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RE: CASINO - Lenn Damien Parker - 16.10.2016 23:54

Diese Frau machte Lenn noch verrückt! Emma spielte so gekonnt mit ihren Reizen und er wusste doch auch, dass er eigentlich hier sein sollte und wollte – nicht nur körperlich. Er hatte sich dafür Entschieden und dennoch,... dennoch war es schwer los zu lassen. Er war nicht wie sie, Lenns Gedanken waren viel beharrlicher und hartnäckig. Das war es, was ihn aber auch endlich zu einem Lächeln bewegen konnte. „ Ich bewundere dich, du bist eine tolle Frau,“ Sprach er aus, während sie sich an ihn schmiegte und seine Finger endlich wieder den Weg über ihre Hüften, ihre Taille bis hin auf ihren Rücken fanden. „ Du bist so Impulsiv, so Stark und du verdrehst einem Worte und Gedanken im Kopf. Mich hat es übrigens Rasend gemacht, dass du das bei anderen genauso tust, wie bei mir.“ Extra erwähnte er ihren Exmann nicht, dazu war er nicht hier, dass es ihr wieder schlecht ging. Lieber wurde er etwas los, was nun schon lange genug in seinem Kopf herum tigerte. Was er schon länger hatte sagen wollen aber er sich die Chance nicht eingeräumt hatte. Jedes Wort brachte Lenn dazu, sich dieser Situation hier Näher zu bringen und er senkte seinen Kopf um ihre Schulter zu Küssen, nicht stürmisch aber auch nicht zu sanft, er wusste was ihre Vorlieben waren. „ Außerdem finde ich bei dir ist es keine gute Ausgangssituation, einzugestehen, Eifersüchtig zu sein – du bringst mich so schon oft genug auf hundertachzig.“ Erneut musste er Lächeln aber was er hier so scherzend endlich bereit war zu sagen, dass war für ihn unglaublich Ernst. Nichts davon konnte in seinem Alltag funktionieren, oder? Behutsam schob er sie zu dem riesigen Tisch am Fenster, bis sie mit dem Po dagegen stieß und mit einer Bewegung setzte er sie dort ab. Zart strich er die Träger ihres Kleides die Schultern hinab aber er ließ sich so viel mehr Zeit als beim letzten Mal. Er erkundete ihre Haut mit seinen Händen und seinen Augen, er wollte nicht mal schnell ihre Unterwäsche los werden. Lenn musste sowieso erst runter kommen, eher er sich so im Sex verlieren konnte. „ Ich mag das trotzdem, wenn du streitest – oder Streit suchst. Du bis sehr Leidenschaftlich...“ Grinsend fuhr er ihr am Nacken durch das Haar, zog ihren Kopf nach hinten um ihren entblößten Hals zu Küssen. „...ich mochte aber auch, als du Hilfesuchend zu mir gekommen bist und ich dir Schutz bieten konnte.“ Damit ließ er sie wieder los und betrachtete sie, zog sie von dem Tisch um sie herum zu drehen, zärtlich. Kurz nur hatte er die Aussicht wahrgenommen und nun wollte sie diesen Atemberaubenden und Schwindelerregend Hohen Ausblick mit ihr Teilen, während die beiden ihre Körper im Spiegelbild des Glases erahnen konnten. Nachdem sein Hemd geöffnet war, schob er die Hände auf ihren Bauch und zog sie dicht an sich um seinen Kopf in ihrer Halsbeuge zu versenken. Langsam fanden sich seine Hände an ihren Schultern ein, damit er die Träger ihres BH´s nach unten ziehen konnte und immer wieder suchte er, wenn auch nur zu erahnen, ihren Blickkontakt in der Fensterscheibe. Das auch noch als er seine Hände um ihre Brüste schloss und sie begann zärtlich zu massieren. „ Du bist übrigens wunderschön – so wie du dich zurecht gemacht hast aber... es gibt kein Kleid, was diesen Körper schöner macht.“ Ohja, Lenn konnte durchaus, wenn er wollte, Gefühlvoll sein. Es war ihm früher auch bei April aufgefallen, wenn sie sich Mühe gegeben hatte aber irgendwann hatte er den Blick dafür bei ihr verloren und es tat ihm auch bis jetzt unendlich Leid, dass er keines der Zeichen zum Anlass genommen hatte, mit seiner Frau zu Reden und erneut fand sie sich in seinen Gedanken. Verflucht. Mit geschlossenen Augen lehnte er seine Stirn gegen Emmas linke Schulter, seine Hände sanken erneut zu ihrer Hüfte, weil er sich so anspannte aber zumindest war er gänzlich hier, endlich und nach und nach ließ er los – heute war das nur nicht ganz so leicht.


