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KILIAN'S FLAT
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Lahja Emilia O'Neill
ALL THIS ANGER RISE IN ME.
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RE: KILIAN # APRIL # LAHJA
Lahja brauchte etwas um sich an die Berührungen von ihrem Vater zu gewöhnen - normal hatte Jeany diese Art des trösten immer übernommen. Was das anging, hatten sich ihr Vater und ihre Mutter fabelhaft ergänzt. " Alle Videos?" Auch wenn er sich verspannte, blieb sie ungewöhnlich ruhig. Eventuell weil er ihr vorher Verständnis entgegen gebracht hatte - auch er hatte sich machtlos gefühlt und es hatte seinen stolz gekränkt, weil das Schwäche nach außen ließ. Lahja verdrängte gerne, wie ähnlich sich die beiden waren. Eines teilte sie jedoch nicht. " Ich wollte mit niemandem darüber reden und ich wünschte, das hätte ich auch nie gemusst... das wird... das vergisst nun keiner. Warum soll es für euch denn noch schwerer sein als sowieso schon? Und denk nur... was passiert wäre, wenn du es von Anfang an gewusst hättest?" Kilian schien aber auch noch etwas auf dem Herzen zu liegen und endlich rückte er mit der Sprache raus, warum April und er kein Paar mehr waren. Lahja sog die Luft tief in die Lungen. " War... hast du... Chris gesehen? Warst du diese Nacht bei ihr... habt ihr euch vielleicht wieder vertragen oder... willst du das nicht? Wegen dem Job? Sie ist so lieb und... eine tolle Frau aber ich... habe mich schon eine Weile gefragt, ob ihr das hin bekommt. Du bist schon immer eifersüchtig gewesen." Sie lächelte tatsächlich etwas - auch wenn sie sehr geschickt unter den Tisch fallen ließ, dass sie nicht weniger garstig werden konnte.
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08.02.2016 08:55 |
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Kilian Thomas Carter
THE MISTAKES OF MY YOUTH
Beiträge: 147
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RE: KILIAN # APRIL # LAHJA
Schweigend wandte ich den Blick wieder von Lahja ab, sah nachdenklich in eine Ecke des Raumes, ehe ich langsam die Schultern hob. "Weil dich das doch belastet, Lahja. Mehr als alles andere, was in diesem Raum mit Chris passiert ist. Und- ich weiß, dass ich da bestimmt nicht mit gutem Beispiel vorangehe, aber- für dich wird es leichter, wenn du darüber reden kannst. Mit den Menschen, die dir wichtig sind. Das fühlt sich vielleicht jetzt noch nicht so an, aber auf Dauer wird dir das eine unheimliche Last von den Schultern nehmen, die du mit dir ganz alleine austragen müsstest, wenn wir das nie erfahren hätten." Ich gab das zwar nicht gerne zu, aber damals mit Jeany über meine Jugend und über meine Familie zu reden, hatte sich nachhaltig positiv auf mich ausgewirkt. Manchmal konnte es doch hilfsreich sein diese Dinge mit anderen Menschen zu teilen, auch wenn das bedeutete, dass man dafür Schwäche zulassen musste. Nur mit einer Sorge hatte Lahja Recht: Wenn ich von Anfang an davon gewusst hätte, dann hätte mich auf dem Weg zu Chris vermutlich nichts mehr stoppen können. Das alles auf einmal zu erfahren wäre zu viel geworden. "Ich hab Chris nicht gesehen, nein. Ich war bei seiner Wohnung, aber- er hat die Tür nicht geöffnet. Oder er war nicht da. Er wird aber wahrscheinlich so oder so erfahren, dass ich nach ihm gesucht habe." In der ehemaligen Kneipe von Brooke war ich schließlich nicht gerade leise und vorsichtig vorgegangen. "April ist dorthin gekommen und ich bin mit ihr gegangen, ja, aber- vertragen haben wir uns nicht- glaube ich. Wir sehen uns heute Abend wieder und sie hat auch versprochen für uns da zu sein, aber sie kann nicht einfach vergessen, was passiert ist, hat sie gesagt." Ich löste eine Hand von Lahja, um mir mit den Fingern fest über meine Augen zu reiben, dann über mein Kinn. "Ich hab ihr gesagt, dass es mir Leid tut und dass ich einen Fehler gemacht habt, aber--" Verzweifelt zog ich noch einmal meine Schultern hoch. "Sie fehlt mir. Das mit ihrem Job war immer schwierig, das stimmt, aber ich wollte mich nie von ihr trennen oder sie so verletzen und wenn ich die Zeit einfach zurückdrehen könnte, dann würde ich es tun."
