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KRANKENHAUS
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Lahja Emilia O'Neill
ALL THIS ANGER RISE IN ME.
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RE: KRANKENHAUS
Es war wie reines Balsam für die Seele, dass Zac sie in den Arm nahm. Das er ihr alle Zeit der Welt ließ, sich erst einmal zu Beruhigen und sie sich an seiner Schulter ausweinen konnte. Es war schön, sich mal nur in seine muskulösen Oberarme zu flüchten, den Vertrauten Geruch einzuatmen und ihre fragilen Finger in seine Haut zu drücken. Wie konnte er das nur immer wieder für sie tun und wie konnte er es einfach nicht müde werden, an ihrer Seite aufzutauchen und ihr das Leben zu erleichtern? Lahja war es Leid, ihn an Ava zu Erinnern und sich um ihn und seine Beziehung zu sorgen, sie spürte doch, dass wenn sie ihn nun weg stieß, sie auch ihren letzten Halt verscheuchte. Das konnte sie nicht. Ganz besonders jetzt nicht, nachdem auch Blaze nie wieder ein Teil ihres Lebens sein konnte. Ganz langsam nur beruhigte sie sich in seinen Armen wieder, es schien so als würde sie unterbewusst die Gelegenheit nutzen, alle unterdrückten Gefühle aus sich heraus zu lassen und Lahja konnte richtig spüren, wie das Atmen danach leichter wurde, ihr Herz wenigstens ein bisschen an schwere verlor. Die Drogen hielten Gefühle im Zaum aber sie töteten sie ja nicht ab und irgendwann stand man dann überfordert da weil man gar nicht mehr in der Lage war, damit richtig umzugehen. Man verlor das Gespür dafür und es blieb nur noch mehr Verwirrung übrig. Deswegen wusste sie, dass er Recht hatte, mit allem was er sagte. Man konnte aber auch die Angst in ihrem Gesicht deutlich sehen. " Ich... ich weiß das du Recht hast und das es... der richtige Weg ist ich habe nur unglaubliche Angst davor. In einer Therapie muss ich Sicher nicht nur über Blaze sprechen sondern auch... über Jeany und Chris." Lahja schluckte schwer, sie vermied es beide Namen auszusprechen. Als wollte sie Leugnen, dass beide zu ihrem Leben gehörten und wenn sie die Namen einfach nicht laut Aussprach, dass es beide Menschen mal gegeben hatte. All das half ihr aber hier nicht weiter weil schon vor dem Unfall in dem Wagen war ihr so deutlich geworden, sie stand an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Jetzt musste sie die richtige Entscheidung treffen und auch wenn Lahja sonst jemand war, der die Arbeit an sich scheute, den schmerzhaften Weg umging konnte Zac nun doch in ihren Augen sehen, dass auch sie innerlich schon eine Entscheidung getroffen hatte und es wenigstens versuchen würde. " Ich Rede mit den Ärzten. Ich... muss irgendwann auch noch mal in... Blaze Zuhause... Sachen holen, je nachdem wie schnell das geht. Ich kann schlecht nur in diesem Nachthemd antreten..." Lahja versuchte in ihrer Situation etwas zu Lächeln. Vielleicht weil sie jetzt wieder vor sich sah, was als nächstes anstand. Weil sie jetzt gerade verinnerlicht hatte, dass sie nicht alleine war. Es war zumindest mal ein Anfang, dass sie von einer Zukunft sprach und nicht von allen Unannehmlichkeiten.
Als würde man ihr von irgendeiner ominösen Quelle aus keine Ruhe lassen, sollte das heute nicht alles sein. Das am ersten Tag ihres Bewusstseins. Als sie nämlich den Blick hob, an Zac vorbei, stand da auf einmal Kilian in der Tür - ihr Vater und Augenblicklich wurde Lahja ganz blass um die Nase und begann zu zittern. Was hatte das zu Bedeuten? Hatte die Klinik ihn kontaktiert? Es überforderte die junge Frau einfach Maßlos. Die Erinnerungen kamen hoch, wie sie mit Blaze die Kneipe demoliert hatte und wie wütend sie auf ihren Vater gewesen war. Ihre zierlichen Hände ballten sich zu Fäusten und sie schüttelte den Kopf. " Das... ist viel zu viel." Lahja wusste gar nicht ob sie sich freuen oder erneut weinen sollte. Dieses Widersehen hätte in einer anderen Umgebung, in einer anderen Situation vielleicht anders ausgesehen aber in einem hoch Emotionalen Moment noch etwas anzureißen, was Lahja überforderte, war ziemlich gefährlich.
|| DESTRUCTIVE » 23 YEARS OLD » DRUG ADDICTED ||
I need to feel something before I'm just nothin'.
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07.09.2018 11:16 |
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