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MATT'S HOUSE
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Jamie Bennett
EVERYBODYS DARLING.
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RE: MATT'S HOUSE
Es war noch nie besonders schwer für Jamie, sich selber schlechter dastehen zu lassen, als sie war und als Sahar begann zu Reden, spielten ihre Gedanken ihr auch schnell wieder böse in die Karten. Sahar wirkte so selbstsicher und ihr fiel das Reden, im Gegenzug zu Jamie, gar nicht schwer. Sie schaffte es sogar, alle irgendwie anzustecken und es entging ihr nicht, dass sogar Troy nach anfänglicher Skepsis den Worten von Gus Freundin lauschte. Auch wenn sich in den letzten knappen zwei Jahren auch für sie etwas geändert hatte, konnte sie spüren, wie sie selbst sich auch danach sehnte. Jamie hatte zwar ihren Weg gefunden aber ihr Wesen würde sich nicht mehr komplett ändern. Ihr hatte die Bestätigung in der Beziehung zu Troy viel gegeben, es hatte ihr auch viel Selbstvertrauen geschenkt in der Schule so anerkannt zu werden und sie konnte nun eher für das einstehen, was sie brauchte aber sie war noch immer niemand, den man inmitten eines Raumes stellte - bei angespannter Stimmung und dem es dann so leicht fiel, die passenden Wörter aneinander zu Reihen. Als die Freundin von Gus so erzählte, wo die beiden her kamen und wo es hingehen sollte, breitete sich jedoch auch auf ihren Lippen ein Lächeln aus weil das nach dem klang, was sich auch Gus wünschte und gewünscht hatte. Ganz anders als Jamie, die sich in ihrem Zuhause wohl fühlte und erst irgendwann mal, als Journalistin, die Welt erkunden wollte. Mit wenigstens ein paar Sicherheiten und einem Plan und nicht so ungebunden. Auch das hatte sie für sich in der Zeit herausfinden können. Ihr Leben hatte sich auf den Kopf gestellt, als ihre Mutter sie bei dem damals noch fremden Matt abgeliefert hatte und sie wollte nicht mehr ins kalte Wasser geworfen werden. Früher hatte sie gedacht, ihre Unsicherheiten wären falsch an ihr und sie müsste sich verrückten Dingen aussetzen. Mittlerweile war ihr klar geworden, dass es in Ordnung war, sich etwas Stabilität zu schaffen. Jäh wurde sie von Matt aus ihren Gedanken gerissen, als der beschloss, Sahar und Troy zu entführen und noch eher sie sich versah, stand sie mit Gus alleine in der Küche. Wundervoll machte ihr Adoptivvater das wieder. Noch hatte sie nicht ganz durchschaut, was er im Schilde führte aber sie war sich Sicher, normal benahm er sich nicht. Ganz besonders verdrehte sie die Augen, als er etwas von der Fabrik Arbeit faselte und wand sich mit einem Schulterzucken Gus zu. " Nein - ist... es ist schon okay. Ich... freue mich dich... euch... zu sehen?" Ganz so fragend wie es dann ihre Lippen verließ war es eigentlich nicht gemeint, denn sie freute sich wirklich Gus wieder zu sehen. Es war nie so, dass sie die Zeit mit ihm verflucht hatte oder das sie einen Groll gegen ihn hegte, wie es in manchen Beziehungen nach dem Ende der fall war. Im Gegenteil, sie hatte sich wirklich immer wieder einmal gefragt, welche arme Tierseele er auf der Welt wohl gerade rettete oder ob er Haily vielleicht doch noch einmal über den Weg gelaufen war. Alles eben, was die beiden verband oder was sie voneinander wussten. Jamie hatte sich auch immer als jemanden gesehen, der Glück hatte, mit ihrem ersten Freund, ihrem ersten Kuss und auch ihrem ersten Mal. Ihr Gegenüber war liebevoll mit ihr umgegangen und auch wenn es Enttäuschungen und schlechte Zeiten gegeben hatte, erinnerte man sich im Nachhinein ohnehin lieber an die guten. Den Kuss am Bahngleis und das Date, der Abschlussball, das Filme schauen in ihrem Bett oder als er sie einmal von der Schule abgeholt hatte. " Nein, ich freue mich wirklich." Stellte sie also noch einmal richtig. " Ich bin nur so überrumpelt, das macht es... etwas komisch... aber das ist ja nichts neues, dass ich... mich erstmal gewöhnen muss." Wieder huschte ein verlegenes Lächeln über ihre Lippen. " Matt... freut sich sicher auch über Gesellschaft und deine Freundin... ist unglaublich nett." War Nett das passende Wort? Reichte das aus? Dachte er nun, sie sagte das mit Ironie? Schon wieder tausend Gedanken zu einem Wort und eher das so weiter ging, begann Jamie lieber sich mit ein paar Handgriffen um das Essen zu kümmern und damit abzulenken. Nicht, dass es besonders schwer war und nicht, dass Jamie nicht schon öfter für den faulen Matt die Küchenarbeiten übernommen hätte. Oder auch für Troy, der die typische Rollenverteilung doch bevorzugte. Was nicht bedeutete, dass er ihr nichts abnahm, wenn sie schwere oder stressige Zeiten hatte - schulisch oder persönlich. Auf das persönliche kam Gus zu sprechen und kurz starrte sie ihn versteinert an. Sie hatte gelernt, damit umzugehen aber wo er sie darauf Ansprach, huschten auch die ganzen Erinnerungen wieder in ihren Kopf. Wie Madison sich damals als eine Art Mutter um sie gekümmert hatte, sie bei ihrer ersten Beziehung unterstützt hatte und neben der röte, tauchte auch ein glitzernder Schimmer in ihren Augen auf. Jetzt nicht gleich anfangen zu heulen.... ermahnte sie sich im stillen und stützte sich einen Moment selbst vor dem Herd ab, auf dem das Wasser im Topf nun seinen Platz gefunden hatte. " Es... ist einfach noch immer... Traurig und das wird... ich werde sie auch immer vermissen aber... sonst geht es mir gut. Als Matt weg war, war... Troy da und ich... habe das Studium angefangen und... ich bin tatsächlich gut..." Sie Lächelte etwas und neben der Verlegenheit und der Trauer, da tauchte auch ein Anflug von Stolz in ihr auf. Jetzt erst kam bei ihr an, dass er gesagt hatte, sie sähe gut aus und mit dem Funken Selbstsicherheit, der eben aufgekeimt war, wagte sie es auch zurück zu geben. " Du siehst auch wirklich gut aus -... und glücklich. Du musst unbedingt etwas von deinen Reisen erzählen." Vielleicht schafften es diese Erzählungen auch, ihr das schwere Gefühl von der Brust zu nehmen, was Madisons Tod und das Gespräch darüber noch immer in ihr verursachten.
|| ENSLAVED TO TROY » 20 YEARS OLD » ADOPTED BY MATT ||
Caught between a strong mind and a fragile heart.
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28.08.2018 23:37 |
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