RE: FIGHT CLUB
War das hier sein verdammter, scheiß Ernst? Sperrte er sie gerade hier ein, nachdem er sie in eine Falle gelockt hatte? Was ein dämlicher, blöder... Ohja, all diese Schimpfwörter in ihrem Kopf schrie Lahja auch in diesem Augenblick wütend gegen die Tür.Das tat sie auch noch, als Zac sie schon längst nicht mehr hören konnte und sie in dem Raum alleine zurück ließ. Das würde er noch bitter bereuen, sie malte sich in ihrem Kopf aus, wie sie ihn zur Rede stellte, wenn er blutend und hilflos, nach dem Kampf, am Boden lag. Dann aber tauchten da Bilder auf, dass sie das vielleicht nicht mehr konnte. Weder sie noch seine Tochter könnten ihn erreichen, ansprechen, wenn nun etwas schief ging und sie beendete Abrupt den Lärm, den sie die ganze Zeit hier drinnen Veranstaltete. Das hatte doch eh keinen Sinn, hier war niemand mehr – jeder der sich sonst freiwillig hier aufhielt, der war auf dem Weg zum Kampf und stattdessen steckte Lahja ihre Energie darein, sich einen Ausweg zu suchen. Sie würde alles daran setzen, zu verhindern, was er da vor hatte und als sie das kleine Fenster in der stickigen und heruntergekommenen Umkleide sah, durch das ihr schmaler Körper gerade so hindurch passen würde, festigte sich ihr Plan. Eilig zerrte sie an einer Bank, stellte den Mülleimer verkehrt herum darauf, um an die Glasscheibe zu kommen. In ihrer Rage dachte sie nicht daran, ihre Finger mit einer Bandage zu schützen oder einem Handtuch, was sie Sicher hier hätte finden können und als sie ihr Ziel erreichen konnte und einen halbwegs festen Stand hatte, um an das oben liegende Kellerfenster zu kommen, schlug sie es ein. Zum Glück konnte sie mittlerweile auch doofe Klimmzüge, mit ihrer eigenen Kraft konnte sie sich nun hoch ziehen. Das Blut an ihrer Hand kommentierte sie nur mit einem „ Fuck.“ So, und nun? Er würde sich von ihr nicht abbringen lassen, wenn er in der Lage war, sie hier einzusperren, war er zu entschlossen. Das hier, das war eigentlich ganz und gar nicht seine Art – oh, wie sie es hasste, wenn man für sie mit Entschied, sie hätte ahnen können, dass er sie nie freiwillig Kämpfen ließ und wie sie es aus trotz dennoch machen würde, ohne das er etwas dagegen tun konnte, den Rachegedanken hatte sie schon im Kopf. Jetzt half es ihr herzlich wenig, jetzt musste eine effektive Maßnahme her, ihn selbst davon abzubringen und weil sie durch das morgendliche Joggen auch wusste, wo er mit seiner Verlobten lebte, begann sie zu laufen. Im Rennen wickelte sie die Jacke um ihre Hand, damit sie eine Chance hatte, ein Taxi zu ergattern, denn immer und immer wieder spürte sie, wie ihr die Zeit im Nacken saß.
