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MATT & MADISONS WEDDING: GUS # JAMIE - Druckversion

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MATT & MADISONS WEDDING: GUS # JAMIE - Admiss - 25.08.2015 22:47

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RE: GUS # JAMIE - Jamie Bennett - 25.08.2015 22:47

Wenn es das geben sollte, dann war Jamie total Aufgeregt, bis auf die Knochen. Sicher wollte sie vor Matt´s Freunden auch irgendwie einen guten Eindruck machen, wenn sie auch schon ein paar beim Renovieren kennen gelernt hatte aber das heute Abend war doch was anderes. Von Matt und Madison adoptiert worden zu sein, fühlte sich von Tag zu Tag richtig an und viel eher als Gedacht, fühlte sich das auch an wie Familie und sie wollte doch nichts Verkehrt machen. Jeder hätte ihr nun gesagt, das könnte sie gar nicht, wenn sie so war, wie sie war aber wie immer fühlte es sich an, als sei das nicht genug. Wie oft hatte sie denn bitte ihren Vater bitter Enttäuscht und sie hatte da vorher nicht mit gerechnet. Das war ja auch noch nicht mal alles, denn neben Matt´s Hochzeit war das nun auch ihr erstes, richtiges, langes Date mit Gus. Nicht in einem Krankenhaus, begrenzt auf eine bestimmte Dauer, nicht mit einem gebrochenen Arm und nicht wo er so Überstürzt wieder in ihr Leben zurück gekehrt war sondern wo die beiden gerade dabei waren, sich aneinander zu gewöhnen. Als mehr als nur Freunde. Der Abend mit ihm war so wunderschön in ihrer Erinnerung, auch wenn Matt es geschafft hatte kurzzeitig die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Anders als auf der Matratze im freien, wo sie doch nur Zuflucht gesucht hatte, war er aus freien Stücken und ohne Not bei ihr geblieben. Hatte freiwillig ihren dummen Kommentaren gelauscht, die immer dann aus ihr heraus kamen, wenn sie sich Wohl fühlte bei jemandem. Jamie durfte sich endlich mal so Verhalten, wie es in ihr aussah, nämlich verliebt über beide Ohren und auf seiner Brust liegen, ihn ganz vorsichtig Kraulen und immer wieder Küssen, wenn ihr danach war. Oder wenn ihm danach war. Was dann zusammengenommen sehr oft der Fall war. Statt nebeneinander schlief sie an ihn gekuschelt ein, das war für sie doch noch alles so Aufregend. Genau wie der Tag heute. Ihr war fast schlecht, so sehr Hetzte sie sich ab, bis Gus auf der Matte stehen würde. Wenn schon, denn schon, hatten sie gesagt, er würde sie Abholen und natürlich hatte Jamie sich heute besonders Mühe mit sich gegeben. Madison half ihr – was für eine entspannte Braut – mit ihren Haaren und ihrem Make Up fertig zu werden, nachdem sie sich immer wieder ansah und vorkam wie ein Clown. Zuerst war es Jamie unangenehm aber dann war sie doch nur Dankbar, nachdem Maddi ihr zehn mal versichert hatte, dass sie mit ihrer Kurhaarfrisur schnell fertig sei und Matt sie heiraten würde, egal wie sie herum lief. Beziehungsweise, hatte er schon und so hatte er Pech. Solange sie die richtige Unterwäsche trug, alles kein Thema. Das ließ sie dann wieder erröten. Natürlich hatte auch sie ihre Kleidung dem Anlass etwas angepasst aber auch nicht zu sehr von sich abgewichen. Jamie hatte Gus bedenken wegen dem Dresscode kurz angeschnitten beim Brautpaar, am nächsten Tag, als er schon wieder fort war und nach dem Lachen der beiden hatte sie schon nicht mehr Zugehört. Sie trug einfach ein lockeres Kleid mit dünnen Trägern und einem schwarzen Band um den Bauch. Weil sie auf hohen Schuhen noch nie gelaufen war und das nicht ihre Art war, einfach ihre Vans dazu. Die Haare und das geschminkte Gesicht ließen sie erstmals etwas Älter aussehen, als sie war und sie konnte sich auch nicht Erinnern, Gus hätte sie so schon mal zu Gesucht bekommen. So stand sie dann, fünf Minuten bevor er kommen sollte, halb im Flur und der Küche – natürlich ganz lässig, worüber sich Matt köstlich amüsierte, wenn er vorbei huschte – und fragte sich doch nochmal, was, wenn er nun nicht kommen würde? Wenn es was anderes zu Erledigen gab? Wenn er sich das Überlegt hatte oder Vergessen? Sie wusste noch nicht, wie er das mit Verabredungen hielt, die beiden hatten das ja nie gebraucht. Erleichtert schellte es irgendwann, sie öffnete die Tür. Die Spannung von den schlimmen, mal wieder zu unnötigen Gedanken war verflogen und sie gab ihm deswegen ganz unverhofft, überstürzt und ohne nachzudenken einen direkt Sehnsüchtigen Kuss. Wunderbar Jamie, das kam ihm sicher gar nicht einengend vor.
Matt bestand darauf, als Familie dort aufzuschlagen – mit dem zutötoowierten Assi-Schwiegersohn, lachte er über seinen eigenen Scherz. Wo doch locker mehr als die Hälfe von Matts und Maddis Freunden so aussah. Das Matt das Familiendasein auch noch auf der Feier laut Verkündete, darauf hatte er sie nicht vorbereitet aber er schien darauf Anstoßen zu wollen. Er wollte aber auch auf alles Anstoßen. Für die beiden hatte sie sich auch was Ausgedacht und egal wie Schüchtern sie war, wie unangenehm ihr das war, wie rot sie wurde – sie hatte sich vorgenommen heute über ihren Schatten zu springen und ein Lied zu singen und mit der Gitarre zu Begleiten, für ihre neuen Erziehungsberechtigten. Wo noch alle Gerührt schienen, suchte sie den Schutz bei Gus, der so lange auf sie gewartet hatte „ So, jetzt verstecke mich einfach unter deinem Pullover.“ waren die Worte, die sie Aussprach, als sie bei ihm war und mal wieder ganz blass um die Nase. Wem das ganze gar nicht so zu gefallen schien, wer sich über diese überzogene Familienfreude ärgerte, das entging Jamie völlig. Lahja hatte die kleine Schwester von Matt bisher gemieden, so auch auf der Feier aber als diese sich, ihrer Ansicht nach, noch mehr in den Mittelpunkt drängte und Matt liebevolle Worte entlockte, schien es ihr nicht zu Reichen, von weiter weg zu Ignorieren. Als sie dann auch noch Gus Erblickte, legte sich ein ganz undefinierbares Lächeln auf ihre Lippen und sie ging auf das frische Paar zu „ Na, doch noch zusammen gefunden?“ es kam schon etwas zu friedlich von ihrer Seite, was Jamie gar nicht deuten konnte, so sehr wie sie durch den Wind war aber Lahja fixierte Gus mit einem ganz bestimmten Blick. Na, hast du ihr auch alles erzählt? Fragten ihre Augen den Jungen, in den Jamie so verliebt war.


