RE: KRANKENHAUS
Jamie nahm die Worte von Gus auf wie ein Schwamm, weil es ihr helfen sollte, ihn zu verstehen und Fehlern vorzubeugen. Doch genau da war auch der Wunde Punkt. „ Wenn das mit ein Grund war, diese Vernunft... wieso rätst du mir dann trotz all dieser Erlebnisse zu meiner Schule? Dem Studium?“ Denn er war es gewesen, der ihr vor ein paar Wochen sagte, dass nicht alles hinzuwerfen und ihr deutlich gemacht hatte, es war nichts, wofür man sich Schämen musste. „ Weil du mich eher in dem Spießer Leben siehst als deine Exfreundin oder weil du wirklich glaubst, ich kann was Verändern? Ich will auch... das Jahr über versuchen, für mich zu Entscheiden, was richtig und falsch ist zu Studieren. Jura war meinem Dad immer genehm aber aus einem anderen Blickwinkel... ich habe mich zum Beispiel anders damit auseinander gesetzt. Vielen Tierrechts Organisationen fehlt das Geld für einen guten Anwalt. Bis ich da angekommen bin muss ich aber sicher viel Mist erledigen. Was wird dann? Und willst... du... nie was... anderes machen?“ So scher es Jamie auch viel, Gus zu fragen, ob er nie an eine Schule oder ähnliches Gedacht hatte, sie musste ihn doch kennen lernen und dazu gehörten auch die weniger schönen Fragen. Trotzdem wollte sie ihn nicht in dem Glauben lassen, es gäbe an seinem Leben etwas, was sie Verändern wollte „ Hass mich nicht dafür, dass ich das Frage. Glaub mir, wenn ich dir sage, ich bewundere so ein Leben... aber ich Glaube das ist für jemanden gemacht, der einfach eine ganze Ecke mehr Mut hat als ich.“ Denn sie selber hatte sich so oft dabei ertappt, wie schwer es ihr gefallen war, nach Geld zu fragen. Das mit der Musik war okay, sie gab dafür etwas aber um ehrlich zu sein, sie wollte irgendwann mal mehr. Sie sah doch Matt mit seinem Leben, wie Glücklich er war – nicht weil er zu viel Geld hatte aber er machte etwas um Madison und sich die Träume für die Zukunft zu ermöglichen. Von dem Bus bis hin zu dem Haus, was die beiden nun in Angriff nahmen. Weil Jamie aber so viel Angst hatte, Gus damit zu Nahe getreten zu sein, umgriff sie seinen Arm wieder und lehnte sich, wie eben schon, an seiner Schulter an. „ Ich könnte auch einfach mal mein neugieriges Mundwerk halten – aber du hast die Familie nun kennen gelernt – leichter gesagt als getan.“ Die Art dem ganzen mit einem Scherz den gar aus zu machen, das klappte nur so lange, bis er nach Danny fragte. „ Wehe ich schlage dich mit der Antwort in die Flucht... geht nicht, ich halte dich fest.“ sie sah nachdrücklich auf die Hände der beiden. „ Warum sollte ich mich, wenn ich mich das erste Mal so richtig heftig verliebt habe, mit etwas anderem und weniger Zufrieden geben? Genau, weil es nicht so weh tut. Deswegen habe ich mich auf Danny eingelassen und ich hätte... vielleicht mehr Erfahrungen gesammelt, als mir im nach hinein lieb gewesen wären aber alles unter dem Gesichtspunkt, dass du weg gegangen bist und ich bis eben damit gerechnet habe, dich nie wieder zu sehen. Ich habe mir Gedacht, das es gut tun könnte... frei nach dem Motto, Augen zu und durch... dann hast du diese erste Beziehung und alles was dazu gehört, hinter dir...“ wenn man so über sein erstes Mal sprach war das sicher alles andere als Charmant aber das waren ihre Gedanken „...Wir haben über Fehler geredet und so. Das wäre einer gewesen und um zu deiner Frage zu kommen. Ja, ich hätte mich auf ihn und das alles eingelassen aber nur, weil ich nicht noch mal 18 Jahre auf einen Gus warten wollte, der mir über den Weg läuft.“ sie verzog den Mund während sie so nach unten sah und schaute ihn dann an „ Außerdem... du hast mich immer angesehen, wie einen deiner Schützlinge. Deiner Hunde. Du weißt, ich mag dich... sehr... und das war... komisch. Jetzt sagst du, wir wollen es nicht zu schnell angehen und ich will dich nicht Überfordern. Es bleibt aber nichts anderes übrig als die Gefühle zu Danny mit deinen zu vergleichen... also bin ich schon zu... schnell... wenn ich dir das alles sage? Wäre ich mit ihm weiter gegangen, hätte ich trotzdem nach ein paar Wochen ohne Probleme nach Los Angeles zu Matt gehen können. Als du weg gegangen bist, wollte ich keinen Schritt mehr in der Welt tun. Es kommt auf... diesen einen Moment an, in dem sich sieht und auch wenn das total überzogen klingt, dich habe ich gesehen und dachte, Wow. Danny habe ich gesehen und dachte, der findet mich nett und kann ein guter Kumpel sein.“ Sie redete zu viel, vielleicht sich selber um Kopf und Kragen aber wie konnte man denn ein kleines Herz, was so durcheinander war, in ein paar Sätze packen. Jamie drückte seine Hand, damit er sie gar nicht abschütteln konnte... ließ sie aber dann freiwillig los, um ihn nicht einzusperren. „ Das ist das erste Mal, dass ich hoffe, es gibt ein ganz tolles Leben nach dem Tod...“ sie hatte das noch nicht überwunden, jemanden zu verlieren, so jung und dann auch noch an ihrer Seite.
|| ENSLAVED TO TROY » 20 YEARS OLD » ADOPTED BY MATT ||
Caught between a strong mind and a fragile heart.
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