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THE WAREHOUSE
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Nele Hensley
Unregistered
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RE: THE WAREHOUSE
Wie sie es hasste, wenn sie von jemandem ernsthaft zugelabert wurde, wenn sie doch die Musik und den Rausch und die damit einhergehende Glückseligkeit einfach nur genießen wollte? Nele hatte noch immer nicht genug von diesem Gefühl, besonders nicht nach der langen und harten Depressiven Phasen und ihr dämlicher Therapeut musste sie ja auch immer wieder mit der Nase darauf stoßen, dass es sich nur um eine begrenzte Zeit handelte. Sollte sich also auch keiner wundern, wenn sie die dann auch angemessen zelebrierte. Weil sie aber auch keine Lust auf eine Erklärung hatte, ließ sie ihn einfach weiter Reden und tanzte dabei – bis jemand ihre Aufmerksamkeit auf sich zog, so wie sie das viel lieber hatte. Aiden stellte es genau richtig an, wie er sich ihr Näherte und sofort schlich sich wieder dieses Grinsen auf ihre Lippen. Ihr wohlgeformter Hintern schmiegte sich bei den Bewegungen immer wieder gegen sein Becken und Nele wusste auch ganz genau, was sie damit bezweckte. Aiden schien ihr da aber in nichts nach zu stehen, dass war mehr als deutlich, als er irgendwann seine Finger unter ihrem Kleid verschwinden ließ. Nele legte den Kopf in den Nacken, dass sie ihn etwas gegen ihn lehnte und sein Gesicht von unten erahnen konnte um dann noch einen Schritt weiter zu gehen. Lüstern biss sie ihm in das Kinn, was sie so gerade erreichte, um dann ein helles Stöhnen von sich zu geben. Wenn man es durch die Musik nicht hörte, war das nicht schlimm, den leichten Luftstoß und den Ausdruck auf ihren Augen konnte man gar nicht Ignorieren. Genau so wenig die Stimmung zwischen den beiden. Oder – doch. Konnte man wohl doch. Denn der Typ von eben wagte es sich einzumischen und zu Fragen, ob sie Hilfe brauchte? Sah sie so aus? Weil sie wegen Zac ohnehin schon Allergisch darauf reagierte, blinzelte sie ihn nur Finster an. „ Verzieh dich.“ Kam fauchend aus ihrem Mund und um alle Unklarheiten zu beseitigen, drehte sie dem Fremden dann den Rücken zu und schob Aiden, zwischen den tanzenden Menschen, vor sich her. Ungeniert oder peinlich Berührt stieß sie ihn auf eines der Sofas um sich offensiv, breitbeinig auf seinen Schoß zu setzen. Nele beugte sich vor zu seinem Ohr. „ Willst du da weiter machen, wo du eben aufgehört hast oder...“ Das sie sogar noch auf mehr anspielte, Signalisierte sie ihm damit, dass sie sich tiefer mit ihm in das Sofa schob und ihre Finger bereits, um den Verstand bringend, den Weg unter sein Shirt gefunden hatten und unter dem Rand seiner Shorts immer mal wieder ein wenig verschwanden. Diese Frau hatte ganz offensichtlich kein Problem damit, dass die beiden sich noch immer in einem Club voll mit Menschen befanden – Nele konnte das sogar noch antörnen.
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29.03.2016 22:38 |
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Aiden Rutherford
PLEASE DON'T GO
Beiträge: 193
Registriert seit: Jun 2015
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RE: THE WAREHOUSE
Abgesehen von unseren Vornamen, wussten Nele und ich eigentlich nichts voneinander. Nur wenige Sätze hatten wir bisher miteinander gewechselt, aber jetzt gerade merkte ich mal wieder wie unwichtig mir dieses Hintergrundwissen über eine Person war. Solange wir körperlich so gut harmonierten wie wir das grade zweifellos taten, spielte der Rest in meinem Leben absolut keine Rolle. Intelligenz, Herkunft und alles weitere, das zu einem typischen Kennenlernen dazu gehörte, war mir ebenso egal wie die Krankheit, von der Neles Ex-Freund eben gesprochen hatte. Jetzt gerade wollte ich nur wissen wie sich ihre Haut unter meinen Händen anfühlte, wie gut unsere Körper aneinander passten und wie wohl ihre Lippen schmeckten, wenn ich sie mit meinen berührte. Gierig presste ich daher auch meine Finger in ihre Oberschenkel, als Nele sich breitbeinig auf meinen Schock sinken ließ, und ohne auf ihre Frage zu antworten, lehnte ich mich ihr entgegen und verschloss ihren Mund mit meinem. Dass wir mitten in einem Club saßen störte mich ebenso wenig wie sie, es war dunkel hier in der Ecke und das einzige Licht, das uns erreichte, war ein seltenes buntes Flackern der Scheinwerfer. Mit klarem Kopf würde das vermutlich noch anders aussehen, aber jetzt gerade breitete sich der Rausch so intensiv und kribbelnd in mir aus, dass ich einfach nur spüren wollte wie unsere Körper einander berührten. Mit festem Druck zog ich deshalb auch meine Hände von ihren Oberschenkeln bis auf ihren perfekten, runden Hintern und von dort so tief zwischen ihre Beine wie ich konnte. Meine Lippen verloren sich dabei irgendwo zwischen ihrem Hals und ihrer Schulter, immer wieder presste ich meine Zähne in ihre Haut, bis ich irgendwann zu ihr auf sah. "Toilette? Oder bleiben wir hier?" Mehr musste ich gar nicht sagen, Nele würde schon wissen, worauf ich damit hinauswollte.