RE: CASINO - Emma Sophia Roberts - 18.10.2016 20:29

Verdammt, wie sehr es Emma gefehlt hatte sich so begehrt und wohl in ihrer Haut zu fühlen. Die letzten Wochen hatten enorm an ihrem Selbstbewusstsein und an ihrer Stärke gezerrt, sie hatte sich klein und schwach gefühlt, wertlos und allein, aber so wie Lenn sie jetzt berührte, wie er sie küsste und leise seine Bewunderung aussprach, das erweckte endlich die Frau erneut in ihr, die sie eigentlich war. Immer wieder, wenn sein warmer Atem ihre Haut traf oder wenn seine Hände ihren Körper berührten, erschauderte sie spürbar darunter und stieß einen tiefen, warmen Atemzug aus. Sie verlor sich beinah in dieser Geborgenheit, die er auf sie ausstrahlte, lehnte ihren Kopf nach hinten, schmiegte sich an seine Schulter und bettete behutsam ihre Hände auf seinen, um sie bestimmt über ihren Körper zu führen. Über ihre Brüste, bis zu ihrem Hals hinauf und dann langsam herunter, über den flachen Bauch, wo sie ihre Finger mit seinen verkreuzte, innehielt und durch das große Glas vor sich den Blick in seine Augen suchte. Die Aussicht dahinter interessierte sie nicht, die Lichter der Stadt waren zweitrangig, sie hing nur an seinem Gesicht und wölbte ihren Körper so weit durch, dass ihr Becken verführerisch gegen seines drückte. "Du bist ein elender Charmeur", sprach sie leise aus, mit einem süßen Lächeln auf den Lippen, das jedoch langsam verstarb, als sie spürte wie der Körper von Lenn sich erneut verspannte. Sie wusste nicht weshalb, was genau ihm gerade durch den Kopf ging, aber ihm schien es offensichtlich schwerer zu fallen all die Zweifel und all die Unsicherheiten loszulassen. Er konnte nicht so einfach seinen Kopf ausschalten wie Emma, er machte sich zu viele Gedanken, weshalb sie sich auch langsam in seinem Arm herum drehte und ihre Hände sachte um sein Gesicht schloss. Ihre Fingerkuppen bewegten sich über seine Haut, ihre Nägel kratzten sachte entlang seines Haaransatzes, während sie durchgehend zu ihm auf sah, direkt in seine Augen. "Wenn das so ist - wenn du mich wirklich so begehrst - warum zögerst du dann, Lenn?" Das war viel eher eine rhetorische Frage, natürlich wusste sie, was ihn zurück hielt, aber vielleicht wollte sie ihn damit auch dazu bringen, dass er nicht nur funktionierte - für seinen Job, seine Freunde oder seine Ex-Frau - sondern dass er das tat, was sich gut anfühlte. Das, was sich richtig anfühlte. Nur mit ihrer Unterhose aus schwarzer Spitze bekleidet drückte sie sich warm gegen seinen Körper und schob ihre Hände bis in seinen Nacken. "Ich weiß, was dir Sorgen macht, wirklich. Ich will April genauso wenig verletzen wie du. Und ich will auch nicht, dass du dich in deinem Job angreifbar machst, aber- darum geht es doch gar nicht, oder? Lenn, wir beide wissen, dass das zwischen uns nie- ernst werden kann. Wir würden uns irgendwann gegenseitig nach unten ziehen, wir würden uns gegenseitig kaputt machen, aber- das hier, das können wir. Das funktioniert. Also- warum schalten wir nicht einfach unsere Köpfe ab, du und ich, und tun das, was wir gut können?" Wieder reckte Emma sich ein Stück nach oben, um mit ihren vollen Lippen zart sein Kinn und dann seinen Hals zu küssen. "Wir müssen niemandem davon erzählen, nicht April und vor allem niemandem im Job. Das ist- Das ist unser kleines Geheimnis?"


RE: CASINO - Lenn Damien Parker - 18.10.2016 23:13

Als Emma ihn daran erinnerte, dass er zögerte, wusste er nicht ob das eine gute Taktik war oder ob ihm das nicht alles nur schwerer machte. Wenn er nun begann darüber zu Reden, dann würde zumindest ihm das die Stimmung gänzlich zerstören aber sie schien das nicht von ihm zu Erwarten. Die Frau vor ihm, die ihn dazu trieb, immer wieder voller Zweifel seinen Kopf etwas in den Nacken fallen zu lassen, bei ihren Worten, schaffte es genauso ihm ein dunkles Raunen zu entlocken, wenn sie ihren perfekten Körper mal wieder gegen den von ihm presste. Letzten Endes war es aber ihre letzte Aussage, die ihn packte – das kleine Geheimnis der beiden. Das war so etwas wie ein Ausweg, den Emma ihm da bot und auftischte, damit konnte er vorerst Leben. Also ging er ein wenig in die Knie, umfasste ihre Schenkel und zog sie mit einem Ruck an sich und nach oben. Die beiden tauschten Intensive Blicke aus, nur vereinzelt sah er auf den Weg, der vor den beiden lag, um nicht zu stolpern oder mit ihr gegen irgendwas zu rennen. Wenn er mehrere Schritte auf das Bett tun konnte, durch dieses riesige Zimmer, dann ließ er zu, sich in Atemlosen und fordernden Küssen zu verlieren. Emmas Körper ließ er zärtlich aber auch feste auf dem Bett nieder, er selbst blieb stehen, um sich die Hose zu öffnen und sie dabei vor sich liegend, dauerhaft mit seinen Augen zu fixieren. Diese Frau entfachte einfach in Lenn eine Leidenschaft, dass war wie beim Spielen und wenn es auch nur wenige Dinge in seinem Leben gab, die er nicht kontrollieren konnte, war er diesen dann auch Verfallen. So schaltete sich sein Kopf endlich ab, als er mit seinem Körper ihren bedeckte, sich in den Küssen verlor um dann zärtlich eine Hand um ihren Hals zu legen und mit der anderen begann, sie unter sich liegend zu Verwöhnen. Das war etwas anderes als beim letzten Mal, die beiden waren alleine, niemand wusste wo sie waren und sie hatten Zeit. Lenn fühlte sich ihr Näher, die beiden hatten in den letzten Wochen so einiges durchgemacht und mit Emma so in den Kissen zu versinken, machte eine normale Situation mit ihr so greifbar. Die beiden könnten auch gerade so viel mehr sein als eine Affäre oder ein Geheimnis. In diesen Vorstellungen verlor er sich gänzlich, als er bestimmt seine Lippen über ihren Körper wandern ließ. Als er ihre Schenkel auseinander drückte, die Finger tief in ihrer Haut versenkte, um ihr lautes Stöhnen zu entlocken.
Lenn und Emma schliefen Intensiv miteinander und ließen sich Zeit, den Moment auszukosten – bis sie nebeneinander in die Kissen sanken. Es dauerte einen benebelten, langen Augenblick, bis Lenn zu ihr hinüber sah, statt an die Decke. Komisch richtig fühlte er sich an, sich zu ihr zu drehen, seinen Arm um sie zu legen und sie dicht wieder an sich zu ziehen, um dann viel behutsamer ihre weiche und warme Haut zu streicheln und mit ihren langen Haaren zu spielen, indem er sie um seinen Finger drehte. „ Du sagtest, wir würden uns Gegenseitig herunter ziehen und uns kaputt machen? Was... meintest du damit?“ Damit sie aber nicht wieder nur seine Ernsthaftigkeit im Fokus hatte und wie sehr er ungeklärte Dinge hasste, Lächelte er erneut behutsam und drückte einen Kuss auf ihre Schulter, indem er sich nur kurzzeitig aufrichtete. „ Das Geheimnis sind schon zwei mal dieses Geheimnis und noch eine Reihe anderer, die wir gemeinsam haben... kommen da noch welche? Ganz schön mutig, für jemanden, der mir eigentlich nicht so Vertraut.“ Eventuell wollte er auch etwas anderes Wissen und schaffte es nicht Ernst zu Fragen, Lenn wusste bei ihr manchmal doch selber nicht, was er wollte.


