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SAN FRANICSCO WARFIELD HALL
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Aiden Rutherford
PLEASE DON'T GO


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Beitrag #7
RE: The Warfield
Noch einmal sah ich durch die Runde, beobachtete wie Lucy jedem meiner Bandmitglieder als Dankeschön einen Schnaps in die Hand drückte und mich danach hinter ihr her nach draußen bat. Erst als sie uns den Rücken zu gewandt hatte, fingen die anderen Jungs an zu Grinsen, einer kam sogar auf mich zu und klopfte mir auf die Schulter, um mir zu demonstrieren wie glücklich ich mich mit dieser Frau schätzen konnte. Und das tat ich. Deshalb zögerte ich auch nicht lange, griff nach einem Handtuch, das ich mir um den Nacken legte, und folgte Lucy durch die Hintertür nach draußen, wo sie bereits auf der Treppenstufe saß, mit Whiskey und einer Zigarette in der Hand. So dreist wie ich war nahm ich ihr die Kippe einfach mit einem schiefen Lächeln ab und schob sie mir selber zwischen die Lippen, während ich mich neben ihr auf der Stufe nieder ließ. "Satansmessen und obszöne Filme also. Da bin ich mal ein paar Tage weg und du drehst total durch", kommentierte ich nachträglich noch ihre Vorwarnung, aber zündete dann die Zigarette zwischen meinen Lippen an und lauschte ihren weiteren Worten. Der Art, wie sie versuchte dieses Gespräch in die Wege zu leiten, das jetzt schon einige Tage überfällig war. Immer wieder sah ich dabei von der Seite in ihr Gesicht, insbesondere dann, als sie mir diese Komplimente machte. Und auf einen Neuanfang hoffte. Langsam ließ ich den Rauch aus meiner Lunge wieder entweichen, sah dabei ziellos über den dunklen Platz, auf dem auch unser Van stand, ehe ich mich nach ein paar Sekunden des Schweigens ihrer Frage widmete. "Da hast du richtig gehört, aber mittlerweile bin ich nicht mehr so. Ich hab vor einigen Jahren eine wunderbare Frau getroffen, die alles verkörpert, was ich niemals wollte, aber immer gebraucht hab. Sie ist großartig. Unheimlich schön, intelligent, sie hat ein unfassbar großes Herz und ist so anders, als alles, was ich vor ihr kennen gelernt hab." Ich zog noch einmal an der Zigarette, blies den Rauch in die Luft und hielt sie dann vor Lucy, ehe ich weiter sprach. "Vor ein paar Monaten war ich so dumm das zu vergessen. Da hab ich mich- in den Drogen verloren und sie nicht so behandelt, wie sie das verdient. Aber nach meinem Entzug habe ich mir selber geschworen, dass das nie wieder passiert. Und daran halte ich mich." Weil das zumindest eine ihrer Fragen beantworten sollte, sah ich ihr von der Seite mit festem Blick in die Augen und nickte einmal schwach. "Es tut mir Leid, Lucy. Ich hatte in der Nacht keine Kontrolle mehr über mich, das war- das hat sich angefühlt wie der einzige Weg. Ich hätte die Nacht sonst nicht überstanden. Das war ein Fehler, ich weiß das, aber- ich will auch ehrlich mit dir sein. Ich stand auch schon vorher mehrmals ganz kurz davor mir irgendwo Koks zu besorgen, weil ich einfach- ich wusste nicht weiter. Ich will nicht, dass du die Schuld dafür auf dich nimmst oder dass du glaubst du musst jetzt etwas ändern. Ich will dich nicht zu etwas drängen, wozu du noch nicht bereit bist. Aber wenn ich so viel wert darauf lege, dass du ehrlich zu mir bist und offen mit mir redest, dann- gilt das doch für mich auch. Und deshalb sage ich dir ehrlich, mir geht es im Moment wirklich nicht gut." Ich stützte meine Ellenbogen auf den Knien ab, starrte wieder ziellos in die Dunkelheit uns gegenüber und atmete einmal tief ein. "Ich hab Vertrauen, in dich und in uns. Und ich suche mir nächste Woche auch einen Therapieplatz oder eine Selbsthilfegruppe, um das mit den Drogen in den Griff zu kriegen, bevor es zu spät ist. Aber- irgendetwas muss sich ändern, Lucy. Wir leben so nebeneinander her, aber nicht wirklich zusammen und das- das zerrt so an meiner Substanz. Ich sehe ja, dass du das eigentlich auch willst. Und wie viel wert du auf mich legst. Allein schon- das hier. Das gerade auf der Bühne. Das war-" Ich war tatsächlich noch immer so überwältigt, dass ich keine passenden Worte fand, die meine Empfindungen beschreiben konnten, also schüttelte ich nur mit dem Kopf und zog meine Schultern an. "Aber irgendetwas müssen wir tun. Ich verstehe, dass es eigentlich nichts mit mir zutun hat, aber ich weiß nicht, wie lange ich es noch aushalte, dass du mich immer wieder so ansiehst, als wäre ich eine Bedrohung für dich. So wie Chris." Es fühlte sich grauenhaft an diese Dinge zu sagen, gerade weil ich doch wusste, dass Lucy das selber nicht wollte. Dass es aber trotzdem einfach in ihr war. "Um den anderen Teil deiner Frage auch noch zu beantworten: Nein, ich hatte keinen Sex mit einer anderen Frau."


AIDEN RUTHERFORD # 28 YEARS OLD # HARDCORE

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04.08.2015 08:09
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SAN FRANICSCO WARFIELD HALL - Admiss - 02.08.2015, 13:24
RE: The Warfield - Lucy Anderson - 02.08.2015, 13:25
RE: The Warfield - Aiden Rutherford - 02.08.2015, 18:04
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