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Admiss
EFFI & ANNE
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Casino in der Stadt.
RED HOT CHILLI PEPPERS | CALIFORNIACATION
» space may be the final frontier
but it's made in a hollywood basement
and cobain can you hear the spheres
singing songs off station to station
and alderaan's not far away
it's californication.
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09.10.2016 19:24 |
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Emma Sophia Roberts
Unregistered
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RE: CASINO
Emma war gerade erst aus Las Vegas nach Los Angeles zurückgekehrt, aber trotz ihrer Unsicherheit und ihrer Ängste vor dem Wiedersehen mit April, schien die ihrer Freundin die lange Abwesenheit sofort zu verzeihen. Und das, obwohl sie nur einen geringen Teil von dem mitbekommen hatte, was Emma wirklich durchstehen musste. Nur eine unwahre Version, die sie sich in den SMS-Kurznachrichten schnell aus den Fingern gesaugt hatte, doch auch im Nachhinein hielt Emma sich April gegenüber weiterhin an die leicht abgewandelte Geschichte, dass sie freiwillig zu ihrem Ex-Mann zurück gekehrt war, aber dass er mit der Zeit die alten Verhaltensmuster wieder hervor geholt hatte. Auseinandersetzungen - körperlich und verbal - standen an der Tagesordnung, sagte sie ihrer Freundin, doch so wie schon vor einigen Monaten hatte sie einfach nicht den Mut aufbringen können ihn erneut zu verlassen. So lange, bis Lenn dann kam. Emma führte aus, dass er ihr geholfen hatte, er hatte sie dazu motiviert wieder das zu sehen, was wirklich wichtig war, und er hatte sie vor allem daran erinnert, was in Los Angeles auf sie wartete. Ein guter Job und viele Freunde, die nur das Beste für sie wollten, nicht zuletzt auch April. Durch seine mentale Unterstützung hatte Emma es dann geschafft ihren Ex-Mann erneut zu verlassen, erklärte sie April mit einem Glas Wein auf dem Sofa, und entschuldigte sich hundert Mal bei ihrer besten Freundin für ihre Ignoranz und ihr dummes Verhalten. Sie hätte sich öfter bei ihr melden müssen, gab sie zu, und sie versprach auch April nie wieder so zu behandeln, sie wäre einfach nur überfordert gewesen, mit der gesamten Situation. April hingegen schien ihr gar keinen Vorwurf zu machen, sie schloss Emma fest in die Arme und sagte ihr, dass sie froh sei sie wieder hier zu haben, dank Lenns Engagement. Sah Emma da etwa ein Glitzern in ihren Augen? War das ein schwaches Lächeln auf ihren Lippen? Seit wann redete sie so liebevoll und wohlwollend über ihren Ex-Mann? Seit wann wurden ihre Wangen dabei leicht rötlich? War das schon immer so? Emma spürte wie sie ihre Freundin argwöhnisch ansah, obwohl sie das eigentlich gar nicht wollte. Sie spürte ein unangenehmes Gefühl in ihrer Magengegend, einen Druck auf ihrer Brust und trotzdem lächelte sie April sanft an, als sie stichelnd fragte, was da vor sich ging. Bildete sie sich die Veränderung in ihrem Blick nur ein? Nein, tat sie nicht. Nein, nachdem Emma ein paar mal nachgebohrt hatte, gab April tatsächlich zu, dass da wieder verwirrende Gefühle für ihren Ex-Mann in ihr aufkamen. Sie überlegte laut, ob das was mit der Trennung von Kilian zutun hatte, ob sie einfach nur irgendjemanden vermisste und ob Lenn da zu einer naheliegenden Option wurde, aber Emma nahm das alles nur noch mit einem Ohr wahr. Warum fühlte sie sich auf einmal so absurd? Warum fühlte sie sich verloren und allein? Warum kamen da Ängste in ihr hoch, die sie eigentlich nicht haben dürfte? Mit jedem Schluck Wein, den sie trank, wurde das schlimmer. Ihr Kopf schmerzte, ihr Körper fühlte sich so schwer an und trotzdem saß sie still dort und hörte ihrer besten Freundin dabei zu wie sie selber ihre Gefühle auseinander pflückte und abwägte, ob sie sich erneut eine Beziehung zu Lenn vorstellen konnte.
