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ZAC'S & NELE'S FLAT
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Zac William Coles
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Beitrag #41
RE: ZAC # NELE
Beinah hätte ich vergessen, dass Lahja schon einmal in einer ähnlichen Situation gewesen war wie ich jetzt. Dass auch ihre Mutter versucht hatte sich selber das Leben zu nehmen. Auch wenn sie es zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, sondern erst später erfahren hatte, kannte sie diese Vorwürfe, die ich mir gerade machte. Darüber hatten wir doch auch geredet, mehrmals. Und bisher war immer ich derjenige gewesen, der gut auf sie einreden und ihr sagen musste, dass es nicht ihre Schuld gewesen war, sondern die Schuld einer Krankheit. Genauso wie bei Nele. Das konnte mir zwar nicht sofort die Last von den Schultern nehmen, die ich mir selber auferlegte, aber wenigstens- bekam sie dadurch meine Aufmerksamkeit. Auch wenn ich sie nicht ansehen konnte, sondern stattdessen gegen die Wand mir gegenüber starrte, hörte ich jedes einzelne Wort aus ihrem Mund. Und anstatt es innerlich sofort abzublocken, weil doch niemand nachvollziehen konnte, wie ich mich gerade fühlte, versuchte ich ihre Ratschläge tatsächlich anzunehmen. Oberflächlich scheiterte ich daran kläglich, mein Gesichtsausdruck war noch immer hart und undurchdringlich, aber innerhalb der nächsten Tage würde genau das noch etwas in mir ändern. Immer wieder würde ich mir Lahjas Sätze ins Gedächtnis rufen und auch mit ihrer Hilfe neuen Mut fassen. Nur jetzt gerade, da funktionierte das noch nicht so einfach. Es machte nichts besser. Mein Herz raste noch immer, schon wieder sah ich ständig diese verschwommenen Bilder vor mir, erinnerte mich daran, wie Nele hinter der Badezimmertür zusammen gebrochen war und so bitterlich weinen musste. Daran, dass ich sie dort so zurück gelassen hatte, anstatt mich einfach auf die andere Seite der Tür zu setzen und für sie da zu sein. Mit meiner Anwesenheit. Das hätte so viel verhindern können.
"Ich hab sie seitdem nicht gesehen", sprach ich aus, ohne auch nur ansatzweise auf die gut gemeinten Worte von Lahja einzugehen. "Ich war die Nacht bei ihr, aber am nächsten Tag kamen Neles Eltern und haben mich aus dem Krankenhaus werfen lassen. Mit Besuchsverbot. Die Ärzte- ich weiß, dass sie in eine psychiatrische Klinik verlegt wird, wenn die Wunden- an den Armen- einigermaßen verheilt sind, aber- ich hab keine Ahnung, wann ich sie sehen kann. Ich will nur wissen wie es ihr geht." Langsam wandte ich den Kopf in Lahjas Richtung, sah ihr emotionslos direkt in die Augen. "Ich- suche die ganze Zeit nach irgendetwas, das hilft. Ich will das für ein paar Sekunden einfach vergessen können, aber- ich konnte mich gestern nicht einmal auf den Kampf konzentrieren. Ich stand total neben mir. Irgendwann hab ich einfach aufgehört mich zu wehren." Vermutlich war Lahja die einzige Person in meinem Umfeld, die verstehen konnte, wie ich funktionierte, weil wir einander so ähnlich waren. Ich sah doch in ihrem Blick, dass sie nachvollziehen konnte, weshalb ich so reagierte und weshalb ich mich in die Gewalt flüchtete. Wie ich irgendwie versuchte ein Ventil für den Schmerz zu finden. Und möglicherweise tat ich deshalb auch instinktiv etwas, das ich eigentlich unter keinen Umständen tun wollte. Bei ihr hatte es schließlich auch funktioniert, für sie war das auch eine Möglichkeit gewesen ihre innere Wut loszuwerden. Und wenn es auf die Art nicht half, dann wenigstens- vielleicht könnte ich wenigstens für ein paar Minuten vergessen. Obwohl sich dadurch schon wieder ein stechender Schmerz durch meinen Körper zog, richtete ich mich ein wenig auf, löste meinen Rücken von dem stützenden Küchenschrank hinter mir und hob zeitgleich die Hand an, die vorher noch auf meine Rippen gedrückt hatte, um sie in Lahjas Nacken zu legen. Meine Finger pressten sich in ihre Haut, nicht so hart wie ich gerne würde, weil ich dafür einfach keine Kraft hatte, aber ich schaffte es sie näher an mich heran zu ziehen, mich ihr zeitgleich entgegen zu lehnen, bis unsere Lippen aufeinander trafen. Für einen kurzen Moment spürte ich Widerstand ihrerseits - zu Recht, das hier war nämlich sicher nicht der richtige Weg damit umzugehen und würde mir morgen vermutlich nur noch mehr Vorwürfe bescheren - aber ich krallte meine Finger in diesem Moment regelrecht in ihre Haare und hob auch meine andere Hand an ihre Gesicht. "Ich will das. Ich will dich", raunte ich ihr entgegen, meine Lippen noch ganz nah an ihren, in der Hoffnung, dass sie einfach nachgab.