RE: CASINO - Emma Sophia Roberts - 19.10.2016 12:34

Emma hätte nie geglaubt, dass man den reißerischen, leidenschaftlichen Sex vom letzten Mal noch übertreffen konnte, aber als Lenn diesmal ihren Körper mit seinem bedeckte, als er sie berührte, küsste und sie letztendlich miteinander schliefen, da fühlte sich das noch viel intensiver an, als zuvor. Die beiden hatten einander in den letzten Wochen besser kennen gelernt, sie hatten ein gewisses Vertrauen aufgebaut, Nähe zugelassen und zumindest in ihr war auch das Verlangen nach ihm noch gestiegen, jetzt, wo sie wusste wie gut die beiden beim Sex harmonierten. Sie konnte gar nicht zählen wie oft sie sich an den Lagerraum im Club erinnert und wie oft diese Erinnerung ihr die Sinne benebelt hatte. All das kam jetzt aus ihr heraus, als sie ihre Fingernägel in den starken, muskulösen Rücken von Lenn krallte, sich an ihn presste und sich in erregten Küssen verlor, für die sie sich diesmal viel mehr Zeit nahmen, als beim letzten Mal. Wie könnte etwas falsch sein, das sich so gut anfühlte und das ihr so gut tat?
Der Sex nahm Emma all ihre Kräfte, sodass sie zu nichts anderem mehr fähig war, als sich danach atemlos, erschöpft und schwer atmend auf die Matratze sinken zu lassen, aber er gab ihr gleichzeitig auch so viel Stärke, so viel Selbstbewusstsein und so viel Liebe. Zu sich selbst, aber auch zu dem Mann neben ihr, an den sie nur allzu gerne wieder heran rutschte, um sich zur Seite zu drehen und nackt ihr Bein über seine Hüfte zu legen. "Das war ein ziemlich gutes Geheimnis", nuschelte sie leise, während sie seine Lippen seitlich an seine Brust drückte und leise gegen seine Haut lachte. Sie war so erfüllt und so glücklich, dass sie am liebsten diesen Moment einfach genießen und sich noch enger an ihn schmiegen würde, aber auch ein leises, unwilliges Grummeln schien sie nicht davor zu schützen, was Lenn jetzt von ihr verlangte. Klarheit. Und vielleicht war das auch gar nicht so verkehrt. Vielleicht war es Zeit darüber zu reden, was das hier war, zwischen den beiden. "Ich- meinte damit, dass wir nicht zusammen passen. Emotional. Ich war auch verheiratet, Lenn. Ich war verheiratet und ich habe diese Ehe schon nach ein paar Wochen bereut, ich will das nicht nochmal. Wenn ich mich dazu entschließe wieder fest mit jemandem zusammen zu sein, dann nur jemand, mit dem ich- mir eine Zukunft vorstellen kann. Mit dem ich irgendwann ein kleines Haus kaufen und Kinder bekommen und auch noch in fünfzig Jahren glücklich sein kann. Und so sehr ich dich auch begehre-" Emma sog tief die Luft in ihre Lungen, um damit ihre Worte noch zu untermalen, richtete sich in seinem Arm ein wenig auf und drückte noch einmal sehnsüchtig ihre Lippen gegen seine Haut. "Wie soll ich da eine Zukunft sehen? Mit dem Job, den du machst? Die Sorgen würden mich irgendwann umbringen, ich würde immer an uns zweifeln, ich- kann dir nicht vertrauen. Nicht so wie ich gerne würde. Einerseits kenne ich niemanden, dem ich so sehr vertraue wie dir, ich würde sogar mein Leben in deine Hände legen, aber- gleichzeitig hab ich Angst mich dir gänzlich zu öffnen, weil ich glaube, dass wir zu unterschiedlich sind. Dass du mich nicht verstehen würdest. Du bist so strikt und durchdacht und ich- ich bin emotional und durcheinander." Als sie sich wieder in seinen Arm sinken ließ, schob sie ihre Hand bis hinauf zu seinem Kehlkopf und streichelte dort langsam, liebevoll über seinen kratzigen Hals. "Und du- du brauchst jemanden, der verlässlicher ist, als ich. Jemanden, der dir das Leben nicht so schwer macht, der ständig Streit sucht und dich ständig fordert. Du brauchst jemanden, der dich wirklich liebt und der dir hilft das Gute im Leben zu finden. Nicht jemanden, der seine Launen an dir auslässt und erwartet, dass du sie auffängst und wieder gerade biegst. Mein Leben ist zu verwirrt und- ich glaube, dass ich dich nur noch mehr stressen würde, anstatt dir Stress zu nehmen. Deshalb denke ich, dass wir uns gegenseitig nur herunter ziehen. Dass wir uns kaputt machen. Oder- hast du das Spielen etwa nicht in Las Vegas wieder begonnen?" Vorsichtig hob Emma den Blick in seine Augen, sah ihn aufrichtig an und schob gleichzeitig ihre Hand bis in seinen Nacken, um dort mit ihren Fingernägeln zart über seine Haut zu kratzen. Sie hatte ihn da nicht beim Spielen gesehen, natürlich nicht, aber sie wusste, dass diese Stadt nicht gut für ihn sein konnte. Und sie hatte auch gemerkt, dass zwischendurch immer wieder für ein paar Stunden verschwunden war. "Das hier- das ist richtig. Das können wir gut. Das funktioniert. Das ist- so erfüllend und so befreiend, ich will darauf nicht verzichten, aber- alles andere? Macht das in deinem Kopf Sinn?"


