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MATT'S HOUSE
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Summer Alica Jones
SELL MY SOUL TO BE YOURS IN THE END.


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Beitrag #171
RE: MATT # MADISON # JAMIE
Oh, wie sehr Lahja bereute, die Tür zu geöffnet zu haben, als sie den Besuch erblickte. Da wünschte sie sich sogar lieber eine Standpauke von Zac, wegen ihr sogar auch eine richtig Spießige aber nein. Das blieb ihr vergönnt. Der ungebetene Gast schob sich an den beiden vorbei und sie sah Unsicher zu ihrem Freund. „ Das... das ist eine Familien-Sache, glaube ich.“ Eigentlich wollte sie ihn nur in Sicherheit Wissen und Appellierte an sein Gewissen, dass er genau da blieb, wo er war und sich selbst auf die Tür zum Wohnzimmer zubewegte. Wo Chas gerade seine Show abzog – um – Summer zu beeindrucken? Auch die war nun aufgestanden und sie legte die Hand auf Matt´s Schulter, als der aufstand, weil er sich um Jamie sorgte. Shit. Was hatte Chas mit ihr angestellt und warum zum Teufel stürmte er den, eigentlich netten und durcheinandergeratenen, Abend? Doch sie brauchte nicht zu Fragen. Er wollte etwas beweisen. Etwas, was auch... leider sein gutes Recht war. So Gefährlich er war und so ungut es sich anfühlte, ihn bei ihren Liebsten zu sehen, dem er jedem einzelnen, schon einmal weh getan hatte... er hatte Matt nicht angeschossen? „ Ist... ist das...“ Sie brauchte die Frage nicht stellen. Matt´s Blick reichte. Verdammt, dann hatte sie ihm... Unrecht getan. Nicht bei dem Date aber danach. So weit kam sie aber gar nicht. „ Es... es tut mir...“ Er hätte das Sicher gerne gehört aber in dem Moment... erregte etwas anderes Chas Aufmerksamkeit und alle stürzten zu Boden. Unter ihm hielt sie sich die Ohren zu. Hatte er ihr... gerade wieder das Leben gerettet? Unbeholfen sah sie auf, als das Feuer sich kurz einstellte. Es... schien niemand verletzt zu sein? „ Seid... alle okay?“ Fragte sie in die Sekunde Stille, bevor einige Männer in den Raum strömten, sie hatte keinen Gedanken frei dafür, zu Zählen, wie viele es waren. Nein? Das durfte doch nicht? Der Komplize von Chas hatte sich bereits gekonnt in einer Ecke verschanzt, wobei die anderen nicht Recht wussten, was zu tun war. Madison kauerte bei Matt, versuchte sich zu Vergewissern, dass alles okay war. Kilian suchte nach seiner Tochter, das sah er in seinen panischen Augen. Wenn er sie nicht bald erblicken würde, würde er etwas dummes tun. Chas schien gefasst genug, zog auch sie in den Schutz, den er sich ausgesucht hatte und nun waren es auch Lenn und Chas, die ihre Waffen gezückt hatten. Summer trichterte sich ein, sie musste Funktionieren und sie verständigte sich bling mit Chas, aufrichtig nickend bereit zu sein, dass er ihr einer seiner Waffen in die Hand legte. Je mehr, desto besser. Die einzige, die man nicht sah, die aber genauso Impulsiv handelte wie ihr Dad, war Lahja und die kam aus dem Versteck in dem Flur heraus, obwohl Zac versuchte sie zu halten und rief den Namen ihres Vaters. Die Verlustangst war stärker als die Vernunft, noch einen Elternteil verloren zu haben. Es schien auch so, als wenn die Männer nur den Gefangenen befreien wollten aber eigentlich... wenn sie wüssten, mit wem sie es zu tun hatten, hier würde keiner Lebend raus kommen. Eventuell war es Lahja´s verdienst, dass es Überhaupt welche gab. Als die Waffe auf die Tochter von Kilian gerichtet wurde, passierte alles nur noch einmal viel schneller. Summer feuerte auf den Schützen, dahingegen wurde in Richtung von Chas und ihr geschossen. Die Männer hatten sich im Flur verschanzt, Lahja in die Küche geflüchtet, als sie realisierte, was hier passierte und das die Schüsse nicht mehr von außen kamen sondern sich die Männer in dem Haus befanden. Lenn, der darauf angesetzt war, Chas Rückendeckung zu geben und auch sein Leben zu schützen, der saß in einem guten Winkel, einen der Mafia Männer zu erschießen. Der nächste Schuss, der auf ihn abgegeben wurde, der war hinterhältig, er hatte einen Millimeter zu viel Deckung aufgegeben. Das war eventuell der Moment, an dem er an Emma und ihre Worte dachte. Neben Madison und Matt sackte er in sich zusammen und die beiden sahen geschockt genau dorthin. Chas und Summer war in dem Moment aber auch klar geworden, dass hier konnten sie so nicht Retten... außerdem wurden sie aufgefordert, von dem Entführten, ihre Waffen nieder zu legen. Es machte keinen Sinn. Chas müsste damit Rechnen, dass er es war, der als erstes dran glauben müsste aber dem war nicht so. Matt sollte das sein. Der, wegen dem es immer wieder zu Scherereien kam. “ Ich bin es Leid, du mit deinen neun Leben. Ich mache das nun selber und richtig, dafür sollte ich dir eigentlich danken...“ Ging der Blick an Chas, vom dem Italiener. “...außerdem bringst du mich zu der Göre, die mich verpetzt hat.