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VENICE BEACH
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Ava Nolan
WILL BE YOURS, FOREVER.
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RE: VENICE BEACH
In den letzten Monaten, nach dem großen Streit darum, was Ava in Lahjas Leben angerichtet hatte aber vor allem, wie Zac und seine Verlobte sich entfremdet hatten, hatte sie sich anfangs wirklich Mühe gegeben und gehofft, alles könnte so werden wie schon einmal in ihrer beider Beziehung. Sie hatte ernsthaft darauf gewartet, dass diese wohligen Gefühle zurück kehrten und sie sich wieder genau so Gut aufgehoben und Sicher in seinen Armen fühlen würde wie beispielsweise zu Beginn der Schwangerschaft. Das die beiden über das kribbelige verliebt sein hinweg sein würden, war beiden klar. Wenn man so viel gemeinsam durchgestanden hatte, konnte man nicht einfach zurückspulen auf eine unbelastete Beziehung auf Wolke sieben und blind von rosaroten Brillen. Auf den kindlichen Gedanken, nichts in der Welt könnte an ihrer Verbindung rütteln, kamen die beiden nicht und vielleicht hatten beide das auch nie geglaubt. Weil sie beide dafür zu Realistisch waren. Dennoch hatten sie sich dafür entschieden, es wie erwachsene zu probieren. Scarlett hatte wirklich einen Kita Platz bekommen, Ava hatte dadurch wieder mehr Zeit auch ein eigenständiges Leben zu führen und das Paar hatten nach einiger Wartezeit eine Therapeutin gefunden. Möglicherweise hätte das ausgereicht ihre Beziehung zu retten wenn nicht schon zu viel zwischen der Entscheidung passiert wäre, doch an der Verbindung zu arbeiten. In diesem Fall traf nicht Zac die Schuld wenn man von einer solchen ausgehen wollen würde sondern Ava.
Es war nicht so, dass sie es nicht wirklich versucht hatte und sie wollte auch einfach so gerne daran Glauben, schon alleine ihrer Tochter zur liebe aber es war auch so unfassbar schwer, den guten Gefühlen zu Wiederstehen. Gute Gefühle, die nicht ihr Verlobter in ihr auslöste sondern jemand anderes. Wovor sie sich bei ihrem Partner und seiner Exfreundin so gefürchtet hatte, war ihr mittlerweile selbst zum Verhängnis geworden – aber von Anfang an.
In den ersten Wochen sah es so aus, als würde sich das Paar wieder annähern. Es fiel beiden schwer, Scarlett fremden Menschen zu überlassen und argwöhnisch saßen sie abends auf dem Sofa und beobachteten ihren kleinen Engel, um akribisch zu sehen, ob die Erzieherinnen auch alles zu ihrer Zufriedenheit machten und sich Scarlett nicht anders benahm, als in ihrer Obhut. Manchmal schrieb Ava ihrem Verlobten eine Nachricht, wenn sie die gemeinsame Tochter abgegeben hatte und beklagte ihr Leid, wie schwer das fiel und sie erhielt Verständnis und einen Aufmerksamen Zac, der sich wieder von seiner einfühlsamen Seite zeigen konnte. Auch eine körperliche Annäherung konnte Schritt für Schritt beobachtet werden. Ava suchte wieder mehr Nähe und sendete selbst wieder Signale, Zac auch als Mann zu begehren und aus einem Vater wurde auch wieder ein Liebhaber. Die beiden hatten eine ganz andere Chance sich zu vermissen weil Ava nicht nur immer daheim saß sondern auch wieder begann eigene Interessen zu verfolgen. Sport oder mit Freundinnen auf einen Café oder Drink zu gehen verliehen ihr Lebensqualität und es gab plötzlich auch Momente, an denen sie spät Abends nach Hause kam und auf sie wurde gewartet. Auch die Therapeutin war nach den ersten Erzählungen optimistisch, sie könnten es wieder hin bekommen, diese wusste jedoch auch nichts von dem Geheimnis, was die junge Mutter mit sich herum trug.