RE: CASINO - Lenn Damien Parker - 19.10.2016 22:23

Okay, eigentlich war Lenn selber Schuld. Er hatte diese Frage stellen müssen, er hatte es Wissen wollen und nun sollte er auch mit der Antwort umgehen können. Konnte er aber ganz und gar nicht. Was aus Emma´s Mund kam war keine Abfuhr, sie sagte, wie sie ihn begehrte – ebenso wie er sie aber deswegen waren diese wenigen Worte, die sie über ihn als Mensch, über seinen Charakter und auch über sein Leben sagte, nicht weniger Verletzend. So sehr er auch probierte dagegen anzukämpfen und so sehr er sich auch im Kopf ermahnte, ruhig zu bleiben, es gelang ihm kein bisschen. Sein Oberkörper spannte sich an, da konnte auch die Erschöpfung durch den Sex nichts dran ändern und irgendwann wurde ihm das zu viel. Wie sollte er auch seelenruhig neben ihr liegen, bei all den Gedanken, die erneut begannen sich zu drehen? Sobald er auf seinen Beinen stand und er natürlich deutlich den fragenden Blick auf seinem Rücken spüren konnte, fuhr er sich mit gesenktem Kopf durch die Haare. „ Ich brauche niemandem, der mir das gute im Leben zeigt Emma. Was...“ Er sog die Luft tief in die Lungen, eher er sich zu ihr herum drehte. „...ich kann dich auch nicht verstehen und ich habe in Las Vegas angefangen zu spielen, weil ich mir nicht anders zu helfen wusste, weil ich deine Wünsche oben angestellt habe. Wie du dir das Vorstellst, wie das laufen soll. Eigentlich habe ich dir bewiesen, dass man nicht gleich denken muss wie jemand anderes und ihn trotzdem Respektvoll behandelt.“ Er schnappte nach seiner Hose, weil Lenn diese Momente hasste, in denen er sich ihr öffnete und eigentlich wollte er nicht einmal das sie sah, wie sie ihn mit den Worten getroffen hatte aber er kam damit nicht zu Recht. Er konnte die Worte nicht für sich behalten. „ Das ist mein viel größeres Problem mit dir.“ Und entschlossen sah er auf, als er das Hemd in seiner Hand viel zu feste zusammen presste und man es an den Sehnen seines Armes schon sehen konnte. „ Du tust noch immer so als wäre ich einer von den Bösen, vielleicht ist es nur das was dich reizt, ich weiß es nicht aber du vergisst etwas. Ich war auch verheiratet, wie du so schön sagtest und April und ich wollten auch ein Haus und Kinder, einen Hund einen Baum pflanzen, was weiß ich aber das habe ich versaut. Das weiß ich aber das war nie mein Plan. Der Job war nicht mein Kindertraum sondern damit habe ich verhindert, dass ihr oder mir wegen der Schulden noch mehr scheiß passiert – was ich auch selber Schuld bin, ja ich weiß. Ich versuche meine Fehler gerade zu biegen, ich suche mir was neues, weil es mit der kleinen Familie nicht geklappt hat aber deswegen... das heißt nicht, dass es in Ordnung ist, mich als einen ganz anderen Menschen hinzustellen. Als hätte ich davon keine Ahnung.“ So und nun fühlte er sich um einiges erleichtert, es war richtig gewesen, Emma das Wissen zu lassen und sein Kopf konnte er wieder anheben, wieder freier Atmen und seine Knöpfe am Hemd schließen, wobei er einen Blick auf die Uhr warf. „ Ich muss los... Die Lage ist eh schon angespannt genug seid wir in Las Vegas waren...“ Die beiden hatten die Zeit vergessen, Lenn war dankbar, dass er diesen Termin hatte und Emma wusste, dass es nicht einmal eine Ausrede war, jetzt zu gehen. So schön das Geheimnis auch war zwischen den beiden und so sehr Lenn wusste, die beiden Funktionierten gemeinsam nicht, so sah er das aus ganz anderen Gründen. Weil er Emma im Gegenzug nicht mit einem schlechten Gefühl zurück lassen wollte aber dennoch sauer war, blickte er sie auf dem Weg zu Tür erneut an. „ Das heißt nicht, dass ich dich nicht auch begehre oder das das hier nicht schön war aber ich musste das Wissen, ich kann das nicht... ganz ungeklärt, das ist nicht meine Art. Ich musste Wissen was du von mir denkst aber das hier habe ich... so nicht geahnt, okay?“ Ohne Antwort abzuwarten, flüchtete er sich - wie immer in seine Arbeit und heute Abend würde er an demselben Casino gegenüber erneut an die Spieltische zurück kehren.


