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JUGENDZENTRUM
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT
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RE: JUGENDZENTRUM
Zac war wütend, daran gab es keinen Zweifel. Man sah es an seinem hart verspannten Gesicht, daran wie er immer wieder die Kiefer aufeinander presste und seine Wangenknochen deutlich sichtbar heraus traten. Man sah es in seinen Augen, an seinen zu Fäusten geformten Händen. Daran wie die Haut über seinen Muskeln spannte und wie sich sein gesamter Körper bewegte. Er war wütend auf diesen beschissenen Scheißdealer, der es wirklich wagte hier noch einmal aufzukreuzen, ganz in der Nähe der Jugendlichen, die er im Notfall sogar mit seinem Leben verteidigen würde. Er wollte doch nichts mehr, als diese gebrochenen jungen Menschen auf den richtigen Weg führen, weg von alledem, was der Mann vor ihm verkörperte: Konsum, Perspektivlosigkeit, Wut, Hass. Und Gleichgültigkeit. Zac tat alles dafür, um diesen Jungs einen Ausweg zu bieten, den er selber damals nicht gehabt hatte, und dass sich ihm jemand so in den Weg stellte und auch noch provozierte wie Blaze es gerade tat, das machte ihn wirklich verdammt wütend. Aber nicht nur das. Da war noch eine andersartige Wut in ihm, die nur deutlicher wurde, als Lahja sich diesem jungen Mann näherte, als sie ihn erst verbal versuchte zum Umdrehen zu überreden und dann auch ihren Körper dafür einsetzte. Das, was Zac spürte, während sich ihre Hand um die von Blaze legte und ihre Lippen beinah seinen Hals berührten, war mehr als Eifersucht. Es war Neid, Missgunst und auch verdammt viel Sorge, was alles zu der brodelnden Wut in seinem Körper beitrug. Vielleicht stand Zac wirklich kurz davor erneut die Kontrolle zu verlieren, vielleicht hätte er es sogar beinah getan - Schlagring hin oder her, als könne ihn so etwas tatsächlich stoppen - doch gerade als sich seine Kiefer aufeinander pressten, hörte er hinter sich die Stimmen von einigen Jugendlichen, die gerade das Café im Zentrum verließen. Und völlig unterbewusst drang an oberste Stelle auf einmal wieder ihr Schutz und ihr Wohlergehen. Und die Gewissheit, dass Zac all seine Autorität verlieren würde, wenn er sich jetzt tatsächlich auf Blaze einlassen würde. Sein Blick war noch immer hart und sein Atem ging weiterhin schwer, aber die Körperspannung in ihm ließ nach und anstatt einen Schritt auf Lahja und ihren Freund zuzugehen, bewegte er sich tatsächlich einen nach hinten.
Das und auch Lahjas Bemühungen schienen bei Blaze auch so langsam auf Anklang zu stoßen. Während er sich zuvor noch gegen sie und ihre Verführungen gestemmt und wütend in ihre Richtung geraunt hatte, dass dieser Wichser es nicht anders verdiente, schien auch er von dem Erscheinen der Jugendlichen ein wenig besänftigt zu werden. Weniger zu ihrem Schutz allerdings, sondern mehr zu seinem eigenen. Mit seinen einschlägigen Vorstrafen konnte er es sich nicht leisten, dass sie eventuell noch die Bullen rufen würden. Stattdessen lockerte er tatsächlich seinen Griff um den Schlagring und ließ Lahja die metallische Waffe an sich nehmen, und sogar den Blick konnte er endlich von Zac abwenden, um stattdessen in die Augen seiner Freundin zu blicken, aber auch nur so lange, bis die Jugendlichen sich im Vorbeigehen von Zac verabschiedeten. Zac. Er kannte den scheiß Namen doch irgendwoher, oder? Es brauchte zwar einen Moment, aber als er sich dann endlich erinnerte - an Lahjas Erzählungen von ihrem Ex-Freund - da war all die gerade gewonnene Fassung auf einmal wieder dahin.
Anstatt es an Zac auszulassen, war es aber stattdessen Lahja, die seine Wut urplötzlich traf, indem er ihr erst beinah vernichtend in die Augen starrte und sich dann seine Hand fest um ihren Oberarm krallte. "Zac?!", fauchte er ihr entgegen. "Ist das dein scheiß Ex-Freund, du Hure? Steckst du mit dem unter einer Decke?" Immer lauter und immer wütender wurden die Worte von Blaze, und auch seine Hand presste sich immer fester in ihren Arm. Und auch die zweite Hand nahm er zu Hilfe, um sie um Lahjas Kehle zu schließen. Für Zac mochte das vielleicht hart anzusehen sein, aber seine Freundin kannte das schon. Diese haltlose Wut aufeinander, die sie beide manchmal fühlten und dann auch körperlich auslebten. Sie kannte auch seine Paranoia und wie schnell Blaze sich in etwas hinein steigern konnte. Seine dramatischen Beleidigungen, wenn er sich betrogen und verraten vorkam. Das alles war beinah an der Tagesordnung zwischen diesem destruktiven Paar, und sie wusste auch sehr gut mit ihrem Mann in so einer Situation umzugehen, doch Zac hatte keine Ahnung. In ihm kam urplötzlich die Wut wieder hervor und noch ehe er einen klaren Gedanken fassen konnte, stürzte er auf Blaze zu und stieß in mit aller Wucht von Lahja weg, um danach auszuholen und ihm erneut seine Faust ins Gesicht zu schlagen.