“ Jamie? Das löste in Madison etwas aus, was sie nie dachte, tun zu können. Matt sollte sterben, er wollte Jamie finden – verdammt, dass war ihre Familie und das waren die einzigen Menschen auf der Welt, die ihr etwas Wert waren und auch als Matt sah, was sie vorhatte, versuchte verzweifelt mit den Augen etwas zu tun, sie abzuhalten, sich lieber zu stellen, eher sie die Aufmerksamkeit auf sich zog, tat Madison das, was sie für richtig hielt. Endlich mal. Sie nahm Lenn die Waffe aus der Hand und auch wenn sie das nie tun wollte, wenn ihr das ewig nach hing. Das war, seid dem Koma das, was als richtige Handlung anfühlte... egal, was Matt für ein Geheimnis hatte, zu dem Chas nicht gekommen war. Madison schoss den Mann nieder. Kilian sah das als Sicher genug an, sein Kind zu suchen und es würde ihm keiner Verübeln. Summer griff sogar ihre Waffe wieder auf und gab sich waghalsiger in Gefahr dafür, als es Chas lieb sein könnte, um Kilian den Rücken zu stärken. Auf Madisons und Lenns Einsatz war nicht mehr zu hoffen, Chas würde den Teufel tun und für diese Menschen sein Leben opfern. Für Summer... vielleicht... ja doch, hatte er schon drei mal aber was dann passierte, dass erahnte wohl keiner. Für die Mafia war der Auftrag gescheitert, es wurde auch langsam zu heiß hier, es waren zu viele Schüsse gefallen aber ein Blick, der traf den von Summer zu lange. Den kannte sie! Verfluchte scheiße, wieso denn immer so etwas? “ Summer, du stehst da auf der falschen Seite.“ Aber nein, sie schüttelte den Kopf und besiegelte damit aber auch ihr Schicksal und ihren Fehler. Sie stellte sich gerade in vollem Bewusstsein gegen den, für den sie arbeitete, Chas würde die Augen im Kopf verdrehen und ihr gerne selber eine verpassen, das ahnte sie schon. Das war aber egal, denn so oft er es ihr auch noch Predigen würde, sie konnte einfach nicht aus ihrer Haut und Dinge vollbringen, die so gegen ihr Herz steuerten. Das ging übrigens auch dafür, ihn zu verteidigen und er sollte eventuell endlich mal merken, eine größere Loyalität als die dieser temperamentvollen Frau, die würde er in keinem seiner Leute finden.
Das war einer der Männer, die ebenso für ihren Chef arbeitete und eher sie sich versah, zu weit weg schon von Chas, als das er es hätte verhindern können, sie selbst zu perplex über diese Tatsache, wurde sie überwältigt und mitgenommen. Die letzten Schüsse, da war sie sich Sicher, die kamen von Chas, um denjenigen daran zu hindern, Summer mit zu nehmen. Fuck, da hatte er etwas großes ins Rollen gebracht und das nur, um sich vor ihr zu Beweisen und an den anderen zu Rächen? Auf der anderen Seite... er hatte etwas für sie getan. Er hatte nicht gewollt, dass sie dachte, er hätte auf Matt geschossen. Das waren aber nicht ihre Gefühle, die sie hatte, als sie in den Kofferraum gepackt wurde, den Waffenknauf auf sich zuschnellen sah, bewusstlos wurde und zumindest für alle anderen die Situation entschäft war.
Lenn verlor Blut, in dessen Lache Madison kniete, neben ihm. Sie war absolut geschockt noch immer mit der Waffe in ihren Fingern, die waren so verspannt, sie konnte sie kein bisschen lösen. Sie hatte... einen Menschen getötet. Da... da hatte er eben noch gelegen aber seine Männer hatten ihn mitgenommen. Eine Waffe... etwas, was sie nie in ihrem Leben betätigen wollte und alle ihre Prinzipien... die gingen den Bach runter aber... es sollte sich eigentlich nicht so... richtig anfühlen. Lahja kroch aus dem Unterschrank in der Küche und man vernahm die leise Stimme – rief einen Namen nach dem anderen, bis ihr Dad sie in den Arm schloss. „ Papa... ist... geht es dir gut? Was... Matt?“ Es hatte sich alles nicht vor ihren Augen abgespielt. „ Zac?“ Ging es allen gut? Aber sie krallte sich einfach nur fest an Kilian, weinend, wie ein kleines Kind aber das... das war okay.
Nein, Summer sollte weniger entspannt in einigen Stunden bei ihrem Chef ankommen. Sie und Chas wussten, dass tat man nicht, auf die eigenen Leute schießen und wenn doch... dann hatte das Konsequenzen und in ihrem Fall sahen die so aus, dass sie von drei Männern mit einem Baseballschläger verprügelt wurde, in irgendeiner Seitengasse und das sollte so aussehen, als wäre sie überfallen worden. Wie viele Knochen brachen? Keine Ahnung, sie war erleichtert, wieder das Bewusstsein zu verlieren und wenn sie nun Tod war? Dann mit dem Gewissen, Chas lag doch etwas an ihr, genauso wie es bei ihr war. Er lebte und mehr noch, heute hatte weder eine Ehefrau ihren Mann verlieren müssen – ihren besten Freund, noch ein Vater sein Kind oder andersherum – ihren besten Freund und seine Tochter oder Jamie in einigen Stunden, für den Verrat eines Mannes, der ihren Liebsten geschadet hatte. Eigentlich konnte sich das doch mal ein guter Tag zum sterben schimpfen.