KILIAN THOMAS CARTER # 40 YEARS OLD # JOE'S BAR
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08.02.2016 16:04 |
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Lahja Emilia O'Neill
ALL THIS ANGER RISE IN ME.
Beiträge: 329
Registriert seit: Jun 2015
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RE: KILIAN # APRIL # LAHJA
Ihr Dad hatte bezwecken wollen, dass es ihr besser ging. Das er ihr die Last ein Stück weit von dern Schultern nehmen konnte und daran war... selbst für sie nichts verwerflich. Das bewies ihr doch nur, dass Kilian sie liebte – wie er es gestern bei Matt gesagt hatte. Wie er es eben gesagt hatte. Auch nachdem er wusste, was passiert war, was sie getan hatte. Sie kuschelte sich in seine Arme, drückte ihn an seinem Bauch an sich. Genau das war es wohl wirklich gewesen, was sie dringend gebraucht hatte. Das war es, was Lahja davon abhielt, sich weiter wegen der Videos aufzuregen. Im Streit würde sie das eventuell noch mal nachholen aber jetzt nicht. Jetzt war sie froh, dass ihr Vater hier war, für sie und bei ihr. „ Ich hoffe... er unternimmt nichts, weil er davon weiß.“ sagte sie leise und darin schwang auch Hörbar die Angst mit. Kilian durfte einfach nichts passieren, dass würde Lahja wirklich den Boden unter den Füßen weg reißen. April hatte mit ihren Tipps aber auch richtig gelegen, denn weil er so offen zu ihr gewesen war, bekam er nun deutlich von seiner Tochter gezeigt, wie er ihr helfen konnte. Genau so. Das er sie in den Arm nahm, ihr sanft durch die Haare strich und auf sie aufpasste. Das könnte ihm doch das Gefühl geben, was er so zwingend brauchte, etwas zu tun, um ihr das Leid ein wenig von den Schultern zu nehmen.
„ Dann... musst du was dafür tun, dass sie dir wieder Vertrauen kann. Ihr ist das so in etwa mit ihrem Mann vor gar nicht so langer Zeit passiert – er hat sie auch vor den Kopf gestoßen aber in dich hat sie sich... frisch verliebt. Vielleicht kannst du da noch was Retten aber... das wird gar nicht so leicht. Das wird eher Zeit kosten, als das du sie zurück drehen kannst. Aber wenn ihr jetzt in Kontakt bleibt, kannst du es ihr vielleicht noch Beweisen.“ Lahja gab ihm Ratschläge, auch wenn sie nicht daran glaubte, dass er sie wirklich annahm. In seinen Augen blieb sie immer ein Kind und ihre Beziehungsmethoden waren fragwürdiger denn je für Kilian. Was sie sagte war aber so simpel zu Verstehen und so Logisch, vielleicht ja doch. „ Ich würde mich freuen. Sie ist... wirklich eine tolle Frau und ich finde, das hat gepasst.“ Das waren wenigstens große Worte aus ihrem Mund, die nettesten, die sie an eine Frau, an der Seite ihres Vaters, je verloren hatte. Mochte daran liegen, dass sie irgendwo auch zu Jeany gehörte.
Lahja wehrte sich nicht einmal, als ihr Vater sie wenigstens bis zu Zac begleiten wollte – die beiden unterwegs noch etwas zu Essen holten. Eventuell wollte er nur Wissen, wo er auf die Barrikaden gehen musste, wenn er mal sauer auf den neuen Freund von seiner Tochter sein konnte aber sie drückte ihn feste zum Abschied und als er zur Arbeit ging, ging sie zu Zac um ihm zu berichten. Um das verliebt sein noch etwas zu genießen und in seinen Armen einzuschlafen, was sich so wohlig warm um ihr Herz anfühlte. Am nächsten Morgen weckte er sie zum Sport – wo ihre Reaktion weniger liebevoll ausfiel aber Zac machte sich über ihr Morgenmuffel Dasein lustig und Lahja gelang es tatsächlich, sich von seinen dummen Witzen zu besserer Laune hinreißen zu lassen.
