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CHAS' SUITE AT THE ROOSEVELT HOTEL
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Charles Thompson
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RE: THE ROOSEVELT HOTEL
Ich war es gewohnt, dass Dinge so funktionierten, wie ich sie mir vorstellte. Früher oder später kam ich immer an mein Ziel, manchmal mit viel harter Arbeit und elendig langer Geduld, aber Beharrlichkeit zahlte sich aus, deshalb stand ich ja jetzt dort, wo ich seit meiner Flucht nach Los Angeles stehen wollte. Und auch bei Summer wandte ich dasselbe Prinzip an. Der Arzt konnte mir noch so oft sagen, dass ich meine Hoffnungen nicht zu hoch schrauben sollte und dass sie unheimlich viel einstecken musste, ich gab sie trotzdem nicht einfach auf. Auch nicht nach vier Tagen ohne Bewusstsein. Er hatte ihr einen Tropf gelegt, dadurch wurde ihr Körper während der Zeit zumindest mit der nötigen Flüssigkeit und den lebenswichtigen Nährstoffen versorgt, aber natürlich wurde ihr Zustand trotzdem mit jedem Tag kritischer. Solange sie hier in dem Bett meines Hotelzimmers lag und nicht in einer Klinik, wo sie alle möglichen Maschinen hatten, um überhaupt erstmal das Ausmaß ihrer Verletzungen herauszufinden, sie zu reparieren und danach am Leben zu halten, schwand ihre Kraft und ihre Lebensfähigkeit mit jedem Tag mehr. Solange sie jedoch noch atmete und das Herz in ihrer Brust schlug, ließ ich gar keine andere Meinung zu. Von niemandem. Als der Arzt am zweiten Tag noch einmal kam und mir schon wieder sagen wollte, dass er nicht zuversichtlich war, raunte ich ihm einfach zu, dass er den Mund halten sollte. Das konnte ich hier nicht gebrauchen. Nein, diesmal würde ich alles richtig machen. Nicht so wie bei meiner Mutter damals. Ein halbes Jahr hatte sie im Koma gelegen, bevor die Ärzte ihre lebenserhaltenden Maschinen abschalteten, und bis zum heutigen Tag bereute ich mein damaliges Desinteresse. Oft saß ich einfach nur regungslos bei ihr im Raum, während eine Krankenschwester mit ihr redete oder mit einem feuchten Waschlappen ihre Hände und ihr Gesicht wusch. Ich saß auch nur dort, während mein Stiefvater tagtäglich wütend wurde, weil sie nicht endlich aufwachte und ihr dann zuschrie, dass sie einfach endlich verrecken sollte. Er hasste diese Unsicherheit. Er hasste es geduldig warten zu müssen. Und wie sollte ein Mensch aus dem Koma erwachen, wenn man den ganzen Tag lang nur diese negativen Stimmen hörte? Wenn man unterbewusst gar keine Liebe mehr erfuhr?
Bei Summer würde ich diesen Fehler nicht machen. Jeden Abend, wenn ich von der Arbeit zurück ins Hotel kam, befeuchtete ich ein Handtuch, setzte mich zu ihr ans Bett und wusch - so wie die Krankenschwester damals - ihr Gesicht und ihre Hände. Ich redete sogar mit ihr, erzählte ihr mit gedämpfter Stimme von meinem Tag. Ich achtete darauf, dass man sie immer sorgsam zudeckte und dass rund um die Uhr jemand hier bei ihr war. Falls sie aufwachen sollte. Vier Tage dauerte es allerdings, bis ich in der Nacht auf einmal ein dumpfes Geräusch hörte und sofort aus dem Schlaf erwachte. Summer bewegte sich neben mir, ein Bein hatte sie schon aus dem Bett gestreckt und das Geräusch war daher gekommen, dass sie mit ihrem eingegipsten Arm gegen den Nachttisch gestoßen war, bei dem Versuch aufzustehen. Sie war hier, sie war wach und sie konnte sich bewegen. Jetzt müsste sie nur noch-- Funktionierte ihr Kopf auch? "Du bist wach", sprach ich direkt aus, erhob mich aus dem Bett und lief einmal eilig drumherum, um sie ganz vorsichtig an den Schultern wieder zurück zu drücken und nach ihrem Bein zu greifen, das ich ebenfalls wieder auf die Matratze hob. "Bleib liegen, nicht bewegen. Wie gehts dir? Wie fühlst du dich? Weißt du, was passiert ist? Wer ich bin?"