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25.08.2015 22:59
Lahja Emilia O'Neill
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Beitrag #42
RE: ZAC # NELE
Es musste so Schmerzhaft für ihn sein, nicht zu Wissen, wie es Nele ging und was sie nach der Klinik erwarten würde. Immerhin war er so viele Jahre für sie da gewesen, hatte alle Höhen und Tiefen mit seiner Freundin durchgemacht und jetzt wurde er aus diesem Leben einfach ausgeschlossen. Er durfte sie nicht sehen, er durfte nicht Wissen, wo sie stand, wie es ihr ging und er würde auch nicht Wissen, wann er sie sehen durfte. Ob er sie sehen durfte. Lahja kam auch der Gedanke, wollte Nele ihn, nach dem was passiert war, denn noch sehen? Das würde sie ihm nur Sicher nicht sagen, denn egal wie hart sein Gesicht wirkte und wie Emotionslos seine Worte für andere klangen, Lahja konnte sich verdammt gut Vorstellen, wie es wirklich in ihm Aussah. Sie kannte nicht nur die Vorwürfe sondern sie war auch ziemlich lange genauso damit Umgegangen. Bis sie ins Gefängnis gemusst hatte, bis sie... Zac kennen gelernt hatte. Einen Ansatz gab es aber, der auch ihm Logisch erscheinen sollte „ Du weißt, sie ist in Sicherheit und ihr kann nichts passieren also gib ihr doch die Chance, auch etwas los zu lassen und sich dabei Helfen zu lassen, das zu Verarbeiten. Du würdest... sie an alles Erinnern, alles in ihr wieder Aufwühlen. Das macht die Entscheidung ihrer Eltern nicht weniger Arrogant, weil sie sich nie so sehr Gekümmert haben wie du aber denk doch stattdessen nur daran, was für sie einfacher ist.“ Es würde nämlich nichts bringen, wenn sie ihm nun sagte, dass auch er Zeit und Ruhe brauchte um das zu Verarbeiten. Um seine Gedanken zu denken, die jetzt noch in allem anderen hinaus wollten aber nicht, sich damit Auseinander zu setzen. Wie sie ihn kannte, wollte er das beste für seine Freundin und stellte sich, wie all die Jahre, hinten an. Sie konnte nur Hoffen, alles würde bei ihm ankommen, irgendwann und wenn es sein müsste, würde sie es ihm auch wieder und wieder sagen. Wenigstens ging er einen kleinen, eigenen Schritt weiter und ohne danach zu Fragen, erwähnte er den Kampf. Lahja kannte auch das – mit Schmerzen und Gewalt alles in sich nieder zu treten und das, was er danach Versuchte, das kannte sie auch. Nur sie wusste nicht, was hier richtig oder falsch war. Sie wusste, ihr Half das, sich innerlich zu Lösen und zu Reden aber bei Zac? Und nach allem, was da in der Geschichte schief gelaufen war, eben weil die beiden sich genau so aufeinander gestürzt hatten? Sie hielt dagegen, sie musste sich Absichern, es würde ihn nicht zurückwerfen und deswegen musste sie es schaffen, einen Fuß in die Tür zu bekommen. „ Wenn... ich dann... bis Morgen hier bleiben kann. Auf dem Sofa.“ Stellte sie ihre Bedingung auf. Sie machte sich Sorgen um ihn, sie wollte mehr Zeit herausholen um besser an ihn heran zu kommen. Noch immer hielt ihr Nacken gegen seine Hand, gerade so, dass sie ihm fest in die Augen sehen konnte. Natürlich sträubte sie sich nicht gerne, denn immerhin wusste er, was sie für ihn Übrig hatte und es war eigentlich nicht mal Fair, sie in diese Situation zu bringen. Trotz der Lippen, die sich Berührt hatten, hielt sie sich so weit beisammen, das Geschehene noch zwischen den beiden stehen zu lassen und die Vernunft. Lahja hätte es ja nicht mal für Möglich gehalten aber was sie mit Noah Besprochen hatte, das war ganz weit Weg, obwohl sie es Zac natürlich hatte berichten wollen.


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26.08.2015 00:01
Zac William Coles
THINKING STRAIGHT