AIDEN RUTHERFORD # 28 YEARS OLD # HARDCORE
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30.03.2016 21:32 |
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Nele Hensley
Unregistered
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RE: THE WAREHOUSE
Es kam nicht selten vor, gerade in dieser Umgebung wo Drogen, die die Lust steigerten, an der Tagesordnung standen, dass Nele auf Menschen traf, die ihre Lust nur zu gern befriedigten. Aiden, ihr Retter vor ihrem Ex Freund, schien durch Zufall genau jemand davon zu sein. Hervorragend. Er hatte nicht mal vor, ihr langweilige oder banale Dinge zu entlocken oder den Hintergrund des Streits zu erfahren. Er ließ sie konsumieren, was ihr beliebte, er selbst war total auf dieser Welle der Pillen und deswegen war ihre Antwort auch gar nicht so verwunderlich. " Hier, - das macht mich richtig an." Raunte sie in sein Ohr, presste sich absichtlich an ihn. Nicht zu vermuten war wohl der kurze Griff, ebenso in ihren BH. Da waren Kondome um sich zu schützen - Menschen mit einer bipolaren Störung neigten zu diesen Taten. Davor konnte sie niemand verschließen, auch ihr Psychologe nicht und hatte ihr das eingetrichtert, Verhütung nicht zu vergessen. Nicht wegen der Krankheiten sondern aus der Motivation heraus, nicht schwanger zu werden. Nele verstand die Dringlichkeit manchmal nicht, weil sie so lange mit Zac zusammen gewesen war und Tatsache - im Gegenzug war sie nie fremd gegangen. Nach einem Kopf nicken waren aber auch nur wenige, gekonnte Handgriffe nötig damit Aiden und sie sich extrem nahe kommen konnten und sie immer wieder lustvolle Geräusche an seine Hals abgab, ihren Po gegen ihn presste und die beiden so miteinander schliefen. Das fühle sich unfassbar gut an, so, dass sie kurz danach sogar ihre Stirn an seine Schulter legte aber nach diesem intensiven näher kommen und der krassen zweisamkeit war es auch danach aus damit. Sie fühlte sich ihm nicht verbunden. Auch wenn Nele es nicht unterlassen konnte, Aiden danach zuzuhauchen. " Du bist definitiv der Held des abends." Beide waren wieder voll bekleidet, als sie zufrieden Aufstand und sich quirlig eine Beschäftigung suchte. Alles schien jedoch farblos ohne die Ekstase der Lust und erneut wollte sie sich aus dem Staub machen zu Adam. Der musste doch irgendwann anbeißen. Als sie an Aiden dabei vorbei nach draußen lief, ereilten ihn erneut diese lustvollen Blicke aber er hatte was anderes zu tun? Auch egal, sie War absolut im Rausch und ihr war nach Abenteuer.
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31.03.2016 00:01 |
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Aiden Rutherford
PLEASE DON'T GO
Beiträge: 193
Registriert seit: Jun 2015
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RE: THE WAREHOUSE
Es war wirklich unfassbar erregend, wie Nele und ich mitten im Club auf einem Sofa miteinander schliefen, während sich fremde Menschen in unmittelbarer Nähe zum Takt der Musik bewegten, und im Rausch wurde diese kribbelnde Erotik noch um ein Vielfaches verstärkt. Normalerweise verlor ich nach dem Sex schnell das Interesse an einer Frau und auch diesmal plante ich kein ausgiebiges Kennenlern-Gespräch, aber als wir unsere Kleidung gerichtet hatten und die dunkelhaarige Frau wieder zwischen den anderen Personen verschwand, ertappe ich mich selber dabei wie ich ihr viel zu lange hinterher starrte. Würde das jetzt tatsächlich so unkompliziert bleiben? Kein nerviges Nummern austauschen? Keine Erwartungen und Verpflichtungen? Kein Wiedersehen? Dieses Verhalten von Nele beeindruckte mich nachhaltig und im Laufe der nächsten ein, zwei Stunden blieb ich nicht nur einmal mit meinem Blick an ihr hängen, während sie sich auf der Tanzfläche bewegte, und ebenso oft erwischte ich mich auch dabei wie ich mir mit ihr verrückte sexuelle Abenteuer vorstellte. Ob sie wohl immer so war? Frei und experimentierfreudig? Oder lag das an dem Rausch der Droge? Als ich kurze Zeit später draußen stand und mich oberflächlich mit zwei Bekannten unterhielt, trafen unsere Blicke schon wieder aufeinander und während sie einfach an mir vorbei gehen wollte, ergriff ich die Chance, drehte ich mich mit ihr herum und hielt sie an ihrem Unterarm auf. "Willst du schon gehen?" Die kribbelnde Anziehungskraft zwischen uns sah man nicht nur in unseren Augen, auch unsere Körper wirkten wie magnetisch aufeinander. "Du solltest lieber mit zu mir kommen." Meine Mundwinkel hoben sich zu einem anzüglichen Lächeln und meine Finger drückten sich fest in die Haut an ihrem Arm. "Ich glaube- ich bin noch nicht fertig mit dir. Du hast da doch auch bestimmt noch was drin versteckt, was wir gebrauchen könnten, oder?" Ganz offensiv schob ich meine Hand in ihren BH, berührte ihre Brustwarzen, aber kümmerte mich eher darum das kleine Tütchen mit den Pillen herauszuholen, ebenso wie ein weiteres Kondom.