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25.07.2018 19:37 |
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Lahja Emilia O'Neill
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RE: JUGENDZENTRUM
Alles hätte doch noch ein friedliches Ende nehmen können. Mit innerer Zufriedenheit vernahm sie, wie Zac sich einen Schritt von den beiden entfernte und als Blaze Augen ihre trafen war sie sich sicher, dass sie ihren Partner bald zum umkehren bewegen könnte. Nicht gleich, dafür war er noch zu weit oben aber sicherlich bald. Auch in ihr wurde es langsam wieder etwas geregelter. Diese Situationen mit Blaze waren ihr Vertraut, dass hier war tagtäglich und irgendwo schwangen auch die ganzen, ungewissen Gefühle bei ihm nicht so enorm, wie bei Zac. Immer wenn sie Nahe bei Zac war, zerrte es an ihr. Das war irgendwie schon vom ersten Treffen an so gewesen, auch wenn sie es sich nicht eingestehen würde. Grade, wenn sie wieder in der Phase des Konsums lebte, sehnte sie sich so nach seiner Stärke und nach seinem liebevollen Gemüt aber das hatte beiden doch nicht geholfen. Es hatte Lahja nicht abgehalten und in den letzten anderthalb Jahren war sie immer wieder zu dem Schluss gekommen, dass mit ihrem jetzigen Freund, das klappte. Auf eine bizarre Art liebte sie Blaze - wenn auch ganz anders als sie damals Noah oder Zac geliebt hatte. Jeder hatte einen eigenen Platz in ihrem Herzen und brüllte ganz andere Sehnsüchte. Für gewöhnlich liebte Lahja es auch, wenn Blaze seine Eifersucht in dem Ausmaß zeigte, denn das vermittelte ihr das Gefühl, geliebt zu werden und das er sie noch immer als Trophäe behandelte. Jetzt allerdings war diese Eifersucht nichts, was sie sich gewünscht hatte und deswegen traf es sie auch aus heiterem Himmel, wie er sie am Arm packte. Eben noch warf sie dem Jugendlichen einen bösen Blick zu, der es gewagt hatte, den Namen seines Sozialarbeiters offen auszusprechen, da konnte sie schon Blaze Hand um ihre Kehle deutlich wahrnehmen. " Balze - Stopp - so..." Aber es verschlug ihr die Sprache und für einen Moment bekam man wohl einen kurzen Eindruck, wie es zwischen den beiden so ablief. Lahja versuchte ihre Fingernägel in seinen Arm zu schlagen und sich zu wehren, bestieg und widerspenstig. "...ich wollte dich nicht hintergehen." brachte sie hervor. Eigentlich auch Sinnlos, sie wusste, ihren Mann würde sie nun mit nichts so schnell besänftigen können. Zu ihrem erstaunen behielt sie aber die Waffe fest mit ihrer Hand umschlungen - so als wollte sie nicht, dass Blaze sie gegen Zac einsetzen konnte. Dabei war ihr auch gleich, dass die Bullen das eindeutig ihr ankreiden konnten. Viel Gelegenheit wurde Blaze aber auch nicht geboten sich auf seine Waffe zu besinnen - denn nun mischte Zac sich ein und verpasste Blaze eine weitere Faust ins Gesicht. Scheiße. Lahja hielt die Hand kurz vor die Augen und blitzte ihren Exfreund böse an. " Was zur Hölle machst du denn da? Reicht es nicht langsam. Verschwinde jetzt. Ich hätte das schon geregelt." Vielleicht hatten ihre Worte gerade den falschen getroffen aber sah Zac denn nicht, dass er so nichts besser machte? Sie wäre damit schon fertig geworden aber das konnte sie nun vergessen. Ihr entging dabei einfach, wie die Streitereien zwischen Blaze und ihr von außen aussahen und das - außer ihr Bekanntenkreis, sicher nicht jeder an Handgreiflichkeiten dieser Art gewohnt war. Immerhin war manchmal auch Wut und Überraschungsmoment auf Lahjas Seite und dann Griff sie ihren Freund so an.
So schnell sie sich auch bemühte bei Blaze zu sein, stieß der sie beiseite um auf Zac los zu gehen. Jetzt war ohnehin jede Lösung mit Worten für die Katz und Lahja wusste auch nicht wirklich, was sie tun sollte und blieb deswegen wie angewurzelt stehen. All das, was hier passierte, überforderte sie. Komisch, wo sie sonst bei körperlichen Auseinandersetzungen nie aufgefordert werden musste, dass hier fühlte sich verkehrt an und zumindest jetzt wollte sie einfach wieder aus Zacs Leben verschwinden.
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25.07.2018 21:05 |
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT
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RE: JUGENDZENTRUM
Für einen kurzen Moment schien Zac wie benebelt von dieser plötzlich auftretenden Aggressivität in seinem Körper. Entgegen seiner Erwartungen wich zum ersten Mal seit langer Zeit jegliche Kontrolle aus ihm heraus und zurück blieb die Version von ihm, die er jetzt schon so lange versuchte in sich zu begraben. Ohne über die Konsequenzen nachzudenken schlug er mehrmals auf Blaze ein, noch viel wütender und gewalttätiger als am Vortag, und ließ auch erst an Anspannung nach, als Lahjas Worte wie durch einen Schleier gedämpft zu ihm durchdrangen. Diesen einen Moment der Unachtsamkeit sollte er im Nachhinein allerdings noch bitter bereuen, denn trotz der Schmerzen wusste Blaze die Sekunde für sich zu nutzen und holte zu einem Gegenhieb aus. Einer, der Zac mitten im Gesicht traf und der sich später als blaues Veilchen für jeden sichtbar um sein Auge herum zeigen würde. Auch für Ava. Und sie kannte mittlerweile die Vorgeschichte ihres Verlobten, sie würde sich nicht mit fadenscheinigen Entschuldigungen und einem erlogenen Überfall zufrieden geben. Und überhaupt schrieb Zac es mittlerweile groß ehrlich zu seiner Freundin zu sein, um auch Scarlett vorzuleben, wie man seinen Partner richtig behandelte und respektierte. Ein eiliges Herausreden war demnach völlig unmöglich geworden; Ava würde erfahren, was heute hier geschehen war und sie musste auch wissen wie sehr Zac sich wieder um Lahja sorgte und wie wichtig es ihm war ihr helfen zu wollen. Und er konnte nur hoffen, dass seine Verlobte das einsichtig verstand und ihn, wie auch mit seinen Jugendlichen, einfach gewähren ließ.