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Beitrag #43
RE: ZAC # NELE
Ob es ihr gegenüber fair war, was ich hier tat, oder nicht, damit würde ich in ein paar Stunden selber noch zu kämpfen haben, aber in diesem Moment hatte diese körperliche Nähe eine so erlösende Anziehungskraft auf mich, dass ich alles dafür eintauschen würde. Deshalb nickte ich auch ohne zu Zögern und sah Lahja noch einmal mit festem Blick in die Augen, als sie ihre Bedingung an mich stellte. "Du kannst hier bleiben", gestand ich ihr zu. Und weil ich ihr direkt die Chance nehmen wollte doch noch einen Rückzieher zu machen, durchbrach ich erneut die Distanz zwischen uns und drückte meine Lippen auf ihre. Sehnsüchtig zog ich sie näher an mich, meine Finger noch immer fest in ihrer Haut und in ihren Haaren versenkt, küsste sie immer wieder und ertastete nach und nach ihren Körper. Wie wir einander berührten und uns näher kamen, das war nicht so brutal wie beim letzten Mal, aber auch nicht so zärtlich und liebevoll wie vor ein paar Wochen, nachdem Lahja so brutal zusammengeschlagen wurde und die Nacht auf meinem Sofa verbracht hatte. Mein Körper schmerzte diesmal zwar auch bei jeder Bewegung, doch irgendwie war es ja auch das, was ich wollte. Mehrmals musste ich leise keuchen oder stöhnen, weil der stechende Schmerz mich wieder völlig einnahm oder weil Lahja eine Stelle berührte, die noch immer brannte wie Feuer. Doch jedes Mal, wenn sie kurz darauf in ihrem Handeln ein wenig unsicherer wurde, zog ich sie wieder dicht an mich oder ging bewusst einen Schritt weiter, indem ich ihr das T-Shirt auszog, ihren BH öffnete oder auch - mit ihrer Hilfe - mich meiner Kleidung entledigte. Das, was wir in dieser Nacht miteinander teilten, war sicher nicht der leidenschaftlichste Sex, den wir je haben würden, und irgendwann war mein Körper auch so kraftlos und geschwächt, dass ich meinen Rücken wieder nach hinten sinken lassen musste und meine aktiven Bewegungen eigentlich nur daraus bestanden, dass ich immer wieder meinen Unterkörper gegen ihren presste und meine Finger fest in ihren Schenkeln vergrub, aber ich erreichte, was ich erreichen wollte. Während Lahja nackt auf mir saß, wir einander fest in die Augen blickten oder uns erneut küssten, war Nele für einen Moment vergessen. Und als sie danach erschöpft auf mir zusammen sank, war ich von den Strapazen der vergangenen vierundzwanzig Stunden auch so ausgelaugt, dass ich wenig später ausnahmsweise direkt einschlafen konnte, als ich mich ins Bett legte. Für einen Moment hatte ich darüber nachgedacht Lahja einfach mit mir zu nehmen, aber obwohl Neles Mutter all ihre Sachen bereits aus der Wohnung geholt hatte und sie demnach eigentlich nicht mehr hier lebte, fühlte es sich noch immer falsch an neben ihr in dem Bett von mir und meiner Freundin zu liegen. Ex-Freundin. Wenigstens hielt ich mein Versprechen, gab ihr eine Decke, unter der sie auf dem Sofa schlafen konnte, und am nächsten Morgen erreichte Lahja auch das, was sie sich von dieser Nacht erhofft hatte. Am Küchentisch versuchte sie noch einen erneuten Anlauf, fragte mich nach meinem Befinden und ich erzählte ihr bereitwillig von den Gedanken, die mir durch den Kopf gingen. Von den Vorwürfen, die einfach nicht schweigen wollten. Aber obwohl ich mich ihr überraschenderweise relativ gut mitteilen konnte und obwohl ich sie am Abend auch zu dieser Nähe gedrängt hatte, bemerkte ich immer wieder, wie ich sie kritisch ansah. Und wie ich ihr trotz allem noch immer eine gewisse Mitschuld zusprach, die wahrscheinlich auch so lange anhalten würde, wie ich mir selber diese schweren Vorwürfe machte. Wir beide hätten das verhindern können, aber wir beide hatten eher an unsere Genugtuung gedacht, als daran, was wir damit alles zerstören könnten. Wie es um Lahja und ihren Freund stand und ob er von uns wusste, danach fragte ich gar nicht, einfach weil dafür momentan sowieso kein Platz in meinem Kopf war.
In den folgenden Tagen schaffte ich es aber doch mir die aufmunternden Worte von ihr immer mehr zu Herzen zu nehmen und auch langsam wieder eine Perspektive in mein Leben zu bringen. Vor allem half es mir daran zu denken, dass Nele in der Klinik tatsächlich nichts zustoßen konnte und sie dort in Sicherheit war. Auch daran hatte Lahja mich erinnert. Die Arbeit für mein Studium nahm ich schon langsam wieder auf, verbrachte tagsüber einige Stunden am Schreibtisch, nur alles, was mit körperlicher Anstrengung zutun hatte, musste noch warten. Doch auch dahingehend hielt sie ihr Versprechen, übernahm das Training mit den Jugendlichen und sogar einige meiner Schichten hinter der Theke. Ob es etwas mit ihren Gefühlen für mich zutun hatte oder ob es einfach nur eine freundschaftliche Hilfestellung war, das vermochte ich nicht zu sagen, aber als Lahja ein paar Tage später noch einmal vorbeikam, um nach mir zu sehen und mir von dem Training zu berichten, ließ ich mich auf eine erneute, ganz andere Art der Ablenkung ein. Ihr Quasi-Onkel, von dem Lahja schon mehrmals erzählt hatte, würde in ein paar Tagen seine Frau heiraten, bei einer lockeren Feier am Strand, mit Lagerfeuer und gutem - gesundem! - Essen. Im ersten Moment fühlte ich mich dort deutlich fehl am Platz, aber als sie mir versicherte, dass wir nur als Freunde gehen würden und dass es mir bestimmt helfen würde den Kopf frei zu kriegen, gab ich doch nach und sagte ihr zu.