AIDEN RUTHERFORD # 28 YEARS OLD # HARDCORE
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31.03.2016 09:56 |
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Nele Hensley
Unregistered
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RE: THE WAREHOUSE
Mit seiner Art traf Aiden bei Nele wirklich direkt ins schwarze, wenn er nicht so feste nach ihrer empfindlichen Stelle greifen würde. Von dem Suizidversuch würden immer zwei Narben bleiben, die sich von ihrem Handgelenk bis hin zur Beuge an ihrem Ellenbogen zogen und auch wenn das nun schon eine gute Weile zurück lag, es war noch immer ein unangenehmer Druck spürbar. Nele war aber auch viel zu gefesselt von seinen Augen, dem Verlangen, was sich darin gar nicht zu verbergen versuchte und der direkten, körperlichen Anziehung der beiden. Also kam sie ihm mit dem Oberkörper entgegen, als er dann so direkt an ihre Brüste fasste, in ihren BH und biss sich verrucht auf die Unterlippe, zog mit ihren Zähnen sichtbar daran. „ Ich würde mir nur zu gerne zeigen lassen, was du noch alles mit mir vorhast.“ Das dieser eindeutig, erotische Talk zwischen den beiden auch die anderen Menschen mit schnitten, dass war ihr mehr als egal – wäre es anders, hätte sie wohl kaum mit ihm in dem Club eben Sex gehabt. Also zog sie ihn mit sich, überließ ihm das Tütchen mit Drogen und auch das Kondom. An einem Kiosk besorgten Nele eine Flasche Schnaps, weil ihr danach war und sie bewegte sich Tänzelnd auf die Bahnstation zu. Immer wieder fand sie irgendetwas, was es Wert war, es von Näher zu beobachten – und wenn es nur ein blöder Sticker war. Manchmal drehte sie sich aus Spaß einfach an einer Laterne, dass ihr Kleid mit der Luft leicht angehoben wurde und Lachend, etwas wackelig auf den Beinen und mit dem Schnaps in der Hand, kam sie dabei immer wieder auch Aiden unheimlich Nahe. „ Ich freue mich ja schon, deine vier Wände auszukundschaften.“ Nein, eigentlich hielt sie es nicht bis bei ihm Zuhause aus und als die beiden in der Bahn saßen, in einer Ecke im Vierer, Demonstrierte sie ihm das auch deutlich, indem sie ein Bein hob und es Provozierend neben ihm abstellte und er einen Blick unter ihr Kleid erhaschen konnte. Dann rutschte sie so Nahe zu ihm, wie es die Länge des Sitzes zuließ und führte seine Hand ihren Schenkel hinauf – tief zwischen ihre Beine und dabei sprachen ihre Augen mehr als tausend Worte. Sie wollte sich von ihm verwöhnen lassen, in der hellen Bahn, zwischen den Menschen und es reizte sie unermesslich, dass sie dabei nicht zu viel Aufmerksamkeit erregen durfte. Bei Nele gab es in den manischen Phasen ihres Lebens keine Tabus.
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31.03.2016 19:50 |
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Aiden Rutherford
PLEASE DON'T GO
Beiträge: 193
Registriert seit: Jun 2015
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RE: THE WAREHOUSE
Unheimlich schnell war diese kribbelnde Anziehung zwischen uns wieder da und sie existierte auch dann noch, als ich wegen der unebenen Haut unter meinen Fingern den Blick kurz auf ihre Arme senkte. Lange, tiefe Narben hatte sie dort, versteckt unter den Tätowierungen und daher nicht direkt auffällig, aber wenn man sie berührte, dann ließ es sich kaum verbergen. Ein weiteres Mal wurde ich an Lucy erinnert, an diesen Moment dort auf dem Dach des alten Gebäudes, und ja, natürlich brachte mich das kurz außer Fassung, aber als unsere Blick einander wieder trafen und sie sich so verführerisch auf die Unterlippe biss, war ich ganz schnell wieder hier, bei ihr. Und ich wollte sie. Diese Narben und alles, was sich wohlmöglich dahinter verbarg, würde nichts daran ändern. Das einzige, was ihr damit gelang, war nur mein Interesse noch mehr zu wecken, weil ich nicht verstehen konnte wie ein Frau, die auf Brücken balancierte und sich die Pulsadern aufschnitt, so energetisch und lebensfroh sein konnte. Bei Lucy war das anders gewesen, ich hatte sie zu der Zeit kaum erkannt, weil sie so depressiv und traurig war, nicht fröhlich und aufbrausend. Und wenn mich eines bei anderen Menschen anzog, dann war das so ein absurdes Verhalten. Eines, das ich nicht verstehen konnte.
Bereitwillig ließ ich mich deshalb auch von Nele in Richtung der Bahnen ziehen und schluckte noch eine halbe Pille, während sie in einem Kiosk Schnaps für uns besorgte, weil das Kokain in mir die Wirkung des Ecstasy minderte. Immer wieder beobachtete ich sie, anfangs fixierte ich mich dabei hauptsächlich auf ihre Brüste, ihre Beine und darauf, dass der Wind hin und wieder ihr perfektes Hinterteil entblößte, aber mit der Zeit ertappe ich mich auch mehrmals dabei wie ich in ihr Gesicht sah. Auf ihre Lippen und ihr erfreutes Lächeln darauf, wenn sie sich ganz belanglose Dinge näher ansah und etwas Schönes darin fand. Oder ihre offenen, ehrlichen Augen, mit denen sie mich kurze Zeit später in der Bahn schon wieder so verführerisch anstarrte, doch ich war nunmal auch nur ein Mann. Und als sie ihr Bein hob, den Fuß neben mir auf dem Sitz abstellte, senkte ich genüsslich den Blick zwischen ihre Schenkel, lächelnd, und ließ auch nur viel zu gerne meine Hand tief zwischen ihre Beine führen. Anfangs berührte ich sie eher vorsichtig und sah immer wieder über Neles Schulter hinweg in das restliche Abteil, um zu kontrollieren, dass niemand auf uns aufmerksam wurde, aber als ich sah und spürte wie erregt sie gerade war, schenkte ich unserem Umfeld gar kein Interesse mehr. Lieber stand ich kurz auf und setzte mich neben sie, leicht seitlich, sodass ich einen Arm auf der Rückenlehne abstützen und die andere Hand noch immer zwischen ihren Schenkeln bewegen konnte, schneller und intensiver. Von der Seite sah ich dabei durchgehend in ihr Gesicht, beobachtete wie ihre Nasenflügel bebten, ihre Lippen zitterten und sich schlussendlich die Pupillen in ihren Augen verdrehten. Ich hörte trotzdem nicht auf meine Finger in sie zu schieben, ungeachtet der anderen Gäste im Zug, von denen jetzt doch bereits der ein oder andere durch ein helles, überfordertes Keuchen von Nele auf uns aufmerksam geworden war, bis sich die Fahrt verlangsamte und wir an der nächsten Haltestelle stehen blieben. Dort, wo wir hin mussten. "Aussteigen", nuschelte ich, während sie noch atemlos nach Luft schnappte, holte urplötzlich meine Hand unter ihrem Kleid hervor und zog ihren erregten Körper mit mir auf der Beine. An der Taille hielt ich Nele fest, während ich sie vor mir her aus dem Abteil schob, aber drehte sie auf dem Bahnsteig direkt zu mir um, presste ihren Körper fest gegen meinen und küsste sie innig auf die Lippen.
