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SAN FRANCISCO MOLOTOV'S BAR
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Haily Stone
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RE: MOLOTOV'S
„ Oh, wie cool – Dankeschön.“ Grinste sie ihn an, der Drummer mit seinem Kommentar brachte sie keineswegs aus dem Konzept. Auch nicht, dass er über ihre Leichtsinnigkeit die Augen verdrehte, das die Kerle keine Ahnung hatten, hatte sie schon gemerkt als sie sie ausgelacht hatten. Pah. Haily ging ihm vor, wartete aber vor der Tür auf ihn – immerhin wusste sie, dass man in den Bus so leicht nicht rein kam. Noch hatte sie keinen Hintergedanken dabei, ihm zu Folgen. Auch nicht, sich würde etwas ergeben – er musste in fünf Minuten auf die Bühne und wenn es eines gab, was bei ihr nicht klappte, dann waren das Quickies. Zumindest nicht in ihrem jetzigen Zustand. Das konnte er aber nicht Wissen und nirgendwo stand geschrieben, dass man als Mittellose Frau nicht auch diese Situationen ausnutzen durfte. Er wollte sie ja auch Ausnutzen. Sie nahm das Röhrchen an sich , sah dabei zu wie der die Zahlen eintippte. Statt ihm zu Antworten sah sie sich Begeistert in dem Ding um, das wäre doch mal eine Maßnahme für eine rollende Hippie-Kommune, dachte sie innerlich voller Freude. Warum konnte man so was hier nicht einfach als Aussteiger geschenkt bekommen? Da er nicht wusste, wie sie lebte, könnte er Annehmen sie würde sich vor dem Geruch ekeln oder wegen dem geringen Platz darüber auslassen, wie man so Leben konnte aber wer schon mit – wer weiß wie vielen Menschen – nach einer Chemie-Drogen-Party mit keine Ahnung wie vielen Menschen in einem Bett geschlafen hatte, den brachte so schnell nichts aus der Ruhe. „ Hammer.“ ließ sie eher verlauten, während sie den Portionierten Spender von ihm bereit machte und etwas von dem Koks in ihrer Nase verschwinden ließ. „ Argh, dass das immer so brennen muss, ist so unnötig.“ Lachte sie unbekümmert auf und hielt ihm seinen Stoff wieder hin. Noch immer war Haily nicht drauf gekommen, sich das Schmuckstück hier einfach zu nehmen – weil er ja bisher auch noch ganz nett zu ihr war. Auch wenn sie das Bonzen Gehabe der anderen da drin absolut nicht hatte abhaben können. „ Bist du einfach nicht so hoch gestochen wie die anderen da drin oder einfach nur der Bad-Boy der Truppe und siehst deswegen so aus als hättest du nen Monat nicht geschlafen?“ Fragte sie ihn unvermittelt und wandte sich mit einem Grinsen Aiden zu. Da viel ihr wieder ein, was er eben gefragt hatte und was sie über die Begeisterung des Busses wieder verdrängt hatte. Haily lachte Kopfschüttelnd „ Ich find´ die Konzerte an sich ganz geil, wirklich. Wenn da einer auf der Bühne steht und alles in die Menge schreit, was in ihm steckt – Wahnsinn. Vor ein paar Wochen war mein erstes Konzert auf LSD, ein Freund hat mich mit her geschleppt... dabei hab ich den Barkeeper kennen gelernt, als ich mich auf der Theke in Sicherheit gebracht habe. Das letzte Mal hab ich dadurch einfach ein paar Freigetränke und nette Gesellschaft gehabt, weil eure Band aber allem Anschein nach ein bisschen Bekannter ist, ist es heute so voll das ich nicht Chillen kann sondern ihm ein bisschen unter die Arme greife. Deshalb komme ich aber auch nicht dazu, mich diesem Gesang zu widmen, den ich viel krasser finde als die Menschen da unten in der Menge, die sich gegenseitig schlagen. Ich finde darin nichts. Ist okay wenn du lachst aber ich bin eher so nach dem Motto gestrickt Peace, Love and Hormie.“ Wieder ein langer Dialog von ihr, wobei sie dankend das Bier annahm und sich auf den Tisch in der Küche setzte. „ Und ihr fahrt mit dem Schmuckstück dann durch die Welt und gebt überall wieder Konzerte, warum so kleine Lokations im Moment?“ Sie drehte mit einer Hand ihre Haare aus und ein, lachte dann noch mal auf „ Also werde ich gar nicht an der Theke erwartet, ich finde arbeiten nicht so geil – deswegen hab ich ihm gleich gesagt, wenn ich keine Lust mehr habe, verziehe ich mich.“
