RE: KILIAN # APRIL
April hatte schon fast nicht mehr damit gerechnet, dass Kilian sich darauf einlassen würde. Denn er war ein Mann, der ziemlich viel Stolz hatte. Der eine Frau, auf die er sich einließ auch für sich alleine Beanspruchen wollte und sicher nicht mit den Männern teilen, an denen sie sich lasziv reiben würde. Außerdem hatte sie auch schon Erfahrungen mit seinem Beschützerinstinkt gemacht, zwar noch nicht mit seiner Eifersucht aber zumindest nach der Erfahrung mit Chris hatte er sie ungern aus den Augen gelassen. Wie würde das sein, wenn sie Arbeiten ging. Würde er sich Gedanken machen, wie Männer die Grenzen ihres Jobs vielleicht überschreiten würden? April hatte selber schon die Erfahrung gemacht, die, die zu weit gingen darüber Aufzuklären, dass es beim ausziehen blieb und das sie danach weder zum betatschen bereit stand noch dazu bereit war, sich auf Sex einzulassen. Trotzdem wollte sie das jetzt nicht alles Erwähnen und ihm Gedanken in den Kopf setzten, die vielleicht so gar nicht da waren. Lieber nickte sie ihm zu „ Bis ich einen neuen Job habe. Wenn ich wieder ein Dach über dem Kopf haben will, muss ich das auch bezahlen und solange es keine andere Quelle gibt, Geld zu verdienen, werde ich das machen. Ich möchte keine weiteren Schulden machen müssen.“ sie war nicht der Mensch, der mit diesem Gefühl im Hinterkopf leben konnte, ein Minus vor ihrem Kontostand zu sehen oder jemandem etwas zu schulden. „ Und... ich werde morgen Abend arbeiten. Bevor dich das überrumpelt, sage ich es dir lieber jetzt.“ so konnte er gleich sehen, was das in ihm Auslösen würde. April war nach letzter Woche noch immer Misstrauisch und Glaubte noch nicht an den Frieden zwischen den beiden. Sogar der Wein, der ihre Sinne so lieblich vernebelte konnte an diesem unangenehmen Gedanken nichts ändern.
Seine Entspannung färbte aber dann auf sie ab, als er ihr die Hände entgegen hielt und Fragte, wo die beiden aktuell angekommen waren. Sie sah in sein wunderschönes Gesicht, wenn sie nun auch noch immer das mit dem Zorn im Hinterkopf hatte und nickte vorsichtig. „ Du willst... das volle Programm? Es richtig Versuchen oder... wie genau definierst du, alles ist in Ordnung? Möchtest du warten, bis du deine Freundin nicht mehr als Stripperin bezeichnen müsstest?“ und wo stand sie, war sie da nach letzter Woche bereit zu? „ Ich Glaube... wenn wir zusammen wohnen und da probieren Anzusetzen, wo wir vor einer Woche gestanden haben, dann würde ich versuchen, alles als Paar zu stemmen. In einer Beziehung gibt es immer Höhen und Tiefen. Das als – wir sehen wo es hinführt zu Bezeichnen, ein lockeres beisammen sein, das fühlt sich... falsch an.“ April war noch nie dieser Typ gewesen, mit diesen halben Sachen klar zu kommen aber sie würde auch verstehen, wenn Kilian seine Zeit bräuchte. Sie selber war sich auch nicht hundertprozentig Sicher, ob das ein Happy End haben würde. Über diese Bezeichnung eines Deals musste aber dann auch sie endlich ihre Züge des Gesichtes lockern und hob die Schultern „ Beziehungen leben von Kompromissen, nicht wahr?“ Ha, sie ahnte ja nicht, das war Kilians Lieblingsthema. „An den aktuellen, laufenden Kosten beteilige ich mich, nur nicht an der Kaltmiete. Weil ich aber nicht mit... Schulden in einen neuen Beruf starten will, nehme ich dir daheim die Arbeiten ab? Genug Zeit habe ich ja, dann können wir... uns wenn du frei hast wenigstens... auf das hier etwas Konzentrieren und trotzdem bleibe dir noch Zeit um auf Lahja ein Auge zu haben, besser zwei.“ Ha, April sollte noch viel Spaß mit dem erforschen von Kochbüchern haben, oder auch eher nicht. Ihr schwirrte der Kopf von den ganzen Worten und Gedanken, weshalb sie auch froh war, ihre Hände endlich Bestätigend in seine legen zu können. Sie schlossen sich darum, ihr Daumen fuhr sanft über seine Handinnenfläche. April tat noch einen Schritt auf ihn zu, wobei sie sich etwas fester an ihn klammerte, wegen des Alkoholspiegels. „ Wenn du möchtest und dich nicht von blöden Kommentaren stören lässt, ja, dann bin ich jetzt deine ganz eigene Begleitung. Der einzige, der später vielleicht einen Blick unter das Kleid werfen darf, der wärst heute du. Klingt das... gut?“ Wie von selber legte sie ihre Hände seitlich an seinen Körper, der Wein machte sie dann so mutig, dass sie ihm einen Kuss auf den Kieferknochen geben konnte, unterhalb der Wange. Der, der sich letzte Woche so heftig aufeinander gepresst hatte. Immerhin kannte sie nun auch diese andere Seite von ihm, von der er so oft gesprochen hatte und wusste auch, dass sie noch in ihm Existierte.
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