Jetzt gerade verschwendete Zac aber noch keinen Gedanken daran, viel zu sehr war er mit sich selber beschäftigt und damit endlich wieder die Kontrolle über seine Handlungen zurück zu gewinnen. Und zu seinem Glück half Lahja ihm sogar dabei, indem sie sich zwischen ihn und Blaze schob und erneut innig auf ihren Freund einredete. Zac konnte aus dem Augenwinkel beobachten wie dieser sich mit einer blutenden Lippe und geröteten Wangenknochen schnell wieder auf die Beine gehievt hatte und gerade kurz davor war seiner eigenen Wut Ausdruck zu verleihen und im Gegenzug auf Zac loszugehen, aber Lahjas Körper hielt ihn davon ab. Und dass sie - mit Recht - die Bullen ins Spiel brachte ließ ihn ebenfalls zurückweichen. Beide Männer bemerkten nämlich erst jetzt, dass auch die drei Jugendlichen etwas von der Auseinandersetzung mitbekommen hatten und erschrocken in ein paar Metern Entfernung stehen geblieben waren. Es schien zwar nicht so als hätten sie bereits irgendjemanden verständigt und Zac würde auch alles daran setzen, dass sie diesen Anblick für sich behielten, aber das konnte Blaze nicht wissen. Für ihn war die Angst vor der Polizei sehr real und deshalb ließ er sich auch endlich von Lahja in ihren Bann ziehen. Und anstatt erneut auf ihren Ex-Freund loszugehen, der ebenfalls schon wieder auf den Beinen stand, holte er nur tief Luft und spuckte ihm respektlos und voller Hass direkt vor die Füße. Gefolgt von einem unaufhaltsamen Schwall den Beleidigungen, der sowohl Zac als auch seiner eigenen Freundin galt, ehe er sich rückwärts immer weiter entfernte, mit Lahjas Oberarm fest in seinen Fingern. Und Zac blieb nichts anderes übrig, als das ungleiche Paar anzustarren und darauf zu hoffen, dass Lahja sich noch einmal umdrehte, um in seinen Augen zu erkennen wie besorgt er gerade war. Und dass er immer für sie da wäre, wenn sie Hilfe brauchte.
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26.07.2018 16:39 |
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Lahja Emilia O'Neill
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RE: JUGENDZENTRUM
Das war überhaupt nicht das, was sich Lahja von diesem Tag erhofft hatte und sie war noch absolut durcheinander. Deswegen ließ sie Blaze auch ohne zetern oder Gegenwehr die Kontrolle übernehmen und sie mit sich ziehen - sie sah sich kurz um und sie sah den Ausdruck in dem Gesicht von Zac aber dafür, dass sie sich umgewandt hatte, kam nur ein neuer, wütender Schwall aus dem Mund von Blaze. Denn auch wenn die beiden sich nicht Treu waren, eigentlich gab es tiefere, emotionale Bindungen zu anderen Menschen auch nicht und Blaze wusste, was Zac Lahja bedeutet hatte. Er sah ihn als Bedrohung an und sie? Sie sehnte sich nach seinem Verständnis und seiner Willenskraft, die er aber ganz anders vermittelte als die Menschen, mit denen sie sich sonst umgab. Trotzdem wusste sie, dass das eigentlich jetzt gar nicht mehr passte und nachdem sie auch noch an Star gedacht hatte, wie er über seine Tochter gesprochen hatte, da wandte sie sich nicht mehr um. Ihr kam es so vor als hätte sie selbst gerade Zac ins Gesicht geschlagen und als wäre das alles ihre Schuld. Das war nicht so, auch ohne sie hätte Blaze heute hier einen Auftritt hingelegt aber eventuell wäre er nicht so sauer geworden und Zac nicht so unafumerksam.
Für all diese Gedanken war es aber nun zu spät. Über Ava hatte Zack kein Wort verloren aber wenn die beiden noch zusammen waren, dann würde alleine die Erwähnung ihres Namens schon für Unmut sorgen und erst Recht, wenn Zac ihr das vermittelte, was Lahja in seinem Blick zu sehen geglaubt hatte. Ava würde ihm Predigen, dass es keinen Sinn hatte jemandem zu helfen, der sich nicht helfen lassen wollte. Das es andere Menschen gab, die Lahja helfen könnten und das es nicht Zacs Aufgabe war und das er dafür Sorge tragen musste, dass sie nicht wieder Chaos in sein Leben brachte. Für Ava würde es auch so sein, dass diese Blessur in seinem Gesicht die Schuld seiner Exfreundin war. Denn immer wenn sie auftauchte, brachte sie Zerstörung mit sich. Eine Zerstörung die ihr Partner nicht brauchte.
Auch Lahja durfte sich von Blaze noch einiges anhören zuhause - allem voran, dass sie ihren Exfreund nicht wieder zu sehen hatte. Besonders nicht, nachdem der Blaze so zugerichtet hatte. Zumindest dauerten ihre Streitereien nicht so lange an - spätestens mit dem Konsum der Rauschmittel war alles vergessen und Lahja gab ihr bestes, ihren Partner zu besänftigen. Es war ihr noch gar nicht so klar aber sie tat es auch, damit er die Sache auf sich beruhen lassen würde. Damit es keinen Grund gab, dort erneut aufzuschlagen. Blaze wollte sich nicht mit den Bullen anlegen aber in seiner blinden Unvernunft wenn er Eifersüchtig war, konnte vieles passieren. Zum Glück interessierte er sich nicht so brennend dafür, was alles in ihrem Kopf vorging. Besonders nicht, wenn sie nicht nüchtern waren und so konnte Lahja in der Nacht alleine ihren Gedanken nachhängen, was dieses Treffen alles in ihr ausgelöst hatte. Nachts stand sie sogar auf und setzte sich vor den Wohnwagen um in den Himmel zu starren. Das war schon lange nicht mehr vorgekommen. Eigentlich mochte sie ihr Leben doch, wie es war aber irgendwas nagte in den kommenden zwei Tagen an ihr. Ein schlechtes Gewissen? Sie schob es zumindest darauf, als sie den Weg zu Zacs Arbeit erneut einschlug. Heute hatte er Training. wenn es so war wie damals und er würde länger bleiben müssen. Das war auch eine gute Uhrzeit um Blaze zu belügen, dass sie sich mit ein paar Freunden treffen wollte - zum konsumieren und dann zum feiern. Wochentag oder Wochenende spielten bei den beiden keine Rolle. So saß sie auf den Treppen vor der Sporthalle und starrte den Boden an, weil sie noch immer nicht verstand, was sie hergeführt hatte. Sie strich sich über die blauen Flecken an den Oberarmen und versank solange, bis die Jugendlichen sie aufschreckten und verschwanden. Lahja stand auf und nutzte die offene Tür, sich Zugang zu verschaffen und Zac zu suchen. Als sie ihn sah, erschrak sie kurz. Nicht weil sie ihn so noch nie gesehen hatte sondern weil es eben nicht mehr passte. " Hey..." Sprach sie leise aus " ...ich sollte gar nicht hier sein, dass weiß ich aber ich..." Achherrje war das schwer auszusprechen. "...ich wollte sagen, dass mir Leid tut, was da passiert ist. Das wollte ich nicht...." und nun? Was machte man denn nach sowas? Weglaufen? "...also dann - mehr wollte ich gar nicht." Na hoffentlich reichte das aus ihr schlechtes Gewissen zu Beruhigen, damit sie wieder durchschlafen konnte.
