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DROOG PUB
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Charles Thompson
REFUSE TO LOSE


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Beitrag #3
RE: DROOG PUB
Im Gegensatz zu Brooke hatte ich den Vorteil mich auf unser Wiedersehen einstellen zu können, denn natürlich hatte ich nie aus den Augen gelassen, was aus ihr geworden war. Konnte man in unserem Geschäft auch gar nicht. Selbst die großen Drogenbosse von der ganz anderen Seite des Landes waren mir in New York ein Name gewesen und andersrum war es mit Sicherheit genauso. Deshalb hatte ich schon vor meinem Umzug nach Los Angeles gewusst, dass ich ihr dort früher oder später über den Weg laufen würde. Und als ich dann durch einen gemeinsamen Freund den Kontakt herstellen ließ, war mir auch vollkommen klar in wessen Büro ich ein paar Tage später hinein spazierte. Doch ganz so kalt, wie ich es gerne hätte, ließ mich das auch nicht. Brooke und ich hatten damals eine so intensive Zeit zusammen erlebt, das ließ einen nicht so leicht los, vielleicht sein Leben lang nicht. Ich war gerade 15, als ich sie das erste Mal gesehen hatte, im ständigen Konflikt mit meinem Stiefvater, gewalttätig und kriminell. Ich stieg damals gerade in die Geschäfte meines Cousins ein, der in New Yorker Untergrund mit Drogen dealte, als die rothaarige Frau mir über den Weg lief. Unsere Liebe war ebenso leidenschaftlich wie zerstörerisch. Wir beide waren schon immer sehr selbstbezogene Personen gewesen, sehr temperamentvoll und impulsiv. Lautstarke Auseinandersetzungen gehörten zu unserer Beziehung dazu, ebenso wie Handgreiflichkeiten. Manchmal schlugen wir beide aufeinander ein, wehrten uns gegenseitig mit Händen und Füßen, um uns dann kurz darauf wieder leidenschaftlich zu lieben. Die Emotionen fuhren Achterbahn, jeden Tag aufs Neue, aber ich kam einfach nicht von dieser Frau los. Ich liebe sie mehr, als mich selber. Wir schmiedeten große Pläne, davon wie wir bei einem Bankraub ganz viel Geld einsacken würden und uns damit absetzen wollten. Wir redeten von der Zukunft, als wäre sie zum Greifen nah. Bauten uns eine Fantasiewelt aus unseren eigenen verrückten und kriminellen Vorstellungen. So lange, bis die Realität uns in die Quere kam. Ich war gerade 19 Jahre alt, als sich die Eltern von Brooke scheiden ließen und sie mit ihrer alkoholabhängigen Mutter an das andere Ende dieses riesigen Landes zog. Sie versprach mir, dass sie zurück kehren würde, um mit mir gemeinsam unsere Ziele zu verfolgen. Und ich versprach ihr, dass ich so schnell wie möglich folgen würde, um in der Sonne mit ihr alt zu werden. Aber keiner von uns hielt sein Versprechen. Der Kontakt brach immer mehr ab, unsere Auseinandersetzungen konnten nicht mit gutem Sex relativiert werden und trieben einen immer größeren Keil zwischen uns. Brooke legte in Los Angeles die Grundlagen für ihr späteres Imperium und ich rutschte ebenfalls in New York immer tiefer in die kriminellen Geschäfte hinein. Wir waren an unsere Wohnorte gebunden und irgendwann änderten sich die Prioritäten in unserem Leben. Jahrelang hatten wir kein Wort voneinander gehört, als ich an besagtem Tag in ihr Büro marschierte, mit einem Lächeln auf den Lippen, das ihr direkt verriet - ich hatte unsere gemeinsame Zeit nie vergessen. Sie ebenso wenig. Und wahrscheinlich war es nur eine Frage der Zeit, bis wir von unseren jugendlichen Gefühlen eingeholt wurden und aus der rein beruflichen Verbindung erneut eine intime Nähe wuchs. Immer wieder endete ein Gespräch über die Geschäfte in ihrem oder in meinem Bett. Oder auch auf ganz anderen Möbeln. Oder in ganz anderen Räumen. Die erste große Liebe vergaß man nie, aber im Gegensatz zu Brooke waren bei mir mittlerweile keine Gefühle mehr für sie übrig. Ich mochte unsere Zweisamkeit, aber ich konnte ihre kalte Brutalität nicht mehr lieben. Nicht nach allem, was geschehen war. Nicht, nachdem sie damals diejenige gewesen war, die mich in New York zurückgelassen hatte. Obwohl wir damals gemeinsam versucht hatten diese Distanz zu überstehen und obwohl ich eigentlich auch verstand, dass sie keine Wahl hatte - ich konnte es ihr nie verzeihen. Auch jetzt noch nicht. Und deshalb hatte ich auch keinen Blick für den hasserfüllten Ausdruck in den Augen von Brooke, als wir eines Abends in einem Pub saßen, über die Geschäfte sprachen und sich unerwartet Summer unserem Tisch näherte. Viel eher war des die braunhaarige Frau, an der meine Augen durchgängig klebten, als ich mich von meinem Stuhl erhob, um wie ein Gentleman zur Begrüßung ihre Wangen zu küssen. Summer war die Frau, die ich nicht haben konnte, obwohl ich mich so sehr zu ihr hingezogen fühlte. Sie war die Frau, an die ich seit dieser Nacht in Malibu immerzu denken musste, nicht Brooke. Brooke war ein lustbefriedigender Zeitvertreib, eine schöne Erinnerung und meine Eintrittskarte in die Drogengeschäfte von Los Angeles.


CHARLES LUCAS THOMPSON # 34 YEARS OLD # CRIMINAL

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06.08.2015 18:15
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DROOG PUB - Admiss - 22.06.2015, 23:19
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