RE: BIG SUR BAY
Haily sah ihn gespielt empört von der Seite an, als er so lachte und dann auch noch verneinte, ihr seinen Hüftschwung zu zeigen. Wenigstens ließ sie sich nicht nehmen, einmal auf seinen Hintern zu hauen, wie das eigentlich die dreisten Kerle immer taten „ Tja, wenigstens einen Knack-Po.“ stellte sie Lachend fest und zuckte die Schultern. „ Nein, ich finde dich schon heiß – deswegen mit Option auf mehr aber nachdem du eben so grobmotorisch nach meiner Hüfte gegriffen hast, ist mir die Lust vergangen. Wie gesagt, ich steh auf das nur rein, raus und fertig Ding nicht.“ Trotzdem ja jedem das seine und wenn er sie dann auch noch, wegen seiner bindenden Gesetzte in dem Bus, wieder hätte raus werfen müssen, hätte sie sich wohl noch mehr geärgert. „ Dann war es also klug von mir, das so zu Lösen. Schön, wenn man sich auf sein Bauchgefühl verlassen kann.“ Danach lauschte sie seiner Beschreibung seiner Weltanschauung und konnte ihm nicht Wiedersprechen, das er da ja auch Recht hatte aber was brachte es, sich das alles selber auf die Schulter zu laden? Damit hatte dann niemand gewonnen sondern nur noch mehr Leid, für alle. „ Ich finde die Denkweisen von jedem Mensch Respektabel und auch deine aber ich bin auch froh, dass ich anders bin und wenn mich das zu einer durchgedrehten macht, auch gerne das. Viele große Menschen waren ganz schön Malle in der Birne.“ und Haily begann mit ihrem Unnützen Wissen von irgendwelchen wichtigen Menschen der Geschichte, denen man nachsagte, sie seien komisch. Auch wenn Aiden das wusste oder ihn das aber nicht Interessierte, war ihr das egal und man konnte schon Überrascht sein. Für jemanden der die Schule geschmissen hatte, hatte sie immer ganz schön viel auf der Straße von irgendwelchen Menschen aufgeschnappt und behalten. Ob das nun von Zahlen oder Fakten zutreffend war und ob sie damit in einem Geschichtstest eine eins bekommen hätte blieb Fraglich aber darum ging es ja auch nicht. Der befürchtete Regen kam dann am frühen Abend, wo Haily ihm aber Lachend endlich die Folie von dem Bus Präsentierte und eher es richtig los ging hatte sie mithilfe von ein paar Steinen, den Decken und Kissen eine Art Höhle zum schlafen fertiggestellt. „ Das kann ich – ich mag nicht unbequem schlafen.“ Zwischendurch hatte sie auch mit Grumpy-Aiden Bekanntschaft gemacht aber wie man annehmen konnte, war das keine Hürde, die sie nicht meistern konnte indem sie ihn einfach durch den Kakao gezogen hatte mit doofen Sprüchen, summend herum gehopst war oder ihn so oft in die Seite gepiekst hatte, bis er mit einem Schubser seinen Unmut raus lassen durfte. Einmal so sehr, das sie im Sand landete und lachend feststellte, der Moshpit wäre wirklich nie ihr Revier. Das war ja blöd. Als die beiden dann unter dem Dach lagen und sie das schlafen hinauszögerte, fragte er entnervt was noch war und Haily bat um kuscheln. Aber nein. Da zierte er sich und auch wenn er es hätte besser Wissen müssen, in der Nacht, als sie aufwachte und die Einsamkeit sie völlig überrannte, robbte sie zu ihm heran. Testend legte sie ein Bein über seine, immer wenn er grummelte zog sie sich wieder zurück, bis er sich allem Anschein an sie gewöhnte und die Haily-Falle schnappte zu. Sie würde ihm einfach sagen, sie hatte sich ganz unbewusst so an ihn geflauscht, wie sie am nächsten Morgen wach werden würden. Danach schlief zumindest sie viel besser.
Am nächsten Tag teilten sie Reste von Alkohol und Drogen bevor sie an der Stelle ankamen, wo Haily begann, die Menschen nach ihren Wegen zu Fragen und ihre charmante und lockere Art sicherte ihnen einige Plätze aber noch keiner fuhr nach Los Angeles. Dennoch konnte Aiden ihr Talent beobachten auch mit jedem Menschen so offen umzugehen wie mit ihm, manche fanden das Sympathisch, andere Nervig und wieder anderen fuhr sie damit so über den Mund, sie hätten sie überall hingefahren, wenn sie ruhig wäre. Wenigstens mangelte es ihnen an nichts, denn trinken und essen wurde ihnen Angeboten und von den jüngeren Leuten auch mal ne Kippe. Bis ihr bunte Wagen ins Auge stießen, voller Begeisterung sprach Haily die Zirkusleute an und verstanden sich auf Anhieb. Immer wieder zupfte sie freudig an Aiden, als sie von den Erlebnissen sprachen und erst Recht als es hieß, sie waren auf dem Weg nach Los Angeles. Das war ja wie ein Kindheitstraum, mit einem Zirkus reisen. Das junge Mädchen ließ nicht viel Zeit verstreichen, handelte aus, dass die beiden mit konnten und auch noch im Wagen mit dem Esel! Fabelhaft! Sie freute sich während Aiden seinen tierischen Begleiter nicht so Glücklich ansah. Während der Fahrt sagte Haily immer wieder, die beiden seien sich doch ziemlich ähnlich und feixte, wobei ihr das Tier wohlgesonnen war – was sicher auch an den Steicheleinheiten lag und Aiden nicht nur einmal auf den Huf des Tieres achten musste, um seine Gliedmaßen heile zu behalten. In Los Angeles angekommen verschaffte sich Haily sogar ein paar Tage Zeit in denen sie auch ohne Tier in dem Strohwagen schlafen durfte, herrlich weich und Aiden wiederum versprach ihr zu sagen, wo sie einen Teil von Lahja´s Familie finden konnte. Wenn er es in der Zeit raus fand, in der sie noch hier sein würde – sonst mal sehen ob die beiden Reisenden sich erneut begegnen würden. Auch wenn Aiden danach vielleicht nicht war nach dieser Fahrt, sie drückte ihn ganz doll zum Abschied „ Du bist schon in Ordnung, mehr als das, ich mag dich Grumpy-Aiden, mach es dir nicht so schwer und wenn wir uns sehen, dann möchte ich mit Die Überlebenskünstlerin Hailynator Mary Jane angesprochen werden.“ Ein paar Tage darauf, sie war dabei Los Angeles kennen zu lernen, kam sie Abends wieder und eine der Zirkus-Leute sagte, der Junge mit dem sie her gekommen war hatte eine Adresse für sie da gelassen und auch wenn es Schade war, ihn nicht gesehen zu haben so nutzte Haily die Gelegenheit um sich ein paar Tage um Matt´s Haus herum zu treiben. Man musste ja Wissen, wo man so rein lief. Und ob Lahja und ihre Fäuste da nicht auf sie lauerten.
|| LOSING HERSELF » 25 YEARS OLD » DIFFUS ||
Just remember to laugh as much as you cry,
and I promise you will find yourself when you are least expecting it.
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