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22.09.2015 21:15 |
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Aiden Rutherford
PLEASE DON'T GO
Beiträge: 193
Registriert seit: Jun 2015
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RE: MOLOTOV'S
Ich nahm Haily das kleine Röhrchen wieder ab, als sie es mir entgegen hielt, und versenkte es wieder in der Jackentasche, ehe ich unvermittelt einmal auflachen musste. Das kam im Moment nicht oft vor, dieser kurze Ausbruch an Euphorie, aber ich hatte einfach noch nie von jemandem gehört, dass ich im Gegensatz zu meinen arroganten Bandmitgliedern so gelassen und auf dem Boden geblieben wirkte. Tatsächlich war nämlich das genaue Gegenteil der Fall. "Ich kann nicht genau zuordnen, ob das ein Kompliment oder eine Beleidigung ist, aber ich geh mal lieber mit der Beschreibung des Bad-Boys. Wie würdest du so einen Bad-Boy denn definieren? Was macht der anders, als die Arroganzbestien da im Backstage? Falls ein Monat Schlaflosigkeit schon ein festes Kriterium ist muss ich dich leider enttäuschen, ich hab vor etwa-" Ein kurzer Blick auf meine Uhr, dann sah ich Haily wieder an, aber weil ich es noch immer nicht schaffte auf ihr Gesicht zu fokussieren, wandte ich meinen Körper lieber zur Seite und sah ziellos um mich. "Vor etwa 6 Stunden hab ich das letzte Mal geschlafen. Nicht besonders gut, aber man tut, was man kann." Weil es in mir gerade anfing zu rauschen, weil das Kokain mich hellwach machte und meinen Organismus anregte, schaffte ich es gar nicht recht mit auf das zu konzentrieren, was Haily mir auf meine Fragen antwortete. Möglicherweise hatte das auch etwas damit zutun, dass es mich in Wirklichkeit absolut nicht interessierte, was diese Frau in ihrer Freizeit tat, ob sie hier nun arbeitete oder nicht und nach welchen Grundsätzen sie lebte. Wo kam das alles überhaupt auf einmal her? Wollte ich nicht eigentlich nur von ihr wissen, ob ihr diese Konzerte gefielen, um endgültig für mich ausschließen zu können, dass sie wusste, wer ich war? "Genau, wir fahren mit dem Bus durch die Welt und geben Konzerte, hast du richtig erfasst." Na, wenigstens etwas. "Wir gehen in etwa einem Monat auf eine große Tour, durch das ganze Land. Sechs Wochen sind wir dann unterwegs. Die kleine Tour haben wir spontan eingeschoben, um uns zu vergewissern, dass wir uns gegenseitig noch nicht auf den Sack gehen." Das entsprach zumindest teilweise der Wahrheit und wurde mit einer prostenden Geste in Richtung von Haily und einem großen Schluck Bier besiegelt. "Wenn du arbeiten nicht so geil findest und wenn du sowieso keinen Bock mehr darauf hast, dann komm doch noch mit rein. Du kannst dich an die Seite der Bühne stellen, da rempelt dich garantiert niemand an und du hast die beste Aussicht auf den attraktiven Sänger, der liebend gerne alles in die Menge schreit, was in ihm steckt." Ich versuchte das noch einmal mit dem Blickkontakt und diesmal schaffte ich es auch ihren Augen für ein paar Sekunden stand zu halten, ehe ich schon wieder schief lächelte und fragend in Richtung der Bustür deutete. "Willst du? Aber nur, wenn du mir versprichst bis zum Ende zu bleiben und hinterher noch was mit mir zu trinken." Und mehr als das, aber Frauen konnten es doch meistens nicht leiden, wenn man so direkt wurde, oder?