|| GANGSTER ROMANCE » 32 YEARS OLD » CHAS ||
You're dealing with the devil, that's no lie.

[Bild: Summer_Signature_zpsmnrkbis7.png]

04.04.2016 21:43
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Charles Thompson
REFUSE TO LOSE


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Beitrag #172
RE: MATT # MADISON # JAMIE
In dem kurzen Moment, den es brauchte, um den Tisch vor uns umzuwerfen und damit Summer und mir ein einen geeigneten Schutz zu bieten, gelang es meinem Kopf auch alles zu verstehen, was hier vor sich ging. Woran wir vorher keinen Gedanken verschwendet hatten, wurde mir in dieser einen Sekunde ganz deutlich: Wir hatten einen Fehler begangen. Wir hatten etwas übersehen, dieser Mann hatte Verstärkung anfordern können. Seine Frau. Matts Mutter. Fuck. Und trotzdem, auf das, was damit auf einmal losgetreten wurde, darauf war selbst ich nicht vorbereitet. Als fremde Männer plötzlich das Haus stürmten, ging es für jeden Einzelnen von uns nur noch um Leben und Tod. Es war keine Zeit ein System auszuarbeiten oder Pläne zu schmieden, viel zu viele Schüsse wurden deshalb auch abgefeuert, mitten in dieser eher ruhigen Nachbarschaft. Und alles geschah viel zu schnell. Ich registrierte, dass Lenn angeschossen auf den Boden sackte, ebenso wie ich sah, dass Madison auf den Italiener schoss, noch bevor er auf ihren Mann schießen konnte. Ich sah wie Summer Kilian Rückendeckung gab und ja, ich beobachtete auch, wie man sie danach grob mit sich zog. In Situationen wie diesen, in denen alle anderen überfordert, geschockt und sprachlos um sich starrten, dachte ich im Kopf automatisch schon viel weiter und obwohl auch mein Herz wegen Summer viel zu schwer schlug, meine Finger leicht zitterten, bewahrte ich in meinem Gesicht die kühle, abgeklärte Fassade, die dort immer zu finden war. Ich hatte keine Ahnung wie viele der anderen Männer eine Kugel abbekommen hatten, aber es war ein Wunder, dass nach der Aktion nur ein einziger lebloser Körper im Raum lag. Der tote Mann, den Madison zu verantworten hatte. Ich sah wie sie fassungslos in der Blutlache von Lenn saß, wie Matt erschrocken nach ihrer Hand griff, ich hörte das Keuchen meines Komplizen im Ohr, gemischt mit dem dumpfen Schluchzen von Lahja und ja, mir war auch sehr wohl klar, dass die Schuld an allem auf meinen Schultern lastete, aber ich hatte keine Zeit mich jetzt damit zu befassen. Die Polizei würde jeden Moment hier sein, zweifellos, überall war Blut, wir konnten das alles nicht schnell genug ungeschehen machen, also musste ein Plan her. Und zwar schnell. Damit ich Summer holen konnte, bevor noch etwas viel Schlimmeres geschah.
Mit einem Mal stand ich wieder auf den Beinen, ging als Erstes auf Lenn zu, zog mir meine Jacke aus und drückte sie auf seine blutende Wunde. "John, bring ihn zu April", wies ich einen meiner Männer an, die jeden meiner Befehle nickend hinnahmen. "Luke, du kommst mit mir." Das war der andere. "Madison, du-" Ich wollte gerade weiter reden, als Kilian hinein kam, hinter ihm klammerte sich seine weinende Tochter an ihren völlig fassungslosen Freund, aber anstatt sich um sie zu kümmern, mischte Kilian sich auf einmal ein. Er würde Lenn zu April bringen. Sein Auto stand draußen, er könnte fahren, er wusste auch wo April wohnte und sie vertraute ihm. Ich hatte keine Zeit für Diskussionen, also gab ich einfach gleichgültig nach und kümmerte mich um den Rest der Familie. "Madison, du sagst nichts! Kein Wort! Du verweigerst die Aussage, ich stelle dir einen Anwalt. Wir gehen auf Notwehr. Matt, du und Madison, ihr seid verheiratet, du musst nicht gegen sie aussagen. Kilian, wenn du jetzt mit Lenn schnell fährst, bevor die Polizei kommt, dann bist du nie hier gewesen. Lahja und- wer auch immer du bist: Ihr habt euch in der Küche verschanzt und nichts gesehen. Haben das alle verstanden?" Ich ging auf den Leichnam des Italieners zu und entfernte die letzten Klebebandreste von seinen Handgelenken. "Die Polizei wird die familiäre Bindung automatisch herstellen. Matt, ich möchte, dass du jetzt die Wahrheit sagst. Alles, was du weißt. Auch, dass er schon vor ein paar Wochen auf dich geschossen hat. Sag ihnen, dass er zurück gekommen ist, um dich endlich wirklich zur Strecke zu bringen und dass er diesmal Verstärkung mitgebracht hat. Keiner von euch ist mir etwas schuldig, aber wenn ihr Summer lebend wiedersehen wollt und wenn ihr selber an eurem Leben hängt, dann hat keiner von euch mich und meine Männer hier jemals gesehen. Verstanden?" Das war viel aufzunehmen, aber als ich noch einmal, diesmal lauter, meine Frage wiederholte, nickten alle erschrocken und jeder konnte sich seiner Aufgabe besinnen. Mit Hilfe von John und Luke brachte Kilian Lenn in sein Auto und fuhr sofort, so schnell wie möglich, davon. Danach sprang ich mit meinen beiden Männern in meinen Wagen und fuhr selber ebenfalls mit quietschenden Reifen los. Um Summer zu finden. Der Rest blieb zurück und musste erschrocken mitansehen wie nur wenige Sekunden später immer mehr Polizisten das Haus stürmten und jeden einzelnen von ihnen mit auf die Wache nahmen, um sie dort einer Befragung zu unterziehen.
Ich war währenddessen schon an einem ganz anderen Fleck der Stadt angekommen, an dem Lagerhaus, aus dem Summers Chef seine Geschäfte abhandelte. Im Dunkel einer anderen Halle parkte ich das Auto, mit gutem Blick auf den Eingang gegenüber, vor dem derselbe große SUV stand, mit dem drei der anderen Männer eben geflohen waren, inklusive Summer. Mein Herz schlug schwer und nicht nur einmal tastete ich nach meiner Waffe im Hosenbund, kurz davor einfach dorthin zu rennen und auf jeden zu schießen, der mir in die Quere kam, so lange, bis ich Summer in Sicherheit wusste, aber das würde keinem von uns helfen. Ich würde niemals all die Männer überleben, die sich dort in dem Gebäude befanden, auch nicht mit Rückendeckung meiner beiden Männer. Ich wäre tot und Summer wäre ebenfalls tot, also konnte ich nur darauf hoffen, dass ihr Chef solche Angelegenheiten lieber anderswo begleichen ließ, um Leichen so weit wie möglich von seinem Territorium fernzuhalten. Das wäre zumindest das, was ich tun würde, und kurze Zeit später sah ich auch, dass er ähnlich dachte. Sehr klug. Von drei Männern wurde Summer zurück zum Auto gebracht, wütend auf den Rücksitz gestoßen und dann setzte sich der Wagen wieder in Bewegung. Meine Männer und ich tauschten wortlos einen kurzen Blick aus, dann folgte ich ihnen, ohne die Scheinwerfer einzuschalten. Heimlich und in genug Entfernung, dass sie mich nicht erkennen würden, so lange, bis sie außerhalb des eigenen Viertels in eine dunkle Gasse abbogen und Summer dort aus dem Auto zerrten. Noch immer unentdeckt parkten wir in einer Querstraße, nahmen unsere Waffen und näherten uns in der Dunkelheit langsam, das dumpfte Aufschlagen des Baseballschlägers auf Menschenfleisch und Knochen drang schon bis hierher zu uns durch, immer gefolgt von einem stöhnenden, keuchenden Geräusch Summers, doch erst, als wir eine sichere Position gefunden hatten und ihr Körper schon regungslos auf dem Boden lag, nickte ich meinen Männern zu. Wenn wir abdrückten, dann mussten wir auch treffen, sonst würde einer von ihnen sie augenblicklich töten, aber zum Glück hatte ich meine Angestellten darin perfektioniert. Fast zeitgleich zogen wir den Abzug, jeder der feindlichen Männer sank mit einem schmerzverzerrten Schrei zu Boden, und wir stürzten auf sie zu, um sie mit einem gezielten Kopfschuss umzubringen. Was das für ein Echo nach sich ziehen würde, das konnte ich zu diesem Zeitpunkt nur ahnen, aber mir war klar, dass wir damit einen wichtigen Geschäftspartner verloren. Und ich nahm es hin. Für Summer, die bewusstlos und bewegungsunfähig dort vor mir lag, blutend und mit mehreren Knochenbrüchen. Ihr Atem war so schwach, dass man kaum erkennen konnte wie sich ihre Brust noch hob und senkte, deshalb ging ich auch neben ihr in die Knie und drückte so lange meine Finger gegen ihre Halsschlagader, bis ich mir sicher sein konnte, dass noch Blut durch ihren Körper gepumpt wurde. Sie lebte. Wenigstens das. Ich hatte keine Ahnung, ob ihr Hirn bei den Schlägen Schaden genommen hatte, aber wenigstens ihr Körper funktionierte noch. Während ich sie ganz vorsichtig in meine Arme nahm und hoch hob, befahl ich einem meiner Männer bereits einen Arzt zu kontaktieren, der für mich arbeitete, um ihn in mein Hotelzimmer zu bestellen. Dorthin, wo Summer jetzt erstmal bleiben würde, bis sie wieder bei Kräften war.