Es war schon spät, als die beiden endlich ins Bett gingen, doch auch trotz dem dem ermüdenden Wein bekam Emma kein Auge zu. Sie spürte wie ihr die Situation entglitt, sie spürte wie Lenn ihr entglitt und weil sie einfach nicht anders konnte, stand sie auf Zehenspitzen wieder auf. In ihrem Schrank suchte sie nach einem weit ausgeschnittenen, seidenen Kleid, sie kämmte sich lange die Haare und verbrachte mitten in der Nacht eine halbe Stunde vor dem Spiegel, um sich zu schminken. Sie wollte makellos aussehen, perfekt, für Lenn, und erst als sie zufrieden mit sich selber war, klemmte sie sich ihre High Heels unter den Arm und schlich leise aus dem Haus heraus, um sich auf den Weg zu seinem Appartement zu begeben. Völlig unnütz, wie sich dort allerdings herausstellte, denn auf ihr Klingeln reagierte niemand. Auch dann nicht, als sie zum dritten Mal die Schelle betätigte. Ebenso lange benötigte es auch, bis er endlich den Hörer abnahm, als sie daraufhin versuchte ihn telefonisch zu erreichen. Abwesend wirkte er, gestresst, er ging gar nicht recht auf Emma ein, als sie ihn fragte, wo er war und legte schneller wieder auf, als ihr lieb gewesen wäre, aber das kurze Telefonat hatte trotzdem gereicht, um die Hintergrundgeräusche wahrzunehmen. Piepsende Maschinen waren dort zu hören, die typischen Geräusche eines Casinos und während Emma noch dabei war zu verinnerlichen, dass Lenn tatsächlich mitten in der Nacht wieder in einer Spielhalle saß, schob sie schon ihr Handy wieder in die Tasche und lief los. Wohin genau wusste sie nicht, es gab viele Spielotheken hier in dieser riesigen Stadt und sie brauchte auch tatsächlich über zwei Stunden und gut zehn verschiedene Orte, bis sie auf ihrer Suche zwischen den Automaten endlich erschrocken stehen blieb, weil sie dort den Mann erkannte, den sie so dringend sehen wollte. Das letzte Mal hatten die beiden sich vor zwei Wochen in die Augen blicken können, in Las Vegas, aber dort in der bunten, glitzernden Stadt war so viel zwischen ihnen passiert, dass Emmas Herz einmal aussetzte, als sie ihn endlich erkannte. Ihr Körper fühlte sich plötzlich so schwer an, ihre Knie wurden ganz weich und doch drückte sie gleichzeitig die Tasche so eng an ihre Brust wie sie konnte und straffte die Schultern. Er wirkte so fixiert auf sein Spiel, so leidenschaftlich, und Emma hasste das. Sie hasste, dass er erneut diese Sucht so nah an sich heran ließ, daher brauchte es auch einige Sekunden, bis sie sich überwinden konnte langsam auf ihn zuzugehen und ihre Hand ganz vorsichtig, sanft auf seinen Unterarm zu legen. "Hi", flüsterte sie leise, mit den Augen fest auf sein Gesicht fixiert.
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09.10.2016 19:24 |
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Lenn Damien Parker
Unregistered
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RE: CASINO
In seinem Job war es, wie in jedem anderen auch. Wenn man ein paar Tage nicht da war, dann häuften sich anrufe und Dinge, die erledigt werden wollten. Illegale Geschäfte waren nur so unheimlich viel schneller zu Ende zu bringen und deswegen war diese ganze Szene schnell. Außerdem weckte das Misstrauen, wenn man sich einfach so Absetzte, in einer wichtigen Zeit und dann auch noch Verstärkung holte. Weil Lenn zwingend wollte, dass niemand Wind von dem Bekam, was in Las Vegas passiert war, kostete es ihn noch mehr Mühe, diesen Wirbel im Keim zu ersticken. Er hatte immerhin eine Leiche verschwinden lassen müssen und eine Waffe. Auch für ihn keine Kleinigkeit, zumindest nicht, wenn er nicht hier und nicht gut durchdacht handelte. Auf eigene Faust. Also musste er sich am Tag unheimlich rein hängen, zu Beweisen, dass er voll wieder hier war und das da nichts in seinem Leben durcheinander geriet. Lenn mochte das aber genau so, es lenkte ihn davon ab, was in Las Vegas passiert war – was schon davor passiert war und wie diese Frau Namens Emma immer wieder in seinen Kopf kam. Er mied deswegen auch den Stripclub und entzog sich damit den Augen beider Frauen, die ihn doch eigentlich gemeinsam Verflucht hatten. Jetzt meldete sich April nicht nur Regelmäßig sondern er wusste auch, dass Emma in der gemeinsamen Wohnung wieder eingekehrt war und die beiden waren Befreundet. Das würde nur Drama mit sich bringen und das konnte Lenn nicht gebrauchen. Das wäre dazu verdammt, aus dem Ruder zu laufen und er wollte lieber wieder die Kontrolle zurück erlangen.