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26.08.2015 01:38
Zac William Coles
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Beitrag #44
RE: ZAC # NELE
Ich lächelte amüsiert darüber, wie Lahja den Zeigefinger anhob und mich regelrecht dazu zwang ihre Entschuldigung anzunehmen, aber wenigstens gab ich nach und nickte einmal resignierend. "Okay, angenommen. Und jetzt können wir wieder normal miteinander umgehen." Zwar begleitete ich Lahja noch bis zu der Haustür ihres Bekannten, aber anstatt mit nach oben zu gehen wartete ich draußen auf dem Bürgersteig. Nicht, dass ich davor zurück schreckte in eine solche Drogenhöhle einzutreten, wie sie mich dort oben erwarten würde, aber ich hatte mich auch nicht ohne Grund für ein Leben ohne illegale Substanzen entschieden. Meistens konnte ich mit den Leuten einfach nichts mehr anfangen, die etwas konsumierten. Das mochte vielleicht sehr intolerant sein, aber damals hatte ich bewusst mit allen Freunden gebrochen, die ständig Drogen bei sich trugen, um nicht in Versuchung zu geraten. Das war jetzt zwar kein Grund mehr, ich war erwachsen, reif genug und ausreichend im Leben gefestigt, um selbst das abzulehnen, mit dem man direkt vor meiner Nase herum fuchtelte, aber die Distanz zu diesen Leuten war geblieben. Und würde sie wahrscheinlich auch immer, denn ja, gewissermaßen verurteilte ich die, die etwas zu sich nahmen und ihre Gesundheit dadurch aufs Spiel setzten. Man hatte nur diesen einen Körper, dieses eine Leben, mittlerweile konnte ich nicht mehr nachvollziehen wie man sich selber mit chemischen Substanzen negativ beeinflussen und dadurch so wenig Respekt vor sich selber haben konnte. Das brauchte ich in meinem Umfeld nicht mehr. Vielleicht war es mir deshalb auch so wichtig, dass Lahja nicht rückfällig wurde.
Als sie wenige Minuten später wieder nach unten kam, mit einem Rucksack über der Schulter, und die Tür öffnete, lächelte ich sie erneut sanft an. Ich wohnte gar nicht so weit von hier entfernt, eine halbe Stunden liefen wir durch die Nacht und redeten über banale Dinge, ehe wir vor meinem Haus stehen blieben und ich dort die Tür für uns beide öffnete. Die Räume wirkten leer, dadurch das Neles Habseligkeiten alle fehlten, das hatten sie aber auch schon bei Lahjas letztem Besuch getan. Wenigstens hatten die Eltern meiner Ex-Freundin genug Geld und hatten sich nur an den persönlichen Dingen bedient, die Möbel waren mir geblieben. "Fühl dich einfach wie Zuhause. Du warst ja schon ein paar Mal hier", sagte ich offen, schloss die Tür hinter uns, schob die Schuhe von meinen Füßen und wandte mich dann wieder in ihre Richtung. "Bett? Oder Sofa? Wo willst du schlafen?" War das jetzt zu aufdringlich sie direkt nach so etwas zu fragen? Egal. "Und wenn du noch was Essen willst, im Kühlschrank ist noch Reissalat." Na wenigstens kannte sie das mit der gesunden Ernährung schon von ihrem Vater.


ZACHARY WILLIAM COLES # 28 YEARS OLD # STRAIGHT EDGE

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22.09.2015 19:46
Lahja Emilia O'Neill
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Beitrag #45
RE: ZAC
Wie schon angenommen, war das halb so wild, dass sie nun verschwand von den Bekannten – die waren eh schon in anderen Welten unterwegs, sie schnorrten sie nur um kostenloses Zeug an - und deswegen steuerte sie auch eher erleichtert mit Zac sein Zuhause an. Als die beiden vor der alten Wohnung standen, legte sie den Kopf schief aber sie war noch zu sehr in Gedanken. Bevor sie sich oben die Schuhe auszog, brach aber das aus ihr heraus – worüber sie sich mal wieder den Kopf zerbrach. „ Zac? Ich... bevor ich dazu was sagen kann... abgesehen davon, dass du Entscheiden solltest, ob ich auf dem Sofa oder im Bett schlafe? Also...“ Sie ging eher davon aus, er würde auf das jeweils andere Ausweichen – oder etwa nicht? War sie dann Verpflichtet, Noah das nun zu sagen? Lahja gab sich Mühe das beiseite zu schieben „... ich konnte Brookes Sachen nicht bei Kilian lassen, ich glaub nicht, dass er von meinem Zimmer die Finger lässt, wenn er sich Sorgen macht und diese alten Freunde, die hätten den ganzen Rest weg gehauen... das Geld dafür hab ich nicht mal eben. Das ist in meinem Rucksack, also wenn du mich noch raus werfen willst, dann ist das okay? Ich wusste nicht, wie ich es dir sagen sollte und ich habe auch ein bisschen Angst... das du mich... also...“ ach fuck, sie hasste das. „... ich weiß das mit den Kids ist was anderes, ich habe mir nur eben Gedacht, wenn du mich bei dem Chef melden würdest dann auch bei der Polizei gleichzeitig. Ich weiß nicht ob ich darüber mit dir Reden kann, mit den Drogen. Und... ich habe auch gerade eben drei mal an dem Joint gezogen, bevor ich zu dir runter gekommen bin. Ich war einfach so aufgeregt aber ich habe das sofort bereut und ich würde das auch nicht wieder tun, ich Verspreche es! Wenn du... helfen willst, ich melde mich, wenn es kritisch wird, kein Problem. Glaubst du mir das?“ Oha, wenn man ihre Schale einmal zum knacken gebracht hatte, dann ordentlich und sie würde sich noch sehr dafür hassen, dieses Versprechen gegeben zu haben. Denn das war gar nicht so einfach, das beinhaltete, sie würde sich bei ihm melden müssen, in ihrem Schwachen Momenten und was sie sich daraus für eine Schlinge geschaffen hatte, würde sie dann merken, wenn sie das erste Mal mit bebenden Fingern seine Nummer wählen würde. Aber es schien auch die einzige Lösung auf sein Vertrauen zu hoffen. Als sie sich umgesehen hatte, noch immer bereit auch die Wohnung sofort zu verlassen, schob sie hinterher, nur um sich selber davon Abzulenken „ Ich dachte... du wärst schon umgezogen. Wenn du Hilfe dabei brauchst, dann sag was – ich Glaube Möbel schleppen ist auch eine ganz gute Alternative.... dazu.“ Deutete mit einem Ansatz eines Lächelns auf die Gesichter der beiden und hoffte einfach darauf, er würde ihr schnell schlagendes Herz beruhigen. In dem Moment klingelte auch noch Lahjas Handy in der Tasche, sie sah auf den Display. Kilian? Oh, bitte nicht. Entschuldigend fixierte sie Zac in der Situation, die irgendwie total... herausgebrochen war, dadurch, dass sie ihm gegenüber nicht Unehrlich sein wollte und nahm ab. Was Kilian da sagte, das ließ sie schwer Schlucken aber auch ihr Gesichtsausdruck war zwischen Freude und Ungewissheit. “ Ja, danke. Nein, alles gut. Ich bin bei Bekannten... ich schaue, dass ich so schnell hin komme, wie es geht in den nächsten Tagen – Nein, ich weiß, dass das wichtig ist aber ich hab was zu tun. - Ja ich melde mich.“ Für Zac war das sicher total Merkwürdig, sie schämte sich aber auch nicht mit ihrem Dad vor ihm zu Telefonieren und wenn sie nicht so voller Anspannung wäre, dann wäre sie nun in euphorischer Freude ausgebrochen aber noch fixierte sie ihn mit diesem fragenden, skeptischen Blick.