RE: GUS # JAMIE - Gus Evans - 26.08.2015 00:51

Obwohl Jamie mir eigentlich versichert hatte, dass ich mir weder um den Dresscode, noch um Matt oder Madison und auch nicht um die Freunde der beiden zu viele Gedanken machen sollte, scheiterte ich doch kläglich. An allem. Wenn man jahrelang und immer wieder merkte, wie normale Menschen auf einen reagierten, dann baute man automatisch so etwas wie eine Sperre auf. Unter Leuten, die so waren wie ich - Hippies, Punks, alkoholabhängige Obdachlose, alle ohne Perspektive im Leben - konnte ich mich trotz meines Einzelgänger-Daseins relativ wohlfühlen, aber alles, was darüber hinaus ging, war auch für mich nervenaufreibend. Ich konnte mir zwar denken, dass die meisten Gäste der Feier ebenso liberal und offen waren wie Jamies Bruder und seine Frau, deshalb hatte ich Jamie ja auch zugesagt, aber eine gewisse Unsicherheit blieb. Das zeigte sich dann auch darin, dass ich am Morgen des besagten Tages noch einmal im Homeless Shelter meine Wäsche wusch und mir die bestmöglichen Klamotten heraus suchte, die ich finden konnte. Eine schwarze Jeans, die ich noch nicht so lange besaß und die dementsprechend noch kaum abgenutzt aussah, und einen grauen, etwas locker sitzenden Pullover dazu. Farblos und wenig auffällig, perfekt. Was man von Jamie allerdings ganz und gar nicht behaupten konnte.
Ein paar Minuten später als verabredet klingelte ich an ihrer Haustür und wurde so stürmisch von ihr begrüßt, dass mir erst einige Sekunden später auffiel, wie unfassbar gut sie heute aussah. Das lag gar nicht unbedingt an ihren Haaren, der Schminke in ihrem Gesicht oder dem Kleid, das sie trug, sondern viel mehr daran, wie vorfreudig ihre Augen leuchteten und wie sie mich immer wieder angrinste. Na toll, so würde sie ständig irgendwelche Blicke auf sich ziehen. Meine auf jeden Fall. Matt und Madison waren überraschenderweise völlig entspannt und genauso gut gelaunt wie immer. Und die dummen Scherze ließ sich auch keiner von beiden nehmen, während wir zu viert in dem alten VW-Bus der beiden zum Strand fuhren. Der Wagen war zwar noch immer in Bearbeitung, aber wenigstens der Motor funktionierte und brachte uns sicher an besagtes Ziel, wo mir dann auch sehr schnell jegliche Bedenken genommen wurden. Der Großteil ihrer Freunde war tatsächlich sehr nett und aufgeschlossen, wenn ich mich auch trotzdem lieber immer ein wenig im Hintergrund hielt und aus ein wenig Entfernung beobachtete, wie Jamie es ganz offensichtlich hasste von ihrem Bruder immer wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gezogen zu werden. Nur das mit dem Lied, das sie auf ihrer Gitarre spielte, das hatte sie sich selber eingebrockt. Ich hatte sie schon mehrmals spielen und auch singen hören, aber das heute, das war nochmal etwas ganz anderes und so besonders, dass ich lächelnd meine Arme für sie öffnete, als sie blass und beschämt danach auf mich zukam. "Ja, versteck dich ruhig, die ganzen Gäste haben bestimmt nur aus Mitleid für dich geklatscht", empfang ich sie mit einem Kopfschütteln, schloss aber trotzdem viel zu gerne meine Hände um ihren schmalen Körper, drückte sie sanft an mich und küsste sie auf die Schläfe. Weil ich bisher nicht so recht das Gefühl gehabt hatte, dass wir uns gerade auf unserem ersten, richtigen Date befanden, weil Matt immer wieder Jamie mit sich zog und seinem gesamten Bekanntenkreis vorstellte, freute ich mich jetzt darauf endlich ein wenig Zeit mit ihr alleine zu verbringen. Etwas abseits der Veranstaltung hatte ich eben schon ein paar größere Steine erspäht, wo wir uns gemeinsam hinsetzen konnten, mit einem Bier und etwas von dem leckeren, veganen Essen, aber gerade, als ich ihr von meinem Plan berichten wollte, wurden wir von einer Stimme unterbrochen, die mir durchaus bekannt war. Eigentlich konnte ich Lahja ziemlich gut leiden, auch wenn Jamie mir immer wieder erzählt hatte, dass die beiden sich nicht recht miteinander anfreunden konnten. Ich mochte ihre direkte Art und deshalb lächelte ich sie auch völlig unverfänglich an, als sie neben uns stehen blieb. "Doch noch zusammen gefunden, ja", antwortete ich im selben Wortlaut, aber je länger ich in ihre Augen sah, desto unwohler fühlte ich mich. Es war ja nicht so, dass ich Jamie absichtlich nicht von der gemeinsamen Nacht erzählt hatte. Anfangs hatte es einfach keinerlei Bedeutung für unsere Freundschaft gehabt und jetzt- machte es doch auch keinen Unterschied. Aber als der Blick von Lahja mich so eindeutig traf, spürte ich wie sich mein Körper unsicher verspannte. Würde Jamie das wirklich genauso locker sehen, wie ich? Wäre das für sie auch einfach etwas Vergangenes und damit unwichtig? Ich hatte auf einmal das dringende Bedürfnis aus dieser Situation fliehen zu wollen und deshalb deutete ich auch mit einem Nicken ein Stück den Strand herunter. "Ich wollte gerade mit Jamie mal ein bisschen durchatmen. Wir reden später nochmal?" Vorzugsweise dann auch unter vier Augen, um mich zu vergewissern, dass das, was zwischen uns geschehen war, für Lahja ebenso unwichtig war und deshalb gerne in Vergessenheit geraten konnte.