Also füllte er seine Nacht mit den Casino Besuchen, die er schon in Las Vegas wieder begonnen hatte. Das konnte ihn alternativ immer erfüllen, egal was er dachte, was ihm fehlte. Womit er nicht rechnete, mit der Hartnäckigen Art von Emma, obwohl er es hätte besser wissen sollen. Warum war sie hier? Wenn er nicht gerade eh wieder eine Menge Geld am Spieltisch hatte abgeben müssen, hätte er sie wohl weg geschickt. So sah er nur genervt zu ihr, fuhr sich durch das Haar, über den Nacken. „ Hey, was machst du hier?“ Fragte er als erstes, eher er sich auch noch über das Müde Gesicht strich. Er besann sich, dass er ihr Versprochen hatte, sie über alles auf dem laufenden zu halten und verdammt, er dachte gerade nicht an sich sondern das sie ein Problem haben könnte. Das war die Motivation dahinter, den Stuhl zurück zu schieben und ihr mit einer Handgeste anzudeuten, dass die beiden vor die Tür gehen konnten, wo er sich eine Zigarette anzündete. Lenn rauchte immer wieder ab und an, dass war aber auch nicht das Thema. „ Was kann ich für dich tun? Außer mit dir zu Streiten, du Streitest oft mit mir, wenn du mich aufstöberst.“ Natürlich hatte er zumindest hier Augen, wie gut sie Aussah aber auch verweint und in seinen Armen liegend war diese Frau bildhübsch. Bei seinen Worten versuchte er auch die Stimmung auszutricksen, er war nicht blöd, dass sie ihn hier gefunden hatte, das würde ihr nicht passen.
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09.10.2016 20:06 |
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Emma Sophia Roberts
Unregistered
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RE: CASINO
Emma versuchte es so gut wie möglich zu verbergen, aber dass Lenn so distanziert auf sie reagierte verletzte die junge Frau zutiefst. Er sah sie kaum an, seine Stimme klang ablehnend und seine Körpersprache vermittelte dasselbe Gefühl. Da war nichts mehr übrig von der Intimität und der Nähe aus Las Vegas und obwohl Emma wusste, dass das weniger ihr und viel mehr dem Spiel geschuldet war, auf das er sich jetzt schon vermutlich seit Stunden konzentrierte, straffte sie doch ihre Schultern erneut und ließ kurz den Blick sinken. Hätte er ihr noch mehr Zeit eingeräumt, wäre wahrscheinlich schon wieder ein schnippischer Kommentar aus ihrem Mund gekommen, aber das konnte er gerade noch abwenden, indem er den Stuhl nach hinten schob, aufstand und sie vor die Tür geleitete. Das gab Emma genug Zeit, um noch einmal tief durchzuatmen und sich darauf zu besinnen, dass er es jetzt war, der Hilfe benötigte. Ob er wollte oder nicht. Er war es, der in einer Situation und in seiner Sucht steckte, die ihm nicht gut tat und als sie draußen vor ihm stehen blieb, da hatte sie so viel Kraft und Entschlossenheit fassen können, dass man es deutlich in ihren Augen erkennen konnte. "Ich bin nicht gekommen, um mich mit dir zu streiten. Ausnahmsweise. Es sei denn, natürlich, du provozierst es." Emma gelang es sogar ihre Lippen zu einem schwachen Lächeln zu verziehen, als sie zu Lenn aufsah und sich langsam noch einen Schritt auf ihn zu bewegte. Eigentlich war sie doch wegen etwas völlig anderem hier, aber sein Gesicht wirkte so müde, so ausgelaugt und so überarbeitet, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse hinten an stellte. Auch das war definitiv nur eine Ausnahme. "Du spielst also wieder, hm?" Sie achtete penibel darauf, dass ihre Stimme nicht vorwurfsvoll oder provokativ klang, sondern ganz ruhig und viel eher besorgt. "Seit wann?" In Emmas Natur lag eigentlich, dass sie nun ihre Hände vor seine Brust schlug und ihm lauthals vorwarf, dass er völlig dumm sei sich dieser Sucht einfach so hinzugeben. Eigentlich sollte sie ihn nun daran erinnern, was bei dem illegalen Pokerspiel geschehen war und dass er sich in Gefahr begab, wenn er sich so sehr auf etwas fixierte, aber statt ihren Emotionen freien Lauf zu lassen, griff sie diesmal behutsam nach seinem Arm und hob ihn vorsichtig an, um einen kurzen Blick auf Lenns Uhr zu werfen. "4.51 Uhr", las sie leise vor, ehe sie mit großen, offenen Augen wieder in sein Gesicht sah. "Spielst du heute schon die ganze Nacht? Glaubst du nicht es wäre langsam an der Zeit ins Bett zu gehen?" Sie wollte ihn nicht bevormunden, aber weil Emma schon glaubte, dass es wohlmöglich genauso bei ihm ankam, drückte sie ihre Finger ein wenig fester in seinen Arm, um ihn im Notfall - falls er wütend fliehen wollte - aufhalten zu können.