AIDEN RUTHERFORD # 28 YEARS OLD # HARDCORE
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01.04.2016 23:15 |
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Haily Stone
WON´T EVER LET YOU GO.
Beiträge: 241
Registriert seit: Aug 2015
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RE: THE WAREHOUSE
Haily brauchte doch eine Weile, bis sie verstanden hatte, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Nicht, weil sie sich den nicht eingestehen konnte, darin war sie Tatsächlich ziemlich gut – das war menschlich, sich zu Irren – aber sie hatte doch Prinzipien und Vorstellungen von der Welt. Da gehörte aber nicht rein, dass man jemandem anderen das Leben einfach weg nahm. Verdammt, was sollte sie denn nun tun? Sie hatte Aiden doch so agerne und das Ehepaar, dass hatte ihr tatsächlich beibringen können, es war okay jemanden zu vermissen und das reisen und sich von der Person zu entfernen, nicht immer der richtige Weg war. Das man, auch wenn man Gefühle für jemand anderen hatte, noch frei sein durfte und auch konnte aber... mit dieser Person war eben alles schöner. Eigentlich hatte sie das in ihren Beziehungen auch so gehabt, eigentlich wusste sie doch, was es hieß, verliebt zu sein, nur bei Aiden war das so unfassbar schwer – er war so anders als sie und nun das? Das riss ihr wieder den Boden weg, unter Dingen, die sie doch gerade erst Verstand. Blöd war das. Deshalb kam sie auch zu dem Entschluss, nach Slab City zurück zu kommen, war die beste Methode. Irgendwann kratzte sie wie eine ausgesetzte Katze an der Tür von dem Paar, mitten in der Nacht und die trollten sich aus dem Bett und nahmen sie auf, wie ein Kind. Kuschelten sie, streichelten ihr Haar als sie wegen der Verwirrung wieder Bauchweh bekam und weinte, machten ihr einen Tee und ein Kirschkernkissen warm, was sie in den Arm nahm und ja, sie durfte sogar bei ihnen mit schlafen. Um nicht alleine zu sein. Haily Vertraute ihnen alles an, was in ihrem Kopf vorging und auch wenn der Abschied von den beiden hart war, nach einer weiteren Woche mit ihnen, beschloss sie wieder nach Los Angeles zu reisen. Die beiden würden hier bleiben, das war okay aber sie Verabredeten sich für das nächste Jahr – das Paar kam immer wieder her – und Haily brach wieder auf. Am Anfang war das nicht so einfach, sich selbst Mut zu machen und in der Entscheidung zu bestärken aber sie wurde besser und besser. Wow, das war toll und ein gutes Gefühl – wieder etwas, was sie lernte. Das alleine sein war noch immer nicht ihr Ding aber sie wusste ja, wohin es gehen sollte und was sie vorhatte. Ein Ziel vor Augen. Wie komisch und wie gut zugleich, bald würde sie wieder da sein. Bei Aiden.
Bald war da Relativ. Zeitrechnung ging bei ihr eh anders. In Aidens Welt lagen da nämlich etwa vier oder fünf Wochen zwischen der eiligen Flucht von ihr und dem Moment, als sie auf seine Klingel drückte. Das war ja auch nicht immer so leicht, jemanden mit dem Ziel zu finden, was man hatte. Mitten in der Nacht war es und er... er war nicht da. Toll. Mit dem Rucksack, ohne in ihr Haus und zu ihrer Matratze zu gehen, suchte sie nach einer Techno Party. Bitte, sei da, sie wollte ihn doch jetzt sehen und nicht erst Morgen oder Übermorgen. Nein, da war er nicht – also noch eine – noch eine – und dann hatte sie Glück! In dem Moment als sich ihr Gesicht entspannen sollte, war es aber auch gleich wieder vorbei damit. Huch. Wer war denn das da? Haily sah das erste mal in ihrem Nele, ohne zu Wissen, wer Nele war. Nele war in dem Fall nur die Frau, die Aiden in Richtung der Toiletten schob. Nicht... nicht wirklich? Haily ging zu dem Jungen, der eben noch bei den beiden gestanden hatte und begann ihn aufgeregt und ohne Punkt oder Komma auszufragen, zu den beiden und wie die beiden zueinander standen. Okay, kein One Night Stand. Das war ja doof und sofort fühlte sich das alles wieder so an, als stellte es ihre Welt auf den Kopf. Was war denn das für eine Merkwürdige Neugier, die sich da mit Angst vermischte? Immer wieder sah sie zu den Toiletten – der Junge versuchte sie irgendwie weiter am Plappern zu halten aber nein. Dafür war – ganz Ausnahmsweise und auch nur im ärgsten Notfall, keine Zeit. Das blonde Mädchen musste der Diffusen Gefühlswelt auf den Grund gehen, so ging das hier nicht weiter. Sie mochte Chaos aber doch bitte nicht in ihrem putzigen Herzchen und nicht, wenn sich das auf Aiden gefreut hatte. Nein. Sie huschte den beiden hinterher. Die anderen Mädchen sahen sie schon etwas komisch an, als sie unter dem Schlitz die Schuhe von Aiden suchte – und fand – und andere – die zu einer Frau gehörten. Das und die eindeutigen Geräusche hätten ja reichen können aber nein, Haily wartete, dass die Kabine daneben frei wurde und stellte den riesen Rucksack ab, stellte sich auf den WC-Deckel um bemüht und mit aller Kraft über die Wand gucken zu können. Das das eher weniger unauffällig war, weil ihr ein gutes Stück Körpergröße fehlte und Haily Kraftaufwand nie leise betreiben konnte, wurde ihr erst klar, als Nele nach oben sah. Eindeutig anders Beschäftigt als sich mit ihr zu Unterhalten. Haily duckte sich schnell weg, bevor Aiden auch gucken konnte – aber ihre Finger umklammerten noch immer die Wand. Nochmal sah sie darüber, warum auch immer, und konnte nicht ungeschehen machen, in die verwirrten Augen von Aiden zu sehen. Upala. „ Ehm... eh... Sorry, ich... ich wollte nicht stören. Eigentlich wollte ich dir nur sagen, dass ich wieder da bin und das ich total blöd war. Ehm... ja, weiter machen.