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PSYCHIATRIE
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Nele Hensley
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Beitrag #12
RE: PSYCHIATRIE
„ Unkonventionell also? Und wie ist das... mit so einem Berufswunsch? Ich kann... mir schöneres Vorstellen, als jeden Tag das selbe Leid zu hören und die selben Ausweglosen Gespräche zu führen. Was steckt dahinter? Ich weiß... das viele Therapien einiges an Geld gekostet haben... aber in so einer Einrichtung?“ Ihre Eltern hatten alles dafür gegeben, Nele zu helfen und Geld hatte nie eine Rolle gespielt. Weil es das nicht musste, bei ihren Eltern. Vielleicht wollte sie von Adam Wissen, warum er sich mit ihr herumplagte und mit so vielen anderen, gescheiterten Existenzen. Das würde ihr vielleicht Helfen, ihn zu verstehen und ihm über den Weg zu trauen. Das würde sie aber danach Entscheiden. Genauso, wie sie ihn zwar Aufmerksam ansah, als er über die Medikamente sprach aber zaghaft nickte. Das blieb Abzuwarten, bis sie ihre ersten Probleme mit seiner Dosierung bekommen würde. „ Und... würdest du dich denn auch darauf Einlassen, wenn ich der Meinung bin, dass eine andere Zusammenstellung zu der Zeit besser ist?“ Da waren so viele Psychologen so Arrogant – oder war das einfach nur ihr Fachwissen? Aber wenn sie sich mit dem, was sie bekommen hatte, nicht Wohl gefühlt hatte, hieß es nur immer, sie müsste etwas durchhalten. Das würde schon werden und sie hatte sich demnach an der Nase herum geführt Gefühlt. Sie wusste doch noch, was in ihr vorging, oder? Das er ihre Eltern oder Gruppen mit Verrückten mit einbeziehen wollte, das sah sie mit Skepsis aber da spürte man auch, wie Müde sie wurde. Ohne Argumentation lehnte sie ab und wurde zunehmend Stiller. Das war dann auch der Moment, wo er sie nach seiner ersten Sitzung entließ und Nele wieder auf ihr Zimmer kam und eine ganze, lange Weile schlief. Die nächsten Sitzungen liefen ebenso ab – Adam fragte sie, Nele sprach mit ihm und ab und an stellte auch sie eine Frage um zu sehen, ob er dazu noch gewillt war. Sie versuchte ihn zu testen, bewusst oder unbewusst. Erstaunlich war, es Interessierte sie auch, vielleicht, weil er begann, einen Draht zu ihr herzustellen. Irgendwann war sie dann sogar noch einmal von selber auf die Gruppentherapien zu sprechen gekommen. Wie lief das ab? Waren da nur welche, mit ihrer Krankheit oder alles gemischt? Empfahl er ihr etwas und hatte er auch was davon gelernt? Hielt er eine für besonders Sinnvoll und Effektiv und das nicht auf soziale Kontakte bezogen sondern was ihr wirklich Helfen würde. Wie waren die Betreuer, sie sagte ihm, manchmal kam sie sich vor, wie ein Kind hier drinnen behandelt zu werden und sie wollte sich das sicher nicht auch noch in der Zeit antun, die sie selber Bestimmen durfte. Obwohl sie sich das alles etwas nieder redete, ging sie doch zur Maltherapie, weil sie das als Kind mal gerne gemacht hatte. Tatsächlich bereitete ihr das so etwa wie... nicht ganz Gleichgültig zu sein. Freude wäre zu viel aber es lenkte sie ein bisschen ab und auch wenn sie sich Sträubte, sie konnte nicht jedem Gespräch mit anderen hier aus dem Weg gehen. Nur fühlte sie sich dabei Tatsächlich unwohl und das sagte sie Adam auch beim nächsten Mal, es zog sie herunter, in die falsche Richtung sich mit anderen Menschen auseinander zu setzen und deren Todeswunsch. Sie wollte ja Abstand dazu und nicht Konfrontation. Manchmal sogar Bestätigung, je nachdem, in welchem Stadium die anderen sich befanden. Nele machte sich das ganze nicht einfach, dafür hatte sie auch zu lange Zurückgezogen gelebt und dafür sah sie das hier zu sehr als ihren letzten Strohhalm. Oder aber sie konnte das nicht hören, weil sich die manische Phase doch immer deutlicher Ankündigte. Entgegen der Medikamente war sie fitter. Unternehmungslustiger. Die Worte in den Sitzungen nahmen neue Wendungen an. Was ihr immer wieder ein Dämpfer verpasste war leider, das Thema Arbeit, Studium oder Ausbildung. In den Manischen Phasen war das immer groß für sie gewesen aber nach der Einschätzung aller Psychologen war das nicht machbar. Also befragte sie Adam danach und wie er ihre Chancen sah. Leider genau in der Sitzung, wo auch ihre Mutter hinzugekommen war. Sie hatte erneut nach Nele sehen wollen und eigentlich war sie der Meinung, wenn man so lange in einer solchen Eindrichtung