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10.10.2016 09:41 |
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Lenn Damien Parker
Unregistered
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RE: CASINO
Ihm war wirklich nicht nach Streit zumute, als er sah, wie sie ihren Arm festhielt war ihm auch nicht danach, sie unwillig und grob abzuschütteln. Eventuell wenn sie vor ein paar Stunden gekommen wäre, als er noch nicht so mürbe war und als er nicht gerade so viel Geld verloren hatte, was jeden Spieler natürlich auch traf – jedoch meistens zum weiter Spielen zwang, beim nächsten Mal wurde man dann wieder mit dem guten Gefühl belohnt. Als sie die Uhrzeit aussprach, da probierte er nicht überrascht die Augenbrauen anzuziehen aber er konnte sich auch nicht gänzlich vor ihr verschließen. „ Gehe ich Recht der Annahme, dass provozieren von Streit hängt auch damit zusammen, wenn ich dir die Fragen nicht beantworte?“ Fragte er also lieber um mit seinem smarten Grinsen die fortgeschrittene Stunde weg zu Lächeln. Lenn war ein Mann, was wollte denn Emma von ihm? Das er ihr hier sein Herz auf dem Bürgersteig auskotzte? Wieso konnten ihre Augen ihn aber so erwärmen? Wieso klang es so halbherzig, als er ihr sagte: „ Schlafen lohnt sich kaum, ich habe um acht einen wichtigen Termin.“ Und wieso sehnte er sich auf einmal nach etwas Ruhe? Ruhe die er auch gerne mit Emma teilte? Lenn wurde das alles eindeutig zu viel und er nahm ihre Hand behutsam von seinem Arm, überwand sich aber nicht, sie los zu lassen und so blieb er bei ihr stehen. Auch ganz ohne ihre Kontrolle. „ Pass auf, das ist nur eine Phase. Da ist einiges passiert, was mir ein bisschen... Kopfschmerzen bereitet und dann brauche ich das einfach, als Ausgleich.“ Na Sicher, das hatte er ja gesehen aber er wollte auch nicht damit aufhören zu spielen und deswegen musste er sich eine Ausrede – nicht nur für sie, auch für sich selbst – geben, die so viel allgemeiner war, als was in ihm wirklich vor sich ging. Weil Emma aber auch so anders als April war, weil sie ihn Kontrollierte, obwohl die beiden nicht einmal zusammen waren und weil er ihre Mühe auch nicht umsonst hatte sein lassen wollen, gab er nach. „ Aber okay, das war das letzte Spiel, ich... mache mich auf den Heimweg, wenn du mir gesagt hast, was du von mir möchtest?“ Wo genau und eher wann genau er das Spielen begonnen hatte, hatte er mit seiner ironischen Frage vertuschen wollen, er hatte doch Emma nicht die Last aufhalsen können, dass er in Las Vegas wieder zu spielen begonnen hatte. Sie hatte schon genug damit zu kämpfen, was dort passiert war. „ Und... wie geht es dir? Bist du froh wieder daheim zu sein?“ Je länger er aus dem Casino raus war, desto eher hatte er wieder Augen für sie, desto schneller konnte sich diese Vertrautheit zu ihr wieder aufbauen und er war sich nicht Sicher, ob er sich mit seinem Angebot nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte oder ob er da nur wieder zurück wollte, zu den Spieltischen, die viel leichter zu überblicken waren, als das, was sich gerade zwischen den beiden abspielte.