“ Zum Glück ließ in dem Moment die Kraft nach und ihr blieb nichts anderes übrig als los zu lassen, für Klimmzüge fehlten ihr die Muskeln. Beim Unsanften aufkommen, musste sie sich natürlich auch noch so böse stoßen, das würde bestimmt ein paar blaue Flecken geben. Immer positiv denken, sie war weder ins Klo gefallen noch auf den siffigen Boden. Völlig durch den Wind, was nun in ihr vorgehen sollte, schnappte sie den Rucksack. „ Nichts passiert.“ Sprach sie noch durch die Tür. Vielleicht würde ihn das ja Beruhigen und Entspannen, wo ihr kleiner Patzer doch etwas Lärm verursacht hatte. Wenigstens wusste sie nun, was zu tun war, verließ direkt auch den Club aber wollte dann auch nicht sofort nach Hause. Ach Menno. Haily begann nach Beschäftigung zu suchen und weil Menschen sie nur noch mehr durcheinander machen würden, probierte sie es, sich selber aufzuheitern, indem sie mit einem Stock etwas in den Sand malte. Weil sie erahnen konnte, wessen Namen sie da in den Sand schrieb und das ja noch blöder war – sie war ja immerhin nicht mehr zwölf – wischte sie mit dem Fuß darüber und winkte fremden Menschen zu, auf ihrem Rucksack sitzend, und fragte nach LSD. Das war ein guter Plan. Im Rucksack befand sich alles, was sie auf dem Weg hier her für das Haus gesammelt hatte, das waren wahre Schätze, den konnte sie nicht alleine lassen und nach dem die Euphorie über das Wiedersehen sich in Rauch aufgelöst hatte, war der auf einmal auch viel zu schwer, zum weiter tragen. In ihr waren auch noch ganz andere Absurditäten zu spüren. Diese Frau, die sah ganz anders aus als sie. Das war wohl das erste Mal, dass Haily zwischendurch immer mal wieder an sich herunter sah, nach einer Spiegelmöglichkeit suchte und an sich herum zupfte, wie eine Tussi Schmollmünder formte oder ihre Wange verzog. Aber nein, ihre Brüste sahen auch mit nach unten gezogenen Shirt nicht größer aus, ihre Haare waren noch immer blond und lang und auch ihr Po würde nicht aus dem Nichts solche Rundungen annehmen. Tattoos könnte man sich mit einem Kulli aufmalen aber die sahen auch nicht aus, wie bei dieser anderen Frau und sowieso. Diese verkörperte Weiblichkeit war sie nicht, sie war Haily, das durchgedrehte Hippie-Mädchen, was verrückte Klamotten mochte und vielleicht war sie deswegen auch gar nicht Aidens Typ. Deswegen hatte er nicht zig mal versucht mit ihr was zu haben, sondern nur am Anfang – weil er Not hatte und nochmal, weil er dabei an Lucy dachte. Vielleicht fand er sie einfach nicht attraktiv. Mimimi, war das alles Anstrengend.
|| LOSING HERSELF » 25 YEARS OLD » DIFFUS ||
Just remember to laugh as much as you cry,
and I promise you will find yourself when you are least expecting it.
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04.04.2016 00:28 |
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Aiden Rutherford
PLEASE DON'T GO
Beiträge: 193
Registriert seit: Jun 2015
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RE: THE WAREHOUSE
Eigentlich hatte Haily nichts getan, das ich nicht irgendwie auch von ihr erwarten musste. Ich kannte ihre Prinzipien, ich hatte oft ihren Sorgen zugehört, ich wusste wie schwer sie sich schon mit ihrem Bruder tat, aber der war wenigstens ein Teil ihrer Familie, im Gegensatz zu mir. Da waren ganz andere Grundlagen gegeben. Sie hatte mir mehrmals anvertraut, dass sie nicht wusste, wie sie mit ihm umgehen sollte, weil er einerseits dieser grauenhaft, empathielose Mensch war, der eigentlich nicht in ihr Leben gehörte, aber nunmal auch ihr Bruder. Ihr Fleisch und Blut. Der Mann, zu dem sie in Kindertagen bewundernd aufgesehen hatte. Bei mir war das alles nicht so, ich war nur ein Freund für sie, ein Weggefährte, und natürlich hatte ich deshalb auch nicht grundlos so lange meine Vergangenheit vor ihr verschwiegen. Eigentlich erwartete ich nämlich genau das, was in diesem fremden Wohnwagen in Slab City dann auch passierte: Sie kehrte mir einfach ihren Rücken zu. Das hätte man vielleicht ein wenig subtiler und ein wenig respektvoller machen können, als einfach wegzulaufen, aber das war nunmal Haily. Und eigentlich sollte ich das akzeptieren. Ganz so leicht war es in der Realität aber nunmal nicht, da spielten viel zu viele Emotionen mit hinein, zu viele Gefühle, zu viele Ängste, Enttäuschungen und das alles komprimierte ich letztendlich in Wut, wie so oft. Der einfachste Weg mit Haily abzuschließen, war für mich sie zu hassen und genau das tat ich dann auch. Wenn sie mir fehlte, redete ich mir ein, dass ihr dummes Gequatsche mir eh immer auf den Geist gegangen war und dass sowieso irgendwann irgendetwas zwischen uns gekommen wäre. Ich hasste ihre Unordnung, ihre verrückten Klamotten, ihre direkte Art, ihr loses Mundwerk, ihren Egoismus, ihre Unzuverlässigkeit. Ich hasste das alles, weil das so viel leichter war, als sie zu vermissen.