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26.07.2018 18:22 |
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT
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RE: JUGENDZENTRUM
Um zu verhindern, dass Ava beim Anblick seines Gesichtes in heillose Panik verfiel, hatte Zac sie auf dem Heimweg bereits angerufen und in einigen kurzen Sätzen zusammengefasst, was ihm soeben passiert war. Und obwohl sie kurze Zeit später schon im Flur auf ihn wartete und man in ihren Augen deutlich erkennen konnte wie viele Sorgen sie sich gerade machte, hatte sie dennoch schon ein paar Eiswürfel in ein Handtuch gewickelt und hielt sie ihrem Verlobten bereitwillig entgegen. Bis spät in die Nacht sprachen die beiden an diesem Abend noch miteinander und wie versprochen war Zac auch von Anfang an ehrlich zu ihr. Er erzählte von dem Jugendlichen, der schon seit Wochen so bedrückt schien, und von seinen Schulden bei Blaze. Er berichtete von dem ersten Zusammentreffen mit Lahjas vermeintlichem Freund und dann auch von ihrem plötzlichen Erscheinen. Davon wie schlecht sie aussah. Wie ihr Konsum schon wieder ihr Gesicht zeichnete. Er verglich seine Ex-Freundin mit den Jugendlichen, die er jetzt schon seit Jahren trainierte, und versuchte Ava begreiflich zu machen, dass er ihr genauso helfen wollte wie jedem anderen verlorenen Jungen oder Mädchen, das auf der Schwelle des Jugendheims erschien, aber trotz langer Diskussionen musste er sich seiner Verlobten am Ende geschlagen geben. Obschon er aber doch darauf achtete ihr nur insoweit zuzustimmen, dass er Lahja nicht helfen konnte, wenn sie sich nicht von ihm helfen lassen wollte. Denn Ava wusste ebenso gut wie Zac - auch wenn sie es nicht offen aussprechen mussten - dass er niemals jemandem seine Hilfe untersagen würde, der ihn genau darum bat. Auch nicht Lahja. Vor allem nicht Lahja.
Zwei Tage später hatte die Faust von Blaze tatsächlich einen bläulich-lila-farbenen Fleck um Zacs Auge herum hinterlassen. Früher hätte er diese Kriegsverletzungen noch mit Stolz getragen, heute versuchte er viel eher sein Gesicht so gut es ging vor anderen zu verstecken, um dadurch nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Seinen Chefs gegenüber war er zwar grob ehrlich, indem er wahrheitsgemäß erzählte er sei mit einem Dealer von einem der Jungs in eine Auseinandersetzung geraten, aber ließ wohlwissend den Rest der Geschichte einfach unausgesprochen. Sie mussten nicht erfahren, dass das Geschehene auch einen persönlichen, privaten Hintergrund hatte, und erst recht nicht, dass Zac zwei Mal auf Blaze getroffen war und er zwei Mal den selben Fehler begangen hatte: Den ersten Schlag zu setzen. Er war es gewesen, der aus dieser Konfrontation eine handgreifliche Schlägerei gemacht hatte, und das Veilchen in seinem Gesicht hatte er sich auch nur selber zuzuschreiben, aber außer seiner Verlobten würde Zac sich hüten noch jemandem davon zu berichten.
Für sich selber war das alles aber noch lange nicht so schnell abgehakt wie anscheinend für alle anderen in seinem Umfeld. Mehrmals täglich erwischte Zac sich dabei wie er gedanklich abdriftete und erneut von der Sorge um Lahja heimgesucht wurde. Ging es ihr gut? Was war das für eine Art von Beziehung zu diesem Dealer? Konnte man das schon als selbstverletzendes Verhalten definieren? Konnte er irgendetwas tun, um ihr zu helfen? Und wenn nicht, könnte jemand anders etwas tun? Kilian? Matt? Oder jemand Professionelles?
Auch an diesem Abend war Zac wieder in denselben Gedanken vertieft, als er nach seinem Training die Matten vom Boden zusammen räumte und auf einmal von einer allzu vertrauten Stimme zurück in die Gegenwart geholt wurde. Eilig wandte sich sein Körper in Lahjas Richtung und sofort zog sich ein Gefühl der Erleichterung durch ihn hindurch. Sie war hier. Sie suchte Hilfe - zumindest interpretierte Zac das sofort in ihr Erscheinen hinein - und es schien als ginge es ihr den Umständen entsprechend in Ordnung. Zumindest auf den ersten Blick, denn nach allem, was er von ihr wusste, war Zac auch durchaus bewusst, dass Lahja sich nicht leichtfertig entschuldigte. Es war ihr schon immer unheimlich schwer gefallen diesen Schritt zu gehen und wenn sie jetzt hier erschien, um Zac für das erneute Chaos um Verzeihung zu bitten, dann lag mit Sicherheit mehr in ihren Worten, als das. Sie war nicht einfach nur hier, um das zu sagen, und sich von ihm ein Schwamm drüber abzuholen. Sie wollte nicht nur ihr Gewissen erleichtern. Zac glaubte, dass sie ihn dadurch tatsächlich wortlos - vielleicht sogar unterbewusst - um Hilfe bat, und er würde alles daran setzen sie erneut zu unterstützen. "Ist schon okay. Das war nicht deine Schuld, Lahja. Ich hab mich doch selber mit deinem Freund angelegt. Aber- trotzdem Danke. Auch dafür, dass du extra nochmal vorbei gekommen bist." Zac nickte ihr einmal schwach zu und beförderte die letzte Matte auf den Stapel der anderen, ehe er sich wieder in ihre Richtung drehte und vorsichtig versuchte zu verhindern, dass sie direkt wieder verschwand. "Willst du nicht noch ein bisschen bleiben?Wir haben uns so lange nicht gesehen und sind vorgestern auch gar nicht richtig dazu gekommen miteinander zu reden." Offensichtlich. "Ich hab Feierabend, wir könnten um die Ecke eine Kleinigkeit essen? Oder uns einen Bio-Eistee mit Agavendicksaft statt Zucker hier im Café holen?" Zac erinnerte sich noch gut daran wie sehr Lahja ihn manchmal für seine gesunde Ernährungsweise verflucht hatte, und er konnte nicht verhindern, dass er beim Gedanken daran sarkastisch lächeln musste.