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10.10.2016 20:28 |
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Emma Sophia Roberts
Unregistered
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RE: CASINO
Nur eine Phase. Emmas Augenbrauen hoben sich ein wenig, als sie diesen Satz aus Lenns Mund hörte, und auch ihre Lippen wurden auf einmal zu einem schmalen Lächeln, das sie aber kopfschüttelnd schnell wieder verbannte. Sie wollte ihn nicht verspotten, das war nicht ihre Absicht, und sie wollte sich auch nicht darüber amüsieren, dass er genau die Ausreden benutzte, die jeder Süchtige nutzen würde. Dafür war sie nicht hier. Und das würde keinem von beiden helfen. "Okay. Nur eine Phase", flüsterte sie stattdessen leise, nickte langsam und sah einmal kurz zwischen den beiden auf den Boden. Was sollte sie denn auch anderes tun? Wie half man jemandem, der sich selber nicht mehr helfen konnte? Sicher nicht, indem sie ihm jetzt Vorwürfe unterbreitete oder ihn erneut mit ihrer Wut provozierte. Nein, das würde ihn auf keinen Fall vom Spieltisch fern halten, aber weil sie auch keine Optionen hatte, was sie sonst tun könnte, musste sie sich unwillkürlich an das halten, was Lenn ihr vorgab. Er würde nach Hause gehen, sagte er, wenn Emma ihm berichtet hatte, weshalb sie hier war und weil es ihr sowieso schon seit Stunden so schwer auf den Lippen - und auf ihrem Herzen - brannte, sog sie tief die Luft in die Lungen und sah ihn wieder an. "Das ist ein Versprechen, oder? Wenn ich dir sage, weshalb ich hier bin, gehst du Heim", versicherte sie sich erst nochmal bei ihm, um sich dann nickend selber zu motivieren. Warum war sie so nervös? Warum verspannte sie sich auf einmal so? Warum machten sich da unnötige Ängste in ihr breit, dass alles, was zwischen den beiden je existiert hatte, nicht mehr existieren würde, sobald er von April wusste? War das so? Würde sie ihn gleich verlieren? "Ich- muss dir etwas sagen. Deshalb bin ich gekommen. Aber- bevor ich das tue, muss ich-- Ich muss noch einmal-- Beweg dich nicht, okay?" Eindringlich sah sie Lenn in die Augen, gab ihm aber nicht einmal die Chance darauf zu reagieren, ehe sie mit weichen, zitternden Knien noch einen Schritt nach vorne trat, warm ihre schmalen Finger um sein Gesicht legte und sich nach oben reckte, um ihn zu küssen. Ein langer, zärtlicher Kuss. Nicht stürmisch, nicht fordernd, sondern voller Gefühl. So als wäre es tatsächlich der Letzte, den die beiden je austauschen dürften. Ihre Hände drückten sich erst sanft in seinen Nacken, aber als Emma sich mit schwer schlagendem Herzen wieder von ihm löste, waren sie schon bis auf Lenns Brust hinab gesunken. Und wie gut sich das anfühlte. Wie richtig. Sie war auf einmal wie benebelt, als sie die Augen wieder öffnete, aber dennoch biss sie ihre Zähne zusammen und ließ ihn endlich wissen, weshalb sie überhaupt mitten in der Nacht so dringend nach ihm suchte. "April vermisst dich. Du fehlst ihr. Sie- hat immer noch Gefühle für dich, Lenn, und wenn du- wenn du auch noch Gefühle für sie hast, dann- ich glaube dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt ihr das zu sagen." Eigentlich hatte Emma sich so verführerisch gekleidet, um ihn vielleicht doch von sich selber zu überzeugen. Um ihm noch einmal ihre Reize zu präsentieren und vielleicht sogar, um mit April zu konkurrieren, aber als sie jetzt vor ihm stand, kam sie sich so dumm dabei vor, dass sie ihre Hände von seiner Brust nahm und einen kleinen Schritt wieder zurück trat. April und Lenn waren verheiratet gewesen, da gab es eine jahrelange Vergangenheit, so viele Emotionen, so viele Erinnerungen. Sie hatte verdammt nochmal keine Chance dagegen und überhaupt, April war ihre Freundin. Ihre beste Freundin. Das konnte sie ihr doch nicht antun. "Der Kuss war- Ich wollte das noch ein letztes Mal tun, bevor ich nicht mehr kann." Als sie ihre Lippen wieder aufeinander presste, versuchte sie so sehr sich den Geschmack von Lenn einzuprägen.