RE: GUS # JAMIE - Lahja Emilia O'Neill - 26.08.2015 01:41

Jahrelang hatte Lahja damit gelebt, sowohl bei Kilian aber eben auch bei Matt den Halt zu finden, den sie doch auch so oft bitter Nötig gehabt hatte. Er hatte sich zwischen sie und ihren Vater gestellt, bei diesem Streit, der so Eskaliert war und sich immer wieder mit Noah und ihren Problemen auseinander gesetzt. Er war der gewesen, der nach Jeanys Tod in der Lage war, mit ihr darüber zu Reden. Das er sie, nachdem sie aus dem Gefängnis gekommen war und ihn ein mal um Hilfe gebeten hatte, nicht für sie da gewesen war – an dem Tag als Zac das übernommen hatte – fühlte sich da in ihr etwas komisch an. Sie war noch nie gut gewesen, zu Verzeihen oder das Gespräch einfach zu suchen und es wäre ein leichtes gewesen, alles aus der Welt zu schaffen. Matt hätte das mit seiner offenen und herzlichen Art geschafft. Lahja hatte das aber in sich gehalten und auch jetzt, wie er sie in den Mittelpunkt rückte und diese Adoption. Wie sie das Lied sang und alle Begeistert waren. Da kochte etwas in ihr. Vielleicht waren das auch mal wieder ganz andere Probleme, für die sie ein Ventil suchte. Diese Beziehungen zwischen Noah und Zac. Das Zacs Freundin sich, vor allem wegen ihrer Beweise auf seiner Haut, versucht hatte das Leben zu nehmen. Das das Training ausfiel. Das Kilian ihr auch noch berichtete, wie gut Jamie in der Schule war und was sie alles schaffte, wie viele Zukunftspläne sie schmiedete. Verdammt, das zerrte alles irgendwie an ihr und irgendwie lud sie etwas auf dem Mädchen ab, was sie bestimmt nicht verdient hatte und was da nicht hingehörte. Nur sie war schon immer der Mensch gewesen, der erst raus ließ um danach darüber nachzudenken. Mit ein wenig Hilfe von außen natürlich. Sie hatte sich ja auch noch nie mit Jamie beschäftigt, weil sie heute so viel Glück ausstrahlte – gerade an Gus und dann auch noch Matts Seite und sich auch noch mit einer Gitarre da vorn Positionierte, konnte sie doch nicht ahnen, an welchen Zweifeln sie so litt und das sie mit ihren Worten in genau der Wunde nach bohren würde, die das jüngere Mädchen neulich erst bei Gus offenbart hatte. Aber die Schwachstelle, die sie kannte. Jamie selber hatte versucht einen Draht zu Lahja herzustellen, Vertrauen herzustellen aber je enger sie sich in die Familie gedrängt hatte, desto mehr hielt der Sturkopf dagegen. „ Hm... süß.“ Oh wer sie kannte, wusste auch, wenn Lahja ein Biest sein wollte, dann konnte sie ein verdammt gemeines sein. Schon in ihrer Schullaufbahn war das so gewesen, in ihrem Bekanntenkreis war das aber auch ein Muss. „ Ich wollte euch auch gar nicht lang Stören, ich war nur etwas... überrascht als ich dich dann doch hier gesehen habe. Immerhin... das letzte Mal, da warst du noch ziemlich Ungebunden. Danke Jamie, dass du ihn mir Vorgestellt hast.“ Jamie schien nicht zu Verstehen, was hier vor sich ging – sie wusste wohl, die beiden hatten über sie Geredet aber das so gehörte hier nicht hin und das war seid der Busfahrt doch auch geklärt. Lahja ging es nicht um Gus oder das da verletzte Gefühle wegen ihm waren, es ging ihr um den Familienzuwachs. Der sie Störte. Wenn sie Bemerkt hätte, dass Matt hinter ihr stand, als sie die nächsten Worte in den Mund nahm – sie hätte sich das noch mal Überlegt. „ Trotzdem schön Gus, beim letzten Treffen hatte ich nicht den Eindruck von dir, du hättest Lust jemandem noch etwas Beizubringen und dir wäre das eher etwas zu Lästig, es langsam angehen zu lassen.“ Immerhin war der Sex doch etwas Leidenschaftlicher gewesen, wie sie sich Erinnerte. „Aber keine Sorge Jamie, er ist ziemlich gut und erfahren, schien mir nicht das erste Mal zu sein und da wir ja alle Wissen, da ist noch etwas Nachholbedarf.... mit achtzehn... wird er Sicher etwas Vorsichtig und Nachsichtig mit dir sein.“ Es waren mehrere Gemeinheiten darin versteckt, angefangen damit, dass Gus und sie sich über ihre Erfahrungen oder eher keine ausgetauscht hatten – was sie auch noch mal Erwähnen musste. Dann das Gus das nicht anziehend fand, nach Lahjas Worten zu Urteilen und sich die beiden aufeinander eingelassen hatten. Mit dem letzten Satz jagte sie ihr vielleicht auch noch ein bisschen Angst ein. Klar waren die beiden da nicht zusammen gewesen aber alles zusammen würde Jamie, die definitiv beim Thema Männer ihre Schwachstelle hatte, daran zu knabbern haben. Damit war ihr Ziel erreicht, was das wirklich in Jamie los trat und diese sich nicht nur etwas Ärgerte, wusste sie ja nicht und trotzdem fühlte sich dieser Denkzettel mit einem Mal nicht mehr so Gut an. Spätestens nicht, als sie sah, wie wütend Matt sie ansah – als sie sich herumdrehte, auf seiner Hochzeit. Hupsala. Sie würde nun erst Versuchen sich aus dem Staub zu machen, sie hatte mit dieser Gemeinheit ihrer Wut ja einen Raum geben wollen – ohne Jamie eine runter zu hauen aber sie wollte sich doch damit jetzt nicht Auseinander setzen. Das auch noch Kilian durch Matt davon Erfahren würde, dass sie mit Gus im Bett gewesen war, wo der nachher auch noch zwei ihrer anderen beiden Männer in ihrem Leben über den Weg laufen würde, das war auch nicht ganz so zu ihrem Vorteil. Wenn man bedachte, wie gerne sich Kilian seine Tochter beim Sex vorstellte. Das nur bei einem einzigen Partner.