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27.07.2018 15:58 |
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Lahja Emilia O'Neill
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RE: JUGENDZENTRUM
Lahja hatte die Schultern nach oben gezogen, hielt ihre beiden Hände vor sich und spielte damit ein wenig - schob sie nach unten oder aber sie drehte die Handinnenflächen nach außen. Ganz Klischeehaft sah sie wie jemand aus, der nicht wusste, wohin mit sich und so unbeholfen schaute sie auch ihr Gegenüber an. Das Veilchen passte nicht zu dem Familienvater Zac. Zu der Zeit der beiden hätte sie das noch nicht so abwegig gefunden, auch wenn er sich damals schon sehr gut unter Kontrolle hatte aber nun passte es noch weniger. Das lag vielleicht auch daran, dass Lahja sich über die Zeit ihr eigenes Bild von ihm in ihrem Kopf manifestiert hatte und dabei seine Wut ganz außer acht gelassen hatte. Als wäre das mit Ava und Star aus seinem Leben verschwunden. Nun sollte sie eigentlich wieder aus seinem Leben verschwinden aber Lahja tat sich damit so schwer - und sie schien damit auch gar nicht so alleine zu sein. Hätte er ihr nun Offenbart wieso das so war - nur weil er sich wieder in den Kopf gesetzt hatte, ihr zu Helfen, dann wäre sie wirklich eilig wieder getürmt aber das wusste Zac. Lahja offen Hilfe anzubieten bedeutete für sie nur, dass man sie für Unfähig und Schwach hielt und nicht, dass man ihr einfach zur Seite stehen wollte. Weil sie es eben auch Wert war. Ihre verqueren Ansichten würden sich nicht mehr ändern oder wenigstens nicht so schnell und selbst dann würden ihre Gedanken noch mit ihr durchgehen. Noch immer stand sie da in der Mitte der Sporthalle, vor ihrem ehemaligen Partner und rang mit den schwierigen Worten. " Ich Glaube, ich hatte tatsächlich ein schlechtes Gewissen - also nimm die Entschuldigung einfach an. Ich habe das Gefühl, ich konnte etwas dafür. Blaze wäre nicht so sauer gewesen, wenn du nicht eben du gewesen wärst oder ich eben nicht hier -" Etwas ratlos über die komische Ausdrucksweise musste sie tatsächlich Lächeln. " Du weißt was ich meine. Ich wollte dir keinen Ärger machen." Sie deutete auf sein Gesicht. " Du hast nur deine Schützlinge verteidigt - ich habe dich so schon lange nicht mehr gesehen." Merkte sie dann an, täuschte die Faust vor, die er Blaze verpasst hatte und schob dann ihre Hände in die hinteren Hosentaschen. Zac wäre nicht auf den Kopf gefallen, dass sie sich so gut artikulieren konnte, auch bei einem Thema was ihr schwer fiel, lag nicht nur an ihrem schlechten Gewissen. Es lag auch an den Drogen und denen war Lahja einmal mehr Dankbar. Trotzdem fühlte es sich komisch an, mit diesem Bewusstsein Zac gegenüberzustehen. Ganz besonders als er ihr Anbot, noch etwas mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Kurz suchten ihre Blicke den Boden ab als sie sprach. " Wird Ava dann nicht wütend? Blaze würde ziemlich wütend sein aber - da steht nicht so viel auf dem Spiel, hm?" Noch immer wusste sie nicht, ob Ava und Zac noch zusammen waren aber sie wollte eben auch keine Schwierigkeiten für die Tochter von Zac. " Außerdem - Bio-was-Eistee?" Sie verzog die Miene und streckte die Zunge heraus, wobei sie den Blick wieder zu ihm hob. " Manche Dinge ändern sich nicht - gibt es auch Bio-Agaven-Bier?" Jetzt Lächelte sie tatsächlich erneut.
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27.07.2018 21:04 |
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Zac William Coles
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RE: JUGENDZENTRUM
Zac war gut darin Menschen zu beobachten ohne dass es ihnen so direkt auffiel, und auch Lahjas unsichere Handlungen entgingen ihm nicht. Wie sie hilflos ihre Hände bewegte oder es ihr offensichtlich schwer fiel ihrem Ex-Freund für längere Zeit direkt in die Augen zu blicken. Sie fühlte sich unwohl in ihrer Haut, und Zac war durchaus bewusst, dass sie vor allem in der Hochphase ihres Konsums eigentlich eher die Dinge mied, die sich nicht richtig für sie anfühlten. Und das bestärkte ihn nur noch mehr in seiner Vermutung, dass Lahja nicht nur hier bei ihm war, um sich zu entschuldigen, sondern dass mehr dahinter steckte. Sie wäre doch sonst auch niemals so zugänglich oder würde sich - wenn auch schwerfällig - bereiterklären noch mehr Zeit mit Zac zu verbringen, wohlwissend, dass er ihr Fragen stellen würde, mit denen sie sich nicht auseinandersetzen wollte. Zumindest dann nicht, wenn sie sich gut in ihrem Körper, in ihrer Beziehung und mit ihrem Konsum fühlte.
