RE: PORN STUDIO
Erst beim zweiten Blick bemerkte ich, dass Brooke nicht alleine in den Raum hinein kam, sondern dass Sky ihr langsam folgte, nur in vorteilhaften Dessous gekleidet, die Haare zu Wellen geformt und mit einem äußerst attraktiv wirkenden Make-Up auf dem Gesicht. Selbst ein Laie erkannte sofort, dass sie heute noch vor einer Kamera stehen sollte, und deshalb brauchte es auch nur wenige Sekunden, bis sich alle Muskeln in meinem Körper unangenehm zusammen zogen. Noch bevor Brooke etwas sagen konnte, bemerkte ich an ihrem selbstgefälligen Lächeln, worum es hierbei ging. Weshalb sie eines ihrer besten Mädchen in so einem Sexfilm mitspielen ließ. Sie würde das Set nicht ohne Blutergüsse und Verletzungen verlassen. Das, was man ihr heute antat, würde sie für mehrere Tage für zahlende Freier außer Gefecht setzen. Man konnte ihren Körper nicht verkaufen, wenn er von zahllosen Blessuren geprägt war. Brooke hatte selber keinerlei Vorteil dadurch eine Frau wie sie hier vor die Kamera zu stellen, man brauchte hier niemanden, der freiwillig gehorchte, viel eher wollten die Männer, die sich für so etwas interessierten, Mädchen sehen, die völlig an ihre Grenzen gingen. Die weinten und schluchzten und bettelten, dass man sie endlich von ihren Schmerzen erlöste. Sky war nicht prädestiniert für diese Art von Filmen und der einzige Grund, weshalb sie hier war, schien der zu sein, dass wir uns nicht an Brookes Regeln gehalten hatten. Sie wusste von unserem Treffen und genau das bestätigte sich auch wenige Sekunden später, mit einem harten Blick ihrerseits direkt in meine Augen. "Das ist nicht dein Ernst, Brooke", sprach ich mit lauter, aber völlig überforderter Stimme in den Raum hinein. Die Muskeln spannten unter meiner Haut, das Herz in meiner Brust raste unaufhörlich. Warum nahm mich das überhaupt so mit? War das Mitleid? Mitleid für die Dinge, die ich Sky selber gerne antun wollte? Nein, das war etwas völlig anderes. Ich wollte diese Frau für mich. Ich wollte, dass sie mir gehorchte, dass sie tat, was ich von ihr verlangte. Ja, ich wollte sie auch an ihre Grenzen treiben, wollte mich an ihr befriedigen, aber ich wollte sie nicht zerstören. Nicht so wie das, was hier mit ihr passieren würde. "Das ist doch ein Witz, oder? Du schickst eine deiner besten Frauen hier ans Set? Nur, damit du mir eins reinwürgen kannst? Was soll die Scheiße? Such dir eine andere." Wahrscheinlich überschritt ich damit wieder tausend Grenzen, dass ich es wagte in so einem Ton mit ihr zu reden. Ihre Frage an mich war allein schon so absurd, dass ich kein Wort darauf erwiderte. Niemand würde hier Regieanweisungen an irgendwen geben und das demonstrierte ich auch, indem ich die Kamera ausschaltete, die ich in der Hand hielt, und meinen Arm motivationslos neben meinen Körper sinken ließ. Erst als ich aus dem Augenwinkel beobachtete, wie ihr Drehpartner auf Sky zuging und ihre Hände fest umklammerte, löste ich mich aus meiner Starre, sah ihm mit warnendem Blick direkt in die Augen. "Lass sie los, sofort! Hier wird heute kein Film gedreht."
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