RE: GUS # JAMIE - Jamie Bennett - 26.08.2015 02:31

Jamie hatte ihre Hände gerade an Gus Unterarm gelegt und auch ihr stand der Sinn eher danach, dem Trubel um ihre Person etwas zu entfliehen. Was sicher auch damit zu tun hatte, dass sie natürlich für Madison und Matt ihre ganz eigene Version von dem Liebeslied 'Heaven' gesungen hatte und wenn sie daran dachte, wie Aufgeregt sie wegen des Dates gewesen war. Wie sie sich den ganzen Tag auf ihn Gefreut hatte. Dann war sie spätestens jetzt schon weiter als auf Wolke sieben. Es war aber auch das ganze drumherum, wie die Menschen sie hier Aufnahmen und ihr das Gefühl gaben, nicht vor ein paar Monaten wie vor einem Urlaub von ihrer Mutter ausgesetzt worden zu sein sondern wie ein Teil der Familie, ob als Matts Schwester oder Adoptivtochter, ganz egal, es ging jetzt nur darum, sie war hier und auch Wert. Das man sie kennen lernte. Sicher waren ein paar Witze auf ihre Kosten gemacht worden, oder die von Matt, kam ganz drauf an. Das sie Glück hatte, nicht so voller Pickel zu sein, wie er zu seiner Jugend, was sie darauf brachte, sich bald Jugendbilder von Matt zeigen lassen zu wollen oder aber man vermisste das Vorlaute Mundwerk, was ihr definitiv nicht so in die Wiege gelegt worden war. Jetzt drehte sich Jamies Herz und kleine Welt aber vorerst um Gus „ Vielleicht will ich auch nur ein bisschen Erholung für meine eigenen Ohren, wenn Matt eines hervorragend kann, ist es ohne Punkt und Komma zu Reden.“ Sie schmunzelte, das war auch ihrem Gegenüber nicht neu „ Der Ort scheint perfekt dafür.“ zaghaft legte sie ihre Hände an die Seite seines Körpers, wenigstens konnte sie das jetzt und auch mal einen Scherz auf kosten von Körperkontakt der beiden machen, ohne sofort das Gefühl zu haben, verschwinden zu wollen. Der Abend, an dem sie darüber Geredet hatten, hatte ihr dabei Geholfen. Reden konnte also Helfen, das musste sie sich merken. Doch ehe sie noch waghalsiger würde oder Gus seinen Vorschlag unterbreiten konnte, dem sie Sicher zugestimmt hätte, kam Lahja auf die beiden zu. Jamie war irgendwie immer aus dem Konzept, wenn Lahja so auf sie zukam denn in ihren Augen war sie so Stark und Selbstbewusst. So anders als sie. Die Jüngere hatte ja schon Versucht sich mit ihr anzufreunden aber das war nicht Geglückt, also mied sie sie. Jamie würde eh verlieren. Auch jetzt war es viel eher das Gefühl, als hätte Lahja nicht die Absicht, sich für die beiden zu Freuen. Gerade fühlte sich das eher an wie in der Schule, wie von selber nahm Jamie die Rolle des Opfers ein, in der sie so gut geworden war. Mit etwas Abstand zu Gus, weil sie sich Lahja zudrehte und sich nur ein Nicken statt ein Antworten erlaubte. Warum denn gerade jetzt? Es sollte aber noch viel, viel schlimmer werden. Was da alles die Worte von Kilians Tochter verließ, ließ alle warmen Gefühle aus ihrem Herzen verschwinden und kurz sah sie seitlich zu ihrer Begleitung. Zu ihrem Date. Aber Lahja log nicht, das sah man ihm an. Er hatte... das im Bus nicht erwähnt, obwohl sie darüber geredet hatten. Er hatte es vor etwa einer Woche nicht erwähnt, als Jamie ihn auch noch danach gefragt hatte, wie es um seine Erfahrungen stand. Warum denn nicht? Weil er ihr dann hätte wirklich sagen müssen, wie ätzend er das fand, dass sie nicht wusste... was sie tun sollte, wenn sie sich näher kamen? Darüber hinaus fasste sie alle die Ängste in Worte, die Jamie doch eh plagten – und mit denen sie ohnehin schon oft genug Aufgezogen worden war. Sie kam sich wieder mit allem Bestätigt vor, was sie an sich Kritisiert hatte und Jamie wäre lieber am Boden der Tatsachen geblieben, als gerade so hart und kalt wieder zu landen. Womit hatte sie denn das verdient? Weil sie sich gegen ihre Familie gewandt hatte? Sollte ihr das hier zeigen, in jeder Familie würde es jemand geben, der sie hasste. Außerdem, was war das mit Gus und was sollte sie denn nun Glauben? Als auch noch Matt hinter Lahja auftauchte, sah sie ihn ganz Verzweifelt an, sie wollte doch... nicht, dass heute etwas seinen Tag ruinieren würde und ihn belastete „ Tut... mir Leid Matt. Ich wollte... deine Feier nicht vermiesen, schon in Ordnung alles.“ Entschuldigte sogar sie sich dafür, wie konfus sie hier stand obwohl sie nichts dafür getan hatte und das ihre Augen sich sogar mit Tränen füllten. Sie war ganz durcheinander und Überfordert, deswegen ging sie einfach, ganz ohne ein Wort von sich zu geben – wenn jemand versuchte, sie zu halten, dann hob sie nur die Hände und wich dem aus. Sie wollte gerade einfach nur alleine sein und dabei sollte das heute doch ein durch und durch schöner Tag werden. Jamie würde sich einfach über nichts mehr Freuen. In ihrer Verzweiflung kam es ihr gerade mehr als Gelegen, dass man ihr wegen des erneuten Anstoßens eine Flasche Sekt in die Hand drückte – eigentlich zum Verteilen an alle aber sie ergriff die Chance. Mit der Flasche ging sie immer weiter von den Menschen weg, ins Dunkle und setzte sich irgendwann. So leer sie sich auf einmal fühlte, weil ihre Glückshormone so schnell verschwunden waren, wusste sie nicht mal wie weit sie gelaufen war – die Lichter sah sie zumindest noch Schimmern und sie wusste auch gar nicht, wie oft sie die Flasche nun schon angehoben hatte.


