KILIAN'S FLAT

[Lahja Emilia O'Neill]

Während er ihr das Gefühl gab, es sei alles in Ordnung mit ihr und dieses flaue Gefühl in ihrem Magen war zu unrecht da, wagte sie es nicht, den Blick von ihm abzuwenden. Immer wieder sah sie auf seine Hände, die ihren Körper berührten und fuhr etwas hilflos über seinen breiten Nacken oder küsste sein Schlüsselbein. Als er sich aufrichtete und sie mit sich zog, war das erneut Befreiend für sie. Chris hatte sie auf der Matratze liegen lassen, wie ein unbrauchbares Objekt. Hatte sie mit der Scham und Überforderung in sich zurück gelassen. Gebrochen, erregt und ausgenutzt. Lahja war bestimmt nicht die größte Rednerin – am liebsten machte sie alles nur mit sich aus, gerade dieses sensible Thema aber gerade war sie viel zu überwältigt, Zac das vorzuenthalten. Als er fragte, wie es ihr ging und ob auch jetzt noch alles in Ordnung gewesen sei, nickte sie sofort – erst Emotionslos, dann mit einem winzigen Lächeln auf den Lippen. „ Es geht mir gut. Wirklich. Genau... das... das hat sich nicht...so falsch angefühlt. Ich weiß nicht wieso... aber... ein bisschen... Merkwürdig komme ich mir schon vor, immerhin... beim letzten Mal...“ ihr fehlten die richtigen Worte, wie sie das hasste. „ Es hat mir gefehlt dir so nahe zu sein und gerade... wenn man frisch... verliebt ist?“ Etwas verlegen sah sie ihn an, hob aber die Augenbrauen wieder Lächelnd an – ja, Lahja gab zu, verliebt zu sein! Durfte sie das von ihm auch so Behaupten? Noch immer Atmeten beide schwer, als sie die Hände an seiner Brust nach oben schob und auf seinen Schultern ablegte, ihm in die Augen schaute aber dann doch die Stirn gegen seinen schnellen Herzschlag lehnte um nach und nach die richtigen Worte zu finden. „ Danke – für alles. Das du immer für mich da bist, egal ob als Partner oder einfach so. Das du... weißt, was richtig ist, nicht aufhörst mir das vermitteln zu wollen und du nicht die Flucht ergreifst, wenn alles zu viel wird. Das du das mit mir... ausprobiert hast und ich so in dich Vertrauen kann. Meine größte Sorge war, dass ich... mich nicht mehr von der Erinnerung lösen kann und das es unerträglich wird aber das war schön. Schön mit dir zu teilen.“ Nun legte das Mädchen einfach die Arme um ihn, drückte Zac zärtlich. „ Und ich hoffe... für dich war das auch... okay? Konnte ich dem Kopfmensch genug den Kopf verdrehen?“ Als sie nach oben blickte, konnte sie nicht anders, als ihm neckisch in sein Kinn zu beißen. „ Bist du noch Stark genug mich ins Bett zu tragen?“ Sie wollte sich nicht lösen von ihm, nicht in die Realität zurück und ihre Verwüstung heute beseitigen – das konnte sie Morgen tun. Gerade wollte sie nur mit Zac zurück ins Bett und kuscheln, ein normales Paar sein und an dem positiven Gefühl, der schönen Lust festhalten.