Ava selbst traf es auch hart, was ihr so unvermittelt passierte. Mit der Aufnahme des Studiums war klar, dass sie ihren Kommilitonen und Flirt wieder sehen würde aber es handelte sich ja schlichtweg um einen Abend. Das sah der junge Mann aber nicht so und auch wenn sie von ihrer Familie erzählte, schien er sich Sicherer zu sein als sie, dass sie das mit Zac nicht wieder hinbekommen würde. Er hielt sich für besser für sie geeignet und Ava, die schon seit geraumer Zeit immer wieder an sich zweifelte, konnte das einfach nicht begreifen aber fühlte sich auch zunehmend geschmeichelt. Verrückt war, dass die beiden viele Gesprächsthemen hatten und Gemeinsamkeiten was ihr immer unheimlicher wurde. Es war nicht so, dass sie ihm mit offenen Armen um den Hals gefallen war und sie hatte sich auch schon gegen ihre Emotionen gesträubt und das ganze beendet aber am Ende sahen die beiden sich wieder bei einer Veranstaltung und ihre Welt stand erneut Kopf. Vielleicht war sie doch nicht so eine Realistin und vielleicht gab es für sie doch diese verrückte, reißerische Liebe von den Zac und Lahja bereits mal gekostet hatten aber hier stand auch eine kleine Familie auf dem Spiel! Es war nicht mehr der Zeitpunkt dafür, sich diesen Spielchen hinzugeben. Auch wenn Cameron ihr sagte, er würde sich nicht nur um sie sondern auch um ihre Tochter kümmern so hatte sie doch keine Ahnung von seinen Fähigkeiten, mit einem Kind umzugehen. Ihr Verlobter hatte sich in allen Lagen des Lebens bewährt. Wenn nur die Vernunft über solche Momente bestimmen würde, wäre sie Standhaft geblieben aber so lief das eben nicht und ehe sie sich versah, wurde aus einem Treffen mit Freundinnen ein Treffen mit ihrer Affäre. Ava hatte immer gedacht, sie würde so etwas nicht verheimlichen können und Zac würde sie sofort beim eiskalten Lügen enttarnen aber es zeigte sich, wie schnell ein Mensch in seine Rolle fallen kann. Erschreckend war, dass sich auch zwischen ihr und ihrem Partner nichts veränderte. Als Lebe sie einfach zwei Leben. Voneinander getrennt. Wären da nicht diese aufkommenden Gefühle in ihr und die Eifersucht von Cameron. Vielleicht gab genau das noch den gewissen Kick. Ava war es, die die Macht in dieser Situation hatte – über beide Männer.
In diesem Fadenkreuz aus Unehrlichkeiten und Betrug konnte Ava sogar sehr gut damit umgehen, dass Zac sich auch nach der Therapie von Lahja wieder mit genau dieser traf. Während der Therapie ging das nicht, denn Zacs Exfreundin durfte in ihrer Therapie keinen Kontakt zu Männern haben, nachdem sie aus einer gemischten Einrichtung in eine reine Frauenklinik verlegt wurde. Das ging zwar nicht für ihre Familienmitglieder aber definitiv für einen Mann, mit dem sie einst geschlafen hatte. Ava wollte Lahja nicht kennen lernen aber sie schien reflektiert zu Tolerieren, dass ihr Partner eben auch seine Vergangenheit hatte und es Menschen gab, die ihm am Herzen lagen. Zumindest wog sie sich in der Annahme, sie wäre über ihre krankhafte Schuldzuweisung hinweg obwohl sie diese Treffen dazu nutzte, Cameron nur noch öfter zu sehen.
Mit wem sie ihrer Affäre allerdings nicht über den Weg laufen wollte, war ihr Verlobter. Genau das sollte aber an dem heutigen Abend passieren und Ava war darauf überhaupt nicht vorbereitet. Zac und sie hatten ihren Dateabend, ihr Handy war auf Flugmodus damit auch keine unerklärlichen Nachrichten aufploppen konnten und eigentlich ging die junge Frau davon aus, sie war mittlerweile geschickt genug, dass alles nicht heraus kommen würde. Wie lange sie geglaubt hatte, dass könnte gut gehen? Vielleicht bis es irgendeinen anderen Anlass gab, diese Beziehung oder die zu ihrer Affäre zu beenden. Ava wollte nicht die Böse sein, nicht die Zerstörerin und deswegen hielt sie beides am Leben. Vielleicht würde ja einer der Männer aufgeben und dann könnte sie wieder alles von sich Weisen und die Schuld bei jemand anderem abladen.
|| PRETECT MY LIL GIRL » 27 YEARS OLD » ZAC ||
i'm sorry if i say "i need you" but i don't care.
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05.01.2020 22:32 |
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RE: VENICE BEACH - Ava Nolan - 05.01.2020 22:32
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