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23.09.2015 00:42 |
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Haily Stone
WON´T EVER LET YOU GO.
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Registriert seit: Aug 2015
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RE: MOLOTOV'S
Sie zuckte mit den Schultern „ Keine Ahnung, ist deine Entscheidung ob du Bad-Boy jetzt cool findest oder nicht. Das mit dem Schlafmangel war kein Kompliment...“ Sie lachte „...obwohl es gibt auch immer diese Frauen, die auf die total fertigen stehen.“ Es gab ja bekanntlich für jeden was. Als er nach dem Unterschied der beiden fragte, hob sie eine Augenbraue und ihr war entgangen, dass ihm das Gespräch dazu fehlte, weil er im WC verschwunden gewesen war „ Ach, es ging nur um die Tatsache, dass sie sich zu fein waren aus den Plastikbechern zu trinken und ich keinen Bock hatte noch mal zur Theke zu laufen. Kann gut sein, dass du dich genauso benommen hättest. Kann sein, dass die ganz nett sind.“ Haily regte sich meistens nur Kurzweilig auf. „ Aber der Bad-Boy wäre auch eigentlich immer der, dem das scheiß egal ist, der würde wahrscheinlich einfach nur die Flasche nehmen und das ist auch zumeist der mit den Drogen und den Frauen. Keine Ahnung, klingt als könntest du ein schlimmeres Los in einer Band gezogen haben.“ Sie verkniff sich mal den Vergleich einer Boy-Band, die sie dabei eigentlich im Kopf hatte und das da doch auch immer jeder seine Rolle hatte. Lieber ließ sie sich seine Einladung durch den Kopf gehen. Man könnte nun davon ausgehen, er wollte sie ins Bett bekommen – war auch vollkommen in Ordnung aber das war nicht ihr Beweggrund, ihr Beweggrund war dieser coole Bus und das sie sich das Konzert aus sicherer Entfernung anschauen konnte. Von dem Rest der Meute. „ Ist gebongt, dann aber hier – ich mag den Bus und ich habe keine Lust da drinnen von den Damen zerkratzt zu werden, die auf dich Abfahren. Wenn dein Ego das nach der Show braucht sollten wir das gleich lassen.“ Zumindest war Haily ehrlich, nur das kleine Detail verschwieg sie, dass sie mit das nur ein paar Biere heben meinte und das sie damit Aiden nicht Zufriedenstellen würde, würde er dann schon merken – oder sie. Naja, vielleicht stand dann ja noch ein Eiserner Fan vor dem Bus, wenn er sie raus warf. Zumindest hatte sie was zu tun und vielleicht tat er ja auch nur gerade so, als würde er mit ihr Flirten wollen. Sehr direkt ging er nicht vor. Gesagt getan, die beiden gingen rein und die Band schien erleichtert, dass er wieder den Raum betrat. Das dieses Mädchen mit dem Vorlauten Mundwerk dabei war, schien gerade niemanden mehr zu Stören und auch nicht, dass sie sich an die Seite setzte und sich die Show gab. Irgendwoher bekam sie von einem netten Menschen ein paar Ohrstöpsel, war das laut, winkte dem verwirrten Barkeeper zu – der sich wahrscheinlich dachte, ein mieses Eigentor geschossen zu haben damit, sie hinter die Bühne zu schicken und nach dem Konzert war Haily ehrlich mit glänzenden Augen absolut Begeistert von Aiden. Das hatte er wohl schon tausendmal gehört aber Haily war nun mal erst auf der zweiten Hardcore Show ihres Lebens und lobte deswegen, wie man da am Rand der Bühne stehen konnte und wie man denn seine Emotionen in so einen Schrei packen konnte, während sie schon selber den Bus ansteuerte. Würde sie ja sehen, ob er gleich hinter ihr fehlte.