CHARLES LUCAS THOMPSON # 34 YEARS OLD # CRIMINAL

[Bild: chas01.png]
07.04.2016 09:09
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Madison Lane
Unregistered


 
Beitrag #173
RE: MATT # MADISON # JAMIE
Madison war nicht in der Lage, auf all das zu Reagieren, was um sie herum geschah. Sie hatte da gerade jemanden erschossen! Nicht irgendjemanden, sondern den Mann.... der das Leben von ihr zerstört hatte und der ihr Matt um ein Haar das zweite Mal weg genommen hätte. Trotzdem... die Erleichterung blieb aus und das drückende Gefühl auf ihrem Herzen und ihrer Seele blieb. Die blonde Frau war so Überfordert, sie vernahm Chas Worte und sah auch kurz zu ihm auf – um ihm zu Signalisieren, sie würde ihm Gehorchen aber sie würde das nicht Aussprechen, wie die anderen. Sie konnte gar nicht sprechen und was dann um sie passierte, war ihr tatsächlich egal. Die Polizei sammelte sie aus der Blutlache auf, in der sie noch immer kniete und weil sie es war, die geschossen hatte, legte man ihr Handschellen an, drückte den Kopf nach unten und brachte sie ins Auto. Madison wehrte sich aber auch gar nicht. Das war nicht, wie man von einer Demo weg getragen wurde und auf die Polizei schimpfen konnte sondern das hier war etwas anderes. Etwas völlig anderes. Es half auch nicht, Wut oder Stolz in sich zu finden, der Polizei von den vorangegangenen Taten des Mannes zu erzählen oder aber Triumph zu spüren. Sie war unfassbar leer. Das einzig positive daran, die Polizei erkannte an, dass sie unter Schock stand und hatte keine Zweifel an der Notwehr der jungen Frau. Auf weiteres blieb sie dennoch in der Untersuchungshaft. Auch wenn Chas Anwalt ausrichtete, Chas würde die Kaution stellen – wollte sie das nicht. Nein, nicht von diesem Mann und auch, wenn das hieß, die harte Phase des Drogenentzugs begann erneut. Ganz besonders mit diesen Bildern in ihrem Kopf und den Schüssen, die in ihren Albträumen fielen. Matt durfte sie anrufen und sie bat ihn, sich weiter zu schonen und sich nicht zu Sorgen. Deshalb sollte er auch nicht auf seine Besuche bestehen – sie wollte doch, dass es ihm gut ging und sie musste sich doch erst sortieren. Außer, wenn sie musste, sprach sie eh nicht. Von den anderen Insassen hielt sie sich fern. Es war unfassbar, eingesperrt zu sein, zwischen den Beamten, zwischen Verbrechern – wo man nicht mal wusste, was diese verbrochen hatten und als sie dann endlich gehen durfte, war ihr erst klar, was da für eine Last von ihr abfiel. Sie umklammerte die Tasche, hatte die Sachen an, von der Party, in denen sie hier her gekommen war und nahm sich Zeit, hinaus zu gehen. Madison hatte mit dem Anwalt von Chas gesprochen, das sah auch alles gut aus aber die Angst war da, doch noch wieder hier her zu müssen. Sie war blass und müde – die Schlaflosigkeit und das es in Gefängnissen nicht mal veganes Essen gab, die hatten an ihr gezerrt und der Entzug ebenso. Sie fragte sich schon, ob sie einfach ein Taxi nach Hause nehmen sollte – als da... doch Matt stand. Entgegen ihrer Mahnung hatte er sie doch abgeholt und entgegen ihrer Drohung, ihn stehen zu lassen, wenn er das tun würde, ging sie einfach auf ihn zu und drückte ihn feste an sich. " Du solltest doch nicht her kommen." aber ihre Erleichterung überwog die Worte um einiges,
18.04.2016 21:20
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Matthew Dawson
WHERE IS MY MIND?