RE: CASINO - Emma Sophia Roberts - 20.10.2016 00:08

Emma war so perplex, als Lenn sich auf einmal neben ihr verspannte und dann unerwartet eilig aus dem Bett aufstand, dass sie gar nicht schnell genug reagieren konnte. Ihrer Meinung nach hatte sie nichts Falsches gesagt und sie hatte es auch niemals so persönlich verletzend gemeint wie er es anscheinend auffasste, aber dennoch fand sie in der kurzen Zeit nicht die passenden Worte, um ihn zurückzuhalten oder ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Sie setzte sich bloß im Bett auf, zog die Decke an ihren Körper, winkelte die Beine an und starrte mit großen Augen auf den einschüchternden Mann vor sich, der ihr mit jedem Wort aus seinem Mund mehr und mehr das Gefühl gab einen großen Fehler begangen zu haben. "Lenn", versuchte sie behutsam, leise seinen Namen auszusprechen und die Dinge hoffentlich klarzustellen, aber er wirkte viel zu verspannt und viel zu verletzt, als dass er sich noch weiterhin mit Emma auseinander setzen wollte, und noch ehe sie überhaupt in Erwägung gezogen hatte ebenfalls aufzustehen, sich anzuziehen und ihm den Weg zu versperren, fiel schon die Tür des Hotelzimmers hart ins Schloss. Scheiße. Ganz langsam schüttelte sie ihren Kopf, starrte noch für ein paar Sekunden ziellos in den Raum, ehe sie verzweifelt ihre Hände ins Haar schob und tief die Luft aus ihren Lungen stieß. Das hatte sie doch nicht gewollt, verdammt. Sie hatte ihn nie verletzen wollen. Nicht so. Und trotzdem, ihr blieb nichts anderes übrig, als sich angespannt über den Nacken zu reiben und zu akzeptieren, dass in diesem Mann viel mehr steckte, als ein kaltblütiger, emotionsloser Krimineller. Er war mehr, als einer von den Bösen.
Emma machte sich den ganzen Tag lang so viele Gedanken darum, dass sie gar nicht recht zur Ruhe kam, und auch in Aprils Anwesenheit war sie selbstverständlich angespannter als üblich. Zwei Mal versuchte sie sogar Lenn anzurufen, aber entschied dann, dass sie diese Dinge nicht bei einem Telefonat klären wollte. Das fühlte sich nicht richtig an. Stattdessen versuchte sie ihn am Abend im Stripclub aufzusuchen, aber auch dort war er nicht zu finden und um keine Aufmerksamkeit auf diese mögliche Affäre zwischen den beiden zu lenken, konnte sie auch nicht einmal jemanden nach ihm fragen. Ihr letzter Anhaltspunkt war eigentlich so simpel und offensichtlich, aber schon wieder lag sie bereits im Bett, als sie darauf kam ihn erneut im Casino zu suchen und die Situation vom vorigen Tag sich wiederholte. Spät am Abend stand sie leise wieder auf, verbrachte eine halbe Stunde vor dem Spiegel und schob ihren Körper in ein verführerisches, eng anliegendes Kleid, bevor sie sich ihre High Heels und eine Tasche schnappte, um diesmal direkt zu dem Ort zu fahren, an dem sie Lenn auch gestern gefunden hatte. Mit Erfolg. Sie wünschte sich zwar insgeheim es wäre anders, aber schon wieder stand er dort, an einer Maschine, mit angespanntem, fokussierten Blick und ging seiner Sucht nach. Wie schon am vorherigen Abend, stand auch sie für ein paar Sekunden einfach nur da und beobachtete ihn still, ehe sie diesmal deutlich offensiver auf ihn zutrat. Anstatt vorsichtig auf sich aufmerksam zu machen, legte sie langsam, behutsam von hinten ihre Hände an seine Hüften, presste ihren Körper sachte gegen seinen, drückte ihre Lippen auf seine Schulter und flüsterte leise "Es tut mir Leid" in sein Hemd. "Ich wollte dich nicht verletzen, Lenn. Ich wollte dich nicht wütend machen und ich- ich wollte auch nicht sagen, dass du nicht dazu fähig bist eine Familie zu gründen, ein Haus zu kaufen und einen Baum zu pflanzen. Du wirst das irgendwann tun, du wirst jemanden finden, aber- aber das bin nicht ich. Das sind nicht wir." Emma trat zwar einen kleinen Schritt von seinem Körper zurück, aber nahm für keine Sekunde ihre Hände von Lenn, während sie um ihn herum trat und sich zwischen ihn und die Spielmaschine schob, um ihm direkt in die Augen sehen zu können. "Ich- ich wusste ja auch nicht, dass du das überhaupt noch willst. April hat mir von euren Plänen erzählt, das schon, aber- das war doch vor- allem. Vor deinem Job. Du kannst nicht- Du kannst doch nicht tagsüber- Menschen umbringen und dann abends nach Hause kommen und deine Kinder mit dem Geld ernähren, das du dabei verdienst. Vielleicht ist das zu beschränkt, vielleicht ist das zu kurzsichtig von mir, aber- Lenn, das passt nicht in meine Zukunft. Das ist nicht das, was ich mir vorstelle. Wir- wir passen einfach nicht zusammen, nicht so, aber das heißt doch nicht, dass du niemals eine Frau findest, die- genau das möchte, was du auch willst. Das wollte ich damit nicht sagen. Und falls du das so aufgefasst hast, tut es mir wirklich, ehrlich Leid."