Es hätte sich gerne alles normalisieren dürfen. Neben den Aussagen, dem Ärgern mit Polizisten, Bewährungshilfe und diesen elenden Pflichten – lief doch alles mal in eine gute Richtung. Lahja hätte zu Ruhe kommen können – wenn nicht dieses blonde, verrückte Hippie Mädchen wieder aufgetaucht wäre. Zu der Noah nun auch noch engen Kontakt hatte, so eng, dass er sich entschied, für eine Weile nach LA zu kommen.
Das wäre an sich schön gewesen – wäre es wegen ihr oder einem Kumpel dazu gekommen aber wegen Haily? Lahja beherrschte sich nur, weil sie nicht das Recht hatte, Eifersüchtige Szenen zu schieben. Sie war es, die fest mit zwei Menschen zusammen war. Zähneknirschend nahm sie hin, wie viel Zeit er in das Haus und für seine Freundin investierte. Immerhin waren die beiden nicht fest zusammen. Wenn er jedoch bei ihr schlief, war es für sie enorm schwer, am nächsten Tag unbefangen mit ihr umzugehen. Ihm nahe zu sein, damit hatte sie noch immer Probleme – sie hatte dann diese Szenarien im Kopf, wie er das mit Haily tat, wozu sie nicht in der Lage war. Es waren aber auch meistens die Abende, an denen sie bei Zac war. Warum nahm Noah das alles so leicht? Für sie war es komisch, beide Partner nun so nahe bei sich zu haben und umzuschalten. Zac ließ sich noch nicht so genau in die Karten sehen, sie glaubte, er musste sich erst selber Sicher sein und würde sie dann Konfrontieren. Momentan löschte das frisch verliebt sein die Sorgen und dämmte die Streitsucht. Das kam dann aber an einem Abend raus, als Noah sie zum x-ten Mal fragte, ob sie mit auf das Konzert kam. Was schon Morgen sein würde. Sie hatte sich bisher vage aus der Affäre gezogen aber nun war es so weit. Die beiden schauten einen Film, sie lag auf seiner Brust – bis die Spannung in ihr aufkam und sie sich aufrichtete. „ Ich habe keinen Bock auf dieses unsinnige Soli-Konzert – das Ding wird eh in ein paar Wochen geräumt oder sie fackelt die Bude ab... oder setzt es unter Wasser. Wie auch immer.“ Irre genug war sie. Natürlich erzählte Noah ab und an von ihr, auch wenn Lahja sich am liebsten die Ohren zugehalten hätte. „ Nein Noah, ich komm nicht mit. Tut mir Leid, ich sehe dich gerne spielen und... ich komme gerne nach San Francisco, wenn du da wieder bist und alles, was du aufgegeben hast, sich wieder gibt aber nein – auf die Freakparade habe ich keine Lust und dieses Kleinkind im Körper einer fast Erwachsenen kennen zu lernen, habe ich auch kein Interesse.“ So war sie eben – unbegründet Verletzend. Denn sie beleidigte das, wo er sich gerade so sehr für ins Zeug legte. Aber Noah würde das verstehen, er verstand sie doch sonst auch immer und war nachsichtig mit ihr - warum sollte sich das nun ändern? Deswegen bereitete sie sich kaum auf eine Diskussion vor.