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22.09.2015 20:21
Zac William Coles
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Beitrag #46
RE: ZAC
Mit schief gelegtem Kopf und zusammen gezogener Stirn sah ich Lahja in die Augen, als sich die Tonlage in ihrer Stimme auf einmal änderte und sie unsicher begann zu stottern und zu stammeln. Was würde jetzt noch kommen? Was bereitete ihr so eine Panik? Unsicher fixierte ich durchgehend ihr Gesicht, bis sie endlich aussprach worum es ging und ich mich sofort sichtlich entspannte. Mehr noch, ich lachte sogar einmal darüber, dass sie sich tatsächlich Gedanken darum machte. "Keine Sorge. Ich hab mir schon gedacht, dass du das gerade mit dir herum trägst", sagte ich offen und deutete mit einem Nicken auf ihren Rucksack. Wo sollte sie es sonst lagern? Bei Kilian, dem sie jetzt erst einmal für ein paar Tage nicht unter die Augen treten konnte, wenn man sich die rötlichen Schwellungen in ihrem Gesicht so ansah? Bei den Drogenfreunden, die sich sogar für einen Platz auf dem Sofa mit Pillen bezahlen ließen? Bestimmt nicht. "Lass es einfach im Rucksack, fass es selber nicht an und dann ist das in Ordnung. Und als ich dir eben gesagt hab, dass du das nicht mit zu den Kids bringen sollst, da meinte ich auch nur genau das, was ich gesagt hab. Wenn ich das im Jugendzentrum sehe, dann muss ich das dem Chef melden. Nicht, weil ich dich gerne anschwärzen will, sondern weil das eben- meine Aufgabe ist. Das soll sowas wie ein Rückzugsort für die Jugendlichen sein, aber eben ein positiver und ungefährlicher. Drogen haben da nichts zu suchen. Deshalb müsste ich es melden. Aber niemand würde die Polizei verständigen, Lahja. Unser Chef weiß ebenso gut wie ich, dass du dann wieder ins Gefängnis gehst und das will keiner, also- halt das Zeug einfach davon fern und alles ist gut."
Das, was danach kam, war schon eher schwieriger für mich zu akzeptieren. Nicht wegen den drei Zügen an einem Joint, mir war sehr wohl klar, dass sie das jetzt nicht in den Abgrund ziehen würde, aber einfach- dass sie diese Schwelle übertreten hatte. Dass sie im Umkreis von ihren Freunden zugesagt hatte etwas zu konsumieren, selbst wenn es nur ein bisschen Gras war. "Ich bin nicht dein Feind. Auch nicht, wenn es um die Drogen geht. Du hörst dich so an, als würde ich nur darauf warten dich ans Messer zu liefern, aber das will ich nicht. Ich will nur einfach, dass du von dem Scheiß fern bleibst. Du kannst mit mir darüber reden und ja, ich finde das solltest du auch. Ich weiß, dass es nicht schlimm ist zwei oder drei Mal an einem Joint zu ziehen, aber kommst du dann das nächste Mal und sagst mir, dass es nur eine Pille war? Nur eine ganz kleine Line?" Auffordernd hielt ich ihr meine geöffnete Hand entgegen. Wenn sie mir dieses Versprechen schon so anbot. "Ich hasse es, wenn man Versprechen bricht, also versprich mir nichts, was du nicht halten kannst. Egal was passiert, du meldest dich bei mir, wenn das Verlangen zu stark wird." Erwartungsvoll sah ich ihr in die Augen und wartete darauf, dass sie meine Hand drückte und mir genau das zusagte.
Danach sorgte ich dafür, dass der Druck endlich abfiel, indem ich ihr den Rucksack abnahm, zum Schlafzimmer lief und ihn dort einfach auf das Bett warf, ehe ich in den Flur zurück kehrte. Ganz locker. "Nein, die Wohnung ist zwar schon gekündigt, aber ich hab trotzdem die Kündigungsfrist von drei Monaten am Hals. Ich such gerade nach was Neuem, das ist in Los Angeles allerdings auch nicht so leicht. Vor allem, wenn man was einigermaßen Bezahlbares sucht. Wenn so weit ist komm ich aber gern auf dich zurück, ich weiß ja jetzt, dass du stark bist." Lächelnd deutete ich mit meinem Finger auf meine geschwollene Wange, wollte mich eigentlich umdrehen und in die Küche gehen, aber bevor ich dazu kam klingelte Lahjas Handy und ihr Gesichtsausdruck änderte sich erneut, während sie undefiniert mit der anderen Person in der Leitung sprach. Ich wartete jedoch, bis sie wieder aufgelegt hatte, um sie danach zu fragen. "Wer war das? Was ist los?"


