RE: GUS # JAMIE
Ohne auch nur einmal den Blick von Jamies schönen Augen abzuwenden, die in dieser Dunkelheit nur noch tiefer wirkten, nahm ich jedes ihrer Worte in mir auf und ließ ganz bewusst zu, wie sich darüber eine angenehme Wärme in meinem Körper ausbreitete. Auf gewisse Weise war ich davon noch immer überfordert, natürlich, aber gleichzeitig hatte ich mich auch noch nie so- geliebt und gebraucht und gewollt gefühlt wie in diesem Moment. Und das war vielleicht ein bisschen so wie mein Hang zum Adrenalin: Wenn man diesen natürlichen Rausch einmal gespürt hatte, dann konnte man nie genug davon kriegen. Ich zumindest nicht. Und deshalb schob ich auch langsam meine Finger unter Jamies Kleid, ganz vorsichtig, bis sie auf die Naht ihrer Unterhose trafen, während sie sich erneut nach vorne beugte, um meine Lippen zu küssen. Mir war von Anfang an klar, dass es heute definitiv nicht zum Sex kommen würde, nicht so. Mal abgesehen davon, dass Jamie es nicht einmal schaffte gerade sitzen zu bleiben und ich demnach auch nicht mit Sicherheit sagen konnte, ob man ihr die völlige Kontrolle über ihr Handeln und Tun zusprechen durfte, wollte ich auch nicht, dass die Erinnerung an ihr erstes Mal nur ein paar verschwommene, schwammige Flashbacks waren. Vielleicht wäre das anders, wenn ich selber ebenfalls zu viel getrunken hätte, aber so - fast nüchtern - fühlte ich mich zu sehr verantwortlich. Was aber nicht hieß, dass wir nicht ein paar Schritte weiter gehen konnten, als bisher. Zum ersten Mal berührte ich ihre entblößte Haut an Stellen, an denen sie vermutlich noch nie auf diese Art berührt worden war, zog langsam meine Hände von ihren Hüftknochen bis in die Innenseite ihrer Oberschenkel. Meine Fingerspitzen vergruben sich in ihrer Haut, bewegten sich langsam immer tiefer bis zu ihren Knien. Dort angekommen hob ich meine Hände, legte sie an ihren Brustkorb, unter ihre Achseln, und ließ mich mit ihr zusammen wieder nach hinten in den Sand sinken. Wie Jamie dabei ihre Hüfte gegen mein Becken schob, ließ mich für einen kurzen Moment an meiner Entscheidung zweifeln, denn je näher wir einander kamen, desto drängender wurde auch die Lust in mir, aber gerade als ich im Kopf noch einmal die Optionen durchdachte, ertönte auf einmal ganz in der Nähe von uns ein dunkles, männliches Räuspern. Gefolgt von der unverwechselbaren Stimme von Jamies Halbbruder. "Ich wollte nur nachsehen, ob alles in Ordnung ist. Aber ich glaube ich habe jetzt gerade gesehen, dass alles in Ordnung ist", hörte ich ihn sagen, war aber gleichzeitig so sehr damit beschäftigt mich im Sand wieder aufzurichten und das Kleid von Jamie an ihren Beinen so tief herunter zu ziehen wie möglich, dass ich gar nicht darauf reagieren konnte. Eigentlich gäbe es gar keinen Grund so hektisch zu werden, schließlich waren er und seine Frau doch diejenigen, die es ständig trieben wie die Kanickel, und Jamie war schließlich auch kein kleines Kind mehr, aber aus absurderweise war Matt sowas wie eine Autoritätsperson für mich. Keine Ahnung wie gerade er das geschafft hatte, aber nachdem Jamies Beine bedeckt waren, zupfte ich auch sofort nervös an meinem Pullover und starrte Matt dann durch die Dunkelheit erschrocken an. "Wir- haben nicht-- Ich hätte nicht-", stammelte ich vor mich hin, ließ dabei aber völlig außer Acht, dass Matt noch nicht einmal wusste, wie viel Alkohol seine kleine Schwester-Tochter heute Abend schon getrunken hatte.
AUGUSTUS EVANS # 25 YEARS OLD # HOMELESS
![[Bild: gus04.png]](https://i.postimg.cc/rw0CVHWj/gus04.png)
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