RE: CASINO - Lenn Damien Parker - 20.10.2016 22:01

Als Lenn aus seinem Spiel gerissen wurde, indem jemand von hinten an ihn heran trat, erschreckte er sich unheimlich. Das war ein Nachteil an der Zockerei, er vergaß alles um sich herum und selbst wenn man ihn so Überfallen würde, würde er wohl nicht einmal rechtzeitig reagieren können. Diese Berührungen glichen aber keiner Bedrohung und weil er durch das zucken in seinem Körper, das Spiel gerade eh verloren hatte, wusste er gar nicht, worauf er zuerst Reagieren sollte. Die flache Hand fand sich viel zu schnell und hart auf dem Metall des Automaten wieder und mit dem lauten Geräusch, was danach folgte, zog Lenn damit einen Moment die Blicke der Menschen um sich herum und auch der Sicherheitsleute auf sich. War ihm aber auch egal, denn als wenn er es nicht schon durch ihren Duft erahnt hätte, wer dort hinter ihm stand, erklang auch wenig später die weibliche Stimme von Emma an seinem Ohr. Er konnte nicht anders als den Kopf zu senken, die Augen zu schließen und sich über die Augen zu reiben. Selber Schuld, dass er wieder genau hier her gekommen war und sie ihn so leicht finden konnte, dachte er bei sich und sog die Luft tief in seine Lunge. Diesmal war er nicht so Kooperationsbereit wie beim letzten Treffen der beiden, als sie ihn in der selben Nacht, nur einige Stunden eher, auch hier aufgegriffen hatte. Nur am späten Nachmittag hatte er sich ein wenig Schlaf gegönnt, die Augenränder waren nur noch deutlicher und er wollte auch nicht mit Emma erörtern, was da heute geschehen war. Es bedeutete Kräftezehrenden Stress für ihn und außerdem hatte er sich doch schon in seinem Kopf den Plan zurecht gesponnen, einfach wie zuvor, beide Frauen auf Abstand zu halten. Alles andere wäre nur Ungesund.
Emma war aber keine Frau, die man einfach weg schicken konnte und auch wenn er den Blick – trotz des engen Kleides – von ihr abwandte, so kindisch seine Ohren zuzuhalten war er nicht. Auch wenn er gerne würde. „ So schnell sieht man sich wieder? Ich bin noch immer nicht der Meinung, dass hier ist ein richtiger Ort für solche Gespräche.“ Und er hob eine Augenbraue an, zwanghaft wollte er zwischen die beiden Abstand bringen und seine Blicke nicht an ihr hinab wandern lassen. Wie sie ihn damit um den Verstand bringen konnte und wie er sie begehrte, dass hatte er ihr gestern gezeigt und als Mann war das eine ganz schöne Mission, wenn sich ihr Körper auch noch so an seinen schmiegte. Lenn entschied sich wie Gestern zu der Flucht vor die Tür, lehnte sich an die Wand, als er angekommen war und wartete das Emma ihm nach kam. Er blies ein paar Mal den Rauch in den Nachthimmel, eher er seine Worte wiederfand. „ Ich weiß, dass es zwischen uns nicht klappt und ich weiß auch nicht, ob ich noch eine Familie will und ob ich meine Kinder so großziehen könnte. Das ist noch alles unglaublich weit weg. Das kommt gerade doch alles erst wieder in Ordnung.“ Er sah wieder in den Himmel, manchmal sollten da doch einfach die verdammten Fragen auf solche Lebensfragen geschrieben stehen. „ Dafür muss man erst mal bereit sein, sich neu zu verlieben, einen Ehepartner ersetzt man nicht einfach wie damals eine High School liebe.“ Und er senkte den Kopf endlich um Emma zu betrachten, beschränkte sich dabei aber auch wieder bewusst auf das Gesicht. „ Ich dachte nur... ich dachte vielleicht einfach du kennst mich besser als das. Es gibt genug andere Gründe warum das zwischen uns ein Fehler wäre aber habe ich dir das Gefühl gegeben, so Unglücklich im Leben zu sein? Habe ich dir das Gefühl gegeben, dass ich eine Frau brauche, die mir hörig wäre? Mich mit Liebe überschütten muss? Du hast nicht nur so getan als wüsste ich nicht, was es heißt, eine Familie haben zu wollen sondern mein Leben mal wieder in einem schlechten Licht dastehen lassen und mir reicht das einfach. Ich bin weder der Böse, noch habe ich Depressionen, ich bin einfach Realist. Du bist Emotional und das ist okay, ich mag das... sowohl deine Vulkanartige Wut als auch deine Unsicherheiten – deswegen begehre ich dich, was nicht heißt, dass ich dir nun einen Stempel aufdrücken muss oder eine Beziehung mit dir führen muss aber... wenn man mir so wenig Vertrauen kann und ich so wenig zu dir passe, wo kommt das bei dir her? Warum lässt du dich darauf ein? Es wirkt so, als hättest du ein Bild von mir, auf das man sich gar nicht einlassen will... also, warum das ganze?“ Lenn blies den Rauch aus, erneut traf er sein Inneres aus den Punkt und nein, er würde auch nicht nachgeben, eher er endlich ein wenig Klarheit in der Sache hatte. So leicht wie gestern war das hier nicht.