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23.09.2015 06:25 |
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Aiden Rutherford
PLEASE DON'T GO
Beiträge: 193
Registriert seit: Jun 2015
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RE: MOLOTOV'S
Natürlich war da auch ein gewisser Hintergedanke dabei, als ich Haily anbot sich die Show von der Seite anzusehen, denn nach mehreren Jahren auf der Bühne wusste ich nunmal von der Anziehungskraft, die Musiker auf Frauen ausübten. Das war immer die ultimative Masche. Bis jetzt konnte ich aber auch noch nicht ahnen, dass dieses blonde Hippie-Mädchen sich nicht von so einer Fassade blenden ließ, sondern viel mehr wert auf andere Dinge legte, die ich mit Sicherheit nicht verkörperte. Ich hatte keine schöne Seele. Das merkte man unter anderem daran, dass ich ihr ständig nur mit einem Ohr zuhörte, weil ich absolut keinen Gefallen an ihrer ständigen Quatscherei finden konnte. Die Frau machte ja aus allem einen Roman. Ein wenig lag das bestimmt auch an dem Kokain, hoffte ich zumindest für sie. Deshalb war ich auch regelrecht erleichtert, als sie endlich zusagte und wir wieder gemeinsam in den Backstagebereich gingen, wo ich ihr mein Bad-Boy-Dasein noch einmal demonstrierte, indem ich nach der Flasche Whiskey griff und tatsächlich völlig gleichgültig einfach ein paar Schlucke aus der Flasche trank. Wie jeden Abend sahen meine Bandmitglieder mich argwöhnisch an, wie jeden Abend fragten sie sich vermutlich, ob ich es auch heute eine knappe Stunde auf der Bühne aushalten würde ohne zusammen zu brechen, aber so wie jeden Abend belehrte ich sie auch heute wieder eines Besseren. Im Licht der Scheinwerfer und mit einem Mikrofon in meiner Hand wurde ich einfach zu einem anderen Menschen, nach Lucys Tod lebte ich eigentlich nur noch dafür und das zeigte ich auch. Alles drumherum kritisierten sie wohlmöglich zurecht, wie beispielsweise meine ständige Ignoranz, meine Unzuverlässigkeit, meine Arroganz, aber egal wie schlecht es mir ging, ich hatte noch nie ein Konzert fallen gelassen. Und das würde ich auch nicht.
Nach einer knappen Stunde war ich heutzutage aber trotzdem eindeutig geschlauchter und erschöpfter, als noch vor ein paar Jahren. Die verschwitzte Kleidung klebte an meinem Körper, mein Atem ging schwer. Das Adrenalin hielt mich zwar noch auf den Beinen, aber wenn die Euphorie des Auftrittes langsam abgeklungen war, brauchte ich definitiv eine weitere Line Kokain, um überhaupt noch ein paar Stunden durchhalten zu können. Und weil ich im Laufe der Nacht auch noch etwas anderes brauchte - Sex - wandte ich mich nach dem Aufritt sofort wieder Haily zu und ließ mir zufrieden von ihr erzählen, wie beeindruckend sie das alles fand. Mein Plan schien doch gefruchtet zu haben. Der Bus, den sie sofort wieder ansteuerte, war dafür auch sicher nicht der schlechteste Ort, also folgte ich ihr bereitwillig, öffnete mit dem Zahlencode von eben die Tür und zog mir drinnen erst einmal das nass geschwitzte T-Shirt aus. "Schön, dass es dir gefallen hat", kommentierte ich, um ihren Redefluss zu beenden, und ließ mich auf einen der sesselähnlichen Stühle sinken, um dort einmal tief durchzuatmen. Mein Herz schlug so schwer, dass man die Bewegung auf meiner Brust deutlich erkennen konnte, deshalb gönnte ich mir auch ein paar Sekunden Verschnaufpause, ehe ich Haily mit meinem Blick fixierte. Der Zeitpunkt war doch jetzt ganz praktisch, wo ich mein T-Shirt schon nicht mehr trug. "Und? Was fangen wir jetzt mit dem restlichen Abend an?" Ich hatte keine Lust auf Flirten, ständiges Hin und Her oder Spielereien, deshalb legte ich einfach ganz eindeutig meine Hand an Hailys Hüfte und zog sie etwas näher zu mir. "Kann ich sonst noch irgendetwas tun, um dich glücklich zu machen?"
AIDEN RUTHERFORD # 28 YEARS OLD # HARDCORE
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23.09.2015 23:57 |
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Haily Stone
WON´T EVER LET YOU GO.