gewesen war, dann musste man auch Erfolge verbuchen. Da konnte man doch auch mal mitkommen zu so einer Sitzung. Als ihre Mutter aber neben ihr saß und dann nur den Kopf schüttelte, wo Nele nach der Chance fragte, damit jemals zu Arbeiten oder Alternativen von eventuellen, anderen Patienten, sah die Tochter fragend zu ihr Ach Nele Schatz, hör doch auf damit. Du musst nicht Arbeiten, dass sind nur wieder falsche Hoffnungen. Mit der Vorgeschichte, wird das nichts. Sinnlos herum Studieren, wozu denn? Das ist gerade nur wieder so eine Phase bei dir. Bei dem Wort Vorgeschichte, sah ihre Ma ganz deutlich auf ihre Handgelenke und schüttelte abermals den Kopf. Das hatte zumindest so gesessen, dass sie trotz beginnender Euphorie wieder tiefer in den Stuhl sank. Jetzt Rede ich mal mit dem Doktor. vergewisserte sich ihre Mutter, dass Nele ruhig war und weil sie es nie anders gelernt hatte, Sprach sie erstens so, als sei ihr Kind nicht um Raum und wenn doch, als würde sie das nicht verstehen – wie ein kleines Mädchen eben, wenn Erwachsene redeten. Hören sie, ich war ja nicht so... Begeistert von ihrem Erscheinungsbild aber ich habe mich Informiert und sie sind sehr Kompetent und Begehrt. Meine Tochter findet solche Bilder auf der Haut ja auch ganz toll. Sie Belächelte das zumindest bei Adam nicht so wie bei Nele. Wie lange wird sie denn noch hier bleiben? Gibt es eine Einschätzung? Mein Mann und ich haben eine Wohnung angemietet, ihre Sachen schon dorthin bringen lassen und um ihren Exfreund machen wir uns keine Sorgen, wir wollen über das Besuchsverbot probieren, ihm zu Verbieten, sich ihr zu nähern, damit er sie nicht Aufregen kann. Mein Mann und ich, wir können das nicht noch mal Verkraften, ihm geht es wirklich nicht gut. Sie tätschelte das Knie von Nele, der der Informationsfluss über den Kopf wuchs, von dem auch sie gerade das erste Mal erfuhr Sowas tust du nicht nochmal, hm? Das war eine Dumme Idee Nele, du hast uns ganz schön Erschrocken. Das ist doch Quatsch, du fällst uns nicht zur Last und wenn Zac weg ist, wird alles besser. War das noch immer die Lösung ihrer Mutter? Nicht die Krankheit sondern ihr Exfreund müsste verschwinden? Weil damals durch diesen einen Drogenrausch und seine Verletzung der Stein ins rollen gekommen war? So einfach war das nicht. Wenn sie denn nicht auch Wusste, ihre Mutter würde das wirklich Glauben und ihre Mutter meinte das auch alles nur gut, was sie sagte aber das war so Erniedrigend. „ Was... wo... wo ist denn die Wohnung?“ Versuchte sie irgendwo anzuknüpfen, durch den Schock aber wieder ganz blass und unsicher. Jetzt wurde sie da draußen irgendwo... platziert und mit einem Dach über dem Kopf und ihren Sachen wäre die Problematik von der Welt verschwunden? „ Ich hätte... auch selber etwas Regeln können. Die Wohnung suchen.“ in der manischen Phase gab sie nicht ganz so schnell auf und hielt nicht ganz so schnell den Mund, wenn es Anstrengend wurde Stottere doch nicht so und sei etwas Dankbarer. Wieder wand sich ihre Mutter lieber an Adam Wenn das hier nicht hilft und wir das sehen, dann holen wir sie nach England in eine Einrichtung. Ich wollte mich noch Informieren, vielleicht können sie mir weiter Helfen. Kann man auch auf Dauer in dieser Art Krankenhaus bleiben? Als würde Nele das nicht hören können, wenn jemand leise Redete, senkte ihre Mutter die Stimme ein wenig. Dauerhaft? Sie wusste mittlerweile, sie hatte auch den Menschen in ihrem Umfeld damit weh getan, ihrem Leben ein Ende setzen zu wollen – das hatte auch einige Sitzungen beansprucht aber war das hier eine angemessene Reaktion? War es genau richtig, sie so zu Behandeln? Weil sie Adam mittlerweile doch Vertraute, trafen Neles Augen ihn groß, verwirrt und nach Antworten suchend. In ihrem Stuhl immer mehr zusammengesunken umgriffen dafür ihre Hände fest die Armlehnen. Irgendwo zwischen Wut und Trauer steckte sie fest, genau wie Momentan irgendwie zwischen ihren beiden Phasen und dem Gefühl, nie wieder alleine etwas zu schaffen und alles alleine schaffen zu wollen. Irgendwann sah sie aus dem Fenster, sie wollte gerade gar nicht hier sein, Flüchten, sie wäre gerne woanders und das Signalisierte sie allen beiden, in dem sie weder etwas sagte noch zu reagieren schien.
26.08.2015 04:00
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PSYCHIATRIE - Admiss - 23.08.2015, 20:14
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