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JOSHUA TREE NATIONALPARK
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Aiden Rutherford
PLEASE DON'T GO


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Registriert seit: Jun 2015
Beitrag #3
RE: JOSHUA TREE NATIONALPARK
Wenn es eines gab, womit Haily Aiden immer wieder beeindrucken konnte, dann war es diese reine, bedingungslose Liebe, die sie lebte. Sie liebte ihn einfach, völlig unabhängig davon, ob er mal wieder seine Launen an ihr ausließ, ob er sich über sie belustigte oder sich gar weigerte mit ihr zu reden. Die Liebe wurde nicht geringer dadurch, ihre Gefühle schwächten nicht ab, denn sie liebte nunmal nicht nur die perfekte Version von Aiden - sie liebte ihn nicht nur, wenn er so war wie er ihr am besten gefiel - sondern alles an ihm. Jeden Fehler. Jeden Makel. Lange hatte er es als eine Art von Schwäche betrachtet, wenn man sich so ohne Konsequenzen schlecht behandeln ließ, aber als er jetzt mit Haily hier auf dem Felsen saß, als sie den Sonnenuntergang beobachteten und sie mit ihrer lieblichen Stimme sogar versuchte die Schönheit in seiner Wut zu finden, da wurde ihm deutlicher denn je, dass diese bedingungslose Liebe sie nicht schwach machte, sondern stark. Unheimlich stark. Viel Kraft gehörte zu so einer selbstlosen Güte dazu, Mut zur Verletzlichkeit, und obwohl Aiden generell kein Mensch war, der seine Gefühle offen zur Schau trug, konnte er diesmal gar nicht anders, als seinen Kopf sachte gegen ihren zu schmiegen und ebenso die Nähe zu Haily zu suchen wie sie es auch bei ihm tat. "Nein, ich bin nicht mehr böse. Ich war nur- keine Ahnung. Ich war gereizt." In seinen Briefen war es ihm gelungen, aber verbal und direkt könnte Aiden niemals so offen zu geben, dass auch er diese Fehler in ihr liebte, mehr als alles andere. Ihr Schusseligkeit, ihren liebenswerten Wahnsinn. Er liebte es wie sie sich an kleinen Dingen erfreute und wenn dabei das Kartenlesen zu kurz kam oder wenn sie deshalb irgendwo zwischen den Büschen verschwand, um die Natur zu begrüßen, dann nahm er das gerne in Kauf. Zumindest im Nachhinein, denn Aiden war nunmal auch impulsiv und gereizt, er war ungeduldig und rastlos, und er würde immer irgendetwas finden, um wütend zu werden oder um zu meckern. Um dadurch einfach mal den Druck aus sich heraus zu lassen. Manchmal überschritt er damit Grenzen, die er nicht überschreiten sollte - wenn er sich zum Beispiel über Haily und über ihre Art zu Leben belustigte - aber manchmal, manchmal schien es für sie auch gar nicht so schlimm zu sein, dass er urplötzlich in laute Flüche verfiel. Und obwohl er sich zwar nicht als süß betiteln würde und darüber auch ganz offensichtlich das Gesicht verzog, kam er ihr daraufhin doch noch näher, drückte sich sachte an sie. Schrecklich kitschig war diese ganze Situation, wie sie hier mitten im Nirgendwo auf einem Felsen saßen und zu zweit, eng aneinander gekuschelt, den Sonnenuntergang beobachteten, aber Aiden musste sich auch selber eingestehen, dass er sich nicht daran erinnern konnte, wann er sich das letzte Mal so gut, so vollkommen und zufrieden gefühlt hatte wie in diesem Moment. "Als ich jünger war bin ich öfters mit meiner Mama raus gefahren, aufs Land, und wenn abends die Sonne untergegangen ist, dann haben wir uns ganz ruhig hingesetzt und den Himmel beobachtet. Und meine Mutter hat dann immer gesagt: Aiden, es gibt jeden Tag einen Sonnenaufgang und einen Sonnenuntergang. Jeden Tag verändert sich der Himmel da draußen zu einem bildschönen Spektakel, aber ob du rausgehst, ob du dich dieser Schönheit aussetzt, das liegt an dir. Nur du selbst kannst das entscheiden. Das lässt mir bis heute keine Ruhe. Und immer, wenn ich tatsächlich irgendwo sitze und mir ansehe wie die Sonne auf oder unter geht, dann muss ich daran denken. Ich meine, ich weiß, dass das viel eher eine Metapher war und dass sie mir damit sagen wollte, dass ich für alles in meinem Leben selber verantwortlich bin, dass ich mein Glück oder meine Zufriedenheit selber in der Hand habe, unabhängig vom Sonnenauf- oder -untergang, aber- ich hab mich schon lange nicht mehr so gut gefühlt wie jetzt gerade. Hier. Und bei dir. Also- vielleicht ist tatsächlich nicht immer alles schlecht." Aidens Hand bewegte sich langsam über Hailys Bein, die andere hatte er hinter sich abgestützt, und mit seinen Lippen küsste er immer wieder sachte ihre Haut, während sie sich noch darum kümmerte einen Joint zu bauen. Erst ihren Hals, ihren Kieferknochen, ihre Wange, ihre Schläfe und letztendlich, als sie ihn ansah und mit ihrem Blick um ein Feuerzeug bat, ignorierte Aiden das einfach, um sie stattdessen auf den Mund zu küssen. Erst ganz zärtlich, ganz vorsichtig, dann immer leidenschaftlicher, bis er inne hielt, um leise gegen ihre warme Haut zu sprechen. "Apropos Leidenschaft-" Langsam hoben sich sogar seine Mundwinkel zu einem schiefen Lächeln. "Wie ist das so mit deinem Arm und mit deinem Schlüsselbein? Kann man damit- Dinge tun?"


AIDEN RUTHERFORD # 28 YEARS OLD # HARDCORE

[Bild: aiden04.png]
17.01.2017 13:34
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RE: JOSHUA TREE NATIONALPARK - Aiden Rutherford - 17.01.2017 13:34