RE: GUS # JAMIE - Gus Evans - 26.08.2015 11:09

Im ersten Moment konnte ich überhaupt nicht fassen, was hier passierte, und das spiegelte sich auch ganz deutlich in dem harten, aber durchaus verwirrten Blick, den ich Lahja zuwarf. Das letzte Mal, da war ich noch ziemlich ungebunden? Was hatte das denn hier zu suchen? Warum kam sie auf uns zu und sprach genau das an? Dass sie ein bestimmtes Ziel damit verfolgte - vermutlich Jamie zu verletzen, warum auch immer - das bemerkte ich erst, als es nicht bei diesem unpassenden Kommentar blieb, sondern noch viel mehr ins Detail ging. Dinge aussprach, die überhaupt nicht der Wahrheit entsprachen. "Lahja-", ermahnte ich sie einmal laut, aber es schien so, als würde sie mich gar nicht hören. Ich hatte keine Lust jemandem was beizubringen? Es wäre mir eher lästig den Sex langsam angehen zu lassen? Woher kam das alles auf einmal? Lahja und ich hatten einmal miteinander geschlafen, was jetzt allerdings schon Monate zurück lag, und ja, sie hatte Recht damit, dass man das nicht unter zärtlichem Blümchensex abspeichern konnte. Sie wusste, was mir gefiel, das war richtig, aber das mit Jamie- das war doch etwas völlig anderes. Das hatte nichts mit dieser Nacht zutun. Und selbst wenn doch, dann war es doch nicht Lahjas Aufgabe darüber zu reden, noch dazu so kalt und herzlos und auf einer Veranstaltung wie dieser.
Ich wusste, wie sehr Jamie das verletzen würde und wie sehr diese Worte sie trafen, obwohl sie mir ihren Rücken zuwandte hörte ich an ihrer zitternden, bebenden Stimme, dass sie kurz davor stehen musste zu weinen. Und meine erste, instinktive Reaktion galt auch ihr, indem ich meine Hand ausstreckte und versuchte sie aufzuhalten, bevor sie einfach aus der Situation fliehen konnte, doch sie entriss sich ganz bewusst meinem Griff und bahnte sich durch die anderen Gäste einen Weg aus dem Mittelpunkt der Veranstaltung heraus. Für einen kurzen Moment war ich hin- und hergerissen, wem ich jetzt meine Aufmerksamkeit schenken sollte, aber innerlich war ich so wütend über Lahjas verletzende und absolut unangebrachte Provokation, dass ich mich zuerst mit zusammen gepressten Kiefern in ihre Richtung wandte. "Was ist dein scheiß Problem, Lahja?", fuhr ich sie ein wenig zu laut an und streckte erwartungsvoll meine Handflächen von mir. "Was soll das? Hast du da Spaß dran? Ist das so? Macht dir das Spaß?" Ich trat einen Schritt auf sie zu, um sie endlich zu einer Erklärung zu drängen, aber Matt stellte sich zwischen uns, vermutlich auch um zu verhindern, dass diese Situation völlig eskalierte. Das wäre zwar nicht in meinem Sinn gewesen, aber- ich verstand, warum er das tat. Ich mach das hier schon, kümmer du dich lieber um Jamie, sprach er mir zu und weil ich wusste, dass er damit Recht hatte, warf ich Lahja nur noch einen wütenden Blick zu und drehte mich dann herum, um nach meiner Begleitung zu suchen.
Mittlerweile war es jedoch schon so spät und so dunkel geworden, dass ich kaum etwas erkennen konnte. Zwischen den anderen Gästen glaubte ich manchmal sie zu sehen, aber die Person, die ich im Visier hatte, entpuppte sich dann doch als jemand völlig Fremdes. Ich lief in beide Richtungen ein paar Meter den Strand hinab, rief ihren Namen, aber keine Reaktion. Und irgendwann blieb mir einfach nichts anderes übrig, als mein Suchgebiet auszuweiten, mich immer mehr von der Veranstaltung zu entfernen und aufmerksam nach ihr Ausschau zu halten. Es verging mindestens eine dreiviertel Stunde, bevor ich endlich im Sand, in der Nähe einiger Palmen, ihren Körper entdeckte. Endlich. Ohne zu Zögern ging ich direkt auf sie zu, obwohl ich mir schon fast denken konnte, dass sie kein Interesse daran hatte mit mir zu reden. "Ich hab den halben Strand nach dir abgesucht, ist alles in Ordnung?" Doofe Frage. "Kann ich- können wir darüber reden?" Anstatt mich selber einzuladen und mich direkt neben sie zu setzen, blieb ich ein Stück vor ihr stehen und sah von oben auf sie herab.


