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JOE'S BAR
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Lahja Emilia O'Neill
ALL THIS ANGER RISE IN ME.
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RE: JOE'S BAR
Lahja sah ihn etwas misstrauisch von der Seite an, konnten die beiden das? Wie viel und was konnte sie ihm noch zumuten, damit er sich weiter beherrschen konnte? Da waren noch so viele Dinge passiert im Gefängnis, bei denen er sicher erwartet hätte, dass sie ihn um Hilfe geben hätte und nicht Noah, wann konnte sie ihm das sagen? Wie? Aber jetzt war es ihr so wichtig, sich mit ihm zu Unterhalten, nach sechs langen Monaten, sie würde dem eine Chance geben. Sie würde den beiden eine Chance geben. „ Okay, wenn es wieder laut wird, dann gehe ich.“ So folgte Lahja ihrem Dad vor die Türe, sie setzte sich auf den Asphalt ihm gegenüber, mit dem Rücken an die Kneipenwand. So war keiner oben, sie befanden sich auf einer Ebene. Sie hatten die frische Luft, die die Hitzköpfe hoffentlich abkühlte. Als Kilian sie fragte, wie es ihr ginge und sich allem Anschein nach darauf einlassen wollte, seine Ängste und Sorgen mit ihr zu teilen, schluckte sie schwer. Weil sie sich doch selber so anders fühlte und sie wusste, er hatte Recht. Lahja legte die Arme um ihre angewinkelten Beine und legte den Kopf ein wenig schief „ Ich weiß nicht, wie es mir geht – noch nicht. Es ist... alles so anders. Absurd zu Wissen, ich kann wieder hin gehen wo ich hinwill und wann ich will. Das macht mir Angst aber ich habe das so vermisst. Menschen, Situationen, Versuchungen. Die letzten sechs Monate war mein Tagesplan so klar.“ es klang komisch, Kilian wusste, wie schwer es Lahja gefallen sein musste sich den Wachen unterzuordnen aber es hatte sie auch irgendwie vor allem Beschützt. „ Ich hatte Zeit und Ruhe mal alles zu Verabreiten, eine Therapie und einen Drogenentzug. Das gehörte alles dazu, damit das Urteil milde ausfällt. Von dem Erbe habe ich mir einen guten Anwalt suchen lassen.“ sie sah die Straße hinauf, als eine leichte Briese zwischen den beiden herfegte. Es tat nun anders weh, an Jeany und den Tod ihrer Mutter zu denken. Sie konnte es zulassen, dass es ihr einen Stich inmitten ihres Herzens versetzte aber sie aktzeptierte das. Versuchte nicht mehr sich mit Händen und Füßen dagegen zu wehren. „ Mal sechs Monate lang klar zu kommen und zu denken war etwas anderes, als überstürzt mal alles hin zu schmeißen, abzuhauen, in einer Eskalation zu Enden um danach wieder für zwei Tage zu denken, alles sei wieder in Ordnung. Das konnte nicht so weiter gehen. Ich wünschte, ich hätte das anders gelernt. Das Opfer war ein Penner, ein Arschloch aber das genau das in mir steckt, habe ich nie Gedacht. Ich habe bei der Verhandlung Bilder von den Verletzungen gesehen, das werde ich nie wieder vergessen. Jetzt, wo das gerade passiert ist...“ sie meinte, die Situation zwischen den beiden in der Kneipe „... wünschte ich mir ein bisschen Gefühlskalt und Abgestumpft zu sein, vielleicht geht das hier draußen nicht gut.“ Lahja verzweifelte manchmal an sich, sie neigte den Kopf und strich sich über den Nacken. Es war komisch ihre Empfindungen mit Kilian zu teilen aber auch gut. Es war der nächste Mensch, nach Noah, der das hörte. „ Wie... geht es dir? Und Matt? Ist alles in Ordnung oder etwas passiert, seid dem ich weg war?“
|| DESTRUCTIVE » 23 YEARS OLD » DRUG ADDICTED ||
I need to feel something before I'm just nothin'.
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02.07.2015 18:37 |
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