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Registriert seit: Jun 2015
Beitrag #174
RE: MATT # MADISON # JAMIE
Ich konnte kaum begreifen, was da schon wieder alles um uns herum geschah, und bis jetzt hatte ich das auch noch nicht einmal ansatzweise verarbeiten können. So vieles in unserem Haus erinnerte schließlich noch daran. Fensterscheiben waren bei dem Schusswechsel zersprungen, die ich bis heute nur mit einer matten Folie abgedeckt hatte, in den Wänden waren noch Löcher von den Patronen der Waffen und dort, wo Lenn so viel Blut verloren hatte, lag jetzt ein Teppich über dem Holzfußboden, weil sogar nach mehrmaligem Schrubben noch Rückstände zu sehen waren. Anfangs hatte ich für vier Tage unser Haus nicht einmal betreten dürfen, ein Tatort war das jetzt, sagte mir die Polizei, und musste erst gründlich inspiziert werden, bevor man mich wieder hinein ließ. Doch selbst jetzt, nach knapp zwei Wochen, fühlte es sich hier grad nicht wie Zuhause an. Es war kalt und bedrückend und obwohl die beiden Hunde die Räume mit ein bisschen Zuneigung füllen konnten, fehlten mir Jamie und Gus. Und Madison. Meine kleine Schwester hielt ich aber ganz bewusst von hier fern, ich hatte ihr bei unserem Telefonat zwar nur eine abgeschwächte Version der Geschichte erzählt, doch trotzdem sagte ich ihr immer wieder, dass es viel zu gefährlich war nach Hause zu kommen. Und wahrscheinlich hatte Chas ihr so viel Angst eingejagt, dass sie gehorsam zustimmte. Dabei wusste ich noch nicht einmal von ihrer Hand, wegen all dem Stress hatte sie mir diese Tatsache verschwiegen, ebenso wie ihren Horrortrip. Damit ich mir nicht noch mehr Sorgen machen musste. Und vielleicht war das auch gar nicht so falsch, denn schon der Rest trieb mich beinah in den Wahnsinn. Dass man Madison nicht einfach wieder rausließ, zum Beispiel, obwohl man doch deutlich sehen konnte, dass es Notwehr gewesen war. Oder dass ich nach zwei Tagen immer noch nichts über Summers Verbleib wusste. Wutschnaubend tauchte ich deshalb auch in dem Club von Chas auf und ließ mir von einem seiner Handlanger mitteilen, dass sie noch am Leben sei und sich melden würde, sobald sie konnte. Was hieß denn das, bitte? Warum konnte sie sich denn jetzt nicht melden? Und genau das war dann auch, was mich in dieser Situation am meisten ankotzte: Dass ich mein ganzes Vertrauen in Chas Hände legen musste. Ich musste ihm nicht nur mit Summer vertrauen, nein, sondern auch mit meiner Frau. Und damit, dass er das alles für uns schon wieder gerade biegen würde, während ich hilflos in unserem Haus saß und nichts anderes tun konnte, als zu warten. Fuck. Wenigstens schien er sich aber tatsächlich zu kümmern und als ich mit Madison telefonierte, wirkte sie bezüglich ihres Anwalts auch sehr zuversichtlich. Das war das Wichtigste. Nur gegen die Kaution von Chas, gegen die wehrte sie sich vehement und bescherte mir damit nicht nur eine schlaflose Nacht. Sie sollte das Geld einfach nehmen und nach Hause kommen, aber so war nunmal meine Frau: Wenn ihr etwas nicht passte, dann wehrte sie sich mit Händen und Füßen dagegen. Zumindest gab sie mir dadurch endlich eine Aufgabe und anstatt tatenlos meine Daumen zu drehen, suchte ich selber nach einer Möglichkeit, um das nötige Geld aufzubringen. Erst überschlug ich all unsere Besitztümer, zog sogar für einen Moment in Erwägung das Haus einfach zu verkaufen, aber wo sollten wir denn dann hin? Wir konnten doch nicht obdachlos auf der Straße sitzen. Und die Stadt durften wir auch nicht verlassen, solange der Prozess noch lief. Dann fragte ich meine Freunde, wollte von allen ein bisschen Geld pumpen, aber kam auch damit niemals auf den Betrag, den ich benötigte. Ich war schon kurz davor zu verzweifeln, als Kilian mich an Lahja erinnerte, an ihr Erbe, und obwohl ich ihr diesen Rückhalt doch eigentlich nicht nehmen wollte, kroch ich dann zwei Tage später mit schlechtem Gewissen doch zu ihr und bat sie um eine Leihgabe. Wir wollten es ihr natürlich irgendwann zurückzahlen, aber wahrscheinlich wussten wir alle, dass das nicht so leicht wäre, wenn wir nicht gerade im Lotto gewinnen würden. Nichtsdestotrotz zögerte die Tochter von Kilian keine Sekunde, ihre Augen leuchteten sogar ein wenig, weil sie endlich doch etwas Gutes mit dem Geld ihrer Großeltern tun konnte, und als ich sie dafür fest in meine Arme schloss, wollte ich sie am liebsten nie wieder loslassen. Musste ich aber, denn zwei Tage später wurde Madison tatsächlich entlassen und entgegen ihrer Warnung stand ich natürlich unruhig vor dem Polizeirevier, mit einer Zigarette in den Fingern, und ging dort so lange auf und ab, bis sich die Tür öffnete und meine Frau dahinter erschien. Endlich. Mir fiel so ein riesiger Stein vom Herzen, dass ich ganz tief die Luft einsog, unachtsam die Kippe auf den Boden fallen ließ und direkt auf sie zulief, um sie zu umarmen und ihren Körper ganz fest an meinen zu drücken. Obwohl meine Brust von der Schussverletzung noch immer schmerzte. "Ich weiß. Ist mir aber egal. Du solltest gar nicht erst hier sein." Sehnsüchtig vergrub ich meine Nase in ihrem Haar, drückte meine Finger fest in ihren Rücken. "Wie gehts dir? Wie fühlst du dich?"


MATTHEW NICHOLAS DAWSON # 39 YEARS OLD # HIPPIE PUNK

[Bild: matt04.png]
20.04.2016 10:23
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Madison Lane
Unregistered


 
Beitrag #175
RE: MATT # MADISON # JAMIE
Madison verstand gerade gar nicht, was hier genau mit ihr passierte aber sie wollte Matt gar nicht loslassen und egal wie Unsicher sie wegen all dem war, was zwischen den beiden stand und gestanden hatte – verdammt war sie glücklich, dass er da war. Er kannte seine Frau und auch wenn sie es nicht aussprach, so lange, wie sie ihn ihn ihren Armen hielt und wie sie ihre Nase an seiner Schulter vergrub, hatte er wohl genau das richtige getan. „ Ich war zu Recht hier, Matt ich... habe einen Menschen...“ Aber sie brach ab und auch das war ganz typisch. Die beiden befanden sich auf offener Straße und wenn seine Frau eines nicht gut konnte, dann Emotionen zulassen, da, wo es jeder sehen konnte. „ Lass... uns nach Hause...“ brach sie das an der Stelle ab und doch wusste sie ja irgendwie nicht, was sie da erwartete. Die Löcher in der Wand, die beklebten Scheiben und auch der neue Teppich. Sie wurde damit zum ersten Mal seid zwei Wochen konfrontiert. Auf dem schmalen Gartenweg blieb sie schon immer wieder zögerlich stehen um dann ihren Blick gegen Matt zu richten. „ Wie... das ist...“ kam nur immer wieder leise von ihr darüber war auch der Hunger und der Entzug vergessen. Nun nur nicht wieder an die Erleichterung denken, die das Crack verursachen konnte und als die beiden in dem Haus waren, sah sie sich dennoch so skeptisch nach einem Fluchtort um. Er kam wieder die Treppe hinauf, er sah agil aus und deswegen sah sie Matt von der Seite an und nutzte eine günstige Tatsache aus – eigentlich nur wegen eines ganz anderen Hintergrundes. „ Ich... dein Geschenk habe ich noch oben, in meinem Zimmer.“ Denn eigentlich wollte sie nur einen kleinen Raum um sich, übersichtlich und ohne sich zu fürchten. Das Haus, das wirkte so groß und der Blick auf den Teppich reichte schon, um das Wohnzimmer nicht betreten zu wollen. Als die beiden dann aber wirklich in dem Zimmer von ihr ankamen und sie beruhigt die Hand gegen die Tür legte, konnte sie endlich wieder tief Durchatmen. Sie war halt eigen, was ihr innerstes anging und was für Madison untypisch war, war wohl eine der Reaktionen, die es mit sich brachte, wenn man ihr die Möglichkeit nahm, weg zu laufen, wenn sie etwas belastete. Sie verkrümelte sich in das Bett, sah ihn auffordernd an und hatte das Geschenk schon wieder etwas verdrängt. „ Das mit der Kaution ist lieb von Lahja aber... Matt ich habe einen Menschen getötet. Das... das geht nicht, das fühlt sich nicht richtig an, das einfach so aufzulösen aber ich will nicht eingesperrt sein.“ Denn das war wohl auch eines der schlimmsten Szenarien, die sie sich ausmalen könnte.
20.04.2016 23:26
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Matthew Dawson
WHERE IS MY MIND?