CHARLES LUCAS THOMPSON # 34 YEARS OLD # CRIMINAL
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11.04.2016 15:09 |
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Summer Alica Jones
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RE: THE ROOSEVELT HOTEL
Die ersten Erfolge von ihr wurden sofort im Keim erstickt – das Deprimierte sie im ersten Moment unheimlich. Das ging auch alles viel zu schnell. Bis dann eine Stimme erklang, die ihr Bekannt vorkam. Das war Chas! Sie musste mehrfach blinzeln, bis sie im Halbdunklen etwas erkennen konnte aber sie war noch nicht wirklich in der Lage zu Reagieren und er musste sich noch eine kurze Weile gedulden, bis er zumindest an der Sanftheit und der schwindenden Panik davon ausgehen konnte, dass sie ihn erkannte. Sie war hier, bei ihm und... vorerst würde ihr nicht passieren? Denn nachdem Summer bereits zwei Mal für kurze Zeit wach gewesen war, konnte sie sich etwas zurecht finden und vor allem etwas Erinnern. Unglaublich viele Schüsse, die Entführung zu ihrem Chef und letzten Endes der Baseballschläger. Es wurde ihr ganz anders, wenn sie daran dachte, was man... einfach mit ihrem Körper getan hatte und wieder kam da Panik auf. Summer war zum ersten Mal wach und konnte reagieren, indem sie den Arm leicht hob, weil der eben so schwer gewesen war und sie sah, da war ein Gips umgelegt? Mit der gesunden Hand wollte sie nach ihrem Gesicht tasten aber nur weil sie nun wach war, sollte das nicht heißen, dass nicht jede Bewegung auch unfassbare Schmerzen mit sich brachte und ein trockenes Aufstöhnen kam aus ihrem Mund. Sie wusste nicht, wie sie sich dabei fühlen sollte, gerade von Chas die Hilfe zu bekommen, sogar bei etwas so banalem wie trinken – das vertrug sich kaum mit ihrem Stolz und den Emotionen zwischen ihnen auf der anderen Seite, warum nicht? Wäre ihr etwa jemand fremdes lieber gewesen? Am liebsten hätte sie Matt hier – wie ging es Matt und den anderen? Das war alles zu viel für ihren Kopf und deswegen schloss sie die Augen für einen Moment. „ Ich dachte... ich bin Tod. Ich... an das meiste Erinnere ich mich, glaube ich.“ Ja, auch an die Stoßgebete und das sie wirklich der Meinung war, eben nicht mehr bei Chas aufwachen zu können. „ Geht... geht es allen anderen gut? Als... eigentlich waren alle okay...“ Sie versuchte sich selbst etwas in dem Bett aufzurichten aber versagte dabei auf ganzer Linie. Wunderbar. „ Kannst du...?“ Oh, das würde sie in den nächsten Tagen noch lernen, um Hilfe zu bitten.
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11.04.2016 20:42 |
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Charles Thompson
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RE: THE ROOSEVELT HOTEL
Man hörte ganz deutlich, wie mit einem tiefen Ausatmen all die Spannung von mir abfiel, als Summer so wirkte, als hätte ihr Kopf offenbar kaum Schaden genommen. Sie konnte sich an alles erinnern, sie wusste, wer ich war, und sie kannte auch noch ihre Freunde. Ihr Kurzzeitgedächtnis war ebenso in Ordnung wie ihr Langzeitgedächtnis. Was in den letzten Tagen meine größte Angst gewesen war, relativierte sie gerade und nahm mir damit eine riesige Last von den Schultern. "Es hätte auch nicht viel gefehlt, bis du tot gewesen wärst", klärte ich sie mit gedämpfter Stimme auf, weil es mitten in der Nacht war, ehe ich mich auf ihre Bitte hin über sie lehnte, vorsichtig ihren Oberkörper ein wenig anhob und noch zwei Kissen unter sie legte, damit sie etwas aufrechter sitzen konnte. Umsichtig griff ich auch sofort nach dem Glas Wasser, für ihre trockene Kehle, setzte mich neben ihr auf die Matratze und half ihr dabei ein paar Schlucke trinken zu können, bevor ich ihre Fragen beantwortete. "Allen anderen geht es ganz gut, ja. Soweit ich weiß. Um Madison kümmert sich mein Anwalt, sonst hat niemand etwas getan und reden muss auch keiner. Lahja und ihr Freund haben nichts gesehen, Matt ist mit Madison verheiratet und darf daher schweigen und Kilian war schon weg, als die Polizei gekommen ist. Wir auch. Nur du hast etwas abbekommen." Summers Gesicht war an einigen Stellen noch immer lila-blau unterlaufen, sie hatte Hämatome und Platzwunden am ganzen Körper. Sie hatte eine große Beule an der Stirn, ihre Unterlippe war noch immer geschwollen. Bei einem Blick in den Spiegel würde sie wahrscheinlich erstmal in Ohnmacht fallen. "Du hattest eine ziemlich schwere Gehirnerschütterung, du hast jetzt fast vier Tage nur durchgeschlafen. Wir haben dich mit Schmerzmitteln vollgepumpt." Nickend deutete ich kurz auf den Tropf. "Dein Jochbein ist gebrochen, genauso wie dein Schlüsselbein, ein paar Rippen und dein Arm. Der Arm wurde eingegipst, alles andere wird durch Ruhe und wenig Bewegung von selber verheilen. Ich hab dich mit zu mir genommen, in mein Hotelzimmer, hier bist du wenigstens sicher, dein ehemaliger Chef ist nämlich nicht ganz so glücklich über das, was passiert ist. Ich übrigens auch nicht. Du hättest tot sein können." Und mein Gesichtsausdruck wurde mal wieder so kalt, wie sie es von mir kannte. "Du hättest dich nicht gegen deine Leute stellen dürfen, Summer."
