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JOSHUA TREE NATIONALPARK
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Haily Stone
WON´T EVER LET YOU GO.


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Beitrag #6
RE: JOSHUA TREE NATIONALPARK
So wie die beiden in der ersten Nacht ihrer Reise miteinander schliefen, überwältigte es Haily absolut. Wie er ihren Körper berührte, wie er sie achtete und schätzte – bis in jedes kleinste Detail seines Handelns war wunderschön zu erleben. Sie hatte nicht mehr wirklich gewagt daran zu Glauben, sie hatte nicht gewusst, ob die beiden je wieder so Nahe zusammen kommen würden aber desto mehr rührte sie das. Haily ließ ihn alles fühlen, was sie fühlte. Indem sie genüssliche Laute von sich gab, sich dabei unter seinen Fingern räkelte. Indem sie erfüllt und überfordert aufstöhnte, wenn er seinen Körper gegen sie drückte. Indem sie ihm ihr ganzes Vertrauen entgegen brachte, sich mit ihrer gesundheitlichen Einschränkung und geschlossenen Augen vollends Aiden auszuliefern. Ja, das Vertrauen in ihn war auch jetzt noch ungebrochen und sie ließ ihn sogar daran Teilhaben, wie sie diese Emotionen überrannten und sie fast vor Glück zu weinen begann in seinen Armen. Es sollte ihn nicht Besorgen oder Beunruhigen und so beschrieb Haily in schillernden Farben, welche Gefühle er in ihr bewirken konnte. Eigentlich hatte sie gehofft – gerade nach dieser Erfahrung, würde er selber auf sie zukommen und sie müsste nicht zu ihrem, doch sehr Übergriffigen, Plan übergehen. Wieso sah er denn nicht, dass die beiden gerade hier darüber Reden mussten, wo sie sich nur aufeinander konzentrieren konnten? Hatte er Angst? Nur wovor? Hatte er keine Lust? Wollte er danach weiter machen wie vorher? Sah er nicht, was für eine Chance sich da bot? Wollte er denn nicht Haily endlich in seinem Leben, was ohnehin nach einem Neuanfang Schrie? Doch jede unterschwellige Weisung in diese Richtung wurde von ihm blockiert und auch wenn die blonde Frau die schönen Zeiten im Leben schätzte und wenn sie die traumhaften, harmonischen Tage dann doch noch etwas hinaus zögerte, so würde sie mit ihm nicht wieder zurück fahren. Entweder blieb das hier ein einmaliges Erlebnis, wie in einem parallel Universum oder aber er stellte sich ihr endlich. Nicht nur ihr, auch Sich selbst – sich selbst wohl am meisten. Liebe war für Haily wie eine Droge, sie zehrte ihre ganze Kraft daraus. Liebe zu Lebewesen, egal ob das ein Tier, eine Pflanze, ein guter Freund oder Aiden war. Alles teilte sie mit ihm. Die Freude über einen neuen Tag, wie sie Impulsiv und voller Energie zelebrierte, diesen Erleben zu dürfen. Entzücken über die kleinsten Tiere, die sie fanden oder manchmal nur darüber, dass sie in der Lage war, dahin zu gehen, wo sie wollte und daraufhin zick zack wanderte, um ihn dann Glücklich anzuschauen bei jedem Stopp. Ihre Neugier über die Welt. Er hatte sich gewünscht, mit ihr an einen Ort zu reisen, an dem sie noch nicht war und Haily erkundete das Neuland. Sie amüsierte sich über diese komisch aussehenden Bäume, verbrachte einen Nachmittag damit, den besonderen Rotton der Felsen mit Buntstiften zu treffen und wie sie eben war – sie fasste alles an, nicht nur mit den Händen sondern auch mit ihrem ganzen Körper und sein. Sie roch an allem, bis sie sich die Nase stieß und lauschte manchmal auch nur. Bis sie dahin überging, dem Fleckchen Erde zu erzählen, was sie schön an ihm fand. Ja, Haily machte der Natur Komplimente und nein, sie sah sich nicht als Verrückt. Sie fand, die Menschen sollten das alle tun, dann würden sie vielleicht auch mehr ihr Leben schätzen. Doch nichts bewegte Aiden dazu, seine Schale fallen zu lassen. Nicht mal, wenn sie ihn dann doch wieder mit ihren Fragen provozierte – er war wie ein Krebs und seine Scheren wusste er einzusetzen aber mehr auch nicht.
Irgendwie lag an diesem Morgen etwas in der Luft, irgendwas Flüsterte ihr zu, sie musste jetzt handeln. Sie schlenderte in aller Früh los, den Schlüssel des Wagens zu verbuddeln und verhielt sich erstaunlich Still, bis Aiden zu sich gekommen war und nicht mehr Schlaftrunken wirkte. Absichtlich hatte sie auch auf dem Autodach gewartet, damit er sich nicht zu hart vor den Kopf gestoßen fühlte, wenn sie in seinen Armen kuschelte und dann Ansprach, was schon so lange in ihr für Unruhe sorgte. Es schmälerte keinen Moment der vergangenen Tage aber gerade fühlte es sich so an, als würde das ab jetzt so werden und die kleine Lady verließ sich immer auf ihr Bauchgefühl. Als die beiden dann gemeinsam auf dem Dach ihres Momentanen Zuhauses saßen, spürte Aiden vielleicht schon, dass etwas los war. „ Du – ich weiß, dir schmeckt nicht, was ich dir nun sage und noch weniger, dass das nicht mal so ungeplant kommt aber... du windest dich so, darüber zu Reden und ich will dich nicht wieder verlieren... also... bevor wir wieder zurück fahren, mag ich ein paar Sachen wissen. Oder eher... ich möchte ein bisschen Wissen, wo du hin möchtest, wenn wir wieder zurück sind und wo bin ich dann? Eigentlich mag ich das nicht, planen... und ich genieße immer lieber den Augenblick aber... obwohl ich in den letzten Tagen so sehr gespürt habe, wie gerne du mich hast, kannst du wieder genauso eiskalt zu mir sein, wie vor ein paar Monaten. Das ist auch mal in Ordnung als Grumpy-Aiden aber ich will Wissen, ob ich überhaupt einen Grumpy Aiden mit Heim nehme oder ob der sich gleich verabschieden mag. Lass mich ein bisschen mit in denen Kopf gucken, so wie ich dich das auch lasse. Bitte. Naja – fast ist das nur eine Bitte. Solange du nicht ein bisschen darüber nachgedacht hast, fahren wir nirgendwo hin, ich hab den Schlüssel versteckt. Also... wie sieht ein Aiden neu Anfang aus? Mit oder ohne Drogen? Mit oder ohne Haily? Als Freund, Gefährte und wie ist das mit einem Matt, einem Noah, einer Nele oder wem auch immer? Suchen wir deine Ma... vielleicht? Reisen wir? Bleibst du in meinem Zuhause? Wie sieht das in deinem Kopf aus? Nun sag nicht du hast keine Ahnung, jeder denkt über so was nach – spätestens wenn er an dem Punkt ist, an dem du stehst.“ Diese Fragen waren so hart, sie waren genau das, was er am wenigsten Wissen wollte aber Haily´s Schonfrist war jetzt nun einmal vorbei.


|| LOSING HERSELF » 25 YEARS OLD » DIFFUS ||
Just remember to laugh as much as you cry,
and I promise you will find yourself when you are least expecting it.


[Bild: 49328559248_7480f3bd3b_o.jpg]

22.01.2017 22:28
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RE: JOSHUA TREE NATIONALPARK - Haily Stone - 22.01.2017 22:28