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08.02.2016 22:38 |
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Noah Scott
Unregistered
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RE: KILIAN # APRIL # LAHJA
Schon einen Tag nach meinem Besuch bei Haily wurde meine fixe Idee Wahrheit und anstatt wieder nach San Francisco zurück zu fahren, blieb ich einfach hier. Die Kneipe, in der ich normalerweise spielte, zeigte Verständnis, fest angestellt war ich dort ja sowieso nicht, mein Zimmer im Haus könnte während meiner Abwesenheit gerne von anderen Besuchern genutzt werden und sogar Lahja schien nicht so wütend zu werden wie ich es eigentlich von ihr erwartete. Glücklich war sie auch nicht, als ich ihr von den Hintergründen erzählte und ihr detailliert von dem alten Gebäude berichtete, ebenso wie von Haily, aber sie akzeptierte es und freute sich vielleicht sogar ein bisschen, dass wir uns in den nächsten paar Wochen öfter sehen konnten. Ganz so leicht realisieren ließ sich das natürlich nicht, denn die meiste Zeit verbrachte ich tatsächlich in dem Haus, half bei allem, was anstand, und traf mich zwischendurch auch mehrmals mit Maggi, um gemeinsam für das Konzert zu proben. Nur abends räumte ich mir immer mal wieder Zeit für Lahja ein und wenn sie nicht gerade plante die Nacht bei Zac zu verbringen, schlief ich bei ihr und ließ sie absichtlich viel öfter als üblich wissen wie sehr ich sie liebte und wie glücklich ich gerade war. Mit ihr, aber auch mit allem anderen. Hailys Anwesenheit machte mich glücklich, dieses Wohnprojekt war völlig faszinierend und die Musik, die ich mit Maggi machte, ebenso. Immer wieder war ich bei unseren Proben völlig euphorisch, weil sie in ihrer Rolle mehr und mehr aufging und ihre Stimme mich einfach genau dort traf, wo sie mich treffen musste. Mitten im Herz. Auch das ließ ich Lahja alles wissen, in der Hoffnung, dass ihre Zweifel dadurch mehr und mehr nachließen und sie sich für ich freuen konnte, aber dass ihr das nicht ganz so leicht fiel, sollte ich einen Abend vor besagtem Konzert noch merken. Wir lagen gerade auf ihrem Bett und sahen einen Film, als ich sie nebensächlich zum wiederholten Mal fragte, ob sie denn morgen auch kommen würde, weil sie sich bisher nur unsicher und vage dazu geäußert hatte, aber anstatt mir endlich zuzusagen, äußerte sie sich nicht nur abweisend, sondern auch beleidigend und verletzend. Unsinniges Soli-Konzert? Freakparade? Und dann nannte sie Haily auch noch ein Kleinkind? Fassungslos sah ich meiner Freundin in die Augen. Normalerweise reagierte ich immer deeskalierend und nachsichtig, ich wusste ja auch, dass Lahja nicht einfach war und dass solche beleidigenden Reaktionen viel eher aus ihrer Unsicherheit rührten, aber es ging diesmal nicht um irgendjemanden. Es ging auch nicht darum, dass ihr jemand Unrecht getan hatte, sondern es ging um mich. Um mein Leben. Um die Dinge und die Menschen darin, die mich glücklich machten und zu hören wie meine Freundin darüber sprach verletzte mich so sehr, dass ich mich automatisch verspannte und ebenfalls im Bett aufrichtete. Im ersten Moment war ich jedoch einfach nur sprachlos, völlig unfähig darauf zu reagieren, und starrte sie einfach nur an. Bis ich mich kopfschüttelnd abwandte. "Wow. Okay. Das war eindeutig." Ich war noch immer so fassungslos, dass ich aus Überforderung sogar einmal auflachte, bevor ich allerdings ein Stück von ihr weg rutschte und vom Bett aufstand. "Freakparade also, ja? Lahja, ich hab kein Problem damit, wenn du Haily nicht kennen lernen willst, vielleicht ist das auch zu viel verlangt, das ist in Ordnung, aber es geht hierbei doch nicht um Haily. Es geht um mich. Ich will, dass du kommst. In dieses Wohnprojekt, wo ich jetzt- fast zwei Wochen lang meine ganze Energie und meine Zeit hinein gesteckt hab. Ist es echt zu viel verlangt, dass ich dich da haben will? Dass ich dir das zeigen möchte?" Als unsere Blicke einander trafen, schüttelte ich schon wieder völlig überfordert den Kopf und fühlte mich mit einem Mal so unwohl in ihrer Nähe, dass ich nach meinem Pullover griff und ihn mir eilig anzog. "Ach nein, stimmt, wie unnötig, da das Ding ja eh geräumt wird oder abfackelt. Klar." Sarkastisch stieß ich mir meine eigene Hand vor die Stirn, so als wäre das doch offensichtlich gewesen.
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09.02.2016 15:46 |
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Lahja Emilia O'Neill
ALL THIS ANGER RISE IN ME.