"Ava wäre bestimmt nicht glücklich darüber, aber wütend wird sie auch nicht." Hoffentlich. "Ich bin mir sicher sie versteht das. Wir haben uns jetzt so lange nicht mehr gesehen." Am Vortag hatte Zac die Frage nach Ava noch vermieden zu beantworten, und auch jetzt wurden seine Augen wieder sehr aufmerksam, als er seine Verlobte erwähnte. Änderte das irgendetwas in Lahjas Blick? Oder in ihrer Haltung ihm gegenüber? Würde sie sich darüber freuen, dass die beiden ihre Krise damals vermeintlich überstanden hatten? Oder wäre sie enttäuscht? Gleichzeitig wollte Zac seiner Ex-Freundin aber auch nicht zu lange die Möglichkeit geben sich wieder umzuentscheiden, deshalb lächelte er auch noch einmal schief über ihre ironischen Worte und drehte ihr dann den Rücken zu. "Ich zieh mich eben um. Und dann suchen wir dir ein Bier ganz ohne Bio und Agave." Dass er sich schon auf dem Weg zur Umkleidekabine das T-Shirt über den Kopf hinweg auszog war genauso berechnend wie alles andere, was Zac tat. Vielleicht wurde er durch dieses offene Vertrauen ein wenig zugänglicher für Lahja. Und ja, gleichzeitig wollte der egoistische Teil in ihm auch genau das aus ihr herauskitzeln, was er vor zwei Tagen gespürt hatte: Diese noch immer währende Anziehungskraft zwischen ihnen.
Nur wenige Minuten dauerte es, bis Zac aus den Nebenraum wieder heraus kam und jetzt statt T-Shirt und Jogging-Shorts eine Jeans und ein Hemd trug. Ohne noch auf eventuelle weitere Wiederworte von Lahja einzugehen, führte er sie einfach ein Stück die Straße herunter zu einem arabischen Imbiss und ließ sie sich schon hinsetzen, während er Bulgursalat, Hummus und Pitabrot für sie beide bestellte, wohlwissend, dass bei ständigem Drogenkonsum das Essen oft in den Hintergrund rückte. Und das sah man Lahja auch an. Zac erinnerte sich allerdings noch gut daran, dass man im Umgang mit seiner Ex-Freundin immer sehr vorsichtig und bedacht sein musste, deshalb stellte er zusätzlich zu dem Essen auch noch ein Bier vor ihr ab und hoffte sie einerseits damit bei sich zu halten, aber ihr andererseits auch zu zeigen, dass er nicht zu sehr in der Rolle des Moralapostels versank. "Und? Erzähl", begann er, während er sich auf Eck neben Lahja setzte. "Was ist so in den letzten anderthalb Jahren bei dir passiert? Sympathischer Typ, dein neuer Freund." Auch das versah er vorsichtshalber mit einem neckenden Lächeln, um den kritischen Unterton aus seinen Worten zu nehmen.
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05.08.2018 07:34 |
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Lahja Emilia O'Neill
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RE: JUGENDZENTRUM
Lahja wusste gar nicht wie sie auf die Aussage reagieren sollte, dass Ava und Zac noch zusammen waren. In ihrem Gesicht fehlte dazu auf jedenfall die Gestik und auch die Emotion. Innerlich freute sie sich irgendwie weil sie wusste, wie schwer es war aufzuwachsen und ein Elternteil zu vermissen. Andererseits glaubte sie nicht, dass Zac sich wegen einer Trennung von seiner Tochter abgewandt hätte. Trotzdem - gerade weil sie so eine Familie nicht gehabt hatte, glaubte sie fest daran, dass durch das zusammenbleiben der Eltern ein Leben für einen heranwachsenden Menschen geschützt war. Natürlich war das ein Irrglaube, dies allein war nicht das Rezept für ein perfektes Leben aber es war schwer einen anderen Gedanken zuzulassen. Was nicht hieß, dass es nicht irgendwo auch ein unangenehmes Gefühl verursachte sich Zac überglücklich mit Ava vorzustellen, tiefe verliebte Blicke austauschend während sie mit ihrer Tochter auf dem Spielplatz waren. All das spielte sich tief in ihrem Inneren ab und endete damit, dass Zac sein vorhaben unglaublich gut inszeniert hatte. Denn als er sein Oberteil auszog kamen da eine Menge Erinnerungen zutage, irgendwie auch ein begehren was nicht mal Drogen verschleiern konnten. Diese Anziehungskraft zwischen den beiden war schon relativ zu beginn deutlich geworden und ganz bestimmt auch immer stark sexueller Natur. Nicht nur aber das war es irgendwie immer gewesen, was beide am schlechtesten unter Kontrolle bekommen hatten. Das die Gefühle dabei auch eine große Rolle gespielt hatten konnte Lahja gerade gar nicht beurteilen, lieber versuchte sie ihren Blick zu lösen und begann ein wenig hin- und herzulaufen um sich abzukühlen. Solange bis sie dann endlich aufbrachen. Zum Glück war Lahja nicht so der Vernunft Typ, ansonsten hätte sie Zacs Vorhaben vielleicht eher durchschaut oder wäre aus Anstand zu Ava und auch Blaze einfach abgezogen. Naja - andererseits machte es auch immer wieder Spaß ihren Freund zu reizen und Exklusiv war die Bindung der beiden auch nicht. Als er das Bier abstellte musste sie kurz Lächeln - es war auch heute noch komisch ihn damit zu sehen - auch wenn es für sie war. Dann kamen die ersten Fragen von Zac - oder auch Andeutungen und sie zog die Schultern nach einem Schluck Bier hoch und brach sich ein Stück Brot ab, eher um ihre Hände zu beschäftigen anstatt unbemerkten Hungergefühlen nachzukommen. Das konnte man daran beobachten, dass sie wie ein Vogel davon abbiss, nachdem sie es ins Hummus getaucht hatte. " Sympathisch vielleicht eher nicht aber es passt irgendwie - er ist halt tierisch eifersüchtig und fühlt sich