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12.04.2016 09:56 |
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Summer Alica Jones
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RE: THE ROOSEVELT HOTEL
Also hatte sie nicht so falsch gelegen, mit dem Gedanken gespielt zu haben, dass es das mit ihr gewesen war. Leider beruhigte sie das nicht sondern es Belastete sie eher weil Summer damit auch immer wieder klar wurde, in was für Kreisen sie sich nun bewegte und das man... da mit solchen Dingen rechnen musste. Als er auf den Tropf deutete, sie etwas besser sehen konnte, sah sie dann auch die Hämatome an dem gesunden Arm. So sollte ihr ganzer Körper aussehen? Das war doch nicht sein Ernst? Chas wusste, wie Eitel Summer war und wie viel Wert ihr Aussehen ihr immer war – und sein würde. Deshalb war auch ganz klar, nachdem sie wusste, ihr Jochbein war gebrochen und welche Knochen noch alle zertrümmert waren, versuchte sie die schwere Decke etwas zur Seite zu schieben und fragte dabei, ohne ihn anzusehen, weil es ihr dazu auch noch unangenehm war. „ Hast... du einen Spiegel?“ Zumindest war das alles wichtig, so lange, bis er von den anderen Sprach. „ Ein Anwalt von dir?“ Kam es Misstrauisch aus ihr heraus. Sie wurde aus Chas nicht schlau und auch wenn es eine Weile gedauert hatte, nun schaffte sie die Verbindung, warum das alles an diesem Abend passiert war. Der eigentlichen Familienfeier, die eigentlich auch – durch Matt´s Tortenschlacht gut hätte enden können. Chas schaffte es also auch in diesem Zustand Summer auf die Palme zu bringen. Mit zusammen gekniffenen Augen atmete sie tief ein, weil ihre Rippen so sehr schmerzten und sie wollte sich noch etwas aufrichten, noch etwas von ihrem Temperament und ihrer zickigen Art heraufbeschwören – doch da kam nur ein Schmerzender Laut, der sie wieder in die Kissen zwang. Verdammt. „ Du hast das ganze ins Rollen gebracht mein Lieber, nicht ich. Wegen dir waren die Kerle da in diesem Haus, um den Mann zu befreien, den du Entführt hast. Außerdem – was sollte das? Was hast du bei Jamie getan?“ Den... Mann, der auf Matt geschossen hatte. Warum hatte er das getan? Weil Matt ihn als Schützen hatte dastehen lassen. Noch war ihre Stimme laut gewesen aber sie musste wohl einsehen, dass es keinen Sinn hatte, sich aufzuregen, denn sie zahlte das mit einer Flut an neuen Schmerzen und außerdem, so kühl wie er sie ansah, war er auch eher unbeeindruckt. Es war ja nicht so, als kannte sie diesen Blick nicht. „ Weißt du, warum... das alles okay war, auch der Gedanke zu sterben? Weil weder Kilian sein Kind noch andersherum verloren hat. Oder Matt seine Ehefrau oder andersherum.“ Oh es widerstrebte ihr so, dass zu sagen. „ Du wärst auch Tod, wenn ich mich anders entschieden hätte und du kannst mich so unvernünftig finden, wie du willst... ich bin nicht so. Außerdem... wie bin ich überhaupt aus der Situation gekommen?“ Na Chas, nun musst du... eingestehen, warum war der Plan ihres Chefs schief gegangen? „ Als guter Geschäftsparnter hättest du dich da raus halten müssen.“
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12.04.2016 18:13 |
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Charles Thompson
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RE: THE ROOSEVELT HOTEL
Summers Bitte nach einem Spiegel überhörte ich ganz bewusst. Erstmal sollte sie sich jetzt mit ihrer Bewegungsunfähigkeit anfreunden, mit den vielen Knochenbrüchen und damit, dass sie in der nächsten Zeit auf verdammt viel Hilfe angewiesen sein würde, bevor ich sie auch noch mit dem Anblick ihres doch sehr entstellt wirkenden Gesichts konfrontierte. Die Schwellungen würden zwar wieder zurückgehen, die Verletzungen würden abheilen, aber ob ihr Jochbein wieder ganz gerade zusammen wuchs, das konnte niemand zu diesem Zeitpunkt sagen. "Ich weiß. Wegen mir waren die Männer im Haus. Weil ich einen Fehler gemacht hab", gestand ich ihr stattdessen ein, ohne beschämt meinen Blick von ihren Augen abzuwenden. "Deshalb helfe ich Madison auch mit meinem Anwalt und lasse meine Kontakte zur Polizei spielen, dass nicht zu tief nachgeforscht wird." Das kam aber wahrscheinlich eher mir zugute, als allen anderen. "Ich hab einfach ein wichtiges Detail vergessen, weil ich- dir unbedingt beweisen