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NOAH SCOTT
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Noah Scott
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Beitrag #1
NOAH SCOTT
<center><table width="500px" border="0" cellpadding="4" cellspacing="8">
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<center><font size="3"><b>NOAH SCOTT</b></font>
LOVE WILL TEAR US APART.
</center></tr>
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<td class="td-stecki-a"><b>NAME</b></td>
<td class="td-stecki-b">Noah Scott.</td>
</tr>
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<td class="td-stecki-a"><b>AGE</b></td>
<td class="td-stecki-b">27 Jahre alt.</td>
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<td class="td-stecki-a"><b>BIRTHPLACE</b></td>
<td class="td-stecki-b">Staten Island, New York.</td>
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<td class="td-stecki-a"><b>ACCOMODATION</b></td>
<td class="td-stecki-b">Squat in San Francisco, Kalifornien.</td>
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<td class="td-stecki-a"><b>JOB</b></td>
<td class="td-stecki-b">Straßenmusiker.</td>
</tr>

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<td class="td-stecki-a" colspan="2"><font size="3"><br><br><center><b>DEMONS OF MY PAST</b></font>
I'M NEVER GOING BACK, THE PAST IS IN THE PAST.</center></td>
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<td colspan="2" class="td-stecki-b"><br>
Noah stammt aus einer gut bürgerlichen, mittelständigen, eher konservativen Familie, die in einem ruhigen Vorort von New York ein eigenes Haus besitzt und seit jeher auch genau dort lebt. Seine Kindheit ist von schönen Erinnerungen geprägt, von viel Liebe und Zuneigung, doch zugleich auch von einem ständigen Hang zum Perfektionismus, von dem Wunsch nach Anerkennung und einem guten Auftreten. Seine Eltern versuchten nie irgendwo anzuecken und nach außen hin immer das harmonische Bild einer intakten, normalen Familie zu wahren, aber in diesem Leben konnte Noah seinen Platz nie finden.
So gerne wollte sein Vater ihn in der lokalen Baseball-Mannschaft spielen sehen und wenn dort nicht, dann doch wenigstens Basketball oder Football, doch für keine dieser Sportarten konnte sich der Junge begeistern. Lieber saß er stundenlang in seinem Zimmer, um dort Comics zu lesen, Serien zu schauen oder Musik zu hören, mit dem stetigen Wunsch im Nacken auch selber irgendwann ein Instrument spielen oder Songs schreiben zu können. Ganz abgeneigt war seine Mutter davon nicht, versuchte ihn zu Klavierunterricht zu überreden oder vielleicht zur Geige, aber Noah hatte es ein ganz anderes Instrument angetan: Die Gitarre. Und nachdem man einmal eingewilligt hatte er könne eine Probestunde nehmen, war er kaum mehr davon loszukriegen. Zu seinem 9. Geburtstag bekam Noah ein eigenes Instrument geschenkt und während seine Eltern anfangs noch ganz konform waren mit den Oldies-Klassikern, die er schnell lernte darauf zu spielen, änderte sich das ein paar Jahre später, als er langsam aber stetig in eine andere Richtung abdriftete.

Die Freunde, die er in der High School kennenlernte, motivierten Noah zum Skateboard fahren, die Leidenschaft für sein Skateboard brachte ihn zur Punk- und Hardcore-Musik und ehe er sich versah, fuhr er jeden Abend zu einem seiner Freunde, um dort mit Kollegen zu musizieren und seine erste eigene Garagen-Band zu gründen. Melodische Kompositionen, die er zuvor noch in seinem Kinderzimmer geübt hatte, wurden schnell zu harten Riffs und die Musik, die aus seinen Boxen dröhnte, wechselte zu schreiendem Krach, wie seine Eltern es so nett formulierten. Für sie war der eigentlich so nette, sympathische, höfliche Junge völlig außer Kontrolle geraten, sie sahen ihren Sohn auf den Untergrund zustürmen und zögerten auch nicht ständig das Gespräch - und damit auch den Streit - zu suchen und ihn dann zu einer völlig unnötigen Jugendtherapie zu drängen.
Über mehrere Jahre wuchs Noah mit dem Gefühl heran in ihm sein grundlegend etwas falsch, er sei nicht richtig, so wie er nunmal war, und insbesondere neben seiner jüngeren, kleinen, ach so perfekten Prinzessinnen-Schwester wurde das mehr und mehr zu einer kaum tragbaren Last auf seinen Schultern. Er fühlte sich ungewollt, ungeliebt und unverstanden, wodurch er nur noch mehr Zeit außerhalb seines Elternhauses verbrachte und ständig bei Freunden oder im Skatepark rumhing. In der Musik fand er damals schon sein Ventil und in den ersten Drogen, die er zu der Zeit ausprobierte, ein bisschen Freiheit.