schnell verraten aber es ist nun auch nicht so, dass es in dieser Beziehung nur uns beide gibt..." Und sie schaute ihn kurz, vielsagend an, dass Blaze gar nicht das Recht hatte so eine Szene zu machen weil beide auch noch andere Partner hatten - mehr oder weniger. Wieso sie diese privaten Dinge aussprach wusste sie gar nicht, es waren wohl die Drogen, die Grenzen von persönlichem einrissen und weswegen sie ihre Privatsphäre nicht so wahrte, wie man es von einem nüchternen Menschen erwartete. Gut für Zac, deswegen nahm sie auch sonst keine Rücksicht darauf, was zu privat war für einen Menschen den man so lange nicht mehr gesehen hatte. " Eigentlich hat das auch ziemlich vor eineinhalb Jahren begonnen, nachdem wir gemeinsam Kalians Kneipe auseinander genommen haben. Das mit Nele konnte ich ihm einfach nicht verzeihen..." Kurz senkte sie den Blick weil immerhin handelte es sich dabei um die Ex-Freundin von Zac. "...danach musste ich irgendwo hin und ja auch irgendwo Geld verdienen, also bin ich zu Blaze in den Wohnwagen gezogen und alles hat sich irgendwie so ergeben. Das Streiten gehört irgendwie dazu..." Wieso sie ihn erneut so vielsagend anschaute war vielleicht diesmal etwas provokant, um ihn daran zu erinnern wie viel Leidenschaft so eine Art Streit in Lahja auslösen konnte. "...und auch wenn du das nicht hören willst finde auch ich, auch wenn es dein Schützling ist, dass mein seine Schulden bezahlen sollte. Muss jeder von uns." Ob das dem diente, ihren Ex-Freund etwas herauszufordern? Lahja trank erneut etwas " Und du - sieht so aus als wäre ein harmonisches Familienleben genau das richtige für dich?" Sie selbst wusste nicht, wieso sie auch das irgendwie herausfordernd betonte - so gab Zac sich doch alle Mühe, ruhig und umsichtig mit ihr zu sein aber sie blieb nun einmal sie selbst.
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05.08.2018 09:55 |
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT
Beiträge: 281
Registriert seit: Jun 2015
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RE: JUGENDZENTRUM
Während Zac mit deutlich mehr Appetit seinen Salat aß, sah er trotzdem immer wieder zu Lahja und auf ihren Teller hinüber, um weiterhin unauffällig nach den vielen Anzeichen zu suchen, die auf ihren Drogenkonsum und auf ihre mögliche Unzufriedenheit schließen ließen. Auf die Rebellion und das Chaos, das sich erneut in ihrem Leben breit gemacht hatte. Zac wusste eigentlich, dass er niemals ihrem neuen Freund daran die Schuld geben konnte - diese Selbstzerstörungswut kam ganz allein aus ihr selber, da hatte sie schon immer geschlummert und da würde sie wohlmöglich auch immer bleiben - aber als sich bei Lahjas Definition ihrer Beziehung auf einmal seine Muskeln ein wenig verspannten und sein Gesichtsausdruck verhärtete, da schob er dies lieber auf innere Wut, anstatt auf Eifersucht. Er war wütend, dass es Blaze gab und dass er Lahja bei sich hatte einziehen lassen. Dass Drogen für ihn kein Problem darstellten und er auch nicht erkannte wie grauenhaft und destruktiv der ständige Konsum sein konnte. Dass ihn nicht interessierte wie unfassbar emphatisch, fragil und liebenswert Lahja eigentlich war, sondern stillschweigend hinnahm, dass sie sich durch den Einfluss chemischer Substanzen zu einer ganz anderen Person entwickelte. So oft hatte Zac versucht Lahja zu zeigen, was für ein schöner, wenn auch oft verletzter Charakter in ihr steckte. Er hatte versucht ihre Selbstzweifel in Selbstvertrauen umzuwandeln, aber wenn er seine ehemalige Freundin jetzt ansah, dann schien nichts davon übrig.
In Wahrheit war es aber viel mehr das Gefühl der Eifersucht, das Zac gerade innerlich anstachelte, denn alles, was Lahja an sich selber hasste und zu betäuben versuchte, das lag nicht an Blaze. Darauf hatte er keinen Einfluss gehabt. Er war nur Mittel zum Zweck und wenn sie nicht ihn gefunden hätte, dann jemand anderen mit einer ähnlich kaputten Seele. Es waren Erinnerungen an etwas, was Zac gerade selber nicht haben konnte, die ihn so verspannen ließen und auch dafür sorgten, dass sein Blick lange und bedeutungsschwer an Lahjas Augen hängen blieb, als sie die ständigen Konflikte in ihrer Beziehung ansprach. Er wusste, was das hieß. Und gerade jetzt fehlte ihm selber diese sexuelle Gewalt so sehr, dass Zac sich zwingen musste den Blick von seiner Ex-Freundin abzuwenden, ehe er sich in dieser Anziehungskraft verlor.
"Vielleicht sollte man aber auch einfach keine Drogen an Minderjährige verkaufen", wechselte er stattdessen das Thema und nahm dadurch erneut seinen Jugendlichen in Schutz. "Die gehen in der Regel sowieso nicht besonders sorgfältig mit ihren Finanzen um. Dann hätte man vielleicht ein paar Probleme weniger. Nur als Anregung. Du kannst es deinem Freund ja mal vorschlagen, kann ja sowieso nicht viel passieren. Im schlimmsten Fall provozierst du nur einen neuen Streit und das scheint dir ja nicht viel auszumachen." Woher diese verbale Provokation auf einmal kam konnte Zac selber nicht sagen. Wohlmöglich war es noch immer die Eifersucht, die da aus ihm sprach, und die sich schwerer verbergen ließ, als er erhofft hatte. Sie vernebelte seinen Kopf und brachte die Kontrolle über ihn selber ins Wanken, was sich auch in seinen nächsten Worten spiegelte.