wollte, dass ich nichts mit dem Schuss auf Matt zutun hatte." Anstatt verzweifelt zu klingen, hörte man in meiner Stimme viel eher die Wut auf mich selber heraus. "Deshalb war ich auch bei Jamie und bevor du es von irgendjemand anderem erfährst: Ja, ich habe ihr gedroht, ich habe ihr Angst gemacht und ich habe auch ihre Hand verbrannt. Sie hat geschrien und geweint und ich habe es trotzdem getan, weil Matt verstehen muss, dass er nicht solche Gerüchte über mich verbreiten kann." Meiner Meinung nach trafen wir damit genau diese Grauzone, über die Summer und ich schon einmal gesprochen hatten: Ich würde niemandem aus ihrem Umfeld etwas antun, aber wenn diese Menschen sich gegen mich stellten, dann musste ich reagieren. Dann konnte ich sie nicht verschonen. "Und ich weiß, dass du mir dazu wahrscheinlich einige Dinge sagen willst, aber du solltest ruhig bleiben. Aufregen bringt dir nichts, außer dass du dir dadurch selber nur noch mehr Schmerzen zufügst." Fürsorglich schob ich auch die Decke an ihrem Körper wieder hoch, die sie eben zur Seite geschlagen hatte, wenn auch hauptsächlich, um mich für einen Moment von Summers Blick lösen zu können und meine eigenen Emotionen zu ordnen, als sie sich selber hinter ihren Freunden zurückstellte. Kilian hatte nicht seine Tochter verloren und Lahja nicht ihren Vater. Matt nicht seine Frau und Madison nicht ihren Mann. "Dafür hätte ich aber beinah dich verloren. Das wäre in Ordnung gewesen?" Kurz hob ich den Blick in ihre Augen, blieb dort aber nicht allzu lange hängen, weil ich lieber aufstand und ins Badezimmer lief, um vor ihrer nächsten Frage zu fliehen. Scheiße, ich wusste doch selber nicht, warum ich Summer geholfen hatte, anstatt - wie immer - meine Geschäfte über alles andere zu stellen. Und ich wusste erst recht nicht, warum sich das auch jetzt, nach vier Tagen und unheimlich viel beruflichem Stress, noch immer so richtig anfühlte. Um davon abzulenken, gab ich aber sogar nach und kam kurz darauf mit einem Spiegel in meiner Hand zurück. Wenn sie sich selber gesehen hatte, dann würden wahrscheinlich alle anderen offenen Fragen erstmal aus ihrem Kopf verschwinden. Hoffte ich zumindest.
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12.04.2016 22:38 |
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Summer Alica Jones
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RE: THE ROOSEVELT HOTEL
So gut seine Art für sie auch Funktionierte, so Fremd war ihr das auch alles manchmal. Sie hatte noch nie einen Mann kennen gelernt wie Chas, mit solchen Prinzipien und der so wenig Kooperativ schien und doch. Wie er nun die Decke wieder zurecht schob und wie er sie fragte, was mit ihm gewesen wäre, wenn sie Tod statt lebendig aus der Sache heraus gekommen wäre. Das machte sie durcheinander. Natürlich auch das mit Jamie und entgegen seiner Warnung hatte sie sich wieder verspannt. „ Du hast... was? Chas, sie ist noch ein Kind!“ Trotzdem, da war er wieder, der Geschäftsmann oder eher der, der einen Ruf zu verlieren und zu verteidigen hatte. Wie sollte sie denn das nun nicht verstehen können, nachdem sie von vier Männern mit einem Baseballschläger zusammen geschlagen wurde und das nur, weil sie ihre eigene Familie vor die Gang stellte? Wie immer bei diesen harten Vorkommnissen, zweifelte sie daran, hier her zu gehören und dann konnte doch gerade sie so gut mit Hirarchien und Strukturen umgehen. Um sich selbst zu wehren, gegen ihn und die Überforderung und weil sie doch noch gar nicht alle Verbindungen geschlossen hatte, warf sie ihm ungerechtfertigt an den Kopf. „ Was? Würde dir der nette Hals für den Schmuck fehlen? Der Anblick beim Essen, was Zeit absitzen für dich war oder aber einfach ein nackter Frauenkörper in deinem Pool? Davon kannst du viele haben...