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JOSHUA TREE NATIONALPARK
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Haily Stone
WON´T EVER LET YOU GO.


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Beitrag #14
RE: JOSHUA TREE NATIONALPARK
Was ihr Aiden da sagte, dass wusste Haily doch eigentlich. Sie wusste, er lief nicht durch die Welt und überschüttete Menschen mit Liebe. Wie lange er sich bei ihr dagegen gesträubt hatte, Emotionen zuzulassen, einzugestehen und auch jetzt hatte sie das Gefühl, er überwachte Krampfhaft wie tief sie reichen sollten. Das das totaler Blödsinn war und das die Liebe erst Recht nicht fragte, wie weit sie gehen durfte, wusste bestimmt auch er aber er brauchte diese Kontrolle. Haily konnte zumindest nach den Briefen, nach der langen Zeit die die beiden sich schon kannten ein wenig sagen, woher diese Panik davor kam, jemanden zu Nahe an sich heran zu lassen aber sie an seiner Stelle hätte schon längst etwas dagegen Unternommen. Etwas Versucht. Vielleicht wirklich endlich diese Briefe seiner Mutter geöffnet und nach ihr gesucht. Lucy ließ sich nicht wieder Lebendig machen, dass war ihr klar und auch diese Schmerzhafte Erfahrung, einen geliebten Menschen auf diese Art zu verlieren, war Grauenvoll aber sie war niemand, der sich seinem Schicksal so ergab. Er würde sich nicht von ihr Zwingen lassen und das wollte sie auch gar nicht, das blonde Mädchen hatte lediglich die Option eben in seinen Kopf bringen wollen, etwas an dieser Dunkelheit zu ändern und ansonsten war das ab jetzt ihre Aufgabe. Wenn er sie endlich einmal Teil seines Lebens sein ließ, dann würde sie alles dafür tun, sein Leben schön zu gestalten. Sie würde ihre Farben aus ihrem Kopf packen und in seinen bringen, sie würde Kerzen in seinem Herz entzünden, ganz ohne ihn dabei verändern zu wollen – sie wollte einfach genau diese Momente zwischen den beiden schaffen wie gerade. In denen es ihnen beiden gut ging, zusammen aber auch jedem für sich. „ Verstanden, ich muss nur aufpassen, dass dich niemand Entführt und dann mit dir wandert und dich mit Zirkustieren in einen Wagen sperrt.“ Amüsiert blinzelte sie ihn an, wobei sie mit seinen Fingern spielte, behutsam über seine Knöchel streichelte. „ Wenn dann gönne auch ich mir den Spaß noch mal.“ Unschuldig betrachtete sie ihn, mit dem Ansatz eines abenteuerlichen Lächelns, ob ihm das nicht doch noch einmal passieren könne. Doch da war auch das Problem, was sie mit Nele´s hatte. Das, was ihr Angst machte. Haily mochte diese Seiten selbst an sich nicht, deswegen robbte sie ein wenig hin und her, zögerlich mit der Sprache heraus zu rücken. „ Ich Glaube selbst ich verstehe die Liebe manchmal einfach nicht. Sie ist echt – sehr launisch. Wenn ich eine Angst in Worte fassen könnte, die mit deinen anderen Frauen in Verbindung steht – ist es bei mir auch nichts anderes als das, was mir schon passiert ist. Deine Wünsche ändern sich. Mein erster Freund wollte vieles aber sicher nicht mit einer Familie irgendwo sesshaft werden und Heiraten – ob er einen Baum pflanzen, ein Haus bauen und so weiter auch noch umgesetzt hat, weiß ich nicht. Will ich auch nicht – ich hoffe er ist Glücklich aber ich habe... ihm Geglaubt und Vertraut, was er mir bis zum letzten Tag versichert hat. Das unser Leben so halt nicht zu Ende ist. Das wir zu dritt Glücklich werden. Also habe ich bei Nele´s die Befürchtung, sie verkörpern mehr Abenteuer, mehr Party, mehr was du willst. Ich bin... auch abenteuerlich aber eben anders... du weißt, was ich meine, oder? Das hat damals schon bei dem Sex angefangen und das zieht sich eben durch deinen Lebensstil, der nicht meiner ist - und – ich weiß auch nicht, ob du mit mir noch so umgehen kannst, nach allem... was du mit angesehen hast?