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Registriert seit: Jun 2015
Beitrag #176
RE: MATT # MADISON # JAMIE
Wenn für meine Frau die Last auf ihren Schultern zu groß wurde, dann hatte sie auch schon früher immer direkt das Weite gesucht, sich vor mir verschlossen und die Probleme lieber mit sich selber ausgemacht. Mit den Jahren hatte sich das ein bisschen verändert und in der Zeit um unsere Hochzeit herum wirkte es auch endlich so, als könne sie mich an sich heran lassen, aber all diese Fortschritte waren uns genommen worden und ich wusste tatsächlich nicht, wo wir jetzt miteinander standen. Manchmal hatte sie mich an ihren Gefühlen und an ihren Sorgen teilhaben lassen, aber dann wiederum passierte so etwas wie vor Kurzem: Dass sie mir so wichtige Dinge wie ihren Rückfall einfach verschwieg. Als sie in ihrem Zimmer leise die Tür hinter uns zu drückte, sah ich sie deshalb auch eher unsicher an und ging erst auf sie zu, als ihr Blick mir eindeutig verriet, dass es okay war. Mehr als das. Dass sie mich nicht nur duldete, sondern dass sie mich gerade auch bei sich haben wollte. "Maddi-" Leise nuschelnd sprach ich ihren Namen aus, während ich mich ebenfalls auf die Matratze sinken ließ, im Schneidersitz, und meine Hand beruhigend über ihr Schienbein zog. "Das-- Du hattest keine andere Wahl, als auf ihn zu schießen, Madison. Wenn du nicht abgedrückt hättest, dann- wäre ich jetzt nicht mehr am Leben. Und ich kann verstehen, dass dich das trotzdem mitnimmt, ehrlich, aber- du musstest das tun. Ich weiß das, jeder weiß das. Du gehörst nicht in ein Gefängnis und für etwas bestraft, bei dem du gar keine andere Wahl hattest." Ich rutschte noch etwas näher an sie heran, um ihre Hände in meine zu schließen und sanft ihre Finger mit meinen zu drücken. "Lahja weiß das auch. Wir zahlen ihr das Geld ja irgendwann zurück und Kilian ist wahrscheinlich dankbar, dass sie jetzt endlich aus ihrem faulen Rumhängen raus muss." Sanft zog ich meine Daumen über ihre Handrücken und senkte kurz den Blick auf unsere ineinander verkreuzten Finger, ehe ich langsam den Kopf schüttelte. "Es tut mir unfassbar Leid, dass ich nicht direkt zur Polizei gegangen bin, nachdem er auf mich geschossen hat. Dann wäre das alles vielleicht gar nicht passiert. Und es tut mir auch Leid, dass du so erfahren musstest, wer- für den Unfall verantwortlich war. Und warum. Ich- wollte dir das alles so gerne ersparen, Madison."


MATTHEW NICHOLAS DAWSON # 39 YEARS OLD # HIPPIE PUNK

[Bild: matt04.png]
21.04.2016 10:49
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Madison Lane
Unregistered


 
Beitrag #177
RE: MATT # MADISON # JAMIE
Matt suchte ihre Nähe und das war eine der seltenen Momente bisher, in denen sie das nicht nur zuließ, wenn mal wieder alles auf ihren Kopf oder ihr Herz drückte, sondern sie wollte das. Madison brauchte das. Von sich aus rutschte sie etwas Näher an ihn heran, etwas, was der Madison – mit Gedächtnis – deutlich schwerer gefallen wäre. „ Ich bereue nicht, dass ich das getan habe – nein. Dieser Mann hat dich... mir schon einmal weg nehmen wollen und...“ Das kostete ja so viel Überwindung auszusprechen, fuck. Sie zögerte etwas, während sie zärtlich mit seinen Fingern spielte und dabei sich selbst beruhigen wollte und sich selbst einredete, Matt hatte verdient das zu hören und das machte sie nun nicht schwach oder aber lächerlich. Er hatte sie immerhin dieses Hauses damals verwiesen, wegen der Drogen und das klang schon sehr... anmaßend oder sehnsüchtig, wenn sie ihre Gedanken nun mit ihm teilte. „...ihr seid doch alles, was ich habe. Seid dem Unfall. Meine Familie. Ich... das konnte ich mir nicht weg nehmen lassen, nein.“ Denn dann würde ihr Leben nur noch Crack als Inhalt genauso wie Halt haben und das hatte sie doch gerade erst erkannt, dass musste da verschwinden. War verschwunden. Hoffentlich auch wieder auf Dauer. „ Egal, was an dem Tag heraus gekommen ist oder was... schief gelaufen ist.“ Fügte sie leise hinzu, damit er wusste, es gab an diesem Fakt nichts zu rütteln. Das wäre jedoch auch ohne diese Worte deutlich gewesen, denn gerade Madison war eine Löwin darin, sich für geliebte Menschen einzusetzen. „ Das ändert nicht, dass ich... mit einer Waffe... einen anderen Menschen umgebracht habe. Ich habe... verdammt nochmal ein Herz zum stehen gebracht.“ In dem Moment zog sie ihre Hände lieber zu sich heran, sah mindestens genauso Anklagend darauf, wie an dem Tag, als die schwere Waffe darin gelegen hatte. „ Ich weiß nicht, wie ich... das sonst...“ Sie hatte das Gefühl, dafür musste sie Büßen, egal wieso oder weshalb oder warum sie das getan hatte. „ Verstehst du denn das... gar nicht? Ich weiß nicht was ich tun soll...“ Noch mehr Vertrauen in Matt, denn auch Zweifel und seine Meinung kommunizierte sie mit ihm. Bis er sich Entschuldigte. Die Blondine hob den Blick, dass die langen Haare ihre Augen freigaben. „ Wieso hast du das alles... für dich behalten? Woher und wie weißt du das? Was... was ist da alles schon wieder passiert? Ich dachte du redest... über alles. Hast... gibt es da noch mehr, was ich Wissen muss?“ Ja, Matt sagte, er war immer offen und ehrlich aber er hatte hier anders gehandelt und Maddi war aus dem Grund Misstrauisch. Sie Vertraute dieser Aussage nun nicht blind.
24.04.2016 20:07
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Matthew Dawson
WHERE IS MY MIND?