Beiträge: 329
Registriert seit: Jun 2015
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RE: KILIAN # APRIL # LAHJA
Schon fast ein wenig Geschockt sah Lahja ihren Freund an, der von ihr abrückte. Der die Stimme erhob und... sich Ärgerte? Bei ihm war das nicht ganz so leicht zu erkennen, wie bei ihr. Er tat das ja auch nicht so, dass alle Nachbarn davon aus dem Bett fielen. War er verletzt? Deswegen? Verdammt – er Probte mit dieser komischen Maggi. Er schlief bei Haily und half ihr – Tag für Tag – bei diesem Haus und Lahja gelang es noch nicht so ganz, gerade bei dieser Frau, etwas anderes als Sex zu sehen und Abenteuer für ihn. Denn wenn sie zuließ, dass sie in sich Aufnahm, wie glücklich sie Noah machen konnte, verletzte es Lahja und sie begann an sich als seine Freundin zu Zweifeln. Natürlich entging ihr nicht, wie oft er sie Wissen ließ – gerade jetzt – wie Glücklich er mit ihr war aber er kannte sie doch. Besser als jeder andere Mensch. „ Ach, und wenn ich einen Kuss möchte oder so – dann darf ich mich mit Maggi und Haily anstellen oder gibt es da noch größere Experimente, als in dem Wald? Wolltest du das erweitern und dachtest die, vielleicht sollte ich mir das auch mal anschauen?“ Das war Absurd, das wusste sie – gerade jetzt aber so war sie nun mal. Kratzbürstig und katzig. „ Keine Ahnung, warum du der unbedingt helfen musst... sie hat Jamie hier hängen lassen und Kilian in der Kneipe aber das scheint in der rosa Wolken-LSD-Welt ja alles keine Rolle mehr zu spielen.“ Was machte er denn da? Warum zog er sich an? Er suchte auch nie das Weite, wenn sie mal wieder Unfair wurde. Egal, wie lange es brauchte, bis sie sich wieder beruhigte. „ Und was wird das nun? Willst du mich nun hier sitzen lassen? Nur weil ich sage, was ich denke? Ist das denn auch so schwer zu verstehen – dass ich nicht raffe, warum du wegen ihr auf einmal so von heute auf morgen hier bleibst.“ Aha, da war also das verletzte Ego von Lahja und sie ging gar nicht darauf ein, was er ihr versuchte, nahe zu legen. Was ihm eigentlich daran lag, sie da zu haben. Als wenn er gar nicht das Recht hätte, das in Frage zu stellen, dass sie ihn Unterstützte.
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09.02.2016 22:38 |
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Noah Scott
Unregistered
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RE: KILIAN # APRIL # LAHJA
Das, was Lahja mir an den Kopf warf und welche Situationen sie sich innerlich ausmalte, das war so unglaublich absurd, dass ich nicht einmal etwas darauf zu sagen wusste. Sprachlos sah ich sie einfach nur an, unsicher, ob ich das wirklich ernst nehmen konnte, ob ich darüber lachen sollte oder doch eher weinen. Letztendlich entschied ich mich aber für keines von beidem, sondern schob mir völlig überfordert meine gespreizten Finger durch die Haare, bis sie sich auf meinem Hinterkopf verkreuzten. Natürlich plante ich eine große Gang-Bang-Party und ja, klar, ich würde Haily auch bestimmt direkt vor den Augen von meiner Freundin küssen. Oder überhaupt irgendeine andere Frau. Sicher. "Ja, Lahja. Ja, ich lasse dich jetzt ehrlich hier sitzen. Weil ich keine Lust darauf hab, was hier gerade passiert." Kopfschüttelnd griff ich nach meinem Rucksack, schob die Sachen hinein, die ich daraus schon in Lahjas Zimmer verteilt hatte, und zog den Reißverschluss zu. "Ich bin immer bereit mit dir zu reden, über alles, worüber du reden willst, das weißt du auch, aber nicht so. Du kannst mir gerne sagen, was du denkst, aber nur solange du erst denkst und dann redest. Das tust du gerade nämlich nicht." Suchend sah ich durch den Raum, bis ich zwischen der Unordnung meine Schuhe gefunden hatte und auch in die hinein schlüpfte. "Haily hat Hilfe gebraucht, deshalb