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MATT'S HOUSE
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Sahar Alaya
SEE HUMANS BUT NO HUMANITY.
Beiträge: 8
Registriert seit: Feb 2017
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RE: MATT'S HOUSE
Wie auch eben schon folgte sie seinen Worten mit ihrer neugierigen Art und dabei wichen ihre Blicke auch immer mal wieder von seinen Lippen, hin zu seinen Augen, über seine Wangenknochen - ja auch bis hin über seinen Oberkörper und zu seinen Händen. Sie fragte sich, ob diese Intensivität ihrer Begegnung nur sie fühlen konnte oder ob auch ihn ihre Anwesenheit so berührte. Vielleicht hätte sie ihrer Mutter doch ab und an mal aufmerksamer zuhören sollen, wenn sie über eine solche Begegnung gesprochen hatte. Sahar fühlte sich mit der Natur verbunden und auch mit Menschen aber noch nie hatte sie sich so bei einem Aufeinandertreffen mit dem anderen Geschlecht gefühlt. Es lag in ihrer Geschichte, ja gar in ihrer Kultur an Energien zu Glauben und auch wenn im Laufe der Jahre das viele mit Emotinalität oder Empathie versucht hatten zu Begründen, konnte Sahar sich von dem nicht los sagen, was man ihr Zuhause mit auf ihre Reise gegeben hatte. Es machte sie fast etwas traurig und zerrissen, dass sie dem Impuls nicht nachgeben konnte, sich ihm zu Nähern und herauszufinden was da passierte. Zu viele Moralvorstellungen hatte sie sich im Laufe der Jahre angeeignet und eine Verpflichtung gegenüber Gus konnte sie auch fühlen. Sie sträubte sich innerlich dagegen aber sie wollte dem auch nicht einfach nachgeben. Eine typische Zwickmühle. Besonders weil sie mit Gus noch nicht darüber geredet hatte wie sie ihre Beziehung gestalten wollten und sie schon auf dem Weg gewesen war, sich eine Monogame Partnerschaft zu wünschen und das hier brachte ihre Wünsche gerade zum schwanken. All das würde aber auch nichts daran ändern, dass das hier nicht irgendein Mann war sondern der Partner von Jamie. Die unterschiedliche Meinung war eigentlich nicht das, was sie abhielt. Denn auch wenn die beiden andere Vorstellungen davon hatten, mit dem Problem umzugehen, leugnete keiner der beiden das Problem der Welt und deren Bewohner an sich. Sie konnte ja auch noch nicht ahnen, in welchem Ausmaß Troy hinter seinen Überzeugungen stand. Endlich fand sie ihre Stimme wieder und sog die Luft in die Lungen, um die bösen Geister zu vertreiben. Ihre Mutter flüsterte ihr Imaginär ins Ohr, sie sollte einfach an sich denken, egoistisch sein und sich von nichts und niemanden halten lassen - so war sie aber nicht. " Ich Glaube wir haben da ein Grundlegendes Problem, wir sind beide ganz unterschiedlicher Meinung bei wem die Verantwortung liegt. Nicht an Ländern, irgendwann mal sinnlos gezogene Grenzen in denen man sich bewegen soll - meiner Meinung nach - sondern an den Menschen an sich. Jeder hat ein bisschen Macht, sein Leben zu gestalten wie er möchte, wo er das möchte. Das ist die Erde und die ist für alle Bewohner. An die Welt einen Besitzanspruch zu stellen empfinde ich als total falsch. Bevor wir uns das Recht herausnehmen sollten wir erstmal etwas tun, sie zu einem besseren Ort zu machen, allgemein und nicht in einem bestimmten Land. Wieso denkst du, dass Menschen hier auf der faulen Haut liegen und denkst du, dass tun alle?" Noch immer befand sich da ein Lächeln auf ihren Lippen, sie ließ Troy ganz deutlich spüren das sie kein Problem damit hatte, mit ihm nicht einer Meinung zu sein. Sahar hoffte dennoch, dass er nicht merkte, wie sehr sie die Frage nach der Eifersucht verunsicherte. Wie sollte das anders sein nach den Gedanken, die ihr eben durch den Kopf gegangen waren. " Ich weiß noch nicht genau, wie und ob ich Eifersüchtig bin. Es stört mich zumindest nicht, dass die beiden sich wieder sehen und ich freue mich eigentlich eher für Gus. Jamie schien ihm wirklich am Herzen zu liegen. Warum sollte mich das für ihn nicht freuen? Mir fällt das aber auch sehr schwer Besitzansprüche für Menschen auszusprechen und das tut man irgendwie mit Eifersucht. Das ist wie jemanden Verpflichten, der sich eigentlich gar nicht so verpflichten lassen kann." Ob er verstand, was sie damit meinte? Sie bekam so das Gefühl, dass er auch das ziemlich anders sah als sie.
|| LIBERATION & FREEDOM » 27 YEARS OLD » GUS ||
Dark days make the brighter ones shine.
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08.09.2018 16:59 |
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