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Registriert seit: Jun 2015
Beitrag #178
RE: MATT # MADISON # JAMIE
Es war so unglaublich herzzerreißend erst von Madison diese Worte zu hören, die sich angenehm kribbelnd durch meinen Körper zogen - dass wir ihre Familie waren und dass sie uns in ihrem Leben brauchte -, aber dann zu vernehmen, wie sehr sie trotzdem darunter litt, was sie getan hatte. Als sie ihre Hände von mir zurück zog, schien es fast so, als wären wir an einem Punkt angelangt, an dem wir vorher schon einmal gewesen waren. Mehrmals sogar. Es schien so als würde sie sich selbst und ihre Taten so verabscheuen, dass sie keine Zuneigung zulassen konnte, weil sie der Meinung war sie hätte das nicht verdient, aber diesmal würde ich es aber gar nicht erst so weit kommen lassen. Ich würde ihr nicht die Möglichkeit geben an sich selber so zu zweifeln oder sich erneut vor mir zu verschließen, sondern rutschte direkt noch näher an sie heran und griff erneut, ohne zu Zögern, nach ihren Händen. "Doch. Ich verstehe das, wirklich. Ich verstehe, dass dich das mitnimmt, aber- du hattest keine andere Wahl. Du kannst doch nicht wollen, dass man dich für etwas bestraft, das eigentlich- die richtige Entscheidung war." Sanft drückte ich noch einmal ihre Finger mit meinen und sah so lange in das Gesicht meiner schönen Frau, bis sie mich ebenfalls ansah. "Das wird nicht leicht, bestimmt nicht, aber- manchmal tut man die richtigen Dinge, obwohl sie sich falsch anfühlen. Und manchmal tut man auch die falschen Dinge, obwohl sie sich richtig anfühlen." Das traf dann wohl auf mich zu, daher war ich es diesmal, der den Blick auf unsere Hände senkte und unsicher meine Daumen über ihre Handrücken zog, während ich über ihre Fragen nachdachte. "Ich hatte einfach Angst, was das mit dir machen würde. Ich- hab das erst an dem Abend erfahren, als ich angeschossen wurde, Jamie wusste das schon länger. Deshalb ist sie auch mit Lisa und ihm nach Miami gegangen. Weil sie wusste, wozu er fähig ist. Als die beiden dann zurück gekommen sind, um Jamie zu holen, hab ich sie angerufen und sie hat mir gesagt ich soll verschwinden und dass er für deinen Unfall verantwortlich war. Da bin ich- so wütend geworden. Ich bin auf ihn losgegangen und hab ihn angeschrien und- er hat dann seine Waffe gezogen und auf mich geschossen. Danach- keine Ahnung. Ich hab oft darüber nachgedacht der Polizei einfach die Wahrheit zu sagen, aber ich hatte Angst davor, was dann passiert. Ob irgendjemand uns etwas antut, von den Leuten, mit denen er arbeitet. Und dann hätte ich auch alles erzählen müssen, was ich weiß. Auch von dem Unfall. Und- ich wollte nicht, dass dich das genauso fertig macht wie mich. Weil es- das ist einfach so belastend. Das war kein Unfall, sondern Absicht. Alles, was passiert ist, daran ist er Schuld. Wegen ihm ist irgendwie- alles kaputt gegangen. Dieser Hass auf ihn, der war aber so anstrengend und so deprimierend, dass ich dir das ersparen wollte und- deshalb hab ich dir nichts gesagt. Und der Polizei auch nicht. Ich hatte Angst, dass du dann erst recht rückfällig wirst, und ich hatte auch Angst, dass du dann wieder an uns zweifelst, weil er nunmal durch meine Familie in unser Leben gekommen ist. Das ist dumm, ich weiß, und ich will mir auch nicht die Schuld dafür geben, aber- das war einfach alles so hart und ich wollte das nicht für dich. Noch nicht. Irgendwann hätte ich es dir erzählt, aber ich dachte es wäre richtig das erstmal vor dir zu verschweigen." Reumütig schüttelte ich langsam den Kopf.


MATTHEW NICHOLAS DAWSON # 39 YEARS OLD # HIPPIE PUNK

[Bild: matt04.png]
25.04.2016 12:33
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Madison Lane
Unregistered


 
Beitrag #179
RE: MATT # MADISON # JAMIE
Matt hatte natürlich Recht damit, was er ihr sagte aber Madison wusste trotzdem nicht, wie sie damit umgehen sollte. Unsicher sah sie ihn an, zog die Schultern an aber wehrte sich nicht dagegen, dass er ihr Näher kam oder gegen seine Berührungen. „ Ich... ich Glaube ich brauche einfach etwas Zeit. Da ist einfach so viel passiert in der letzten Zeit und...“ irgendwie fühlte sie sich ausgebrannt. Eigentlich sollte ihr Kopf voll sein mit Gedanken und mit Wegen oder Möglichkeiten, stattdessen war da nichts. Als habe ihr Hirn davor kapituliert, weil das zu viel war aber das würde Matt womöglich den Mut rauben und auch er hatte – nicht zuletzt wegen ihr – doch auch so viel durch gemacht. Da konnte sie ihm doch nicht auch noch seine Zuversicht rauben und deshalb Lächelte sie ihn auch sanft an um daraufhin seine Hand zu drücken. Wenn auch nur ganz leicht. „ Ich brauche nur Zeit, denke ich.“ Insgeheim hoffte sie nun wirklich, dass das reichte. „ Summer... geht es aber gut? Soweit? Und den anderen? Wie geht es dir?“ Endlich schien durch ihre Aussage, durch die Erkenntnis, dass Jamie und er ihre Familie waren, das Interesse wieder da zu sein – vor dem sie sich so lange gewehrt hatte. „ Ich kann auch verstehen, dass du mir das nicht gesagt hast... ich habe... gerade in den letzten Wochen nicht so gehandelt, als dürftest du mir noch mehr zumuten, ohne das ich eine neue Katastrophe heraufbeschwöre oder eine Dummheit begehe. Ich finde das nicht gut, eventuell hätte man das alles verhindern können aber es bringt nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen.“ Schon Merkwürdig, dass Matt weder Wut abbekam noch das sie das zumindest zerdenken wollte. Das war diese komische Resignation vor Dingen, die passierten und eigentlich blieb doch zu hoffen, dass ihr Kampfwillen wiederkam, denn den hatte Madison so ausgezeichnet. Auch auf verlorenen Posten weiter zu machen. Müde und langsam fuhr sie sich durch das Haar, als sie sich in ihrem Zimmer einmal umschaute. Sie hatte doch nicht einmal große Lust zu überlegen, wie es weiter ging aber eines war sie ihrem Mann doch schuldig. „ Du... hast dein Geschenk wirklich noch nicht bekommen und... mach es einfach auf, wenn dir danach ist, ja? Ist nicht schlimm, wenn es gerade nicht so ist.“ Eher schwermütig erhob sie sich, nur um zu ihrem Schrank zu gehen und ein viel zu großes Paket herauszuholen, für das, was sich darin befand. Dennoch gab sie sich Mühe, es ihm mit einem liebevollen Lächeln vor die Knie zu stellen und strich ihm auch einmal zärtlich durch die Haare. „ Immerhin gibt es nun noch mehr Gründe, warum wir das Leben zelibrieren sollten.“ Die schlanken Finger fuhren noch bis zu seinem Kinn, über seine Wange, eher sie sich wieder neben ihn sinken ließ. Darin befand sich nichts, was man in einem Laden kaufen konnte sondern zwei Karten – zwischen unzähligen Papierschnipseln, weil er natürlich gierig erwähnt hatte, wie riesig sein Geschenk sein sollte. Beides waren Gutscheine und aus dem einen würde er mit Sicherheit nicht schlau werden – die Besichtigung eines Flugzeug-Friedhofes aber die andere würde dafür um ein vielfaches sein Herz treffen. Er war Jahrelang an der Frage gescheitert, wie er an das Herz seiner Frau kam, wenn es mal wieder überladen war und sie sich einigelte. Das war ein Gutschein, ihn an sich heran zu lassen, so sehr sie sich auch dagegen sträuben würde und auch der Gutschein hatte nach dem Vorfall erneut eine neue Gewichtigkeit. Er verriet, wie viel sie bereit war, ihn wieder an ihrem Leben teilhaben zu lassen – auch wenn sie ihn vor gar nicht all zu langer Zeit belogen hatte.
26.04.2016 21:21
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Matthew Dawson
WHERE IS MY MIND?