“ Damit schloss sie ihn aus, aus dem Kreis, dass Matt nun mal auf ewig in Maddi verliebt schien oder das Band zwischen Vater und Tochter einmalig blieb. Es hatte sich ganz gut damit leben lassen, ihm diese innigen Emotionen abzusprechen weil sonst hätte sie sich weiter auseinander setzen müssen damit. Damit war es nicht genug und er freute sich wohl, nach ihren Worten, noch einmal mehr, sein Ziel mit dem Spiegel erreicht zu haben. Summer war geschockt, nicht nur über ihr Aussehen sondern was... scheiße, was ihr wirklich passieren konnte. Vor was sie nun Angst haben musste. Das war wie bei Brooke. Jetzt war sie nur Wehrlos und dem ganzen... sie überblickte das Ausmaß nicht. Der Spiegel brach auf dem Boden, sie drückte den Kopf in das Kissen und ihr Kinn reckte deshalb nach oben, sie kniff die Augen zusammen und presste schmerzhaft den Kiefer aufeinander - weil das einfach zu viel war. Weil der Schmerz vielleicht gerade besser war als die Gedanken. Ihr Körper war dem auch noch nicht gewachsen, sie handelte unfassbar kurzsichtig und bis sie begriff, dass er das nun noch weg machen musste, wollte sie schon wieder ihren Oberkörper aufrichten und das Bein aus dem Bett schieben. Bis sie inne hielt. Sah auf Chas, der das nicht gerne hatte, wenn man sich nicht beherrschte. „ Danke. Für alles. Und es... tut mir Leid, dass ich... dich auch verdächtigt habe. Nach dem... dem Date dachte ich, ich habe es übertrieben.“ Ja, Summer hatte sich eine Mitschuld an der Verletzung gegeben, sie vergaß nicht, dass Kilian zu ihr gesagt hatte, sie war Schuld, dass er wieder in dem Leben aller herum pfuschte. „ Und entschuldige wegen dem Spiegel.“ Er wollte ihr nicht antworten? Sie wollte nur wieder einschlafen. Das war alles einfach Elendig und Chas kannte Summer, leider, er konnte so viel in einem Gesicht lesen und das sie ihren Kopf zur Seite drehte – weg von ihm, verbissen noch immer selbst Schmerzen provozierte, indem sie die Zähne zusammen biss, zeugte von ihrer Unzufriedenheit und den vielen Fragen. Frust, nicht aufstehen zu können und Angst, was da noch kommen würde. Summer konnte nicht ewig hier bleiben aber Kilian und Matt wollte sie nicht mit da hinein ziehen? „ Wenn das... alles wieder in Ordnung ist, muss ich weg von hier.“ Damit meine sie nachdenklich zu sich selbst, zwischen gepressten Lippen, Los Angeles. Wenn ihr Geld noch nicht geplündert war, wären die Chancen okay, wenn doch... oh dann würde das der härteste Umzug überhaupt. Chas konnte trotz ihres verborgenen Gesichts sehen, wie sich unangenehm immer wieder ihr Körper anspannte und zusammen zog, die Beine anwinkelte. Vielleicht wäre es doch nicht so eine schlechte Option gewesen, nicht wieder aufzuwachen aber wenn sie das Chas nun an den Kopf warf, nach allem, was er in kauf genommen hatte - ? Aber Stopp, eventuell konnte sie seine Motive dadurch aus der Wut heraus aus ihm kitzeln? „ Hättest du... dich nicht einfach nicht einmischen können?“ Das traf jedoch nicht nur ihn hart, diese Worte trafen auch sie, denn Summer war keine Frau, für die Aufgeben eine Option schien. Nie.
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13.04.2016 22:14 |
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Charles Thompson
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RE: THE ROOSEVELT HOTEL
Ich blieb für einen Moment an Summers provokativen Augen hängen, ehe ich genauso emotionslos und kalt wie immer langsam meinen Kopf schüttelte. "Nein, aber mir würde die Frau fehlen, für die ich jetzt zum wiederholten Mal mein eigenes Leben riskiert habe." Wie oft hatte Kilian das schon für Lahja getan? Oder Matt für Madison? Gab es überhaupt ein Band, das noch stärker sein konnte, als das? "Summer-", wollte ich gerade ansetzen, doch bevor ich dazu kam die Dinge auszusprechen, die mir auf die Brust drückten, landete klirrend der Spiegel auf dem Boden und zerbrach in tausend Teile. Zu Recht. Wie sollte sie auch anders auf das reagieren, was sie darin sehen musste? Nicht nur, weil sie so entstellt war, sondern vor allem, weil ihr dadurch das Ausmaß ihrer Verletzungen erst so richtig bewusst wurde. Im Gegensatz zu ihr hatte ich mich aber bereits mit der Tatsache abgefunden, dass sie von jetzt an auf meine Hilfe angewiesen war, und deshalb stand ich auch ohne zu Zögern von der Matratze wieder auf, um einen Mülleimer zu holen und geduldig die größeren Scherben vom Boden dort hinein zu werfen. Die übrigen kleinen Splitter schob ich mit meiner Hand vorsichtig in einer Ecke zusammen, damit die Putzfrau sich in den nächsten Tagen darum kümmern konnte, ehe ich wieder aufstand, um mich neben sie zu setzen. "Schon okay. Ich kann verstehen, warum du Matt geglaubt hast und es ist auch gar nicht schlecht zu wissen, dass man mir so etwas sofort zutraut." Das hieße nämlich