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SUMMER'S FLAT
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Charles Thompson
REFUSE TO LOSE


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Beitrag #13
RE: SUMMER
Ich war selber lange genug in diesem Geschäft tätig - in genau der Position, in der Brooke gerade war -, um zu wissen, wie man sich verhalten durfte und wie nicht. Wann man etwas sagen sollte oder wann es angeraten wurde, einfach den Mund zu halten. Jetzt gerade war definitiv Letzteres der Fall. Alles, was ich tun würde, um Summer zu schützen, würde an meinem Verhältnis zu Brooke kratzen und das war nicht nur aus professioneller Sicht unheimlich dumm, sondern auch gefährlich. Wenn ich es wirklich wagen sollte mich ihr in aller Öffentlichkeit so gegenüber zu stellen wie Summer es gerade unwissend getan hatte, dann war ich ein toter Mann. Und letztendlich hatte sie Recht. All meine beruhigenden Worte würden nichts ändern, sie musste etwas tun, wenn jemand ihre Autorität so mit den Füßen trat. Das gehörte zu unserem sogenannten Beruf dazu. Deshalb schwieg ich, nahm es sogar regungslos hin wie sie mir die Wange tätschelte und zögerte auch nicht eine Sekunde, als man mir meine Waffe abnahm und mich danach - gemeinsam mit Summer - nach draußen bat. Ich stellte keine Fragen, keine Vermutungen und ich versuchte auch keinen der anderen Männer um Gnade zu bitten. Ich nahm es äußerlich sogar vollkommen emotionslos hin, wie der Mann hinter mir im Wagen die dunkelhaarige Frau lautstark begehrte, obwohl mein Herz dabei raste und sich Wellen der Wut durch meine Glieder zogen.
Erst als wir in Summers Wohnung angekommen waren, man ihr ihre Habseligkeiten vor die Füße warf und die beiden Männer endlich aussprachen, wie genau die Lektion für sie aussehen sollte, konnte man wenigstens die Ansätze einer Reaktion auf meinem Gesicht erkennen. Scheiße, ich war es nicht mehr gewohnt in der Position zu sein, in der ich handeln musste, wie andere es von mir verlangten. Ich war normalerweise derjenige, der die Anweisungen gab und Regeln setzte. Die Situation war für mich nicht einmal etwas Ungewöhnliches, körperliche Abreibungen waren bei unseren Geschäften alltäglich, es wäre auch nicht das erste Mal, dass ich eine Frau schlagen würde, aber trotzdem zögerte ich. Da meldete sich wieder dieser Beschützerinstinkt, den ich tatsächlich nicht oft spürte, aber der bei Summer aus irgendeinem absurden Grund sehr ausgeprägt war. Vermutlich wegen dieser einen Nacht. Weil ich genau hier in dieser Wohnung am Küchentisch mit ihr saß und sie meine Haut zusammen genäht hatte. Aber nicht nur, weil ich in ihrer Schuld stand, sondern auch ebenso, weil ich einfach fasziniert von ihr war. Von ihrem Körper, von ihrer Art, von dieser Stärke, die sie verkörperte. Gleichermaßen wusste ich allerdings auch jetzt, dass es nichts gab, was ich tun konnte, um zu verhindern, was Brooke mir aufgetragen hatte. Es würde unweigerlich darauf hinauslaufen, dass Summer ihre Wut zu spüren bekam. Und jedes Zögern meinerseits wirkte sich letztendlich nur noch negativer auf die Situation aus. Ich musste den Anschein erwecken, als hätte ich weitaus weniger Interesse an Summer, als alle Anwesenden vermuteten und als würde ich Brooke weitaus mehr respektieren, als es tatsächlich war. Wenn ich wollte, dass sie Summer danach in Ruhe ließ, durfte ich kein Interesse mehr an ihr haben und deshalb dauerte dieser innere Konflikt in mir auch nur wenige Sekunden an. Ich stellte den Auftrag keine Sekunde verbal infrage, versuchte mit niemandem zu diskutieren oder meinen Standpunkt klar zu machen. Stattdessen nickte ich nur einmal schwach mit dem Kopf, fixierte die dunkelhaarige Frau dabei mit meinem Blick und ging dann zwei Schritte auf sie zu, um ohne Vorwarnung auszuholen und ihr meine Faust gegen den Kiefer zu schlagen. Und dann noch einmal. Ich schlug auf sie ein, bis sie keine Kraft mehr hatte und zu Boden sank, aber selbst an dem Punkt ließ ich keine Gnade walten, sondern holte aus und trat mehrmals mit meinem Fuß hart gegen ihren Körper. Als wäre sie nur ein nichtsnutziger, lebloser Boxsack, an dem ich meine Wut auslassen konnte. Ich behandelte sie nicht anders, als alle anderen Personen, die ihre Lektion auf diese Art lernen mussten, und ließ deshalb auch erst von ihr ab, als ihr gesamter Körper schmerzen musste. Wie schwer ich sie dabei verletzt hatte konnte ich nicht absehen, aber auch das musste mir in diesem Moment egal sein und genau den Eindruck erweckte ich auch, als ich mich wortlos zu den beiden Männern wandte und sie erwartungsvoll ansah, noch immer ohne jegliche Emotion in meinem Blick.


CHARLES LUCAS THOMPSON # 34 YEARS OLD # CRIMINAL

[Bild: chas01.png]
09.08.2015 14:30
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SUMMER'S FLAT - Admiss - 26.06.2015, 00:46
RE: SUMMER - Charles Thompson - 26.06.2015, 14:56
RE: SUMMER - Summer Alica Jones - 29.06.2015, 22:05
RE: SUMMER - Charles Thompson - 30.06.2015, 09:59
RE: SUMMER - Summer Alica Jones - 30.06.2015, 18:06
RE: SUMMER - Charles Thompson - 01.07.2015, 09:07
RE: SUMMER - Summer Alica Jones - 02.07.2015, 20:17
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RE: SUMMER - Charles Thompson - 04.07.2015, 19:24
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RE: SUMMER - Charles Thompson - 09.08.2015 14:30
RE: SUMMER - Summer Alica Jones - 09.08.2015, 17:46
RE: SUMMER - Charles Thompson - 09.08.2015, 18:58
RE: SUMMER - Summer Alica Jones - 09.08.2015, 20:56
RE: SUMMER - Charles Thompson - 10.08.2015, 08:39
RE: SUMMER - Kilian Thomas Carter - 17.03.2016, 16:32