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FIGHT CLUB
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT
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RE: FIGHT CLUB
Es überraschte mich nicht, dass Lahja tatsächlich nicht pünktlich um 16 Uhr vor der Tür stand, so wie ich, denn das kannte ich ausnahmsweise wirklich genug von den Jugendlichen, mit denen ich arbeitete. Gerade am Anfang musste man die Grenzen austesten, probieren wie weit man gehen konnte, wie ernst man mich nehmen musste. Ob es in Ordnung war sich nicht strikt an meine Vorgaben zu halten. Gerade in der heutigen Zeit, in der man nicht mehr mit Respekt und Disziplin erzogen wurde, sondern jederzeit die Freiheit hatte alles zutun, waren Regeln oft schwer zu akzeptieren. Aber ich ließ mir nicht gern auf der Nase herum tanzen, deshalb verschränkte ich bereits nach einer halben Minute Verspätung die Arme vor der Brust, stand regungs- und wortlos vor der Tür, mit einem harten Ausdruck auf dem Gesicht. So lange, bis Lahja auf mich zukam, auf dem Weg noch ihre Zigarette auf die Straße fallen ließ und sich dann fast schon gleichgültig mit einem undefinierbaren Lächeln auf ihren Lippen bei mir entschuldigte. Wenn das so weiterging, konnte das durchaus interessant werden. "Knapp 5 Minuten zu spät. 50 Liegestütze", klärte ich sie tonlos auf, nachdem ich meine Augen kurz auf die Uhr gesenkt hatte, die ich noch am Arm trug. Doch statt direkt auf die Knie zu fallen und zu beginnen, sah sie mich regungslos an, also deutete ich - nur mit meinen Augen - auf den Boden. "50 Liegestütze. Hier und jetzt." Diesmal klang etwas mehr Druck in meiner Stimme mit, aber ich hatte mich noch immer keinen Zentimeter von meinem Platz weg bewegt. Wenigstens trug Lahja direkt ihre Sportkleidung, das zeigte zumindest einen Ansatz von Motivation, auch wenn es für meine Verhältnisse zu lange brauchte, um sie dazu zu bewegen endlich auf den Boden runter zu gehen und die angekündigte Strafe zu absolvieren.
Jedes Mal, wenn sie sich mit den Armen erneut nach oben drückte, zählte ich laut mit, anfangs um sie spüren zu lassen wie viel sie noch vor sich hatte, später um ihr das Ziel greifbarer zu machen und sie dadurch anzutreiben. Nach der Hälfte der verlangten 50 Stützen, löste ich endlich meine Arme und ging neben ihr in die Hocke, drückte ihr von hinten meine flache Hand auf den Rücken und übte ein wenig Druck auf ihr Kreuz aus, wodurch es Lahja schwerer fiel sich mit den Armen immer wieder erneut hoch zu hieven. Aber sie hielt durch. Allerdings verließ ich weder ein Wort darüber, noch bekam sie ein anerkennendes Nicken von mir, im Gegenteil. Mein Gesichtsausdruck war noch immer so hart wie zuvor, als ich mich wieder aufrichtete, nach meiner Trainingstasche griff, die auf dem Boden stand und dann eine Tür öffnete, die uns direkt über eine dunkle Treppe in den Keller des Gebäudes brachte. "Du rauchst also", stellte ich fest, öffnete unten angekommen eine weitere Tür und ließ Lahja damit in den Raum hinein, wo sie noch viel Zeit verbringen sollte. Die Wände waren dunkel gestrichen, Tageslicht kam hier unten nur durch ein paar sehr kleine Kippfenster hinein, die künstliche Beleuchtung war mit ein paar Deckenlampen ebenfalls dürftig. Größtenteils war der Raum einfach nur groß und leer, es roch nach kaltem Schweiß, der Boden war siffig und die Decke vergilbt. Überall verliefen Heizungsrohre, Abzugsschächte waren nicht verdeckt, es sah grundsätzlich einfach nur so aus, als hätte man sich keine Mühe mit der Innenarchitektur gegeben und das war sicher auch so. Nur am Rande des Raumes standen einige Utensilien. Von der Decke hingen zwei Boxsäcke, es gab einen Standboxsack, ein paar Schlagpolster lagen auf dem Boden und es gab eine Kiste mit noch anderem Zubehör. Außerdem gab es in einer anderen Ecke des Raumes ein paar Dinge fürs Krafttraining, unter anderem eine Hantelbank und eine Kraftstation. Die einzigen Dinge, die noch relativ neu und hochwertig aussahen. An einer anderen Wand stand eine lange Holzbank, auf die ich zuging, meine Tasche darauf abstellte und meine Kleidung wechselte. Von Jeans, T-Shirt und Straßenschuhen in eine kurze Sweatshorts, ein Tanktop und Sportschuhe. Uhr und Schmuck legte ich ebenfalls ab, bevor ich Lahja ansah. "Piercings müssen raus. Bist du sonst fertig?"
ZACHARY WILLIAM COLES # 28 YEARS OLD # STRAIGHT EDGE
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13.07.2015 12:01 |
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