Beiträge: 229
Registriert seit: Jun 2015
Beitrag #180
RE: MATT # MADISON # JAMIE
Natürlich verunsicherte es mich irgendwie, dass Madison vor mir die Schultern sinken ließ und einfach müde vor allem resignierte. Dass sie die vergangenen, stressigen Tage nicht mit Wut kompensierte, so wie sonst immer. Aber ich redete mir ein, dass es genau das war: Die letzten Tage hinter Gittern hatten sie so ausgelaugt und an ihren Nerven gezerrt, dass ihr Körper gerade einfach erschöpft war und wieder Kraft tanken musste. Und ich war derselben Meinung wie sie: Madison brauchte einfach ein bisschen Zeit, um das alles zu verarbeiten, und ein bisschen Ruhe, um sich von der Anspannung lösen zu können. Das versuchte ich ihr so gut zu geben wie ich konnte, indem ich noch immer sanft ihre Hand streichelte und sie ermutigend anlächelte. "Summer geht es okay. Sie hat viel abbekommen, aber es wird wieder. Sie ist jetzt bei Chas." Selbstverständlich hatten wir darüber im Gefängnis nicht reden können, Chas hätte uns den Kopf abgerissen, wenn wir nur seinen Namen dort erwähnten. "Ich glaube es sind alle noch etwas geschockt, ich auch, aber wir geben uns Mühe. Es ist untypisch harmonisch gerade, vor allem zwischen Lahja und Kilian. Das hört sich dumm an, ich weiß, aber manchmal ist es vielleicht nicht so schlecht, dass man durch so eine Situation lernt, was man eigentlich aneinander hat. Und wie sehr man sich braucht." Weil Madison mir eben gesagt hatte, dass eben dieser Gedanke auch in ihren Handlungen ausschlaggebend gewesen war, drückte ich noch einmal sanft ihre Finger und lächelte ihr schwach zu.
Das erinnerte sie dann auch wieder an mein Geschenk und als Madison aufstand, um einen riesigen Karton aus dem Schrank zu ziehen, löste sich eine enorme Spannung aus meinen Schultern. Anstelle davon trat das altbekannte Grinsen auf meine Lippen, als ich mich wie ein Kind darüber her machte, eilig das Geschenkpapier herunter riss und dann so lange an der Pappe zerrte, bis sie irgendwie nachgab. "Mir ist immer nach Geschenken. Geschenke können die Stimmung nur besser machen", erklärte ich ihr dabei aufgeregt, weshalb ich trotz der Spannung im Raum nicht zögerte. Nur wenige Sekunden danach verschwand allerdings das Funkeln aus meinen Augen, weil da nicht etwa ein riesiges Präsent drin war, sondern- Papierschnipsel. Verdammt viele davon. Anfangs zog ich noch vorsichtig ein paar heraus, um nicht zu zerstören, was sich eventuell darunter verbarg, aber als ich verstand, dass da überhaupt nichts war, wurde ich immer wüster. Unachtsam schmiss ich sie einfach auf meine Frau, sah dabei mehrmals neckend in ihr Gesicht, und hörte erst damit auf sie zu ärgern, als ich die beiden Karten in meiner Hand hielt. "Die Papierschnipsel waren schon ein großartiges Geschenk, ich glaube ja nicht, dass du das noch mit Briefen übertreffen kannst", sprach ich ironisch aus, während ich das erste Kuvert öffnete und mir damit auch den ersten Gutschein ansah. Ein Gutschein für einen Besuch auf einem Flughafen-Friedhof. Äh, was? Falsche Freude vorheucheln war nicht so mein Stil, deshalb sah ich Madison unverblümt verwirrt an. "Ähm, danke? Ich bin zwar noch nicht sicher, was das für einen Sinn hat, aber ich kenn dich. Irgendetwas hast du dir dabei bestimmt gedacht. Hoffe ich zumindest. Ich kann mir nämlich Schöneres vorstellen, als mir irgendwo in der Wüste kaputte Flugzeuge anzusehen." Liebevoll warf ich noch ein paar Schnipsel in ihre Richtung, um meiner Kritik ein bisschen die Ernsthaftigkeit zu nehmen, ehe ich nach dem zweiten Kuvert griff. Noch ein Gutschein. Diesmal aber tatsächlich einer, der mein Herz so erwärmte, dass ich mir die Worte darin drei Mal durchlas. Mit einem Lächeln auf den Lippen. "Du sagst mir alles, was dir auf dem Herzen liegt, wenn ich den einlöse?", versicherte ich mich noch einmal, mit einem unheimlich sanften, verliebten Blick in meinen Augen. "Und ich kann den einlösen, wann immer ich will?" Was das für einen Druck auf meine Schultern legte. Am liebsten würde ich den nämlich jetzt sofort einlösen, aber ich war mir fast sicher, dass ich das zu einem späteren Zeitpunkt noch bereuen würde. Nein, das war noch nicht der richtige Moment. Stattdessen lehnte ich mich nur zu meiner wunderschönen Frau und küsste sie sanft auf die Wange. "Dankeschön. Für die Papierschnipsel, für den Flughafen-Friedhof, aber vor allem für das hier."


MATTHEW NICHOLAS DAWSON # 39 YEARS OLD # HIPPIE PUNK

[Bild: matt04.png]
27.04.2016 21:03
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