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HOTEL
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Ellie Mae Rose
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Beitrag #7
RE: HOTEL
Nach dem, was sie bisher von und über Lenn erfahren hatte, rechnete Ellie kaum mehr damit, dass in ihm steckte, was sie begehrte. Sie glaubte zwar fest daran, dass jeder Mensch eine dunkle Seite besaß und dass jeder den Hang zu grauenhaften Taten in sich trug - dass die gesellschaftlichen Anforderungen diese menschlichen, makaberen Triebe nur ruhig stellten - aber Lenn wirkte auf sie zu kontrolliert. Zu distanziert. Zu vorsichtig. Er war ein Kopfmensch. Wahrscheinlich musste er das auch sein, sonst wurde er in dem Job, den er ausführte, selber schnell vom Jäger zum Opfer, aber anscheinend, wie sich langsam und doch sehr klar herausstellte, steckte da noch mehr in ihm, als das. Er konnte loslassen. Vielleicht hatte die hemmungslösende Droge das bewirkt, vielleicht machte er auch gerade eine persönliche, schwierige Phase durch und suchte insgeheim nach einem Ausweg, Ellie wusste es nicht, doch was immer es war, es spielte sich zu ihren Gunsten aus, denn genau so wie er jetzt mit ihr umging, hatte sie ihn gewollt. Ab dem Moment, in dem er den ersten, dunklen Befehl aussprach, lieferte sie sich ihm vollkommen aus. Wie sie ihm zuvor herausfordernd versprochen hatte, durfte er mit ihr tun, wonach er sich verzehrte und Ellie konnte ihren Kopf dabei gänzlich ausschalten. Sie funktionierte für Lenn an diesem Abend wie eine Marionette, hörig befolgte sie jede Aufforderung, jede grobe Berührung ließ sie ihm durchgehen und jeder Schmerz, den er ihrem Körper zufügte, war nicht nur akzeptiert, sondern auch durchaus gewollt. Sie widersprach ihm nicht, sie wehrte sich nicht, sie verweigerte ihm nichts. Das Einzige, was ihre Lippen verließ, war ein tiefes, dunkles Keuchen oder ein helles, überfordertes Stöhnen. Die typischen körperlichen Reaktionen, die sie einfach nicht verhindern konnte. Wenn der Schmerz sie gänzlich einnahm, dann wimmerte sie sogar mal leise oder sie schnappte hilfslos nach Luft, wenn Lenn ihr zu lange die Luft abschnürte, aber sie sprach kein Wort mit ihm. Die Kommunikation erfolgte einzig und allein dadurch, dass sie bloß immer wieder seinen Blick suchte, dass sie ihn herausfordernd, begehrend anstarrte oder kalt, durchgedreht lachte, wenn sich der Schmerz in Verbindung mit ihrer Erregung und der Droge als wunderschöner, erfüllender Rausch in ihr ausbreitete. Sie achtete penibel darauf ihn immer wieder spüren zu lassen, dass sie ihn genau so wollte, und nachdem er in ihr gekommen war, nachdem er sich von ihr zurückgezogen hatte, ließ sie ihn auch nicht daran zweifeln. Während er sie losließ, von ihr zurücktrat, räkelte sich Ellies schmerzender, geschundener Körper auf dem Schreibtisch, sie drückte ihren Rücken ins Hohlkreuz und berührte sich dabei selber. Leise keuchend stimulierte sie ihre Brustwarzen, schob ihre andere Hand tief zwischen ihre Beine und versuchte dabei immer wieder den Blick von Lenn einzufangen. Ihre Augen wirkten erschöpft, müde, aber gleichzeitig auch so erregt und in Ekstase, er würde keine Sekunde daran zweifeln müssen, dass er der Frau irgendetwas angetan hatte, was sie nicht genau so von ihm wollte. Nein, sie hatte diesen Hass in ihm provoziert und sie nutzte die dadurch hervorgerufene Erregung, die pochenden Verletzungen und den natürlichen, schmerzstillenden Rausch ihres eigenen Körpers, um sich mit der Erinnerung an das gerade Geschehene vor Lenns Augen, mitten auf dem Schreibtisch, selber zu befriedigen. Erst nachdem auch sie stöhnend zum Höhepunkt gekommen war, richtete sie ihren verletzten Körper langsam auf, sie schob sich vom Schreibtisch und sammelte augenblicklich ihre Kleidung vom Boden auf. Dieser Mann war nicht leicht durchschaubar, das hatte Ellie mittlerweile gelernt, aber sie spürte eine distanzierte Spannung zwischen ihnen. Sie spürte, dass er wieder in sich selber zurückkehrte, dass er sein eigenes Handeln durchdachte und versuchte zu verstehen, was eben passiert war. Das war in Ordnung, das sollte er ruhig tun, aber ihre Anwesenheit empfand sie dabei nur als störend. Stattdessen griff sie nach einem Stift und einem Zettel, sie schrieb ihre Nummer darauf und notierte darüber sogar ihren Vornamen. Sie hatte sich noch immer nicht wieder angekleidet, als sie direkt auf Lenn zuging und den Zettel mit einem befriedigten Lächeln in seine Hand drückte. "Melde dich, wenn du das wiederholen möchtest." Ihre Stimme klang warm und ehrlich, starr sah sie ihm dabei in die Augen. "Das mit den Schmerzen, das ist wie mit einem Muskelkater: Um ihn zu vergessen, sollte man direkt da weitermachen, wo man aufgehört hat." Noch einmal lachte Ellie leise auf, sie zog ihre Hand langsam über Lenns Brust, aber wandte sich dann wortlos von ihm ab, um - noch immer nackt - einfach aus der Tür des Hotelzimmers hinauszugehen. Ihr Körper war klamm vom Schweiß, ihre Haare fielen ihr strähnig ins Gesicht, Körperflüssigkeiten waren auf ihrer Haut zu spüren und die wunden, gereizten Stellen, die sich morgen rötlich, blau und lila verfärben würden, pochten unter ihrer Haut. Sie mochte das Gefühl, sie verzehrte sich danach. Sie fühlte sich so lebendig in diesem Moment, so menschlich, und während sie im leeren Flur des Hotels langsam ihre Kleidung wieder anzog, da war sie endlich ganz ruhig, ganz entspannt und vollkommen erfüllt.
21.11.2016 16:52
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HOTEL - Ellie Mae Rose - 13.11.2016, 13:08
RE: HOTEL - Lenn Damien Parker - 13.11.2016, 21:13
RE: HOTEL - Ellie Mae Rose - 17.11.2016, 11:30
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