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Registriert seit: Aug 2015
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RE: MOLOTOV'S
Aiden ließ sich in dem Bus auf einen Stuhl sinken, zog das verschwitzte Shirt aus und sie betrachtete ihn Neugierig. Aber ohne den Hintergedanken, den er haben würde und wenn sie wüsste, dass ihr Gerede sie nervte, dann wäre sie auf der Stelle verschwunden aber das tat sie nicht. Sie dachte, er sei einfach nur geplättet von dem Konzert. Aber nein, das schien nicht mal so wild zu sein, zumindest dachte sie das in jenem Moment, als er ihre Hüfte umfasste und sie zu sich heran zog. Sein Ernst jetzt? Nein, nicht mit ihr „ Ja, deine Finger von mir lassen.“ sagte sie freundlich aber bestimmt, sie wäre nun der Typ Mensch der einfach ihm den Rücken zudrehen würde und abhauen aber als sie sich etwas Energischer von ihm entfernte, passierte etwas Schlimmes... er fiel mit dem Stuhl um und binnen Sekunden schien sich das abzuspielen und er war nicht mehr Ansprechbar. Scheiße. Haily kniete neben Aiden, weil sie das von den Drogentripps kannte und man sich da bei solchen Fällen ein wenig auskennen musste, maß sie seinen Puls. Am Leben war er, aber weggetreten. Das würde ihr doch niemand Glauben, dass es ein versehen war und selbst wenn – was wenn Chas über so eine Aktion eine Spur zu ihr finden würde. Sie wollte sich mit ihm nie wieder Auseinandersetzen und deswegen ging sie durch, was sie tun konnte. Bis ihn sein Wortlaut wieder einholte, was er tun konnte, um sie Glücklich zu machen? Sie betrachtete sein Gesicht, vielleicht war das Schicksal, was hier vor sich ging! Sie dachte doch die ganze Zeit, dieser Bus würde sie Glücklich machen – vielleicht war das einfach jetzt erforderlich, etwas zu tun. Mit Sicherheit würde sie jeder für diesen Gedankengang belächeln, eingeschlossen sie selber aber scheiße, das war das, was sie gerade wollte und genau wie Aiden sich immer nahm was er wollte, tat sie das in der Regel auch. Es sei denn es kam jemand zu Schaden und diese Band hatte doch genug Geld. Weil es gegen ihre Überzeugung war, ihn zu Fesseln oder so, ließ sie ihn einfach so Bewusstlos da liegen und hüllte etwas Eis in ein Handtuch, legte sogar das an seinen Kopf. Es hätte ihn schlimmer treffen können. Danach ging sie auf die Suche nach dem Häuschen des Fahrers. Was für ein Idiot – der stand doch da tatsächlich Donout futternd mit einer Hand da und Unterhielt sich mit einem anderen Fahrer. Sicher, er rechnete wohl auch nicht damit, dass sich hier drin jemand befand, der Aiden dabei Aufmerksam über die Schulter geschaut hatte, wie der den Zahlencode eingegeben hatte aber das der noch den Schlüssel stecken ließ? Sie Grinste, dass war doch nun wirklich mehr als Schicksal. Das ganz ohne die Kette von Gus – William – wie auch immer. Haily schloss hinter sich ab, wenn Aiden wach werden würde und dann sah sich der Bus bewegte, niemand darin war... dann beraubte sie ihn ja nicht seiner Freiheit, er könnte ja aussteigen aber sie müsste sich ja auch vor seiner Wut schützen. Weil sie spätestens nach dem Schlüsselfund fand, dass diese Zufälle einfach zu viel waren, um sie nicht zu nutzen, startete sie nach einigem Beäugen, wie das ging, den Bus. Nicht, das sie perfekt fuhr aber es reichte um schnell genug vom Fleck zu kommen, dass niemand sie durch einen Sprint aufhalten konnte. Wenn auch ein wenig Ruckelig.
