RE: MALIBU
Summer dachte, sie hätte sich verhört, als er ihr sagte, sie müsste die Wunde nähen? Was? Das sie sein Handy aus der Tasche holen sollte, war logisch, vielleicht musste er jemanden Anrufen, der ihm half. Der wusste was zu tun war. Hatte er ja auch vorgehabt – aber die gingen nicht ran und nun musste sie etwas tun, was ihr nicht gefallen würde? „ Spinnst du? Ja – ich bin nämlich keine Ärztin. Ich Glaube du hast ein Problem, Berufsfelder zu unterscheiden.“ Da war sie wieder, die Frau, die in ihrer Kindheit wegen ihres losen Mundwerkes so oft fast kassiert hätte, wären da nicht Matt und Kilian gewesen. „ Das ist kein Aktion Film sondern Realität.“ murmelte sie noch, den Kopf schüttelnd aber weil sie sich nicht anders zu Helfen wusste, blieb sie auf dem gewählten Kurs und bewegte sich in rasantem Tempo auf ihr Eigenheim zu. Je mehr Chas sprach, desto undurchdringlicher wurde sowohl die Situation als auch was er von ihr wollte und was nun geschehen würde. Er hatte auch alles dafür im Auto? Summer seuftzte, sie wusste ja nun mittlerweile, dass sich etwas illegales hinter den vier Wänden dieses eigentlichen Traumhauses in Malibu abgespielt hatte aber sowas? Eigentlich könnte sie sich raus halten und ihn einfach bei einer Wache oder einer Notaufnahme abliefern und nicht nur einmal sah sie ihn skeptisch an und fasste diesen Entschluss, nur warum brachte sie das nicht übers Herz? Weil man keinen verzinkte! Weil sie das so in Compton gelernt hatte und auch wenn sie noch immer mit leisen Flüchen um sich warf und Chas kein Zeichen gab, ihm zu helfen, hielt sie irgendwann vor einem Hochhaus, in dem sich ihre Wohnung befand. „ Na, noch Lust auf einen Kaffee mit hoch zu kommen?“ versuchte sie den Schock mit Ironie zu kompensieren aber nur um ihm noch einen Seitenblick zuzuwerfen, dass er noch bei Bewusstsein war um sich von ihm sagen zu lassen, was noch alles mit hoch in die Wohnung musste außer er. Sie war doch verrückt! Aber auch wenn sie an dem Gedanken festhielt, öffnete sie Chas die Beifahrertüre, sah sich noch einmal auf der Straße um, weil niemand einen halbverblutenden Menschen ignorieren würde und machte sich dann daran, neben dem Gepäck auch noch Chas in den Fahrstuhl zu bringen. Ihre Jacke hatte sie auf den Blutverschmierten Sitz gelegt, damit es keiner sah und sich sonst was ausmalte „ Das wird noch teurer als der Lippenstift.“ murmelte sie. Die beiden hatten Glück, dass der Fahrstuhl heute überhaupt ging. Summer lehnte sich gegen das kühle Metall, als die beiden hoch fuhren „ Wenn wir gleich drin sind, will ich wissen, was da los war und ist ansonsten kannst du versuchen, dich alleine zusammen zu flicken.“ mit einer ernsten Miene schenkte sie ihm noch einen Blick von der Seite.
|| GANGSTER ROMANCE » 32 YEARS OLD » CHAS ||
You're dealing with the devil, that's no lie.
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