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22.09.2015 22:19
Lahja Emilia O'Neill
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Beitrag #47
RE: ZAC
Überrascht sah sie ihn wieder an und noch mehr Überraschung war in ihrem Gesicht darüber zu lesen, wie er die Situation Aufklärte. Mit den Kids, mit ihrem Chef und seinen Beweggründen. Damit konnte sie arbeiten, dass konnte sie nachvollziehen und verstehen. Wie simpel das war, statt sich wie eben vor ihm zu verschließen, zurück zu ziehen und diese Abweisende Barriere wieder aufzubauen es doch sein konnte das Auszusprechen. Warum musste das bei ihr nur immer in Panik passieren aber nie einfach... so? Einfach mal Entspannt das Ansprechen, was ihr auf dem Herzen lag? Doch das war nicht Lahja, bei der nächsten Auseinandersetzung würde sie diese Emotionen jetzt wieder vergessen haben – das war ihre Art. Nur für den Moment fühlte sich das Gut an. Für den Moment dankte sie Matt dafür, so ein Plappermaul zu sein und sich selber ein bisschen lobend, dass sie es schaffte Ehrlich zu bleiben. Denn auch was danach kam, das war Plausibel und Zac hatte damit mehr als Recht – gerade Süchtige rechtfertigten sich schnell damit, dass war doch nur ein bisschen. Das war doch nicht viel. Deswegen war es auch in diesem Moment das richtige, ihm dafür die Hand zu geben und sich auf ein verdammt schweres Versprechen einzulassen. „ Wenn man in Compton eins lernt, dann, dass man sich an Versprechen zu halten hat. Ich weiß schon, das würdest du nicht tun – aber wenn man das nicht macht, ist man dran.“ Nun gelang es ihr, ihn aber ebenso mit einem kleinen Lächeln zu betrachten „ Naja, vielleicht würdest du das doch so tun.“ damit meinte sie eindeutig die Gewalt, die einem für so einen Vertrauensbruch blühte. Es war ja nicht so, dass Lahja nicht auch gelernt hatte, Konflikte so ganz gut aus der Welt zu schaffen. Als er dann auch noch den Rucksack in sein Zimmer brachte, schien das Thema sich selber einfach erst mal Erledigt zu haben und Lahja nahm sich auch vor, nicht Enttäuscht zu sein, wenn er sich nachher auf das Sofa legen würde.
Dieses Telefonat hatte sie deutlich aus der Bahn geworfen, wegen der geklärten Fronten hatte sie dabei ihre Schuhe ausgezogen aber als Zac sie nun danach fragte, schüttelte sie den Kopf ungläubig und – was sah man denn da – Lahja Lächelte! Sie Lächelte Zac ernsthaft an, mehr noch, sie ging auf ihn zu und nahm ihn ohne Vorwarnung in den Arm. Brach damit die angespannte Stimmung in sich selber – die auch er ihr nicht so leicht hatte nehmen können, die Barrieren, das alles um sich herum. „ Madison ist wach. Seid heute Morgen. Nach vier Wochen, selbst Matt hat schon... fast Aufgegeben.“ bevor sie weiter Sprach wollte sie das positive, warme Gefühl nicht so schnell wieder gehen lassen. Immerhin bekam man selten eine so herzlich Berührte Lahja zu Gesicht, auch sie selber und dazu kam nun einfach auch das schöne Gefühl mit Zac endlich... wieder klar zu kommen? Konnte man das so nennen? Egal, was das jetzt war, es fühlte sich schön an. „ Sie kann sich zwar an... gar nichts Erinnern aber sie lebt.“ sagte sie leise und auch wenn Madison und sie ihre Differenzen in der Vergangenheit hatten, allein für Matt war das toll und je mehr Wochen sie bei den beiden zu dem festen Besuch gewesen war, desto eher nahm sie diese Frau in ihrer Familie auf, auch wenn sie das noch nicht ganz durchschaute. Langsam ließ sie ihn los, sah zu ihm hoch und in dem hellen Licht bekam sie einen viel krasseren Eindruck von den Kampfspuren. „ Hmh, ich hab... wirklich ein paar Treffer gelandet. War das Absicht oder Glück oder hat hier vielleicht jemand doch einen Gegner gefunden?“ Natürlich war sie kleiner, schwächer und weniger Trainiert aber sie wollte sich lieber Amüsieren und auch seinen Sieg nicht als Konkurrenz sehen. „ Ich habe... auch nicht damit gerechnet, dass du zurück schlägst.“ kein Vorwurf, eine amüsierte Feststellung „ Du bist der erste Kerl, den ich kenne, der sich Nüchtern mit mir geprügelt hat...“ kurz überdachte sie das, ja – Tatsächlich. Das mit Chris war – zumindest bisher – anderer Natur. Es war verblüffend, wie Launisch Lahja sein konnte auch wenn es dazu einer Ursache Bedarf.