bin ich hier geblieben. Genauso wie ich es für dich auch immer wieder getan hab. Vor ein paar Wochen war ich noch mit dir in New York und falls du es vergessen hast: Ich bin sogar von dort hierher gezogen, hauptsächlich wegen dir. Ich hab in den letzten Tagen wirklich alles versucht, um dir das Gefühl zu nehmen, dass das so etwas wie ein Wettbewerb ist zwischen euch oder dass ich Haily lieber mag als dich, weil ich jetzt hier bin, wegen ihrem Hausprojekt, aber anscheinend siehst und hörst du nur die Dinge, die du sehen und hören willst." Mit ungewohnt hartem Gesichtsausdruck schulterte ich meinen Rucksack und griff ohne zu Zögern nach der Türklinke. "Tut mir Leid, aber ich will das hier grad nicht. Ich will mich nicht mit dir streiten und ich will mich nicht so- unglaublich dumm fühlen. Der Tag war anstrengend und morgen wird ebenfalls anstrengend und- ich will einfach nur meine Ruhe, also- keine Ahnung. Meld dich, wenn du der Meinung bist, dass du mir irgendetwas anderes zu sagen hast, als das." Noch einmal sah ich Lahja kurz in die Augen, aber dann ging ich einfach hinaus, zog ihre Tür hinter mir zu und verschwand auch aus der Wohnung, bevor sie mir noch wutentbrannt folgen würde, um mir weitere ungerechtfertigte Beleidigungen an den Kopf zu werfen. Wenigstens hatte ich diesmal mit dem Haus von Haily einen Ort, wo ich hingehen konnte, und genau den steuerte ich auch erschöpft an, bewaffnet mit einem Sixpack Bier, das ich am Kiosk noch besorgte und das ich feierlich in der provisorischen Küche im Haus auf den Tisch stellte, wo Haily noch mit einigen anderen Helfern und Bewohnern gemeinsam im Kreis saß.
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10.02.2016 01:00 |
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Lahja Emilia O'Neill
ALL THIS ANGER RISE IN ME.
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Registriert seit: Jun 2015
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RE: KILIAN # APRIL # LAHJA
Seid dem Moment, wo sie sich umgedreht hatte, um vom Dach zu verschwinden, hatte lahja miserable Laune. Sie war jetzt auch nicht der Mensch, der still und heimlich etwas auf dem Herzen hatte - da musste ihr Umfeld drunter leiden. Das bei jeder Kleinigkeit oder bei... einfach nichts. Allem voran Kilian. Sei es, dass sich Nachbarn beschwerten, weil ihre Musik den Hausfrieden störte oder weil die beiden sich nur im Flur begegneten und er - ihrer Meinung nach - misstrauisch guckte. Sie war zickig, laut und ungerecht aber das alles, weil ihr Kopf bei Noah war und dieser abend ihr in den Knochen blieb. Ihr tat es ja leid - dafür hatte sie sich danach ja Mühe gegeben. Scheiße! Dann haute er einfach mit diesem Mädchen ab, 2 Tage schon. Eigentlich war ihr danach, heute einen drauf zu machen. Sie machte sich im Bad fertig und verlor keinen Gedanken daran, dass das auch böse enden konnte - so gereizt wie sie War.
Bei zac sah das anders aus. Sie wollte die Beziehung nicht jetzt so belasten, dass sie ihn nur anmotzte. Also meldete sie sich seid drei Tagen einfach gar nicht, reagierte auch auf nichts. So war sie eben. Noah kannte das und er ließ sie dann vorerst. Zac schien damit anders umzugehen. Als es klingelte, verdrehte sie die Augen - ein Glück, dass sie es bei der lauten und aggressiven Musik überhaupt hörte. Wieder die Nachbarn? Das kam ihr gelegen. Schon motzig ging sie zu Tür. " Es ist noch früh, also kann ich verdammt nochmal so laut Musik hören, wie ich das für richtig halten. " wetterte sie einfach los - bis sie zac wirklich wahrnahm. Unter Stress war sie manchmal blind für Sowas und auch jetzt kam keine Reue oder ein sanftes lächeln. " Was machst du denn hier?" Sie strich sich die Haare aus den Augen, die sie gerade mit Haarspray in Form brachte.