man hatte Angst vor mir. Man wusste wie unberechenbar ich sein konnte. "Ich versuche grade übrigens mit deinem Chef zu verhandeln. Geschäftlich wird das nicht mehr funktionieren und er ist unheimlich wütend, weil er vier seiner besten Männer lassen musste und du ihm in den Rücken gefallen bist, aber ich bin nicht der Einzige, der Fehler gemacht hat. Das, was in Matts Haus passiert ist, war etwas Persönliches und er hätte sich nicht einmischen dürfen. Vor allem nicht so. Wir sind jetzt alle wieder ins Visier der Cops geraten, wegen ihm. Bisher sind wir uns einig darüber, dass er sich wieder nach San Francisco zurückzieht und wir beruflich nicht mehr miteinander kooperieren, ich muss ihn jetzt nur noch überzeugen, dass er dich auch in Ruhe lässt." Wie schwierig und nervenaufreibend das gerade war, behielt ich jedoch für mich, denn natürlich wollte er, dass ich ihm Summer auslieferte. Sie hatte sich gegen ihren Chef gestellt, das musste man in unseren Kreisen mit dem Leben bezahlen und bisher hatte ich noch nichts gefunden, das ihn davon abhalten würde. "Das wird schon", sagte ich trotzdem zuversichtlich, auch um Summer die Angst und die Hilflosigkeit zu nehmen, die sich zweifellos in ihrem Blick spiegelte. Sie konnte noch so weit ihr Gesicht von mir abwenden, ich sah allein schon in ihrer Körpersprache wie verzweifelt sie gerade war und hörte es spätestens dann, als sie mich mit ihrer Frage erneut völlig vor den Kopf stieß. Für einen Moment brach meine Fassade, unsicher sah ich sie an, fand nicht auf Anhieb die richtigen Worte, um darauf zu reagieren, und hob stattdessen meine Hand, um sie vorsichtig über der Decke auf ihr Bein zu legen. "Nein, Summer. Nein, hätte ich nicht. Ich wünschte ich könnte. Und ich wünschte ich würde nicht so destruktiv mein eigenes Leben und meine Geschäfte aufs Spiel setzen, für dich, immer wieder, aber ich kann nicht anders. Ich kann nicht klar denken, wenn es dir nicht gut geht. Ich bin so auf dich fixiert, dass ich Fehler mache und meine Handlungen nicht richtig durchdenke und- das macht mich so wütend." Ich presste die Worte regelrecht zwischen meinen Lippen hervor, mit harter Stimme. "Auf mich selber. Ich bin so wütend auf mich selber, weil ich all meine Prinzipien fallen lasse, wenn es um dich geht, aber ich kann nicht anders. Es passiert einfach. Also nein. Solange ich lebe, werde ich mich auch immer wieder einmischen und immer wieder verhindern, dass jemand dich mir wegnehmen will. Finde dich damit ab."
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14.04.2016 11:21 |
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Summer Alica Jones
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RE: THE ROOSEVELT HOTEL
Die stolze Frau brauchte eine Weile, bis sie es schaffte, wieder zu ihm zu schauen – irgendwo zwischen dem Moment, indem er sich um die Scherben kümmerte und dann wieder bei ihr angekommen war. Er verhandelte wegen ihr? Kurz sah sie an die Decke, schüttelte den Kopf leicht. „ Das heißt,... er will mich noch immer umbringen. Umbringen lassen.“ Auch wenn er die Sorge von ihr fern halten wollte, sie kannte ihren ehemaligen Chef doch auch und sie war nicht dumm. „ Es ist auch okay, wenn alle anderen denken, du würdest Matt das antun aber... nicht ich. Ich hätte es besser Wissen sollen.“ Naja, nach dem Date eigentlich nicht und das war es auch, was sie aufhorchen ließ. Diese harten Worte gegen sich selbst, dieses kurze einknicken seiner Ernsthaftigkeit. Nicht wie eben, nicht wütend oder ruppig ergriff sie seine Hand, die auf ihrem Bein auflag und drückte sie ganz behutsam. „ Warum hast du denn nicht nur das bei dem Date gesagt? Ich wäre mit dir überall hin gegangen – in jeden Pool in diesem verdammten Hotel. Ich will nicht gekauft werden. Das ist schön, wenn das Möglich ist aber das ist so wie bei deinen Geschäften – auch hier – ist Vertrauen und Loyalität das wichtigste. In unserem Vertrag. Wenn du mich... behandelst, als würdest du mich nicht Ernst nehmen, dann klappt das auch nicht.“ Verstand er denn das so gar nicht? „ Deswegen solltest du auch nicht so Streng mit mir sein, dass ich mich gegen meinen Chef gestellt habe. Ich erwähne das zwar auch nur ungerne aber ich... dachte, ich sterbe und ich war froh, davor zu Wissen, dass du mich doch nicht nur auf ein paar Scheine reduzierst und dass ich dir am Herzen liege.