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12.10.2016 00:38 |
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Lenn Damien Parker
Unregistered
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RE: CASINO
Als Emma ihm das Versprechen abringen wollte, haderte Lenn mit sich und er versuchte auch kurz, sich da raus zu Reden. Leider war die hübsche Frau vor ihm nicht auf den Kopf gefallen und so musste er sich irgendwann ergeben ihrem Willen beugen und gab ihr sein Wort, er würde heim gehen, wenn er wusste, wieso sie hier war. Wenn sie schon so durcheinander schien und es wichtig genug ihn hier aufzustöbern, wie könnte er denn anders? Es sollte sich noch als Fehler herausstellen aber noch wusste er ja nicht, dass es nicht um Las Vegas oder sie ging sondern um niemand geringeres als seine Exfrau und ihn. Wundervoll. Er kniff die Augen etwas zusammen, als sie es Aussprach und leider hatte Lenn deswegen keine Chance den Kuss zu genießen oder ihn sich in schöner Erinnerung zu speichern. Er war ein Mann, der Konflikte aus dem Weg geräumt wissen musste, eher er sich entspannen konnte, weshalb kam er denn nicht zu Ruhe? Nun musste sie auch noch aussprechen, was er doch schon ahnte oder sogar wusste und wovor er die ganze Zeit den Abstand suchte. „ Deswegen bist du hier?“ Er sog die Lungen tief in die Lunge, er wollte sie auch nicht beleidigen und bei ihre Stolz war das nicht einmal so einfach. „ Nein,... das versteh mich nicht falsch. Das ist sehr nett von dir, mich hier auf zu stöbern um mir das zu sagen... nur Emma, ich weiß das. Ich merke das doch. Eigentlich ward ihr beide Verbündet, gegen den betrügerischen Exmann, oder nicht? Es ist Absicht, dass ich mich woanders herum treibe. Ihr beide seid Freundinnen. Ich will mit April nicht wieder... zusammen sein. Das war... richtig wie das alles gekommen ist, nicht der richtige Weg, versteh mich nicht falsch aber... das passt nicht mehr. Ich habe mich so gefreut, wenn es auch nicht hätte Kilian sein müssen, dass sie etwas aus sich heraus kommt und sie kann das an meiner Seite nicht. Das war damals richtig, das war lange Zeit gut zwischen uns aber irgendwie haben wir uns nicht gemeinsam weiter entwickelt und...“ Er schüttelte den Kopf und rieb sich abermals über das Gesicht, diesmal mit festerem Druck. „ Und ich will das hier machen können, wenn ich das möchte...“ diesmal war er es, der eine Hand an ihre Tallie legte und eine in ihren Nacken um sie zu Küssen. Da war sie auch wieder, die Anziehungskraft, die den Kuss in die Länge zog und irgendwie entflammte so schnell etwas zwischen den beiden aber leider behielt sie Recht, auch das war nicht richtig und deswegen lehnte er sich zurück und sah kurz in den Himmel über den beiden, der hier viel zu hell war, um Sterne zu erblicken. „...wir Wissen nur beide auch, dass sie das jetzt noch viel mehr verletzen würde und das hat sie nicht verdient.“ Und damit brachte Lenn es doch auf den Punkt, was die beiden zeitweise immer zu Ignorieren wussten. „ Das ist so unglaublich viel durcheinander und ich kann das nicht Leiden... ich habe es dir Versprochen aber am liebsten würde ich da wieder rein gehen.“ Die Hoffnung eines Süchtigen auf eine Aufhebung seines Versprechens?