Nele kam mir genau in der Phase natürlich wie gelegen, sie war die perfekte Ablenkung und als wir uns beim nächsten Rave tatsächlich wieder über den Weg liefen, war ich noch anfälliger für sie, als beim ersten Mal. Wieder konnten wir unsere Lust kaum beherrschen und wieder landeten wir später in meiner Wohnung, diesmal als Erstes auf meiner Couch. Und genau so führte sich das dann auch fort: Wir wirkten wie magnetisch aufeinander. Immer, wenn wir uns sahen, dann endete es genau so, ging aber trotzdem niemals über Sex hinaus. Wir lagen danach nicht kuschelnd im Bett oder redeten über Gott und die Welt, auch ihre Narben hatte ich seit der ersten Nacht nicht noch einmal angesprochen, denn ganz offensichtlich lag diese Depression ja schon lange hinter ihr. Die Krankheit, von der ihr Ex-Freund gesprochen hatte, kam mir ab und zu wieder in den Sinn, aber auch das interessierte mich eigentlich herzlich wenig. Solange der Sex so gut war, warum sollte ich mich dann mit anderen Dingen belasten? Nein, das brauchte ich nicht, und weil ich noch immer als Erstes an mich selber dachte, kostete ich das so lange aus wie ich nunmal konnte. Irgendwann würde auch das bestimmt vergehen, so wie jede verdammte Beziehung zu einer Frau, und weil ich momentan mal wieder viel zu viel konsumierte, merkte ich auch immer öfter, wie mein Körper an seine Grenzen stieß. War aber auch egal, ich hatte ja nichts zu verlieren.
Es war schon öfter vorgekommen, dass Nele und ich einander in einem Club oder bei einem Rave erblickten, dass wir uns anzüglich und lüstern in die Augen sahen und dann alles einfach stehen und liegen ließen, um übereinander herzufallen. Manchmal ignorierte ich dafür urplötzlich eine andere Frau, mit der ich kurz zuvor noch anregend geflirtet hatte, und sie ließ dafür manchmal einfach einen anderen Typen zurück, an dem sie beim Tanzen gerade ihren perfekten Körper rieb. Dasselbe passierte auch heute wieder. Wir wurden fast zeitgleich aufeinander aufmerksam, sahen uns in die Augen und Nele ließ den Mann einfach zurück, der soeben seine Hand auf ihren Po gesenkt hatte, um auf mich zuzugehen und mich vor sich her in Richtung der Toiletten zu schieben. Ohne uns überhaupt Hallo zu sagen, fielen wir dort direkt wieder übereinander her, küssten uns gierig, ich hatte schnell meine Hose geöffnet, sie zog einfach ihren Rock nach oben und wir hatten Sex, schnell und hart, ungeachtet unseres Umfelds. Zumindest so lange, bis uns auf einmal untypische Geräusche auffielen. Ich war so erregt, dass ich das einfach ignorieren wollte, aber Neles verwirrter Blick motivierte mich dazu ebenfalls den Kopf herum zu drehen. Erst sah ich nur die schlanken, weiblichen Finger, aber dann, kurz darauf, starrte ich auf einmal direkt in das Gesicht von Haily, die über die Trennwand in unsere Kabine spähte. Wie-?! Was zur Hölle?!