“ Oh, da musste sie sich vorsichtig ausdrücken. Zu viel Kitsch und er würde das weite suchen, so schätzte sie ihn zumindest ein. „ Bonny und Clyde, hatte ich schon mal erwähnt. Die haben viel Mist zusammen angestellt aber es gab da... doch diesen einen, wichtigen Fakt. Sie hatten sich gegenseitig. Dafür musst du mich aber auch etwas an dich heran lassen – dann mach ich auch jede andere Dummheit mit und stelle mich gegen meinen Chef, meine Freunde, die auch meine Familie sind. Dazu brauch ich aber Sicherheit und Rückendeckung.“ Noch immer hielt sie seine Hand behutsam, sah ihn auch noch immer an und Lächelte sogar etwas. „ Galt das mit Kilian also auch... unter mich dir weg nehmen? Nur damit ich das verstehe.“ Ja, Chas war eifersüchtig gewesen und eine Frau wie Summer, die brauchte auch das. Warum? Weil sie es liebte, wenn sie Männern den Kopf verdrehte, dass wusste er. Schon wegen ihrem früheren Beruf. Apropo alte Summer, sie sah von den Händen der beiden wieder auf. „ Was sagt denn dein Arzt, wann ich wieder fit bin?“ Sie würde sicher noch einen Spiegel fallen lassen, wenn sie das hören würde, sie hasste es zu gammeln. Mindestens genauso, wie auf jemanden angewiesen zu sein. Oh sie würde noch so garstig werden.
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14.04.2016 17:57 |
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Charles Thompson
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RE: THE ROOSEVELT HOTEL
Ich senkte ebenfalls den Blick auf unsere Hände, als Summer ihre Finger um meine schloss, und obwohl diese Art von Körpernähe eigentlich nicht die war, die ich gerne auslebte, fühlte sich ihre warme Haut überraschend gut an. So gut, dass ich meine Hand unter ihrer drehte, meinen Daumen langsam über ihren zog und die Finger mit ihren verkreuzte. Dass ich austestete wie es war mit ihrem Körper zu spielen. "Weil ich kein Mann bin, der sich gerne Schwächen eingesteht, das habe ich aber gerade. Du bist meine große Schwäche und ich wünschte es wäre nicht so, aber ich kann auch nichts dagegen tun." Ich hob den Blick von unseren Händen wieder in ihre Augen. "Es ist nicht so als wüsste ich nicht, dass du das von mir hören willst, Summer, ich wollte es dir nur einfach nicht geben. Alles andere - das Geld, der Schmuck, meinen Einfluss - das kann ich problemlos mit dir teilen, das schwächt mich nicht in dem, wer ich bin oder wofür ich stehe. Und bisher hat das allen Frauen in meinem Leben auch immer gereicht, deshalb habe ich gehofft, dass es dir auch reicht. Hat es aber nicht, das habe ich dann auch verstanden. Du brauchst mehr von mir, als das. Meine Hingabe, meine Zuneigung, meine Zeit. Emotionen. Und wenn du auch Eifersucht brauchst, dann ja. Ja, das mit Kilian hat sich so angefühlt, als würde er dich mir wegnehmen und ja, deshalb bin ich auch wütend geworden. Du hast all das, was du von mir willst, aber es ist trotzdem schwierig für mich das zuzulassen und es wird auch in Zukunft noch schwierig sein. Wenn ich dich aber nur so kriegen kann, dann bin ich bereit an mir zu arbeiten. Einen Kompromiss zu finden. Den Deal vielleicht- umzuformen, so dass wir beide zufrieden sind. Ich will nämlich nicht auf dich verzichten und wenn das das einzige ist, was ich tun kann, um dich bei mir zu halten, dann okay. Dann kriegst du die Dinge, die du von mir willst. Bonnie." Auch diesmal sprach ich wieder so ruhig und abgeklärt wie es von mir kannte, ich verzog keine Miene in meinem Gesicht, aber Summer kannte mich mittlerweile lange und gut genug, dass sie zumindest sehen musste wie sich in meinen Augen etwas änderte. Wie mein Blick ein bisschen Wärme ausstrahlte. "Das wird ein bisschen dauern, bis du wieder fit bist. Einige Wochen. Was aber vielleicht auch gar nicht so schlecht ist, denn hier bist du wenigstens sicher und wenn du wieder raus kannst, hat sich die Stimmung von deinem Chef hoffentlich ein wenig beruhigt. Ich besorge dir ein abhörsicheres Telefon, dann kannst du wenigstens mit Matt oder Kilian reden und- in der Zwischenzeit haben wir genug Zeit darüber zu verhandeln, wie dieser neue Deal zwischen uns aussehen soll. Wenn es ihn geben soll?" Ganz automatisch drückte ich vorsichtig ihre Finger mit meinen.