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13.10.2016 12:51 |
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Emma Sophia Roberts
Unregistered
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RE: CASINO
Moment, was?! Lenn wusste, dass April noch Gefühle für ihn hatte? Ihm war das schon längst aufgefallen? Und er tat nichts? Er wollte nicht wieder mit ihr zusammen sein? Er empfand die Trennung als richtig? Emma war von dieser Reaktion so vor den Kopf gestoßen, dass sie gar nichts anderes tun konnte, als ihn mit gekräuselter Stirn anzustarren, wort- und regungslos. Aber er war doch- Er hatte sie so lange vermisst. Und vor ein paar Wochen noch hatte April sich dauernd darüber beschwert, dass er sie zu sehr kontrollierte und dass er sie ständig bei der Arbeit beobachtete. Das war jetzt zwar nicht mehr so, das hatte Emma wohl gemerkt, aber erregte es denn tatsächlich gar keine Hoffnung mehr in ihm, dass seine Ex-Frau wieder Gefühle für Lenn entwickelte? Und bedeutete das im Umkehrschluss, dass Emmas Angst und ihre Aufregung in den letzten paar Stunden völlig unnötig gewesen war? Sie hatte das noch nicht einmal recht zu ihrem Kopf durchdringen lassen, als sich die Hände von Lenn plötzlich wieder auf ihrem Körper einfanden und seine Lippen erneut die ihren bedeckten, doch diesmal war sie es, die nicht mit vollen Emotionen auf den Kuss eingehen konnte, dafür war sie gedanklich noch viel zu weit weg. War es jetzt okay das zu tun? Es fühlte sich zwar richtig an, aber April war immer noch ihre beste Freundin und damit auch diejenige, die sie am allerwenigsten verletzen wollte. Trotzdem konnte sie sich nicht dagegen wehren, dass ihre Hände sich wieder auf seiner Brust einfanden und auch dann noch dort verweilten, als er den Blick wieder abwendete und verzweifelt in den Himmel starrte. "Du- du liebst April nicht mehr?" Das kam wohlmöglich viel zu spät, aber Emma hatte immer noch mit sich selber zu kämpfen. Damit ihre Gedanken und vor allem ihre Gefühle zu ordnen. "Du willst nicht wieder mit ihr zusammen sein?" Beide Fragen konnte sie sich eigentlich selber mit einem Kopfschütteln beantworten, aber trotzdem starrte sie so lange in das Gesicht von Lenn, bis er es ihr auch noch bestätigte. Das Herz in Emmas Brust schlug bis zu ihrem Hals, als er sie wieder ansah und obwohl offensichtlich so vieles dagegen sprach, krallten sich ihre Hände in sein Hemd, als er einen kurzen, sehnsüchtigen Blick auf das Casino hinter ihm warf. "Du hast versprochen du gehst nach Hause", ermahnte auch sie ihn, obwohl er sich schon selber daran erinnert hatte. Dabei blieb es allerdings nicht, denn Emma hatte schon in der Vergangenheit bewiesen, dass sie unheimlich egoistisch und kurzsichtig handeln konnte, wenn es um ihre Gefühle ging. Insbesondere dann, wenn zuvor schon einiges an ermutigendem Alkohol in ihren Körper geflossen war. "Geh nach Hause", wiederholte sie deshalb erneut, diesmal jedoch mit weicherer, leiserer Stimme, gefolgt davon, dass sie schon wieder so nah an Lenn heran trat, dass die beiden sich berührten, und ihren Kopf so weit nach oben reckte, dass sie erst sein Kinn und dann seinen Hals küssen konnte. "Oder- Oder wir drehen uns jetzt um, gehen in das Hotel gegenüber und buchen uns ein Zimmer. Für die letzten paar Stunden dieser Nacht." Wie falsch das war, war Emma durchaus bewusst, aber trotzdem sah sie ihn mit offenen, sehnsüchtigen Augen erwartungsvoll an.