RE: CASINO - Emma Sophia Roberts - 21.10.2016 10:17

Wenn Emma eines hasste, dann nicht wie Lenn vor ihr erschrak, wie er zusammen zuckte, sich sein Körper verspannte und er wütend seine Hände gegen die Maschine knallte, sie hatte keine Angst vor seiner Wut, aber dass er ihr mit den Blicken so offensichtlich auswich, das ärgerte sie. Die junge Frau wusste sehr genau, weshalb sie sich so kleidete wie sie es tat, sie wusste, was sie damit in Männern provozierte und sie tat es absichtlich. Umso mehr konnte sie es aber auch nicht leiden, wenn man sie dann nicht angemessen wertschätzte und wenn sie mit ihren Plänen auf Granit stieß, so wie jetzt. Vehement sah Lenn ihr nur in die Augen, wenn überhaupt, und ließ sich dabei nicht von ihren aufreizenden Rundungen ablenken oder besänftigen. Er blieb hart und standhaft, trat sogar einen Schritt vor ihr zurück und sorgte auf die Art dafür, dass Emmas Hände ins Leere fielen. Wie sie das hasste sah er sofort in ihrem fassungslosen Blick und spürte er wahrscheinlich auch daran, dass sie erschrocken noch ein paar Sekunden zwischen den Automaten stehen blieb, während er schon nach draußen verschwand. Das war ein letzter Versuch ihren Stolz noch zu waren - indem sie ihm nicht nachlief wie ein räudiger Hund - und als sie auf seinem Weg nach draußen durchgehend gegen seinen Rücken starrte, da hoffte sie zutiefst, dass er sich noch einmal umdrehen, mit den Augen nach ihr suchen und dann wieder auf sie zukommen würde. Tat er aber nicht. Strikt wie Lenn nunmal war ging er einfach vor die Tür und Emma spürte mal wieder, ganz deutlich, dass genau dies der Grund war, weshalb sie einfach nicht von ihm loskam. Ja, er konnte einfühlsam sein, er war stark, er bot ihr Sicherheit, Zuflucht, der Sex war unbeschreiblich, aber das hier - wie er sich traute ihren Weg zu kreuzen und ihr eben nicht jeden Wunsch von den Lippen abzulesen - das erregte sie nachhaltig. Weil man nunmal immer das wollte, was man nicht haben konnte.
Doch obwohl sie es nicht leiden konnte das zutun, was von ihr erwartet wurde, blieb er nichts anderes übrig, als tief die Luft in ihre Lungen zu ziehen, ihren Ärger runterzuschlucken und langsam, aber mit erhobenem Haupt und geschwollener Brust, hinter ihm her zu gehen und sich direkt vor ihn zu stellen. Anfangs mit deutlich kühlerem, distanzierterem Blick, aber mit allem, was Lenn ihr da sagte, wurde auch der irgendwann wieder weicher, reumütiger. Unsicher starrte sie gegen seine Brust, schüttelte immer mal wieder vorsichtig den Kopf, aber formte erst ihre kurze, vage Antwort, als er nach einem langen Monolog erwartungsvoll in ihr Gesicht sah. "So hab ich das doch überhaupt nicht gemeint, Lenn." Kleinlaut klang ihre Stimme, viel leiser als zuvor. "Ich- ich glaube nicht, dass du grundsätzlich böse bist und ich habe auch nicht ausschließlich ein schlechtes Bild von dir, so ist das nicht. Ich mag dich. Du bist- Du bist einfach-" Emma konnte es verdammt nochmal nicht leiden, wenn sie nicht die richtigen Worte fand, das ließ sie schwach und unfähig wirken und auch jetzt merkte man an ihrer Körpersprache eindeutig wie unwohl sie sich dabei fühlte. Immer wieder nestelte sie mit ihren Händen, biss sich auf die Unterlippe und schaffte es nicht einmal Lenn in die Augen zu sehen, aber wie sollte sie ihm denn erklären, was in ihr vorging, wenn da noch immer ein elementarer, wichtiger Faktor fehlte? Etwas, das er wissen musste, um sie zu verstehen? Sie hatte sich geschworen das nie wieder mit irgendjemandem zu teilen und nie wieder irgendjemanden davon wissen zu lassen, aber sie spürte gerade auch wie Lenn ihr entglitt, wie sich da eine Mauer zwischen den beiden aufbaute, und diese Vorstellung war im Moment fast noch schlimmer, als ihre Angst vor den Konsequenzen für ihren damaligen Fehler. Sie hatte es mit Sicherheit nicht ausgiebig durchdacht und vermutlich würde sie es noch mehrmals bereuen mit ihm darüber geredet zu haben, aber in ihrer hilfslosen Verzweiflung sah sie ein paar Mal misstrauisch von rechts nach links, dann wieder gegen die Brust ihres Gegenübers und hob langsam den Blick in seine Augen, während sie noch einen kleinen Schritt auf ihn heran trat. "Ich- ich weiß wie das ist. Jemanden- jemandem das Leben zu nehmen, meine ich." Ihre Stimme wurde auf einmal ganz dünn und für einen kurzen Moment wirkten auch ihre Augen glasig, aber noch ehe sie zuließ, dass sich dort tatsächlich Tränen sammeln konnten, atmete sie noch einmal tief ein und schüttelte den Kopf. "Ich hab- jemanden getötet. Ein Kind. Vor vielen Jahren und auch nicht- nicht absichtlich, es war ein Versehen, ein Fehler, aber- Lenn, ich schaffe es kaum mit mir zu leben deswegen. Manchmal- da fühle ich so einen Druck auf der Brust, der mir die Luft zum Atmen nimmt und ich frage mich, ob ich es überhaupt verdient hab hier zu sein und glücklich zu sein, während- der kleine Junge das alles nicht mehr kann und- und das ist mein Problem mit dir. Nicht, dass ich dich nicht leiden kann oder dass ich dir einfach nicht vertrauen möchte oder dass du für mich all das Böse symbolisierst, es ist einfach- Ich kann dich nicht verstehen. Ich kann nicht nachempfinden, was in dir vorgeht. Wie du das- tun kannst. Menschen töten. Absichtlich. Du hast es mir erklärt, ich weiß, aber ich verstehe es nicht. Ich weiß nicht, wer du bist. Du bist- Einerseits bist du alles, was ich brauche, und es fühlt sich so gut an bei dir zu sein - du gibst mir alles, was ich will - aber andererseits- andererseits will ich das einfach nicht zulassen, verstehst du? Du bist alles, was ich brauche, und alles, was ich hasse, in einer Person und das ärgert mich, das verwirrt mich, das macht mir Angst. Das ist mein Problem mit dir." Während sie redete, hatten sich Emmas Arme ganz eng um ihre Brust geschlossen und dieselbe Unsicherheit sah man auch in ihrem Gesicht, als sie den Blick von seinen Augen wieder senkte und stattdessen an Lenn vorbei sah. "Das ist- viel eher meine, als deine Schuld."