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17.04.2016 17:15 |
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Summer Alica Jones
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RE: THE ROOSEVELT HOTEL
Das schlimme an dem Geständnis von Chas war, dass sie davon nichts gewusst hatte – zumindest nicht, bis zu dem Tag, als er die Familienfeier gestürmt hatte um sich auch vor ihr zu Beweisen. Das bedeutete nämlich, sie konnte nicht in seinem Gesicht lesen, wie er in ihrem und sie wusste nie, wo sie stand bei ihm. Gerade bei ihm war das aber auch so unglaublich Gefährlich, weil damit konnte man auch das eigene Leben in Gefahr bringen. Das war ihr mal wieder mehr als deutlich geworden. Eigentlich wollte Summer darauf auch etwas erwidern aber dann sagte er etwas, was sie noch mehr aus der Fassung brachte und sie Ablenkte. „ Wochen? Heißt das, ich werde auch noch Wochen so aussehen und hier herum liegen müssen?“ Das sie sich so schnell aufrichten wollte, dass war ihr dann aber auch eine Lehre und ergeben sank die impulsive Frau in die Kissen zurück, selbst das unwillige Aufstöhnen verursachte Schmerzen in ihrem Körper. Wundervoll. Ungewollt hatte sie dabei auch seine Hand feste umklammert und wunderte sich darüber, wie gut sich das anfühlen konnte. Sie hasste das doch eigentlich, genau das, dieses Abhängig sein und dieser Wunsch, dass genau dieser eine Mann nun in ihrer Nähe war. Summer war doch selbst kein Mensch für Zwischenmenschliche Schnulzen. „ Ich will das auch nicht jeden Tag und das volle Päärchen-Kitsch-Programm aber ich bin auch keine... überteuerte Prostituierte.“ Sie nahm sich noch etwas Zeit, den Schmerz versiegen zu lassen um ihm dann Gewissheit zu verschaffen, wo er nun schon eine Weile drauf hoffte. „ Dann haben wir Zeit, uns beide Gedanken darüber zu machen, was... in einem Deal für uns beide wichtig ist. Damit wir beide Zufrieden sind. Kilian und Matt werden mich verfluchen...“ dachte sie Laut aber auf der anderen Seite war Summer schon immer sie selbst gewesen und neben ihrer Selbstverliebtheit ab und an, konnte sie auch in erster Linie an sich denken. „...und ich weiß auch gar nicht, warum das so ist aber... du hast mir gefehlt.“ Trotz all der Rosenkriege, die die beiden binnen kürzester Zeit miteinander geführt hatten. „ Ich kann mich mit niemandem so gut Streiten.“ Ein kleines Lächeln drang zu ihren Lippen hindurch aber sie war sich Sicher, er sah einiges mehr darin. „ Wichtig wäre darin schon mal eins – wenn ich denn lebend aus diesen Geschäften noch mal heraus komme. Das ist okay, wenn deine Arbeit immer an erster Stelle steht, alles andere ist zu Gefährlich aber... wenn ich dich wirkliche um Hilfe bitte, wenn ich dich wirklich brauche, dann steht das zurück? Kannst du damit Leben? Ich will... übrigens... falls das jemals wieder möglich ist, mit dem Gesicht, wieder in einen normalen Job. Ich will... wieder ganz normal als Escort arbeiten und seine Kunden kann man sich mittlerweile über Social Media suchen. Ein paar Stammkunden gibt es da noch.“ Ha, da gab es einige schwarze Schafe aber Summer traute sich zu, dass Beurteilen zu können und Chas wusste, er würde bei Protest auf Taube Ohren stoßen. Wegen der Polizeisuche war das ihre einzige Möglichkeit wieder in den Beruf zu kommen, eine Agentur machte Abfragen der Personalien. „ Wenn du... jemanden brauchst, der deinen Partnern den Kopf verdreht, mache ich das gerne aber ich... will wieder mein eigener Chef sein. Wenn das...“ Sie brach ab, sie hatte nun schon oft genug erwähnt, dass sie hier erst Heile wieder heraus musste und auch wenn Chas sich nichts hatte Anmerken lassen, wie schwer das war, eine passable Lösung zu finden, wusste sie doch nun mehr dennje wie schnell das Leben zu Ende sein konnte. Aus dem Grund rutschte sie auch tiefer wieder in die Kissen, sah zu ihm auf. „ Ich weiß, ich bin das selber Schuld.... aber...“ Ohje, die bitte, einfach mit ihr zu kuscheln und sie sich dabei wenigstens einbilden konnte, bemitleidet zu werden, brachte sie nicht übers Herz aber der weiche Blick, den Summer absolut beherrschte und wie ihr Blick dann auf den leeren Platz neben sich deutete, der reichte doch wohl.
|| GANGSTER ROMANCE » 32 YEARS OLD » CHAS ||
You're dealing with the devil, that's no lie.
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18.04.2016 00:23 |
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