RE: GUS # JAMIE - Jamie Bennett - 26.08.2015 14:10

Jamie hatte die dreiviertel Stunde in der Gus sie nicht auffinden konnte dazu genutzt, die ganze Flasche alleine leer zu trinken. Eigentlich war sie nicht so, eigentlich hatte sie noch nie – außer an dem einen Abend, an dem sie eine Flasche zu viel Bier in San Francisco getrunken hatte – aus einem schlechten Gefühl angefangen zu trinken. Sie hätte auch nicht selber danach gesucht, als sie sich von der Feier verzogen hatte aber jetzt tat das auch einfach gut. Zumindest am Anfang betäubte der prickelnde Sekt ihre durcheinander gebrachten Gefühle zu Gus und diese Scham über die Worte, die Lahjas Lippen verlassen hatten. Warum hatte sie das bloß zu ihr gesagt? Auf diese Art und Weise? Jamie suchte Verzweifelt nach dem Grund, nach einer Ursache, was sie falsch gemacht hatte und kam doch zu nichts. Das war wie damals in der Schule, zu Beginn hatte sie sich noch gefragt, was sie angestellt hatte, womit sie das verdient hatte aber jetzt war sie wieder da angekommen – es musste einfach an ihr und ihrer Person liegen. Je mehr sie die Grenze zum betrunken werden Überschritt, desto mieser fühlte sie sich aber – die Erfahrung hatte sie noch nie gemacht, das der Alkoholkonsum auch ganz leicht umschlagen konnte. Sie dachte an Gus und fragte sich, was sie ihm getan hatte, dass er sie allem Anschein nach so belogen hatte. Wie sollte sie denn damit umgehen? Als er sie dann endlich erreichte, lag die Flasche leer am Boden und ihr Blick war ganz verschwommen und es war so, als drehe sich der Strand ein wenig, der Horizont stand ganz schief und Jamie wäre wohl die ganze Nacht hier sitzen geblieben. Die Arme um ihre angewinkelten Beine gelegt und ein undefinierbaren Gesichtsausdruck. Bis sie jemand da herausriss, bis sie eine Stimme vernahm, die ihr eigentlich so bekannt sein sollte, dass sie nicht zusammen zuckte. Ob alles in Ordnung war? Sie sagte einfach gar nichts dazu, wollte eigentlich auch gar nicht weiter Reagieren, auch wenn Ignoranz gar nicht zu dem Verhalten von ihr passte. Doch er erhob erneut die Stimme, ob sie mit ihm Reden wollte? Nein, eigentlich nicht. Erst Recht nicht darüber. Statt den Kopf wieter anstrengend zu ihm nach oben zu heben sah sie auf den Sand, in den sich ihre Fußspitzen immer weiter gebohrt hatten über die Zeit „ Eigentlich hat mir das eben schon gereicht, ich will gar nichts mehr hören oder sagen.“ meinte sie leise. Vom weinen eben, was aber abgeklungen war mit der Zeit, klang ihre Stimme noch ganz Merkwürdig belegt aber sie fühlte auch, wie Taub ihre Wangen sich anfühlten und wie schwer es war, sich auf die Worte zu konzentrieren. „ Warum hast du mich denn angelogen?“ sprach sie völlig entgegen ihrer Antwort doch ihre Frage aus.