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09.03.2016 12:56 |
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT
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Registriert seit: Jun 2015
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RE: KILIAN # APRIL # LAHJA
Es lag jetzt schon bestimmt vier oder fünf Tage zurück, dass ich das letzte Mal etwas von meiner Freundin gehört hatte. Klar, Noah war hier, da hatte sie grundsätzlich weniger Zeit für mich und das war auch okay - musste es ja - aber seit drei Tagen hatte sie nicht einmal mehr auf meine Nachrichten reagiert, genauso wie auf meine besorgten Anrufe. Ich sah doch, dass sie bei Lahja ankamen, verdammt. Sie konnte doch gar nicht so fixiert auf Noah sein, dass sie nicht einmal mehr Zeit fand, um mir zu schreiben, dass alles okay war? Oder kurz ihr Telefon abzunehmen, wenn ich sie anrief? Und wenn doch, dann war das ganz sicher nicht die Art von Beziehung, die ich mit ihr führen wollte. Bis jetzt hatten wir dieses ominöse Gespräch immer wieder vor uns her geschoben, weil die harmonische Verliebtheits-Blase uns jedes Mal in sich sog und wir dann doch lieber die Zeit nutzten, um uns nah zu sein oder über belanglosere Dinge zu reden. Über Dinge, die nicht einen Streit vom Zaun brechen konnten, denn dieses Gespräch würde das mit Sicherheit tun. Wenn das allerdings hieß, dass so ein Verhalten okay war, dann nein- Dann nahm ich doch lieber das Gespräch und den damit verbundenen Streit in Kauf. Und genau deshalb ging ich an diesem Abend nach einem anstrengenden Tag in der Universität und dann im Jugendheim einfach bei meiner Freundin zuhause vorbei, lief die Treppen nach oben und klingelte an ihrer Haustür. Schon im Flur wurde ich von lauter, dröhnender Musik begrüßt, die definitiv aus der Wohnung ihres Vaters kam, und passend dazu schien auch die Stimmung meiner Freundin zu sein. Dass sie mir durch die Tür wütend entgegen schrie verwirrte mich schon genug, aber als sie dann auch noch direkt vor mir stand, in mein Gesicht sah und trotzdem nicht erfreuter schien, das machte mich erst recht fertig. Oh nein, so nicht. Von oben bis unten wurde sie von mir einmal gemustert, um ausschließen zu können, dass sie wieder irgendeine Prügelei hinter sich hatte und deshalb verschollen war, aber da war nichts. Viel mehr doch, ihr Gesicht war geschminkt, die Haare gestylt und sie sah ganz so aus als wolle sie jeden Moment das Haus verlassen, quickfidel. Nicht ganz quickfidel vielleicht, denn in ihren Augen sah ich genau, dass irgendetwas nicht stimmte. "Was ich hier mache?" Ihr Ernst? Ganz offensichtlich zog ich meine Augenbrauen hoch und drängte mich einfach an ihr vorbei, während ich ironisch auf Lahjas Frage antwortete. "Wenn ich mich recht erinnere, dann sind wir in einer Beziehung, oder? In meinem Leben gehört es zu einer Beziehung dazu, dass man sich ab und zu sieht. Und auf Anrufe reagiert, das auch." Kopfschüttelnd drehte ich mich im Flur wieder zu ihr um und stellte ungefragt meinen Rucksack auf dem Boden ab. "Ist Noah hier?"
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09.03.2016 22:19 |
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Lahja Emilia O'Neill
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RE: KILIAN # APRIL # LAHJA
Oh was, bitte? Er Ignorierte ihre düsteren Blicke, ihre angespannten Schultern und auch ihre abgefuckte Stimmlage und Wortwahl? Zugegeben, sie musste sich an das neue Mittelding in ihrem Leben gewöhnen. Zac war so anders als die Menschen in ihrem Umfeld. Kilian, der sprang auf so eine Art immer direkt auf sie an. Dann wurde er auch lauter und ungehalten. Wundervoll, wie die Wohnung fast vor Anspannung zu klein wurde und alle Nachbarn zu einer ungebetenen Daily-Soap eingeladen wurden. Matt, der würde sie nicht Ernst nehmen und das mit Witzen lösen, so Erbarmungslos Hartnäckig, bis sie nachgeben und mit ihm Reden würde, was los war. Keine Ahnung wie er das immer schaffte, vielleicht durch das Innige Vertrauen, seid dem er sie bei sich aufgenommen hatte, als Kilian die Hand dann