RE: KRANKENHAUS
Es war wirklich erstaunlich, die beiden konnten Reden wie vorher aber trotzdem fühlte sich das ganz anders an. Als ließe Gus nun Jamie lieber in sein Leben, in seine Erinnerungen und an dem Teilhaben, was ihn beschäftigt hatte in seiner bisherigen Geschichte. „ Wenigstens bin ich ein bisschen Stolz nicht so Gnadenlos naiv zu sein, dass ich nicht daran Glaube, dass man sich nicht auseinander Leben kann. Und wenn ich... den Entschluss endlich mal gefasst habe, etwas für mich zu tun, zu studieren... was ich will, dann würde ich mir das von dir auch nicht nehmen lassen.“ Natürlich war diese erste Verliebtheit ein überwältigendes Gefühl und es würde auch sicher nie wieder so sein, bei einem anderen Jungen aber Jamie war über das alter hinweg, in dem man nun gleich die Hochzeitsglocken schellen hörte. Oder sie war dazu einfach ein zu aufgeklärter Mensch. Oder aber ihre Eltern hatten ihr das einfach anders vorgelebt, sie konnte ja noch nicht ahnen, wie Liebestriefend sich Matt gegenüber seiner Frau verhalten konnte. „ Aber zumindest jetzt kann ich mir wirklich nicht Vorstellen, dass ich das irgendwann dumm finde, dass du deine Freiheit dafür aufs Spiel setzt, diesen einen Hund zu retten. Oder diese paar Mäuse. Weil wie kann ich denn an was großes Denken und das aus Liebe zu den Lebewesen und die Kleinen dann vergessen? Dir habe ich zu verdanken, eine Fliege lieber in einem Glas zu fangen und vor die Tür zu setzen als auch nur den Gedanken daran zu verschwenden, eine Zeitung zu nehmen um ihrem Leben ein Ende zu setzen.“ Ein wenig verlegen Lächelte sie ihn an, denn ihm musste das Sicher schon auf den Geist gehen, wenn sie ihn lobte. Das war nur aus einem ganz anderen Gesichtspunkt heraus „ Ich bewundere dich für das, was du machst und mit wie viel Herzblut du das machst. Und das du dich für jeden Schwächeren einsetzt, gerade ich wäre dumm, wenn ich das vergessen würde... wenn du dich da an den Tag in dem Park erinnerst.“ sie war doch auch immer die Gewesen, die Außenseiterin war. Jamie strich sich eine Strähne hinters Ohr „ Aber ich habe auch ein bisschen Angst, dass es im Studium so weiter geht. Im Beruf. Das überall wo ich hinkomme, die Menschen mich komisch finden, dass ist nicht das Problem aber... ich will nicht wieder... so behandelt werden.“ damit meine sie das Mobbing, was alle die Jahre ihr Leben begleitet hatte. Sie gab es ungern zu aber manchmal hatte sie sich das mehr zu Herzen genommen als ihr lieb war. Weil er aber da war, der warme Tee geleert, kuschelte sie sich von der Seite etwas an ihn. Was auch besser war, denn so konnte er nicht sehen, wie hart ihn seine Pläne trafen, nur 27 Jahre alt zu werden. Wie Matt hatte auch sie nur die dummen Worte im Sinn „ Dann habe ich ja zumindest noch zwei Jahre.“ aber innerlich konnte sie gar nicht verhindern sich darüber Gedanken zu machen, wie man ihn umstimmen konnte. Nicht weil er in einen geregelten Job sollte oder sein bisheriges Leben falsch war aber... er war zu gut um so früh von der Welt zu gehen, auf der die schlechten Menschen schon genug Macht hatten. Wenigstens beruhigte sie es, dass er ihre Hand dabei streichelte „... aber wenn es so weit ist, weißt du zumindest, du hast einen Menschen nachhaltig beeindrucken können und ich wäre... auch verdammt traurig.“ Jamie hatte das verlangen ihn dabei anzuschauen, womit hatte sie denn die Aufmerksamkeit von diesem hübschen, tollen Kerl verdient? Noch eher sie etwas sagen konnte, Küssten die beiden sich ein zweites Mal. Er ließ sich Zeit und sie auch die Augen offen, bis zur letzten Sekunde – da war es wieder. Das Feuerwerk in ihr, das Gefühl, es nähme ihr etwas den Atem und Jamie vergaß sogar die Höhenangst, schob auf das zweite Bein über die Kante um ihre Hände seitlich an seine Wange zu legen und ihn dort zaghaft zu Berühren. Erst nachdem sie den Kuss in vollen Zügen hatte ausnutzen können, sogar etwas Mutig ihre Zunge mit seiner angestupst hatte, zog sie sich wieder zurück „ Ich verstehe ja nicht... warum ich dir nicht einfach zu langweilig bin aber... Glück gehabt würde ich mal sagen.“ in dem Moment wurde ihr aber auch klar, dass sie die absolut irre Höhe ignoriert hatte. Wie immer, wenn man eine Angst überwand, sah sie geschockt aber gleichermaßen Fasziniert von dem Dach herunter. Merkte nicht, wie sie die Hände in seine Schultern krallte, weil sie nach dem Kuss genau da hängen geblieben waren. „ Fuck, ist das hoch.“
|| ENSLAVED TO TROY » 20 YEARS OLD » ADOPTED BY MATT ||
Caught between a strong mind and a fragile heart.
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