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22.09.2015 22:46
Zac William Coles
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Beitrag #48
RE: ZAC
Als Lahja meine Hand nahm und mir dieses Versprechen gab, spürte ich deutlich wie sich auf einmal etwas zwischen uns änderte. Vielleicht weil plötzlich die Unsicherheit und die Last von ihr abfiel, vielleicht aber auch, weil wir damit endlich eine unsichtbare Barriere überschritten und uns seit langer Zeit wieder freundschaftlich-liebevoll berührten. Anders als eben bei der körperlichen Auseinandersetzung, zog sich diesmal eine angenehme Wärme von diesem sanften Händedruck ausgehend durch meinen gesamten Körper. Das verstärkte sich auch nur noch, als sie kurz darauf ihre Mundwinkel zu einem offenen und wirklich glücklichen Lächeln hob, auf mich zuging und ihre Arme fest um meinen Nacken schloss, was ich wie selbstverständlich erwiderte. Verdammt, wie gut es tat sie so zu sehen. Wie viel besser ich mich selber gleich dadurch fühlte, nur weil plötzlich ein Teil dieser drückenden Spannung von ihr abfiel. "Sie ist heute Morgen aufgewacht? Nach vier Wochen im Koma?", ließ ich mir noch einmal von ihr bestätigen und weil es so schön war dieses Leuchten in Lahjas Augen zu sehen, drückte ich sie für einen kurzen Moment noch fester an meinen Körper. "Das freut mich so für euch, ehrlich." Ich kannte Matt und Madison zwar nicht gut, aber bei der Hochzeit hatte selbst ein Außenstehender wie ich sofort gemerkt wie viele Liebe da in der Luft lag, wenn die beiden sich einfach nur ansahen. Deshalb war auch meine Anteilnahme nicht gespielt, sondern ganz offen und ehrlich.
Selbst wenn ich kurz darauf, als wir uns wieder voneinander gelöst hatten, lieber dazu über ging Lahja neckend mit meiner Hand gegen die Schulter zu stoßen. "Das war pure Absicht. In Wirklichkeit hast du keine Chance gegen mich", sagte ich spaßeshalber, um mir keine Schwäche vor ihr einzugestehen, und sah mit erhobenen Augenbrauen regelrecht herausfordernd zu ihr hinab. "Ich musste dir ja wenigstens ein paar Treffer gönnen, sonst hättest du doch noch irgendjemand anderen auf der Straße zusammen geschlagen. Das wollte ich verhindern. Alles Taktik." Schief lächelte ich wieder zu ihr hinab, aber weil ich - was die Ernährung anging - mindestens genauso schlimm war wie ihr Vater, lief ich jetzt doch vor ihr her in die Küche und öffnete den Kühlschrank. "Es ist als Mann immer eine schwierige Sache sich mit einer Frau zu schlagen. Mann gegen Mann - gesellschaftlich in Ordnung. Frau gegen Frau auch. Aber wenn dann ein Mann nur einmal die Hand gegenüber einer Frau erhebt, dann gibt es gleich einen lauten Aufschrei. Nicht, dass ich das befürworten würde. Jegliche Gewalt, die nicht von beiden Seiten als in Ordnung gilt, ist definitiv verwerflich. Aber ich wusste, dass du das willst und deshalb hab ich auch kein Problem damit. Ich weiß wo deine körperlichen Grenzen sind, die hätte ich nicht überschritten. Obwohl ich gar nicht wissen will, was passiert wäre, wenn irgendjemand gesehen hätte wie ich auf dich einschlage." Demonstrativ hob ich den Reissalat hoch und sah Lahja in die Augen. "Hast du heut Abend schon was gegessen? Wenn nicht, dann jetzt. Ohne Widerrede."


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23.09.2015 01:01
Lahja Emilia O'Neill
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Beitrag #49
RE: ZAC
Lahja folgte ihm in die Küche und fragte sich, ob er das Ernst meinte – aber nein, sie hatte getroffen aber er würde ihr den Triumph nicht gönnen. Dafür hatte sie ein paar Mal zu Stark bemerkt, wie seine Deckung kurz durch sie gebrochen wurde und wenn das auch nur durch Unüberlegtes Handeln von ihr zur Stande gekommen war und er das nicht hatte kommen sehen. „ Jaja, wie du meinst. Nimm dich in Acht, wenn du da weiter drauf beharrst, dann werde ich dich noch mal Herausfordern, überlege dir das gut. Nein Spaß, ich muss sagen - es ist nicht gerade schön, jemanden zu schlagen den man kennt - ich weiß noch nicht ob mir das nicht morgen furchtbar leid tut..“ Sie wagte es auch jetzt die Kapuze von ihrem Kopf nach hinten zu schieben, setzte sich an den Küchentisch und blieb kurz an diesem Fleck hängen, an dem die beiden das letzte Mal auf dem Boden gemeinsam... gesessen hatten und mehr. Lahja wich dem aus, betrachtete lieber Zac erneut um zu Lachen. Autsch, das zog Eindeutig ihren Kopf in Mitleidenschaft „ Du klingst manchmal so anders, wenn du über Bestimmte Themen sprichst – so Ernst.“ Sie mochte das, es zeigte immer das er da schon einen festen Standpunkt zu hatte aber sie kannte das selber so wenig. Sie war immer schon der Mensch gewesen mit der großen Klappe und vor allem der Umgangssprache, die sogar manchmal ziemlich grob, sie amüsierte sich noch ein wenig darüber bis sie dann nickte. „ Aber du hast Recht, ich verstehe was du meinst. Ich habe mich damals nicht weniger beschissen Gefühlt als Kilian, denke ich, als ich noah geschlagen habe aber jeder sah es als etwas anderes... Kilian hat seiner neuen Freundin neulich auch noch mal eine Ohrfeige gegeben. April... wohnt jetzt bei uns, die Halbschwester von Jeany.“ Sie war sich gar nicht Sicher ob das nicht alles in der Zeit geschehen war, wo die beiden sich nicht gesehen hatten. Zumindest der Einzug und Kilians erneuter Kontrollverlust. „ Das war beides scheiße. Aber wenn ich auf dich los gehe solltest du das Recht haben dich zu wehren... ich habe auch schon den ein oder anderen Kerl zusammengeschlagen, die waren nur nicht ganz so trainiert wie du.“ Breit und groß wollte sie nicht mal sagen, denn auch das hatte sie geschafft nur hatten die ihre Masse dann meistens irgendwo anders her. Nun sah sie wie der Kühlschrank aufging und sah sich seinen Salat an, sein Ernst? „ Kilian hat wenigstens Mitleid und lässt mich meistens Essen, was ich will... außerdem übernimmt April nun ganz Klassisch unseren Haushalt und sie kann gar nicht kochen.“ Ihr Vater ließ sie aber auch nur das Essen, was sie wollte, weil er Sorge hatte, dass sie wieder begann das Essen ganz zu Verweigern, wegen der Esstörung und gerade zu der Zeit, wenn sie viel Stress hatte meldeten sich auch genau diese Symptome auch wieder. Trotzdem nickte sie ergeben „ Wenn ich nun... ein paar Tage hier bleibe, dann sollte ich mich schon jetzt daran gewöhnen, richtig? Aber wehe du kommst mir jetzt mit Datteln an, wenn ich dich nach Süßigkeiten frage, dann werfe ich dich mit diesen klebrigen Ungetümen ab.“ Lahja verhielt sich endlich wie eine junge Frau in ihrem alter, die Anspannung, die Wut, das war gerade so.... fern. Warum war das nicht länger so? Sie stand auf, ging auf ihn zu und stibitze ihm eine Gabel und kniff gespielt voller Furcht die Augen zusammen um zu Probieren. Danach blinzelte sie ihn an „ Nun gut – das ist okay. Ich gestehe heute noch nichts gegessen zu haben. Kilian würde dir auf die Schulter klopfen... da fällt mir auch ein, matt hat mir auf der Hochzeit ein High five gegeben dafür, dass wir Sex hatten und bei kilian kann ich froh sein, dass er das Wort in meiner nähe nicht mal benutzen kann. Der war alles andere als begeistert." Sollte sie das mit gus auch erzählen? Sie wartete erstmal ab nur die Auseinandersetzung von zac und ihr hatte niemand überhört.


