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JUGENDZENTRUM
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT
Beiträge: 281
Registriert seit: Jun 2015
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RE: JUGENDZENTRUM
Wie üblich kam Lahja fünf Minuten zu spät, aber als sie dann tatsächlich die Treppen herunter und in den Raum hinein gestürzt kam, blieb vor mir nicht lange verborgen, dass ihre Respektlosigkeit mir gegenüber sich heute nicht nur auf ihre Pünktlichkeit auswirken würde. Sie sah mich nicht einmal richtig an, während ich dort im Raum auf sie wartete, oder begrüßte mich. Abgesehen von einem kurzen Nicken, bekam ich keinerlei Reaktion von ihr, bis sie trainingsbereit umgezogen war und von selbst ihre Straf-Liegestütze erledigte. Es wäre ein Leichtes gewesen direkt am Anfang das Gespräch zu suchen und Lahja zu sagen, dass unsere Arbeit hier sinnlos wäre, wenn sie keinen Respekt und kein Vertrauen mehr für mich aufbringen konnte, aber stattdessen tat ich etwas anderes. Ich drückte meine Schultern durch, baute mich ein wenig vor ihr auf und nickte auch ihr einmal mit einem emotionslosen Gesichtsausdruck zu. Mein Blick wirkte ebenso kalt und abweisend wie der von ihr. Wenn sie unseren Konflikt auf diese Art austragen wollte, dann bitte. Dann würde ich heute härter mit ihr arbeiten, als jemals zuvor, und alles aus ihr heraus holen, bis sie vor mir brach und endlich diese Wut auf mich freisetzen konnte. Nicht verbal oder in Tränen, sondern genau so, wie es ihr Körper verlangte. Aggressiv und gewalttätig. "Zirkeltraining. Dehn deine Muskeln, dann gehts los." Im Gegensatz zu Lahja, die meinem Blick nicht standhalten konnte oder wollte, sah ich sie fast durchgehend an, fixierte sie regelrecht mit meinem Blick. Wohlwissend, wie sehr sie das hasste. Aber wenn sie mir keinen Respekt entgegen bringen konnte, dann tat ich das auch nicht. Und genau das spiegelte sich auch in all den Aufgaben, die wir beim Zirkeltraining durchgingen. Push-Ups, Burpees, Ausfall-Sprünge, High Knees, Zick-Zack-Jumps, Stationen mit Hanteln oder anderen Utensilien - Lahja tat zwar alles, was ich von ihr verlangte, aber ich spürte in jeder Sekunde, wie sehr sie mich noch immer verabscheute. Entweder an dem harten Ausdruck in ihrem Gesicht oder daran, dass sie sich immer etwas Zeit ließ und meine Geduld bis zum Äußersten reizte. Sie verdrehte nicht nur einmal die Augen im Kopf, stöhnte genervt oder zeigte mir durch ihre Körpersprache, wie sehr sie es verabscheute in meiner Nähe sein zu müssen. Und damit trieb sie definitiv auch mich langsam bis zum Äußersten. Mehrmals war ich kurz davor einfach aufzustehen und zu gehen, aber ich blieb standhaft und holte gnadenlos den Schweiß aus ihr heraus. Ließ sie arbeiten, bis ihre Muskeln zitterten. Aber als wir jede Aufgabe vollendet hatten, schien Lahja noch immer nicht bereit ihre Emotionen zuzulassen. Sie hatte trotz allem noch genug Kraft in sich, um sich mir zu widersetzen und deshalb tat ich etwas, womit wir eigentlich erst in ein paar Wochen starten sollten. Erneut richtete ich mich auf, deutete Lahja einfach nur mit meinem Zeigefinger an, dass sie herkommen sollte, in die Mitte des Raumes, und als sie das dann wiederwillig tat, zog ich mir mein T-Shirt über den Kopf hinweg aus, spannte meine Muskeln an und blickte ihr provokativ direkt in die Augen. "Schlag mich", forderte ich sie auf und deutete mit meiner Hand direkt auf den Solarplexus, dorthin, wo es richtig wehtun würde.
ZACHARY WILLIAM COLES # 28 YEARS OLD # STRAIGHT EDGE
![[Bild: zac04.png]](https://i.postimg.cc/tgR61mn8/zac04.png)
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17.08.2015 11:20 |
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