RE: CASINO - Lenn Damien Parker - 22.10.2016 21:45

Natürlich sah man deutlich, dass ihr sein Verhalten nicht gefiel und mittlerweile kannte er sich auch etwas mit dem stolzen Charakter von Emma aus aber er musste endlich eine Grenze ziehen. Er musste ihr zeigen, dass man mit ihm nicht immer so umgehen konnte und das es gelegentlich auch mehr brauchte, als seinen Augen zu schmeicheln. Da ahnte Lenn jedoch auch noch nicht im geringsten, was Emma ihm da erzählen würde. Wo es herkam, dass sie sich ihm gegenüber immer so diffus verhielt. Als endlich alles raus war, war er geschockt und dennoch befreit. Es ergab alles endlich einen Sinn und das ließ ihn aufatmen, dass ließ zu, dass es mit einem Mal keine Barriere zwischen den beiden gab. Lenn ging sogar jetzt selbst einen Schritt auf sie zu und nahm sie stillschweigend in seine Arme. " Das.." brach er schon nach einem Wort ab, weil er nicht wusste, was er sagen sollte und ihm das so schlagartig auffiel. Hier gab es keine richtigen Worte für, nichts angemessenes und doch wollte er auch nicht nichts sagen. Solange er nach den richtigen Formulierungen suchte, hielt er sie einfach liebevoll in seinen Armen. Erst dann lehnte er sich ein wenig zurück, schaute in ihre Augen und bot ihr an, was sie ihm gestern als versprechen hatte abringen müssen. " Genug gezockt für heute, was hälst du davon, wenn ich uns ein Taxi rufe und... Wir fahren zu mir? Dann bist du nicht alleine, ich auch nicht, hm?" Lenn hoffte mit seiner Idee eine gute Option bieten zu können. Er hoffte, dass diese selbstbewusste Frau dadurch ihr Kinn recken würde. " Oder hattest du andere Pläne mit deinem verführerischen outfit?" Auch das sollte dazu dienen, dass Emma sich besser fühlte und das sie wusste, wie ihm das ganz und gar nicht entgangen war, auch wenn er nicht darauf reagiert hatte. " Über alles... was du mir gesagt hast, ich weiß nicht was ich dazu sagen soll. Nur das ich dich besser verstehen kann und das... War was ich wollte. Ehrlichkeit. Ich bin nicht die vorzeige Person dafür aber mittlerweile weiß ich wie wichtig es ist und, wenn es keine Absicht war, dann... War das auch nicht deine schuld. Niemandem bringt es etwas, wenn du dich dafür verurteilst und nur unglücklich bist. Ich weiß nicht warum mich das morden nicht so belastet aber es ist gut und richtig, dass es dir leid tut." Er hoffte wirklich, ihn selbst würde das nie so einholen oder er würde es je anders sehen aber er empfand es doch selber als falsch und merkwürdig, dass es ihn so wenig interessierte. " Wenn du mit mir darüber reden magst, bin ich da und solange verliere ich darüber kein Wort. Okay?" Es hatte sie sicher schon genug Überwindung gekostet ihn das wissen zu lassen.


RE: CASINO - Emma Sophia Roberts - 23.10.2016 22:36

Emma war von Lenns Reaktion so überrumpelt und so verwirrt, dass sie anfangs bloß ganz steif in seinen Armen stand, die Schultern nur noch mehr hochzog und sogar die Luft dabei anhielt. Erst nach und nach ließ sie zu, dass seine Nähe sie beruhigte, sie ließ zu, dass ihre Hände sich vorsichtig an seine Seiten legten und dass sie ihren Körper sanft, schutzsuchend gegen seinen drückte, während sein vertrauter Geruch wie immer ihre Sinne benebelte. Es fühlte sich gut an hier zu sein, bei ihm, und es war unheimlich befreiend, dass all ihre Ängste sich nicht bestätigten. Lenn lachte sie nicht aus, er schüttelte nicht den Kopf über ihre Emotionen oder darüber wie sich auf einmal Tränen in ihren Augen sammelten. Er war ihr gegenüber nicht kalt und abweisend, im Gegenteil, er akzeptierte sie, er respektierte sie und, das war am wichtigsten, er verstand sie. Obwohl Emma völlig anders handelte und fühlte, als Lenn. Aber das war okay, mehr als das, er stellte sogar sich selber und seine Sucht hinten an, um für die durcheinander geratene Frau da zu sein und das rührte sie so sehr, dass sie sich nur noch enger an seinen warmen Körper presste, den Kopf hob und ihre Nase für einen kurzen Moment in seiner Halsbeuge vergrub, ehe sie langsam nickte und sich selber ebenfalls so weit zurück zog, dass sie ihm wieder in die Augen sehen konnte. "Okay. Lass uns gehen. Keine anderen Pläne." Mit dem weise gewählten Kompliment zu ihrem Outfit gelang es Lenn sogar ein schwaches Lächeln aus Emma heraus zu locken und für einen kurzen Moment fühlte sie sich wieder stark und schön in ihrer Haut. Etwas, das sie sich zuvor selber genommen hatte, indem sie sich so vor Lenn öffnen musste. "Hast du Wein zuhause? Ich glaube ich könnte heute eine ganze Flasche Rotwein vertragen. Oder direkt zwei." Obwohl sie das noch nie zuvor so direkt getan hatte, schloss Emma vorsichtig ihre Finger um die Hand von Lenn und hielt warm daran fest, während sie ihm noch einmal in die Augen sah und ihn dann ein Stück nach vorne zur Straße zog, zu dem nächstbesten Taxi. Auch darin sitzend griff sie wieder nach der Hand ihres Begleiters und hielt größtenteils schweigend daran fest, während sie die glitzernden Lichter der Stadt hinter dem Fenster beobachtete, so lange, als sie beinah seinen Appartementkomplex erreicht hatten und sie von der Seite erneut in sein markantes Gesicht sah. "Ich- hab damit gerechnet, dass du mich auslachst, wenn ich dir davon erzähle. Weil- Weil das für dich so normal ist. Ich dachte du würdest mich nicht verstehen und nicht ernst nehmen. Also- Danke. Danke, dass du es doch tust. Dass es okay ist." Sachte zog sie ihren Daumen über seine Hand.