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KRANKENHAUS
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Lahja Emilia O'Neill
ALL THIS ANGER RISE IN ME.
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RE: KRANKENHAUS
Das, was die Lippen von Zac verließ, dass war auch das, woran sie sich erinnerte. Das war es, was sie in ihren diffusen Träumen in den letzten zwei Tagen unter anderem auch gesehen hatte. Da hatte sie das Koma aber noch nicht so ganz von der Realität unterscheiden können, sie hatte viele Dinge gesehen von denen sie auch Sicher sein konnte, dass sie nicht passiert waren. Lahja hatte auch Blaze und sie ein neues Leben beginnen sehen, ein cleanes Leben, wie sie es sich im Wagen von ihm gewünscht hatte. Sie hatte auch Zac und sich gesehen, als ein Paar und sie hatte ihre Drogenprobleme im Griff gehabt. Alle Möglichen Dinge, die ihr auch sonst immer mal im Kopf durchgegangen waren - jetzt aber hatte sie Gewissheit, dass zumindest eines Stimmte: Blaze war Tod und sie wusste gar nicht, was sie damit anfangen sollte. Es blieb ihr erstmal nichts als zu weinen. Ihr Rücken rundete sich ab, damit sie sich kleiner machen konnte und wahrscheinlich verstärkte ihre ganze Situation - die Schmerzen gepaart mit der Bewegungsunfähigkeit, ganz ohne Möglichkeit sich zu betäuben wie Hemmungslos ihre Traurigkeit sich ausdrückte. Lahja biss sonst immer die Zähne zusammen, ließ sich nicht beobachten wenn sie so die Kontrolle verlor aber diesmal Schluchzte sie laut und konnte zwischen dem hektischen Luftholen Zac nur leise bitten, sie einfach in den Arm zu nehmen. Gequält rutschte sie in ihrem Bett zur Seite. Ihr waren diese ganzen Schläuche und Apparate egal, alles was Lahja jetzt spürte, war der geballte Drang, sich irgendwie Geborgen zu fühlen. In den starken Armen von Zac etwas Trost zu finden. Die beiden waren sich sonst nicht so Nahe gekommen - bis auf Umarmungen zum Begrüßen und Abschied nehmen aber diese Vorsicht war Lahja gerade ganz gleichgültig. In ihrer Verzweiflung hätte sie vielleicht sogar eine Krankenschwester gebeten, sie in den Arm zu nehmen. Das waren so viele Ausnahmezustände in der letzten Woche gewesen, angefangen mit der Misshandlung von Blaze bis hier her, Lahja konnte dem gar nicht stand halten. " Das ist nicht... fair. Wir hätten... zumindest die Chance verdient, einen Neuanfang zu versuchen." Ob sie das noch so gefühlt hätte, wäre er am Leben, wusste sie nicht aber es war immer leichter, sich das im Nachhinein zu wünschen. Gut zu Reden. Zumal er eben die letzten eineinhalb Jahre ihr Gefährten gewesen war und weil sie doch auch wusste, aus welchen Motiven er sich so benommen hatte. Blaze und Lahja waren sich so ähnlich gewesen. " Er hatte doch nur Angst, ich gehe weg. Ich hätte mich ganz anders benehmen müssen. Dann wäre das alles nicht passiert. Was mache ich denn jetzt? Wie soll es denn weiter gehen?" Und auch wenn Zac und sie über den Entzug gesprochen hatten und sie jetzt schon in einer Klinik war, mit der Gewissheit es gab zumindest keinen Weg zu Blaze zurück, war das sehr viel schlimmer zu ertragen. Nun wusste sie nämlich, sie machte das für sich ganz alleine aber auch mit sich ganz alleine. Irgendwo hatte sie noch immer die Hoffnung gehabt, Blaze mit einzubeziehen und einzubinden.
|| DESTRUCTIVE » 23 YEARS OLD » DRUG ADDICTED ||
I need to feel something before I'm just nothin'.
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06.09.2018 21:34 |
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