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14.10.2016 00:28 |
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Lenn Damien Parker
Unregistered
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RE: CASINO
Eigentlich war Lenn nicht so, er handelte nicht kurzsichtig und unvorbereitet. Er durchdachte eine Situation immer erst gerne, von jedem Standpunkt aus. Das tat er in den letzten Wochen dauerhaft und es machte ihn unfassbar fahrig, dass er keine passable Lösung fand. Deswegen das Casino und deswegen das spielen bis in die frühen Morgenstunden - täglich. Er hatte sich aber auch nicht nur einmal von Emmas handeln überrumpeln lassen. Sie weckte seine Sehnsucht nach ihr und sie setzte seine logische denkkraft einfach außer Gefecht. Er wusste das er sie begehrte, er wusste nur nicht ob das richtig wäre und wie weit das von beiden Seiten aus gehen sollte. Was erwarteten sie voneinander? Wenn er sich nun umdrehte mit ihr, in das Hotel ging, brach er das, was er in der Kneipe gesagt hatte. Tat er es nicht, müsste er allein nach hause steuern und würde sich den Kopf zerbrechen und wenn er sein Wort halten würde, dürfte er auch nicht wieder ins Casino gehen. Es suchten ihn auch Gedanken heim, wie es ihm gegangen war, als Emma so mit ihrem Exmann umgegangen war. Wie es in ihm hoch gekocht war, als er es in las vegas mit angehört und auch gesehen hatte. Lenn wollte das tun, was sie vorgeschlagen hatte, wenn es auch falsch war. " Okay, wir..." Aber eher seine Lippen den Satz zu ende brachten, ließ er lieber seinen Körper sprechen und zog sie an sich, um sich einem kurzen Kuss hinzugeben. Viel unschuldiger noch als eben. Dann drehte er sich sanft mit ihr um, nahm den arm nicht von ihr und die beiden gingen wie ein paar in die hotellobby. Er fragte nach einem der schönsten Zimmer und Emma bekam einen Eindruck, wie viel Geld er noch bereit gewesen war, zu verzocken, als er sein Portmonee zückte, um in Bar zu zahlen - mit üppigem Trinkgeld. Auch die rezeptionistin, der Sicher die Aussage auf den Lippen lag, dies sei kein Stundenhotel, schluckte danach alle Zweifel und übergab, mit einem Lächeln, die Chipkarte für das Zimmer. Lenn war angespannt, er konnte es nicht verbergen und er war immerhin auch nüchtern. Nicht einmal gänzlich konnte er entspannen als die beiden im zimmer ankamen.
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14.10.2016 11:13 |
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Emma Sophia Roberts
Unregistered
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RE: CASINO
Emmas Herz setzte einen Schlag aus, als Lenn sie erneut an sich zog und ihr mit einem kurzen Kuss die Antwort gab, die sie sich so ersehnt hatte. Das war richtig, das fühlte sich so richtig an, und weil sie schon immer gut darin gewesen war schwierige Entscheidungen lange vor sich her zu schieben, ging sie bereitwillig, schweigend neben ihm her, beobachtete ebenso wortlos wie ihre Begleitung ihnen die schönste Suite im Hotel buchte und sagte auch dann nichts, als die beiden sich im Aufzug gegenüber standen, auf dem Weg in die oberste Etage. Erst als die Tür des Zimmers hinter ihnen ins Schloss gefallen war und erst als sie einmal langsam den Raum begutachtet hatte, drehte sie sich voller Sehnsucht im Blick wieder zu Lenn um, dem es allerdings ganz offensichtlich schwerer fiel die Vernunft fallen zu lassen und sich einfach seinen Gelüsten hinzugeben. Angespannt wirkte er, zweifelnd, und obwohl Emma wohl merkte, dass er sie ebenso begehrte wie sie ihn, schien sein Kopf ihn dennoch zurück zu halten. "Lenn", sprach sie deshalb auch leise, einfühlsam aus, während sie sich langsam wieder auf ihn zu bewegte und erneut ihre Hände sachte gegen seine Brust drückte. "Glaubst du wirklich es macht einen Unterschied, ob wir jetzt- hier sind oder nicht? Nachdem wir sowieso schon einmal miteinander geschlafen haben? Wovon April nichts weiß?" Ja, eigentlich schon, denn jetzt - im Gegensatz zum letzten Mal - hatte seine Ex-Freundin wieder Gefühle für Lenn und Emma wusste auch noch davon, aber sie war äußerst gut darin solche kleinen Details einfach auszublenden, wenn sie ihr in die Quere kamen. Stattdessen reckte sie sich wieder hoch und küsste erneut seinen kratzigen Hals, dann seinen Kieferknochen und zuletzt die empfindliche Stelle unter seinem Ohr. "Komm schon. Ich weiß, dass du das auch willst. Schalte deinen Kopf aus. Vergiss alles, was darin passiert." Mit den Worten schob sie langsam ihre Fingerspitzen an seinem Körper hinauf, bis auf die Schultern von Lenn, von dort in seinen Nacken und bis tief in seine Haare, durch die sie zärtlich ihre Nägel zog. "Hör auf an sie zu denken. Hör auf an dein Spiel zu denken. Sei hier, bei mir. Lass einfach- Lass los." Während Emma die letzten Worte leise hauchend aussprach, zog sie ihre Lippen an seinem Kinn entlang und verstummte letztendlich, indem sie sich auf die Zehenspitzen schob, ihren Körper gegen seinen wölbte und erneut seine Lippen küsste. Atemlos, erregt und begehrend.
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16.10.2016 14:14 |
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