RE: MIAMI
Sie wollte ihm ja so gerne Glauben, dass das nichts mit ihr zu tun hatte aber das war wohl ab hier die größte Hürde – Jamie würde Gus erst wieder Vertrauen lernen müssen. Schon immer hatte sie mit der Angst im Nacken zu kämpfen gehabt, er würde wieder gehen und er hatte so viel Investiert um diese Stimme verstummen zu lassen. Wofür? Um dann doch wieder zu gehen. Der Spruch war unangemessen und er hatte auch noch nie so auf einen ihrer dummen Kommentare reagiert aber das alles wollte nichts daran ändern, dass sie Distanziert vor ihm sitzen blieb und die Hände, die er los gelassen hatte in ihren Schoß zog. Es schien aber ihn auch nicht davon abzuhalten, sich ihr zu nähern und diese Reise nach Alaska, die schien ehrlich etwas großes in ihm ausgelöst zu haben. Überfordert sah sie auf die Hände an ihren Oberschenkeln, noch eher sie etwas sagen konnte, spürte sie seine Lippen auf ihrer dünnen Haut am Hals und seine Worte erwärmten ihr Herz, er brauchte sie jetzt? Eigentlich brauchte doch niemand Jamie, davon ging sie zumindest aus und das nun so zu hören? Zittrig und sich ihrer Sache noch gar nicht so sicher hob sie ihre Hand zu seinem Nacken, aber als sie dort angekommen war, gab wie selbstverständlich ihr Kopf endlich nach und sie lehnte sich mit der Schläfe gegen ihn. Die Finger zogen sich die Mitte seines Nackens nach oben und sie krallte sich liebevoll in seinen Haaransatz darüber. „ Ich... will mich nur mit dir Freuen, du hast das so sehr verdient und ich... bin auch so Glücklich – für dich...“ nur das aber, dass gab es da auch noch. Trotzdem verstummte sie vorerst und wagte es, etwas zu ihm zu rutschen, wenn auch nicht viel, gerade so weit, dass sie ihre zweite Hand an seine Schulter legen konnte um ihm sanft darüber zu streicheln. „... es ist wie Weihnachten und Geburtstag zusammen, wenn du mir sagst, dass du mich jetzt brauchst. Nicht nur, dass mich irgendjemand braucht sondern... du.“ Er wusste, wie viel er Jamie bedeutete, sie hatte es ihm nie verheimlicht und wie großartig sie ihn als Menschen fand. „ Eigentlich... brauche ich dich genauso aber... wir sind hier in Miami, ich weiß nicht, wie ich... hier wieder raus oder weg komme und eigentlich... eigentlich habe ich mich schon mit einem Studium in Italien auseinander gesetzt und...“ Nichts hielt sie fest an ihren Plänen aber irgendwas in ihr wollte nicht ganz los lassen. Vielleicht auch die Angst, alles wieder mit viel Turbulenzen ins Reine zu bringen und dann wieder neu zu starten. Um sich dann doch wieder weh tun zu lassen. „... was, wenn das nur kurz andauert? Ich will... das du mir nie wieder Versprichst, dass du nicht gehst.“ Denn sie wollte ihm doch immer Glauben können und das würde sie ihm nicht Glauben. Jamie breitete nun doch ihre Arme, legte sie ihm Gus, strich noch immer behutsam über seinen Hinterkopf, während er ihrem Hals so nahe war und drückte ihre Lippen, ohne sie zu einem Kussmund zu formen – gegen seine Haut, wobei Gus Eigengeruch so viele Emotionen in ihr loslöste. „ Tun wir einfach... nur heute so... als wäre nichts passiert?“ Das war keine Lösung aber was blieb ihr? Weder wusste sie etwas besseres, noch sah sie sich Stark genug, lange standzuhalten, sich nicht endlich wieder in die Arme von dem Jungen sinken zu lassen, der ihr Herz im Sturm erobert hatte. Vielleicht würde sie ihn am Morgen erneut eindringlich bitten, zu gehen aber gerade war Jamie da nicht Stark genug für.
|| ENSLAVED TO TROY » 20 YEARS OLD » ADOPTED BY MATT ||
Caught between a strong mind and a fragile heart.
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