Haily nahm folgte einfach ihrem Gefühl, wie man zum Strand und zu den Küstenstraßen kam und weil sie nun mal ein bisschen Irre war – ganz vielleicht – und als die Sonne aufging sie auch Müde wurde, der Strand und der Sonnenaufgang sie so anlächelte, steuerte sie allen ernstes diesen Liner einfach auf ein Stück in den Unberührten Sand. Sie öffnete die Türen, stieg aus, kletterte auf das Dach. Wenn nach Sonnenaufgang Aiden noch immer nicht wach sein würde, dann würde sie wohl oder übel mal nach ihm sehen. Aber er würde nicht sehr Glücklich sein.
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24.09.2015 06:56 |
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Lahja Emilia O'Neill
ALL THIS ANGER RISE IN ME.
Beiträge: 329
Registriert seit: Jun 2015
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RE: MOLOTOV'S
Wenn dieses junge Mädchen sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann gab es erstens kein zurück und was Zac nun zu spüren bekam – kein wenn und aber. Weder auf Social Media Kanälen war sie für ihn zu erreichen noch erhielt er Einblicke davon, wo sie sich gerade aufhielt oder wie oder mit wem. Er konnte ahnen, dass sie auf der Tour war aber nicht wann sie aufbrachen in die nächste Stadt oder aber wo sie dort untergekommen waren. Wenn er sie versuchte anzurufen, drückte sie ihn weg und jegliche Nachrichten wurden vernichtet, noch eher sie den Inhalt lesen oder anhören konnte. Nein, er hatte sie verletzt und sie wollte auch keine seiner Worte zu einer Erklärung hören. Dazu hatte er Gelegenheit gehabt, bevor sie von seiner Exfreundin gehört hatte, was passiert war und ganz besonders, bevor sie nach dem Streit den Versöhnungssex hatten. Zumindest konnte sie sich in diesem Fall auf ihren Vater verlassen und das dieser ihm etwa den erbosten und auch lauten Wortlaut entgegen brachte, den sie sonst an den Tag gelegt hätte.
Lahja war derweil ganz anders Beschäftigt. Zum Glück. Denn als erstes Mal ging sie eben in dem Job auf und weil sie Erfahrung mit sich brachte, wurde sie auch dafür bezahlt. Nicht überdimensional, weil die Band keine riesigen Hallen füllten, was in der Szene ja auch selten vorkam aber immerhin. Die restlichen Lebenshaltungskosten waren auch minimal und Lahja hatte Erfahrung darin, dass es gerade für eine Frau kein Zuckerschlecken war, auf Tour zu sein. Abgesehen von dummen Sprüchen waren Männer auch einfach manchmal nur Schweine. Trotzdem war das die gelungene Ablenkung, eine Chance sich mal wieder im Arbeiten zu erproben – denn das müsste sie unweigerlich sowieso tun. Kilian hielt nicht viel davon, weil man dann ja nie etwas in der Hand hatte aber Lahja versuchte gerne ihr Glück, durch Vitamin B an eine feste Stelle zu kommen. Das Geld eines Auszubildenden war aber auch so Lächerlich. Das Fotografieren hatte sie zu beginn gelassen, weil sie das an Chris erinnerte und weil dieser unschöne Seitensprung natürlich auch ihre Eskalative Seite förderte aber nachdem der eine Fotograf tierisch betrunken in der Ecke hing, sprang sie ein. Eigentlich hielt sie sich zu beginn auch von den unheimlichen Saufgelagern und den Drogen fern, nicht für Zac oder die Bewährungshilfe sondern für sich. Sie hatte Sorge, dass sie die Kontrolle verlieren könnte aber Lahja hätte sich besser kennen können. Nach einem schnellen Standortwechsel und einem noch ungemütlicheren Schlafplatz, weil einer ihrer reisenden eine Dame abgeschleppt hatte, griff sie doch auch auf Hilfsmittel zurück. Was sich als fataler Fehler herausstellen sollte. Nicht weil sie die Kontrolle verlor, sondern weil sie seid Zac´s Vertrauensbruch doch wieder kritischer in den Spiegel sah. Weil sie – wie immer – den Fehler bei sich suchte. Nachdem sie das weise Pulver zu sich genommen hatten, sah sie sich besser, mehr Selbstbewusstsein machte sich in ihr breit und so begann das Übel seinen Lauf zu nehmen, vor dem daheim doch alle so viel Angst gehabt hatten.
