RE: GUS # JAMIE
Jamie hatte die dreiviertel Stunde in der Gus sie nicht auffinden konnte dazu genutzt, die ganze Flasche alleine leer zu trinken. Eigentlich war sie nicht so, eigentlich hatte sie noch nie – außer an dem einen Abend, an dem sie eine Flasche zu viel Bier in San Francisco getrunken hatte – aus einem schlechten Gefühl angefangen zu trinken. Sie hätte auch nicht selber danach gesucht, als sie sich von der Feier verzogen hatte aber jetzt tat das auch einfach gut. Zumindest am Anfang betäubte der prickelnde Sekt ihre durcheinander gebrachten Gefühle zu Gus und diese Scham über die Worte, die Lahjas Lippen verlassen hatten. Warum hatte sie das bloß zu ihr gesagt? Auf diese Art und Weise? Jamie suchte Verzweifelt nach dem Grund, nach einer Ursache, was sie falsch gemacht hatte und kam doch zu nichts. Das war wie damals in der Schule, zu Beginn hatte sie sich noch gefragt, was sie angestellt hatte, womit sie das verdient hatte aber jetzt war sie wieder da angekommen – es musste einfach an ihr und ihrer Person liegen. Je mehr sie die Grenze zum betrunken werden Überschritt, desto mieser fühlte sie sich aber – die Erfahrung hatte sie noch nie gemacht, das der Alkoholkonsum auch ganz leicht umschlagen konnte. Sie dachte an Gus und fragte sich, was sie ihm getan hatte, dass er sie allem Anschein nach so belogen hatte. Wie sollte sie denn damit umgehen? Als er sie dann endlich erreichte, lag die Flasche leer am Boden und ihr Blick war ganz verschwommen und es war so, als drehe sich der Strand ein wenig, der Horizont stand ganz schief und Jamie wäre wohl die ganze Nacht hier sitzen geblieben. Die Arme um ihre angewinkelten Beine gelegt und ein undefinierbaren Gesichtsausdruck. Bis sie jemand da herausriss, bis sie eine Stimme vernahm, die ihr eigentlich so bekannt sein sollte, dass sie nicht zusammen zuckte. Ob alles in Ordnung war? Sie sagte einfach gar nichts dazu, wollte eigentlich auch gar nicht weiter Reagieren, auch wenn Ignoranz gar nicht zu dem Verhalten von ihr passte. Doch er erhob erneut die Stimme, ob sie mit ihm Reden wollte? Nein, eigentlich nicht. Erst Recht nicht darüber. Statt den Kopf wieter anstrengend zu ihm nach oben zu heben sah sie auf den Sand, in den sich ihre Fußspitzen immer weiter gebohrt hatten über die Zeit „ Eigentlich hat mir das eben schon gereicht, ich will gar nichts mehr hören oder sagen.“ meinte sie leise. Vom weinen eben, was aber abgeklungen war mit der Zeit, klang ihre Stimme noch ganz Merkwürdig belegt aber sie fühlte auch, wie Taub ihre Wangen sich anfühlten und wie schwer es war, sich auf die Worte zu konzentrieren. „ Warum hast du mich denn angelogen?“ sprach sie völlig entgegen ihrer Antwort doch ihre Frage aus.
|| ENSLAVED TO TROY » 20 YEARS OLD » ADOPTED BY MATT ||
Caught between a strong mind and a fragile heart.
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