RE: GUS # JAMIE - Gus Evans - 26.08.2015 14:40

Selbst wenn Jamie bei ihrer ersten Reaktion geblieben wäre, hätte ich mich sicher nicht so einfach von ihr abweisen lassen, ohne mir die Chance zu geben etwas dazu zu sagen. Deswegen überbrückte ich jetzt doch die übrig gebliebene Distanz, ging noch zwei Schritte auf sie zu und setzte mich neben ihr in den Sand, die Beine angewinkelt, die Ellenbogen auf den Knien abgestützt. Ohne Jamie zu berühren allerdings, ein paar wenige Zentimeter trennten uns noch voneinander. "Ich hab dich nie angelogen", beantwortete ich ihre Frage ehrlich, anstatt den Sand zu fixieren, sah ich ihr dabei jedoch durchgehend von der Seite ins Gesicht. "Ich hab dir das nicht einmal bewusst verschwiegen, das hat für mich einfach- keinen Unterschied gemacht. Ja, Lahja und ich hatten einmal- Sex miteinander, aber das liegt Monate zurück und hat für das hier, zwischen uns, keinerlei Bedeutung. Für mich zumindest nicht. Ich dachte einfach nicht- ich bin nicht davon ausgegangen, dass das wichtig ist oder dass das irgendetwas für dich ändert. Aber du hast ja auch nie danach gefragt. Du wusstest doch, dass Lahja und ich uns kennen und dass wir auch schonmal- miteinander gesprochen haben. Du hast mich nie gefragt, ob da auch mehr war." Jetzt wandte ich doch den Blick ab, um meine Gedanken zu ordnen. Jamie eine Mitschuld daran zu geben war nämlich mit Sicherheit auch nicht fair. "Aber abgesehen davon, dass es passiert ist- es stimmt auch einfach nicht, was sie gesagt hat. Du bist mir nicht lästig. Alles, worüber wir vor ein paar Tagen gesprochen haben, das meine ich auch so. Ich hab dich wirklich an keinem Punkt bewusst angelogen, Jamie, und ich hab keine Ahnung, warum Lahja all diese Dinge überhaupt wieder hoch holen muss. Ich hab sie jetzt- seit Ewigkeiten nicht einmal gesehen, sie hat keine Ahnung, wovon sie redet und sie kennt mich auch nicht so gut wie du." Unsicher blickte ich von der Seite wieder in das Gesicht meiner eigentlichen Begleitung, einfach weil ich nicht wusste, ob sie mir das glauben konnte. Dabei blieb ich diesmal allerdings kurz mit dem Blick an einer Flasche Sekt hängen, die neben ihr im Sand lag und ziemlich leer wirkte. Um mich dessen zu vergewissern griff ich über ihren Schoß hinweg, hob das Glas hoch und schüttelte kurz, aber tatsächlich. Da war kein Schluck übrig. "Hast du das alles alleine getrunken?", fragte ich, gleichermaßen besorgt als auch überfordert, und suchte dabei den Blick in Jamies Augen.


RE: GUS # JAMIE - Jamie Bennett - 26.08.2015 17:51

Obwohl Jamie ihm mit keinem Wort gesagt hatte, dass seine Anwesenheit erwünscht war oder aber, dass sie mit ihm Reden wollte – trotz der Frage – setzte sich Gus neben sie und machte ihr Herz damit noch ein wenig schwerer. Dieser Tag war so Furchtbar ausgegangen und dabei hatte sie doch noch ganz genau das Bild vor Augen, wie sie ganz Aufgeregt am frühen Morgen erwacht war und sich diese Anspannung nicht gelegt hatte, bis er wirklich geklingelt hatte und sie ihm diesen überstürzten Kuss auf den Mund gedrückt hatte. Sie hörte ihm zwar zu aber das war so schwer an sich herankommen zu lassen, Jamie hatte komplett Abgeschaltet. „ Jetzt ist das auch noch meine Schuld, weil ich nicht expliziert nach jedem gefragt habe, den ich kenne, ob du mit demjenigen geschlafen hast? Ich dachte einfach... das... sagt man sich... wenn nicht auf der Busfahrt unter Freunden dann doch spätestens, als ich dich neulich nach deinen Erfahrungen gefragt habe.“ Wenn ihre Stimme anfänglich zwischen Vorwurfsvoll und Wütend variierte, fragte sie sich jetzt, ob das auch so war. Sie hatte doch keine Ahnung. Musste man sich das, was in der Vergangenheit war nicht sagen, auch wenn der Partner die betroffene Person nicht nur kannte sondern auch in deren Familie landete? „ Ich weiß... doch auch nicht.“ knickte sie also wieder ein, nachgebend. Jamie wusste doch gar nichts, zumindest was die neuerliche Beziehung von Gus und ihr betraf. Gewiss berührte es ihr Herz, als er Aussprach, Lahja kannte ihn nicht so wie sie aber da war auch so viel Ungewissheit, sie musterte ihn ganz kurz von der Seite, bis ihr Blick seinem nicht mehr Standhielt. Warum hatte denn Lahja das dann gesagt? „ Das hat dich angefühlt, wie der Moment, den du Beschrieben hast – als wäre das endlich raus, dass du mich in Wirklichkeit scheiße findest. Ich habe das Gefühl, du denkst manchmal, ich Übertreibe... wenn ich sage, dass mich jeder gemieden hat aber das Stimmt nicht. Das was da gerade passiert ist, ist mir früher jeden Tag auf jegliche, verschiedene Art passiert. Ob das nun meine Person angegriffen hat oder alles, was damit zu tun hatte.“ Jamie wollte doch nicht jammern und sie sprach auch nicht gerne darüber, aber der Alkohol holte das negative so Gnadenlos aus ihr heraus. So viel mehr als zu dem Thema gehörte. „ Und jetzt... denke ich, das ich dir auch nicht ganz gefallen kann, weil ich nicht dazu in der Lage wäre... so zu dir zu sein wie Lahja anscheinend.“ sie legte die Hände seitlich an ihren Kopf, der zunehmend schwerer wurde „ Ich wünschte, ich hätte... diese Erfahrungen schon gemacht.“ Denn eines konnte er nicht weg reden, das, was wohl zwischen den beiden Abgelaufen war würde Jamie nie übers Herz bringen, zumindest nicht sofort. Wie oft in ihrem Leben sie schon den Gedanken hatte, sie war eben einfach langweilig. Ganz anders drängte sich da noch was in ihr auf „ Und Matt... ist bestimmt auch sauer, das letzte, was er heute auf seiner Feier wollte, war Sicher Stress und Lahja gehört doch schon viel länger zu seiner Familie. Was wenn er Bereut, dass er mich Adoptiert hat.“ Wie fies Alkohol sein konnte, wenn man einmal in diesen Strudel nach unten gerissen wurde. Wenn er sie mit der Frage nach dem Sekt nicht so aus dem Konzept gebracht hätte, mit dem Sorgenvollen Unterton, hätte sie fast wieder begonnen, zu weinen. „ Ja... ich sollte ihn verteilen... um anzustoßen, hat mir irgendjemand in die Hand gedrückt.“ Weil ja niemand vermutete, sie würde sich damit aus dem Staub machen. Noch sagte Jamie das, als sei das nichts schlimmes aber noch war sie ja auch nicht aufgestanden und würde bemerken, wie wenig ihrer motorischen Fähigkeiten sie noch drauf hatte und diese negativen Gedanken schrieb sie auch nicht dem Sekt zu. Sie war eben noch nie betrunken gewesen. Auch, dass sie bei den vielen Worten ab und an ins stolpern geraten war oder Buchstaben verschluckte oder es ihr schwer viel, sie Auszusprechen, bekam sie gar nicht mit. Gus wäre es hingegen bestimmt schon aufgefallen.