Es wäre besser gewesen Lahja das Bild einer intakten, harmonischen Familie zu verkaufen und dadurch ganz offen Stellung dazu zu beziehen, dass diese Anziehungskraft zwischen ihnen nirgends hinführen konnte - nie wieder - aber stattdessen deutete Zac mit einem Finger auf sein Veilchen und lehnte sich ein Stück zurück. "Sieht das so aus, als wäre gerade alles harmonisch und ich daher tiefenentspannt?" Das Gegenteil war der Fall, sonst wäre Zac niemals - zwei Mal kurz nacheinander - so gewalttätig geworden. "Scarlett geht es sehr gut", nahm er aber direkt die Spannung aus seinen Worten, weil er wusste wie sehr Lahja schon damals mit seiner Tochter mitfühlen konnte. "Sie wird immer besser auf ihren zwei Beinen und versucht den ganzen Tag vor sich hin zu brabbeln und wir beide, wir lieben sie mehr als alles andere, aber- es ist schwierig manchmal. Mit Ava meine ich." Fast augenblicklich bereute Zac seine Worte, weil er doch wusste wie sehr es seine Verlobte verletzen würde, wenn er mit Lahja so über sie sprach. Aber verhindern, was aus seinem Mund kam, konnte Zac auch nicht. "Ich hab das Gefühl, wenn ich nach Hause komme, dann sind wir nur noch Eltern. So als würde unsere Beziehung - und dass wir uns gegenseitig auch lieben - gar nicht mehr existieren. Dabei war es genau das, was uns früher so glücklich gemacht hat: Dass wir uns Zeit füreinander genommen haben und dass wir es richtig zelebriert haben miteinander zu sein. Aber davon scheint nichts mehr da zu sein. Also nein, ein durch und durch harmonisches Familienleben haben wir nicht, und ja, das hat wahrscheinlich auch eine Rolle dabei gespielt, warum ich deinen Freund zwei Mal so angegangen bin. Entschuldigen werde ich mich dafür aber trotzdem nicht." Während Zac sich wieder nach vorne lehnte und die Ellenbogen auf dem Tisch ablegte, verzog er seine Lippen noch einmal zu einem schwachen Lächeln. Ja, es war definitiv Eifersucht, die da aus ihm sprach.
ZACHARY WILLIAM COLES # 28 YEARS OLD # STRAIGHT EDGE
![[Bild: zac04.png]](https://i.postimg.cc/tgR61mn8/zac04.png)
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05.08.2018 16:04 |
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Lahja Emilia O'Neill
ALL THIS ANGER RISE IN ME.
Beiträge: 329
Registriert seit: Jun 2015
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RE: JUGENDZENTRUM
Natürlich spürte Lahja diesen zu langen Blickkontakt nach ihrer Provokation und man konnte einfach spüren, wie es zwischen den beiden leicht zu Blitzen begann. Das ließ sich nicht abstellen aber auch sie besann sich auf den Blick zu ihrem Teller um diesem Augenblick auszuweichen. Sie spielte gerne mit dem Feuer aber sie wollte in Zacs Leben keinen Waldbrand mehr entfachen, dem alle beide nicht Herr werden würden. Oder auch nur sie. Was wusste sie schon? Vielleicht hatte sie es sich doch nur eingebildet. Wenigstens begann sie über die Verlegenheit etwas zu Essen wenn man ihr auch ansah, dass sie kaum Geschmack empfand außer bei dem Bier. Eventuell hätte sie sich beherrschen können, wenn Zac nicht auch Provokant geworden wäre und sie funkelte ihn böse an. Das Wiederrum war dann eher der Sucht der jungen Frau geschuldet. Es war nicht günstig sich den Konsum zu leisten. " Also ich habe meine scheiß Schulden immer bezahlt und es ist ja nicht so, als würde man ohne Geld über die Runden kommen - wieso dem Kerl den Stuff schenken? Selber Schuld." Überrascht über den keifenden Ton und die angestiegene Lautstärke, das Adrenalin das sie sich fast vor Zac aufgebäumt hätte als wollte sich von ihm das Geld zurück holen, strich sie sich über den Nacken und sah kurz an die Decke. Lahja war nicht blöd und sie wusste auch, dass solche Kids froh sein konnten, jemanden zu haben. Hätte sich jemand für sie so eingesetzt, dann wäre es vielleicht anderes gekommen . wer weiß. Sie ließ die eingesogene Luft entweichen und kniff die Augen etwas zusammen als sie aus dem Fenster schaute. Ein Schauer jagte ihr den Rücken hinunter. " Keine Ahnung was Blaze vorhat aber du solltest schon ein gutes Auge auf ihn haben. Ich darf mich deiner Arbeit offiziell nicht mehr mal nähern." Grinste sie schon wieder etwas aber die Situation lag doch noch etwas in der Luft. " Ich dachte eher du bist beruhigt, dass Blaze mich nicht schlägt - ich kann mich schon wehren." Das war schon wieder unbedarfter gesagt als es bei ihm ankommen könnte. Lahja wurde die Situation fast schon zu viel als es Zac war, der die Beherrschung verlor und sie diesmal sehr perplex drein sah. Das sah ihm so gar nicht ähnlich so privat zu sprechen - zumindest nicht so unüberlegt. Sie biss sich auf die Lippe eher sie erneut einen Schluck trank - " Das ist nicht gut... klingt zumindest nicht gut. Das mit... Scarlett schon aber... ich habe nicht gedacht, dass das bei Ava und dir so passiert." Und es schien als pieckse jemand mit einer Stecknadel in das Bild was sie eben noch von den beiden hatten, verliebt auf dem Spielplatz. " Das klingt jetzt echt doof - gerade von mir aber du weißt, dass ich mir das gewünscht habe." Denn auch wenn sie die Anziehung eben gespürt hatte war da nichts, was sie Schadenfroh wirken ließ. " Aber gerade du bist der geborene Romantiker Zac und wenn du das willst, dann kann sie dir doch nicht Wiederstehen?" Lahja winkte ab wegen Blaze und schmunzelte kurz " Er hat es ja auch irgendwo verdient aber ich hätte das auch alleine gemacht." Da spiegelte sich noch einmal wieder wie die Beziehung so lief. " Was sagt denn Ava dazu und - der Frust muss schon länger da sein wenn du direkt zwei mal aussetzt." Stellte sie fest um danach die Augenbrauen anzuziehen. Das war alles sehr persönlich. " Du musst nicht mit mir drüber Reden...."
|| DESTRUCTIVE » 23 YEARS OLD » DRUG ADDICTED ||
I need to feel something before I'm just nothin'.
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05.08.2018 20:24 |
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