Ich konnte meine Emotionen gar nicht so schnell ordnen, wie sie sich schon entschuldigte und dann urplötzlich polternd herunter fiel. Meine Augen fixierten noch immer die Stelle, wo kurz zuvor ihr Gesicht gewesen war, als sie sich schon längst aus dem Staub gemacht hatte, und wenn Nele nicht plötzlich ihre Fingernägel ungeduldig und willig in meinen Rücken gedrückt hätte, dann würde ich da vielleicht immer noch stehen und ins Nichts starren. Aber nein, verdammt. Haily würde mir das hier nicht kaputt machen. Warum auch immer sie hier war, sie durfte mir das hier nicht nehmen und so sah ich Nele wieder fest in die Augen, küsste sie auf die Lippen und wollte einfach dort weitermachen, wo wir aufgehört hatten, aber versagte dabei kläglich. Immer wieder drehten sich meine Gedanken um diesen einen Satz von Haily: Eigentlich wollte ich dir nur sagen, dass ich wieder da bin und dass ich total blöd war. Sie war blöd? Was hatte das zu bedeuten? Wollte sie sich entschuldigen? War sie deshalb hier? Nein, das waren ihre Prinzipien und sie würde ihre Prinzipien doch nicht einfach so umwerfen, so war sie nicht. Oder doch? Mein Kopf war so darauf fixiert, dass sich trotz aller Bemühungen meine Erektion verabschiedete und mir irgendwann nichts anderes übrig blieb, als mich wütend zur Seite zu drehen und fluchend meine Faust gegen die Kabinentür zu schlagen. Scheiße! Scheiß Haily, verdammt! Meine Gefühlswelt schien Nele allerdings wenig auszumachen, es interessierte sie gar nicht, was auf einmal los war. Ihr ging es nur um ihre Lust und so drängte sie ihren Körper einfach wieder gegen meinen und führte bestimmt meine Hand zwischen ihre Beine. Und obwohl mir absolut nicht danach war, sah ich es einerseits als meine Pflicht gegenüber Nele, andererseits aber auch als so etwas wie Rache gegenüber Haily, dass ich ihren Rücken wieder gegen die Wand drückte und sie mit geübten Fingern zum Höhepunkt brachte. Auch danach musste ich ihr nichts erklären, wir küssten einander nur nochmal innig und dann verschwand sie einfach wieder, irgendwo. Vielleicht würden wir uns im Laufe des Abends nochmal über den Weg laufen, vielleicht würden wir auch wieder miteinander in meiner Wohnung enden, aber erstmal suchte sie sich anderswo Beschäftigung, so wie immer. Und ich blieb mit meiner verwirrten Gefühlswelt zurück, harrte noch ein paar Minuten wortlos in der Kabine aus, versuchte meinen Kopf zu ordnen und schloss dann wortlos meine Jeans, wusch mir die Hände und ging zurück in den Club. Um nach Haily zu suchen. Finden tat ich sie jedoch erst draußen, unweit des Eingangs, auf ihrem Rucksack sitzend und fremde Menschen anquatschend. So wie ich sie nunmal kannte. Und obwohl alles in mir rebellierte, weil ich doch eigentlich gerade so gut darin wurde sie zu vergessen, versenkte ich meine Hände in den Hosentaschen und ging direkt auf sie zu. "Du bist also wieder da, hm?" Ruhig blieb ich vor ihr stehen, sah fragend zu ihr hinab. "Seit wann?"
AIDEN RUTHERFORD # 28 YEARS OLD # HARDCORE
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04.04.2016 14:19 |
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Haily Stone
WON´T EVER LET YOU GO.
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RE: THE WAREHOUSE
Am Anfang hatte sie noch ganz oft auf den Ein- und Ausgang des Clubs geschaut, ja, da war Hoffnung in ihr, dass Aiden da raus kam und... keine Ahnung. Lieber bei ihr war, als bei der Frau da auf der Toilette und sich seinem dringenden Verlangen hingab, eben dieser Nahe zu sein und nicht ihr. Haily war auch ganz überfordert mit dem unguten Gefühl, was das in ihr hervorrief und mit der Unsicherheit, die jede Sekunde mit sich brachte, die er nicht kam. Sie war immer in offenen Beziehungen gewesen aber bisher war ihr Glück wohl, das war immer vorher festgelegt und, ganz wichtig, seid ihrer ersten, großen Liebe, waren es die Männer, die sich immer eher zu ihr hingezogen Gefühlt hatten. Bei Aiden war das jetzt anders und sie war auch noch Schuld daran, sie hatte ihn vor den Kopf gestoßen. Sie war gemein zu ihm gewesen. Sie redete sich immer wieder ein, ihm das nun Gönnen zu müssen und es war ja nicht seine Schuld, dass sie wieder her gekommen war, so schnell es eben ging, nur wegen ihm. Das klappte auch ganz gut, solange sie sich mit anderen Unterhielt und darüber vergaß, immer wieder auf die Tür zu sehen und sich damit an den Anblick eben zu erinnern. So lange, bis er dann doch da war. Mit einem Mal. Eigentlich wollte sie sich freuen, begeistert aufstehen aber als sie dann wirklich zu ihm hoch sah, war da eine Blockade. Eine, die sie sogar dazu zwang, ihm nicht in die Augen zu sehen sondern sie ausweichend die Schultern hob. „ Ja, tata, Überraschung.“ Eigentlich wollte sie ihm nicht mal mehr sagen, warum und wieso und wie lang sie schon hier war. Nach ein bisschen herum drucksen sollte sie aber schnell merken, dass war gar nicht ihre Art, sie war keine Lügnerin. „ Seid... keine Ahnung. Ich bin ja nicht so der Uhrmensch...“ Haily lächelte, als sie an ihren Haaren herum drehte. „...so lange es braucht, von deiner Haustür aus, auf zwei Techno-Partys nach dir zu Suchen und dich dann zu finden. Eigentlich... wollte ich dir aufrichtiger sagen, dass mir das Leid tut, dass ich dich da habe stehen lassen. Mir war das zu viel.“ Und Haily spürte doch jetzt schon, wie ihr das schon wieder zu viel wurde aber sie zwang sich zu bleiben. Auch wenn die Vorstellung weh tat, dass er da erst friedlich seine Nummer geschoben hatte und dann zu ihr heraus gekommen war, so sah das nämlich für sie aus. Haily stellte sich zumindest hin und die Entschuldigung kam dann doch noch, wie man das von ihr gewöhnt war, indem sie ihm in die Augen sah und deutliche Worte fand. „ Nein, Quatsch. Ich wollte nicht, ich will. Das war nicht richtig. Ich hätte dir zuhören sollen und mir da meine Gedanken machen sollen. Du bist ja trotzdem noch der Mensch, den ich total lieb habe und...“ Sie zog die Schultern hoch. „ Tolles Mädchen hast du da kennen gelernt, total hübsch.“ Sie wusste doch, dass da schon länger was lief. Das hatte sie schon erstalkt. Wieso sie das andere, drumherum noch sagen musste? Keine Ahnung, vielleicht weil sie sich selbst gerade ganz klein vorkam. „ Ich will dich dann auch nicht weiter aufhalten, immerhin habe ich es noch nicht mal heim geschafft...“ gewollt traf es eher. Die Matratze erwähnte sie absichtlich nicht, ganz besonders daneben fühlte sich das an, als Nele auch noch heraus kam und in ihrem unmittelbaren Blickfeld stand, autsch. Wie sie sie von oben bis unten ansah, mit sowas wie Neid in sich, das konnte sie nicht mal selber ertragen und sah deshalb auf den Boden und trat den klirrenden Rucksack etwas an. Meh, das fühlte sich so doof an. Sie fasste ihn nicht mal an, weil er doch eben jemand anderem noch so nahe gewesen war, er würde gar nicht nach Aiden riechen, wenn sie sich an ihn flauschen würde. Gehen konnte sie aber auch nicht sofort wieder. Was konnte sie am besten? Genau, quatschen und ohne es zu wollen oder zu kontrollieren, erzählte sie ihrem Rucksack oder auch Aiden... „ Ich fühle mich gerade total falsch hier und ganz und gar nicht wohl in meiner Haut. Das ist okay, man kann sich nicht ein Wiedersehen mit jemandem ausmalen und erwarten, dass das dann genau so ist aber ich kann auch nichts dafür, dass ich mich total gefreut habe, dich zu sehen, nachdem ich erkannt habe, was ich falsch gemacht habe. Ich bin dann sofort hier her aufgebrochen und seid dem hatte ich eben nur das Ziel vor Augen. Dabei sind Ziele eigentlich nicht besonders erstrebenswert für mich.“
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Just remember to laugh as much as you cry,
and I promise you will find yourself when you are least expecting it.
