebst und der du Versprechen gegeben hast und von der du welche bekommen hast. Du bist für mich ein Fremder und ich doch eigentlich eine Fremde für dich. Deswegen weiß ich nicht, wie du mir Helfen kannst, ich weiß nicht mal selber, wie ich mir gerade Helfen soll. Ich kann nicht mehr, der Druck, die Erwartung und nun diese Erinnerung, das ist zu viel und glaub mir, ich habe keinen Plan, wo ich hin will oder was ich vorhabe aber das hier, das fühlt sich alles nicht richtig an. Ich brauche Zeit, Abstand von allem hier und deswegen... gehe ich. Ich werde dir immer mal zukommen lassen, dass es mir gut geht, das bin ich dir Schuldig. Ich wäre so gerne diese Madison mit den schönen Erinnerungen, den Gefühlen für dich und die ihr Leben auf die Reihe bekommen hat mit diesem tollen Haus, einem tollen Mann aber das bin ich nicht und gerade fühlt sich meine neu gefundene Seele an, wie in Einzelteile zerfetzt und ich muss für mich raus bekommen, wie ich das wieder zusammen Flicken kann.
Ich weiß gar nicht wie ich den Brief beenden soll, außer dir zu Danken, für deine Mühe und das diese Frau, die in mir gesteckt hat dich mit Sicherheit über alles geliebt hat. Mach es gut.
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04.10.2015 23:00 |
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RE: MATT # MADISON # JAMIE - Madison Lane - 04.10.2015 23:00
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