RE: GUS # JAMIE - Gus Evans - 27.08.2015 10:00

Ich hielt für einen Moment inne, starrte ebenfalls in den dunklen Sand unter uns und fragte mich selber, ob es tatsächlich notwendig gewesen wäre Jamie von dieser einen Nacht mit Lahja zu erzählen. Aber dann versuchte ich mich in eben diese beiden Situationen wieder hinein zu versetzen - die Busfahrt und unser Gespräch vergangene Woche auf ihrem Bett - und verstand langsam, weshalb ich unterbewusst nicht einmal auf die Idee gekommen war das mit ihr zu teilen. "Was wäre denn passiert, wenn ich es dir gesagt hätte?", fragte ich vorsichtig und hob dabei langsam wieder den Blick in ihre Augen. "Die Busfahrt, das war kurz nachdem du mir gesagt hast, dass du mich- irgendwie magst und ich dir gesagt hab, dass ich nicht glaube der Richtige für dich sein zu können. Du warst sowieso schon so- fertig. Wegen allem. Das hätte es doch nur noch schlimmer gemacht, oder? Und letzte Woche, da lagen wir nebeneinander und du hast mir erzählt, wie viel Angst du davor hast mir näher zu kommen. Oder jemand anderem. Hättest du nicht noch mehr Panik gekriegt, wenn ich dir da gesagt hätte, dass da mal was mit Lahja war? Ich meine, ich hab das nicht absichtlich verschwiegen, wirklich nicht. Für mich war es einfach nur- selbstverständlich, dass ich nicht mit dir darüber rede, weil ich-" Scheiße, eigentlich wollte ich Jamie wegen ihrer geringen Erfahrungen nie anders behandeln, doch jetzt blieb mir nichts anderes übrig, als die Schultern nach oben zu ziehen und langsam mit dem Kopf zu schütteln. "Ich glaube, dass du noch nicht verstehen kannst wie bedeutungslos das eigentlich war zwischen Lahja und mir. Und ich will dir das Leben nicht noch schwerer machen, dadurch, dass du das einfach- nicht nachvollziehen kannst. Du hättest ewig darüber nachgedacht, Jamie, du hast doch jetzt schon eine dreiviertel Stunde deiner Zeit verschwendet, um dir darüber Gedanken zu machen, aber das ist so- unnötig." Hoffentlich verstand sie einigermaßen, dass nichts davon auch nur ansatzweise eine Form von Kritik sein sollte, sondern einfach nur eine Tatsache. Es war doch so, für Jamie hatte Sex viel mehr Bedeutung, als für Lahja oder mich.
Erst danach merkte ich allerdings, was damit alles einher ging. Und dass diese Verzweiflung in ihrem Blick nicht nur von den Dingen kam, die Lahja gesagt hatte, sondern auch davon, was das in ihr auslöste. Erinnerungen an die Schulzeit zum Beispiel. Sie zog ja sogar in Erwägung, dass Matt die Adoption bereuen konnte. Ich hörte zwar in ihrer Stimme, dass der Alkohol daran sicher nicht ganz unschuldig war, aber dennoch. Da lastete sie sich selber zu viel Schuld auf, die ich ihr irgendwie versuchte zu nehmen, indem ich etwas näher an sie heran rutschte, gerade so weit, dass unsere Schultern einander berührten. "Es ist aber nicht so wie in der Schule, Jamie. Was Lahja gesagt hat war scheiße, aber was hat das mit mir zutun? Ich bin hier, bei dir, und ich versuche das gerade- irgendwie zu retten. Also mach nicht einfach die Augen und Ohren zu, wie in der Schule, sondern sieh mich an und sprich mit mir darüber. Denkst du es wäre für mich eine riesige Überraschung, dass du nicht so bist wie Lahja und auch nicht so sein kannst? Weder beim Sex, noch anderswo. Denkst du das würde ich von dir erwarten?" Ein wenig verbissen schüttelte ich den Kopf und wandte den Blick wieder von Jamie ab. "Warum kannst du mir denn nicht einfach glauben, wenn ich dir sage, dass das alles hier genau das ist, was ich will? Es ist so- als würdest du regelrecht verzweifelt nach Fehlern suchen. Als würdest du nur darauf warten, dass irgendetwas das alles hier kaputt macht und das ist- echt verdammt frustrierend." Es war zwar völlig absurd und definitiv dem Alkohol verschuldet, dass Jamie überhaupt in Erwägung zog Matt könnte die Adoption bereuen, aber einfach im Raum stehen lassen konnte ich das auch nicht, also sah ich ihr mit festem 'Das kann doch nicht dein Ernst sein'-Blick in die Augen und schüttelte noch einmal mit dem Kopf. "Wenn Matt auf jemanden sauer ist, dann auf diejenige, die den Stress angezettelt hat. Du hast doch nicht mal etwas gesagt."