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I need to feel something before I'm just nothin'.

[Bild: 49329769512_439e4ff691_o.jpg]

23.09.2015 06:40
Zac William Coles
THINKING STRAIGHT


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Beitrag #50
RE: ZAC
Ich wandte meinen Körper in Lahjas Richtung und lachte einmal hörbar auf, ehe ich eine Gabel aus der Schublade nahm, die ich ihr inklusive der Schüssel mit dem Salat entgegen hielt. "Ich hab das Gefühl du möchtest keinen Vortrag darüber hören wie gesund Datteln sind, also lass ich das." Insgeheim nahm ich mir trotzdem vor ihr im Laufe der nächsten Tage mal eine Schokoladenmousse aus Avocado und ein paar Datteln zuzubereiten. Manchmal musste man halt erst mit der Nase drauf gestoßen werden, um zu merken, dass das mit der gesunden Ernährung auch ohne großes Einbüßen klappen konnte. "Aber ja, stell dich auf gesundes Essen ein. Wenigstens bin ich ein guter Koch." Amüsiert hob ich meine Hand und tätschelte damit lobend Lahjas Kopf, als sie meinen Salat zumindest schonmal mit einem Okay betitelte. Das war ein Anfang. "Die Freundin deines Vaters wohnt jetzt bei euch?", wechselte ich dann jedoch das Thema, verschränkte meine Arme vor der Brust und lehnte mich mit dem Steißbein gegen die Küchenablage, während sie noch immer stehend an dem Salat mümmelte. "Und das klappt? Kommst du damit klar? Oder ist das komisch?" Wie sehr Lahja noch immer unter dem Tod ihrer Mutter litt, war zumindest für mich kein Geheimnis mehr und obwohl sie mittlerweile die neue Freundin ihres Vaters akzeptiert hatte, konnte ich mir gut vorstellen, dass ihr Einzug noch einmal sehr schwer zu bewältigen wäre. Weil ich mir deshalb auch nicht vorstellen konnte, dass sie in ihrer freien Zeit genüsslich daheim auf dem Sofa faulenzte, während so ein verliebtes Pärchen um sie herum lief, lehnte ich den Kopf fragend etwas zur Seite. "Was machst du denn jetzt eigentlich so? Hat sich schon irgendetwas ergeben neben dem Job im Jugendzentrum oder hast du immer noch keine Ahnung, was du beruflich anstellen willst? Und wo wir grad dabei sind über deinen Tagesablauf zu reden, wie sieht's aus mit dem Sport? Hast du allein weiter trainiert? Warst du wenigstens joggen oder sowas? Oder hast du das auch erstmal auf Eis gelegt?" Weil ich wusste wie schwer sich Muskeln zurück bildeten, hob ich fast schon mahnend eine Augenbraue an, konnte mich dann aber doch nicht beherrschen und lächelte wieder. Sicher auch dadurch motiviert, dass Lahjas Onkel Matt mir immer sympathischer wurde. "Wie soll ich das mit dem High Five jetzt interpretieren? Entweder findet dein Quasi-Onkel mich ziemlich attraktiv oder aber du hast im Moment so selten Sex, dass das in deiner Familie schon richtig gefeiert wird. Oder eher von Matt." Da auch das natürlich nicht ernst gemeint war lachte ich nochmal leise, löste dabei meine Arme aus der Verschränkung. "Bei deinem Dad kann ich mich also nicht mehr unbedingt blicken lassen, weil er sich wünschen würde, dass seine Tochter bis zur Ehe enthaltsam lebt?"


ZACHARY WILLIAM COLES # 28 YEARS OLD # STRAIGHT EDGE

[Bild: zac04.png]
23.09.2015 23:13
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