“ Das waren Fragen, die Haily nicht ohne weiteres stellen konnte. Immer wieder wand sie sich ein wenig, plusterte ihre Wangen auf um nach den richtigen Worten zu suchen, was ihr sonst nie schwer fiel, wie er wusste. „ Eigentlich sollte man einfach sehen was passiert aber... ich weiß nicht einmal, ob du es dich noch wagen würdest. Solange dich mein Reden noch nicht nervt und du sogar voreilig von dir gibst, wie gerne du mir zuhörst, nutze ich das mal aus.“ Ihr Lächeln war ehrlich aber man erkannte auch jetzt wieder klar, wie sich noch mehr dahinter verbarg. „ Ich Glaube, alles was wir hier... gerade Besprechen ist wichtig... vorher zu kommunizieren, weil es Dinge sind, die sonst so viel kaputt machen können und ich mag nicht mehr nur Scherben aufsammeln. Ich mag einfach – dass es uns beiden gut geht. Das haben wir verdient, oder?“ Ja, Haily wollte das alles irgendwo eliminieren, dass die beiden sich völlig Falsch verhielten, um nicht vor dem Neuanfang gleich wieder vor dem Aus zu stehen. Wie ehrlich Aiden dann aber werden würde, damit rechnete sie nicht. Erst sah sie ihn verblüfft an. Natürlich wusste sie, dass er auch in den schlechten Tagen für sie da sein würde und spielerisch erinnerte sie ihn daran, wie gerne sie Jammerte. Eine Jammernde Haily war aber noch etwas ganz anderes, als eine, die wirklich litt. Alles was er sagte waren nicht nur Worte, sie visualisierte es in ihrem Kopf und begann auch zu spüren, wie sie sich dagegen wehrte. Erst krümmte sie sich im Liegen, richtete sich dann auf und rieb mit den flachen Händen über den Stein unter sich – nicht um sich weh zu tun sondern um sich zu spüren. Sie wollte das ja hören aber sie wollte auch mit ihren Gedanken nicht da sein. „ Hmh -“ gab sie diesen Laut Bestätigend von sich. Nickte langsam eher sie auf Aiden zu krabbelte, sich vor ihn setzte und seine Arme um sich selbst schloss, um sich darin zu krümmen oder an seine Unterarme zu kuscheln. „ Manchmal glaube ich, dass ist nicht passiert. Manchmal will ich das einfach – ich will fast so tun als wäre das Freiwillig passiert und dann...“ Sie hob die Schultern. „...Matt hat schon zu Beginn der Reise gesagt, ich muss damit abschließen aber ist das so... Absurd, dass ich Wissen will, wie ich mich dabei Fühle, wenn jemand so mit mir umgehen würde. Das ist keine Phantasie, auf die ich nie verzichten könnte aber es ist nun mal passiert und verarbeiten kann ich am besten, was ich durchlebt habe. Ich konnte das immer wieder aufschieben aber ich merke auch, diese Frage verschwindet nicht... einfach so.“ Und auch wenn sie Aiden nicht darum gebeten hatte, gerade auch in der Dunkelheit bei ihr zu sein, passierte genau das. „ Ich fühle mich immer so Schuldig mit dir darüber zu Sprechen, ich habe Angst, dass du mich danach nicht mehr... so ansehen kannst wie in den letzten Tagen, dass dir das zu viel wird und das will ich nicht.“ Eigentlich hatte sie es bis hier her von sich aus Falsch gefunden, ihn nach dieser Nacht zu fragen – weil Chris hatte es auf sein Leid abgesehen.


|| LOSING HERSELF » 25 YEARS OLD » DIFFUS ||
Just remember to laugh as much as you cry,
and I promise you will find yourself when you are least expecting it.


[Bild: 49328559248_7480f3bd3b_o.jpg]

28.01.2017 10:27
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RE: JOSHUA TREE NATIONALPARK - Haily Stone - 28.01.2017 10:27