So blieb auch wenig Zeit, sich bei Ava groß Vorzustellen oder sich Gedanken zu machen, ob es einer Schwangeren Frau zuzumuten war, was sie nun an Aufregung von ihr verlangte. Mehrfach klingelte sie bei dem Schild, wo auch Zac´s Nachname drauf zu finden war und rannte Atemlos die Treppen hoch. „ Ava... du bist Ava...“ sprach sie schon aus, als sie die Hochschwangere in der Tür sah, auch wenn sie den Treppenabsatz zu der Wohnung noch nicht erreicht hatte. „ Lahja, ich bin... die Exfreundin von Zac, Lahja.“ Und die großen Augen, die sie da trafen, konnte sie so gut nachvollziehen. Die beiden Frauen hatten wenig gemein, schon auf den ersten Blick nicht aber sie hatte doch viel dringlicheres auf dem Herzen. „ Zac, er... er macht einen Fehler und er ist in Gefahr, komm... ich... du musst ihn aufhalten, ich kann das nicht.“ Sie hielt sich auch so knapp, weil sie neben der schwindenden Zeit kaum Puste hatte. Auch wenn Ava sie geschockt anblickte, Lahja wirkte wohl überzeugend genug, dass sie sich Mühe gab, relativ schnell Jacke und Schuhe über zu ziehen und ihr zu Folgen. Eigentlich hatte sie sich für das Date fertig gemacht, so gut es mit ihrer Kugel als Bauch ging und hatte sich heute, an einem guten Tag, darauf gefreut ihn nicht nur ans Sofa zu fesseln. Auch wenn sie Enttäuscht über die Absage war, auch sie arbeitete nunmal im sozialen Bereich und liebte ihre Kids und so wie sie immer Verständnis von Zac erwartete, hatte sie es natürlich auch für ihn. Ava sträubte sich mit Lahja zu Reden, sie wollte nur ihren Verlobten sehen und Wissen, was das sollte. Hatte eines der Kids vielleicht... etwas getan? Eine Waffe? Ihn Verletzt? Woher wusste Lahja davon? Unten im Taxi spürte Lahja, wie Ava sie öfter Misstrauisch ansah aber sie konzentrierte sich darauf, den Taxifahrer anzustacheln, schneller zu Fahren und ihm den Weg zu schildern.
Sie konnte sich nicht vorstellen, wie es für Ava sein musste, von ihr an einen Ort zu bringen, den sie nur aus Zacs Erzählungen kannte. Sie ahnte doch nicht, wie oft die beiden sich wegen dieser Art von Sport schon gestritten hatten, wie oft sie ihn gebeten hatte, das nicht mehr zu tun und wie viel Ängste sie schon durchgestanden hatte. Sonst hätte sie seine Verlobte vielleicht nicht die Treppen hinab geführt sondern ihn hoch geholt, mit der Aussage, dass sie da war aber nun war das alles zu Spät. Es gab keine Vorsicht mehr und Lahja würde noch lange an dem zu knabbern haben, was sich nun zutrug. Ava hielt den Bauch mit der einen und das Geländer mit der anderen Hand, sie sah sich angewidert um und diese ganzen Männer, die sich benahmen wie Tiere, die schüchterten sie ein – bis sie sie kaum mehr wahrnahm. Bis sie inmitten derer Zac sah, in einem... Käfig? Sein Gesicht, seine Körpersprache, seine Gewalt und als sie sah, wie er auf einen Gegner einschlug, dass hatte zufolge, dass ihr die Tränen sofort in die Augen schossen und das ungute Gefühl ließ sie schmerzhaft aufkühmen. Fester hielt sie ihren Bauch aber was gerade in ihr zerriss, das konnte sie von dem Kind nicht fernhalten. Ihre Tochter spürte doch, dass Ava gerade etwas schlimmes passierte. Die Männer und die Stimmen wurden Laut über das entsetzen, was eine Schwangere Frau hier zu suchen hatte und das schien auch Zac dazu zu bringen, seinen Kopf zu heben. Es war der Bruchteil einer Sekunde, in der sich die Blicke des Paares trafen und sie konnte und wollte dem nicht standhalten. Er hatte sie belogen, er hatte sie hintergangen, er... Ava hatte so viele Gefühle in sich, so viel negatives und solch Schmerzen, aus Instinkt, sich und ihr Baby in Sicherheit zu bringen, versuchte sie, so schnell es eben ging, die Treppen wieder nach oben zu gehen und umfasste das Geländer der Treppe so feste sie konnte, als Ventil für diesen Schmerz und um nicht zusammen zu klappen. Lahja erkannte ihren Fehler viel zu Spät und als Ava neben ihr sich herum drehte, versuchte sie der Frau zu helfen. Sie wusste doch nichts über werdene Mütter, was war denn mit ihr?
|| DESTRUCTIVE » 23 YEARS OLD » DRUG ADDICTED ||
I need to feel something before I'm just nothin'.
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