doch ausgerutscht war. Noah? Der hielt sich meistens fern, wenn er spürte, dass liebevolle Worte gar nicht mehr an sie herankamen und irgendwann... kam sie meistens von sich aus. Es war aber nie so gewesen, dass jemand ihr gegenüberstand, der ihr Antworten gab, sich an ihr vorbei schob, den Rucksack ungefragt in ihrem Reich abstellte und... mit ihr Reden wollte? Seine Erwartungen kund tat? Machte er das wirklich? Auch noch ein garstiger Blick in seine Richtung blieb ohne Regung und diese hochgezogenen Augenbrauen, die hasste sie ja! Schwer biss sie die Zähne zusammen und mit einem lauten Knall landete auch die Tür wieder im Schloss. Ob er sah, wie sie die Augen verdrehte oder nicht? Das Interessierte sie nicht. „ Sorry – mir war nicht nach Menschen oder viel eher, mir ist nicht nach Menschen.“ Naja, wie man das so sah. Denn sie sah nicht nach einem Abend auf dem Sofa aus. Ganz und gar nicht. „ Ich wollte den Kopf frei bekommen, bin gleich auch mit Freunden in einer Kneipe verabredet.“ Klar, Freunde. Davon hatte Lahja sicher den besten Schwung abbekommen. Aber besser als diese heuchlerischen Hippies, verdammt, eine von den Scheinheiligen war jetzt irgendwo mit ihrem Freund einen auf Urlaub machen. Damit Signalisierte sie ihm auch, dass sie keine Zeit hatte – Übrigens. Da er sich so häuslich niederließ. „ Nein, Noah ist mit irgendeinem Weib ein paar Tage Urlaub machen.“ Naja, auch das stimmte eventuell nicht so ganz. „ Wir hatten Streit. Dieses Mädchen... war mir... ach keine Ahnung. Zumindest habe ich ihr ein blaues Auge verpasst und Haily... die Nase gebrochen aber das war... ein Unfall.“ Okay, reichte das, dass er sich umdrehte und wieder ging?
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09.03.2016 23:38 |
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT
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RE: KILIAN # APRIL # LAHJA
Gut, Noah war nicht da. Genau auf diesen Satz hatte ich gewartet, um mir danach augenblicklich die Schuhe von den Füßen zu schieben und auch meine Sweatjacke im Flur an der Garderobe aufzuhängen. Dass Lahja immer noch so im Flur stand als wollte sie mich am liebsten so schnell wie möglich wieder loswerden interessierte mich nicht. Auch nicht, dass sie noch mit irgendwelchen Freunden in einer Bar verabredet war. "Ich dachte dir ist nicht nach Menschen", kommentierte ich eher ein wenig herausfordernd. "Oder ist dir einfach nicht nach mir?" Dass sie wegen irgendetwas pissig war, das hatte ich schon von der ersten Sekunde an in ihrem Blick erkennen können, aber eine Beziehung funktionierte für mich auch nicht, wenn man sich nur die schönen Momente herauspickte und bei schlechter Stimmung sofort das Weite suchte. Ich hatte mit Nele jahrelang die höchsten Hochs und die tiefsten Tiefs durchgestanden, immer wieder, da ließ ich mich von ein bisschen schlechter Laune nicht sofort abschrecken. Schon gar nicht, als ich erfuhr, woher diese schlechte Laune überhaupt kam. Streit mit Noah? Es war absurd, aber da war dieser eine Teil in mir, der wirklich mit ihr fühlte und ihr am liebsten Mut zusprechen würde, weil es ihr ganz offensichtlich deshalb so schlecht ging. Aber daneben gab es auch noch diesen anderen Teil, so ein egoistisches Drecksstück, das sich sofort in den Mittelpunkt drängte und Freudentänze aufführte, weil schon die Idee einer Dreier-Beziehung eigentlich völlig gegen meine Vorstellungen ging. "Du hast dich mit Noah gestritten?" Fragend lehnte ich meinen Kopf ein wenig zur Seite und entschied mich erstmal die offenen Fragen zu klären, bevor ich mich für eine Emotion entschied. "Und du hast- jemandem ein blaues Auge verpasst? Und die Nase gebrochen?" Gut, da ließ sich der Schock in meinem Blick dann doch nicht verbergen. "Was ist passiert? Und wann war das? Hast du dich deswegen nicht bei mir gemeldet? Gehts dir gut?" Dumme Frage, natürlich ging es ihr nicht gut.
ZACHARY WILLIAM COLES # 28 YEARS OLD # STRAIGHT EDGE
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10.03.2016 00:43 |
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