Lahja war noch nie gut darin gewesen, ein Maß zu kennen oder sich das zu Herzen zu nehmen. Um sich selbst Bestätigt zu fühlen, griff sie auf die Aufmerksamkeit der Männer zurück, die sie unweigerlich bekam. Ihre Draufgängerische Art erfrischte die männlichen Wesen oft und auch wenn sie es nicht selber wusste, auch mit ihren weichen Seiten wusste sie gut umzugehen und damit die richtigen Knöpfe zu drücken. Unbewusst war sie also verdammt gut darin, dass andere Geschlecht auf sich aufmerksam zu machen. Der Alkohol und die Drogen behinderten sie nicht in ihrer Arbeit aber der Schlafmangel, der begann sie zu Reizen und auch dieses Realisieren, von Zacs Betrug und auch, dass sie Noah nicht mehr in ihrem Leben wusste, ohne mit ihm noch einmal gesprochen zu haben. Das alles Gipfelte, als sie nach einigen Wochen erst, in San Francisco einen Auftritt spielten. Er war mit einem Mal so Nahe und doch so fern. Sie konnte nicht einfach bei ihm angekrochen kommen – doch nicht nach ihrem Verhalten? Er würde ihr die Tür doch vor der Nase wieder zumachen. Eigentlich hätte sie auch Wissen müssen, dass sie diesen Abend einen Tag Auszeit hätte nehmen müssen aber das tat sie nicht. Lieber provozierte sie heute, benahm sich bissiger und Maßloser als sonst. Sie wollte den Stress, den sie am Abend, während des Konzertes dann auch bekam. Draußen vor der Tür, mit einer Gruppe junger Leute auf der anderen Straßenseite, die sicher nicht zu der Veranstaltung wollten. Ein paar andere ließen sich auf die Sticheleien ein, weil sie nicht ansehen wollten, wie Lahja die Show der breitschultrigen Männer stahl und es ergab sich ein Handgemenge. Bis ihr Kopf aussetze und zwar nicht, weil sie wirklich jemanden verletzte, sondern als die erste Nase zu bluten begann und jemand von den Bullen sprach. Nein, das durfte nicht sein! Das wäre ihr Ticket ins Gefängnis zurück. Statt ihrem Opfer ins Gesicht, schlug Lahja mehrfach gegen die Hauswand dahinter, bis sie begann zu rennen. Wo das Haus war, in dem Noah wohnte, dass wusste sie. Das hatte sie schon herausgefunden und hatte sich vorgenommen, Morgen zumindest daran vorbei zu schlendern aber nun war sie auf dem direkten Weg dorthin. Mit brennender und ziehender Lunge kam sie dort an, damit keiner der friedliebenden Hippies es sehen konnte, schob sie die blutigen Fäuste in ihren Hoodie um mit der Schulter die Tür aufzustoßen. Atemlos sah sie sich um, wie in einem Film. Da war nur rauschen in ihren Ohren und ein hohler Blick, mit riesigen Pupillen – bis sie erstarrte und die Zeit anhielt und die Welt ebenso einen Moment damit aufhörte, sich zu drehen. Da war Noah tatsächlich, in einer Gruppe anderer Menschen – in einer Art Küche? Lahja presste die Lippen aufeinander, ballte die Fäuste nur mehr, deren leichte Kruste dabei erneut aufging aber das war alles egal. Jetzt zählte nur, ob er ihr jemals die Chance geben würde, mit ihm zu Reden oder ob er es nun war, der die Schnauze voll hatte von ihr. Die Schweißperlen rannen ihre hellen Haare hinab, an den Schläfen und ihre Augen brannten. „ Noah – kann... kann ich mit dir Reden? Ich... ich konnte mich immer auf dich verlassen und du... du konntest dich auf mich nie verlassen und... und das tut mir unglaublich Leid.“ Das hörte sie sich sagen aber von irgendwo ganz weit weg.
|| DESTRUCTIVE » 23 YEARS OLD » DRUG ADDICTED ||
I need to feel something before I'm just nothin'.
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24.05.2016 22:26 |
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