Eigentlich war der schüchterne Junge gar kein Typ für Abenteuer oder waghalsige Aktionen, aber als einer seiner besten Freunde, der es mit seiner Familie noch schlimmer getroffen hatte, im zarten Alter von 16 Jahren mitten in der Nacht auf einmal mit einem Rucksack und seinem Skateboard vor Noahs Fenster stand und ihn aufforderte mit ihm abzuhauen, in die große Stadt, nach New York, da packte er tatsächlich in einer Kurzschlussreaktion seine wichtigsten Habseligkeiten und verschwand. Zurück blieb nur ein kraklig geschriebener, äußert dramatisch formulierter Brief an seine Eltern, damit sie sich keine Sorgen machen mussten, was aber selbstverständlich trotzdem nicht ausblieb.
Zwei Mal wurde er von der Polizei in New York auf der Straße aufgegabelt und wieder nach Hause überführt, bevor seine Familie aufgab und ihn ziehen ließ. Noah war schließlich nicht unvernünftig, er war nicht dumm, nicht leichtsinnig und es vergingen auch nur ein paar wenige Nächte, die er gemeinsam mit seinem besten Freund unter Brücken oder in dunklen Gassen verbringen musste, bis sie neue Freunde gefunden hatten und in deren Wohngemeinschaft die Sofas belegen durften.

Ein paar Tage lang feierten sie ihre Freiheit, ihre Unabhängigkeit, aber die beiden Jungs mussten auch schnell die Schattenseiten ihres neuen Lebens erkennen: Niemand sorgte mehr dafür, dass Nahrung auf den Tisch kam. Niemand steckte ihnen ein bisschen Taschengeld zu. Niemand räumte hinter ihnen her oder wusch ihre Wäsche. Das alles mussten sie von Grund auf neu lernen, doch trotzdem gab keiner von ihnen auf und kroch gebrochen nach Hause zurück. Sie errichteten sich ihr ganz eigenes Leben, ihre ganz eigene Wirklichkeit, und während Noah sich anfangs noch an die Gesellschaft anpasste und ein paar gering bezahlte Jobs ausführte, löste er sich mit der Zeit auch davon. Die Straßenmusik war es eher, die ihn erfüllte und mit der es ihm auch tatsächlich gelang sich über Wasser zu halten. Wenn das Geld mal knapp wurde oder ein paar teure Ausgaben anstanden, dann machte er ein paar Tagesjobs, half mal bei einem Umzug oder in der Küche einer Großkantine als Spülhilfe, aber seine Unabhängigkeit, die gab er nie wieder her. Viele Ausgaben hatte er in seinem Leben sowieso nicht, es reichte ihm ein kleines Zimmer zu bewohnen, in Brooklyn, mit 8 weiteren Jungs in einer riesigen Wohngemeinschaft, was ihn in dem heruntergekommenen Gebäude wahrlich nicht viel kostete. Möbel suchte er sich nach und nach auf der Straße oder über Kleinanzeigen zusammen, das Essen fand er damals schon oft beim Containern. Alles, was er brauchte, konnte er mit dem Geld bezahlen, das die Musik ihm einbrachte, und in seinen Augen gab es kein schöneres, kein erfüllenderes Leben, als genau das: Tagsüber auf der Straße spielen, alte Rock-Songs oder selber geschriebene Lieder, die schon immer unheimlich gut bei den Passanten ankamen, und abends auf den lokalen Hardcore-Shows rumhängen oder mit seiner eigenen Band proben. Nie wieder wollte er etwas anderes tun.

Mittlerweile ist es Noah sogar gelungen die damaligen Sorgen seiner Eltern zu verstehen und seine jugendliche Wut zu verarbeiten, er pflegt auch weiterhin Kontakt zu ihnen und bemüht sich seine Familie mindestens ein oder zwei Mal im Jahr für ein paar Tage zu besuchen, doch immer wieder kehrt Noah mit dem Gefühl im Bauch zurück, dass er selber niemals so sein möchte wie sie. Anstatt einer Illusion nachzueifern, möchte er einfach leben, genau so wie es sich im Herzen richtig anfühlt, unabhängig davon, was sein Umfeld oder die Gesellschaft von ihm erwartet.
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19.06.2015 00:00
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NOAH SCOTT - Noah Scott - 19.06.2015 00:00