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04.04.2016 20:45 |
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Aiden Rutherford
PLEASE DON'T GO
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Registriert seit: Jun 2015
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RE: THE WAREHOUSE
Haily war wieder da. Und als sie ihren Blick in meine Augen hob, dabei dieses typische Haily-Lächeln lächelte, musste ich mir selber als Erstes eingestehen, dass ich sie nicht hasste. Nichts an ihr. Sie brachte mich mit ihrer Art manchmal an meine Grenzen, aber Haily war der gutherzigste Mensch, den ich je kennen gelernt hatte, und es gab nichts an ihr, das man hassen durfte. Sie war ehrlich, sie war weltoffen, freundlich, unheimlich liebenswert und- verdammt, ich hatte sie so schrecklich vermisst, dass ich diesen Hass gebraucht hatte, um nicht an der Leere in mir zu ersticken. Das war der einzige Grund. Und sie musste einfach nur hier sein, mich ansehen, mit mir reden, damit diese ganze Wut auf einmal im Nichts verdunstete. Übrig blieb anfänglich nur große Unsicherheit, weil ich ihren Worten kaum Glauben schenken konnte. "Du bist gerade erst gekommen? Und wolltest dann direkt zu mir?" Verwirrt senkte ich den Blick auf den großen Rucksack und gab mir damit selber die Antwort auf meine Frage. Haily war für mich zurück gekommen? Um sich zu entschuldigen? Für ihr Verhalten? Es tat ihr Leid? Dafür hatte sie den ganzen Weg auf sich genommen? Das war nicht Haily, nicht so wie ich sie kannte. Sie hatte eine andere Art das zu zeigen, als ich, aber auch sie dachte zuerst immer an sich selber, was zog sie also für einen Nutzen daraus? Warum war sie hier und nicht mehr in diesem durchgedrehten Wohnmobilpark, den sie so in ihr Herz geschlossen hatte?
Dass sie plötzlich über Nele sprach, registrierte ich gar nicht recht, ebenso wenig wie mir auffiel, dass die dunkelhaarige Frau auf einmal im Sichtfeld von uns stand. Aber weshalb sollte ich auch ahnen, dass das für Haily irgendetwas ändern würde? Dass es sie überhaupt interessierte? War sie nicht die Personifikation von freier Liebe? Lebte sie ihre Sexualität nicht immer offen aus? Eifersucht oder Neid gab es in ihrer Welt nicht, das glaubte ich zumindest und deshalb sah ich auch nicht, wie sehr sie damit kämpfte, dass sie mich beim Sex mit einer anderen Frau beobachtet hatte. Dieser Gedanke kam mir selbst dann noch nicht in den Sinn, als sie mir auf einmal ihren Rücken zudrehte, eigentlich schon wieder gehen wollte, aber dann doch stattdessen die Dinge aussprach, die ihr durch den Kopf gingen. Dass sie sich falsch hier fühlte. Nicht wohl in ihrer Haut. "Wie- hast du dir denn unser Wiedersehen ausgemalt, Haily?" Ich hatte bis jetzt kaum etwas gesagt, weil ich noch immer damit beschäftigt war diese absurden Worte und Reaktionen von ihr in einen Zusammenhang zu bringen, aber mit dieser Frage fand ich dann auch langsam meine Stimme wieder und rieb überfordert mit der flachen Hand meine Brust. "Tut mir Leid, ich versteh- ganz ehrlich nicht, was du mir grad sagen willst. Wenn du möchtest, dann reden wir nochmal über das, was da auf dem Campingplatz passiert ist? Es ist ja nicht so, als hätte ich nicht erwartet, dass du so ähnlich reagierst. Vielleicht mit weniger einfach weglaufen und dafür mit mehr drüber reden, da gibt es nämlich vielleicht noch ein paar Dinge, die ich dir sagen sollte, damit du- das ein bisschen besser nachvollziehen kannst, aber- ich wusste, dass das ein Problem für dich werden könnte. Und das ist okay." Ich zog meine Schultern hoch, kam aber nicht umhin zu glauben, dass wir irgendwie aneinander vorbei redeten. "Was erwartest du denn jetzt von mir, Haily? Hast du gedacht, dass ich dir euphorisch in die Arme falle? Dass ich dich nur sehe und alles ist wieder so wie vorher? Ohne, dass wir mal darüber geredet haben? Oder warum fühlst du dich hier so- falsch?"
AIDEN RUTHERFORD # 28 YEARS OLD # HARDCORE
![[Bild: aiden04.png]](https://i.postimg.cc/15YrZSg4/aiden04.png)
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05.04.2016 10:04 |
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