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KRANKENHAUS
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Lahja Emilia O'Neill
ALL THIS ANGER RISE IN ME.
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RE: KRANKENHAUS
Sie war nicht alleine! Diese Erkenntnis erleichterte sie, sobald sie Zacs Hand auf ihrem Arm spüren konnte und sobald sie in sein besorgtes aber auch euphorisches Gesicht blicken konnte. Er war hier bei ihr, im Krankenhaus und sie musste keiner bitteren Wahrheit ins Auge blicken, dass sie vollkommen Einsam war. Das Ava tobte, wie ihr Verlobter ihrem Wunsch nicht nachkam, seine Exfreundin sich und den Ärzten zu überlassen, spielte für sie in diesem Augenblick einfach gar keine Rolle. Es war seine Entscheidung bei ihr zu sein und tatsächlich konnte er damit verhindern, dass sie wieder in ein Bodenlos tiefes Loch fiel. Statt sich Sorgen um ihn und den Frieden in seiner Familie zu machen, freute sich Lahja einfach nur - es war auch viel zu früh, sich der ganzen Tragweite der Situation bewusst zu werden. Das würde sie in ihrem Zustand auch nur überfordern. Ob sie alleine Atmen konnte und ob ihr Gehirn nicht zu schlimmen Schaden durch den Aufprall des Autos genommen hatte, hatten die Ärzte schon in Erfahrung gebracht, bevor sie Lahja die Aufwachphase zugemutet hatten. Wie durch ein ziemliches Wunder hatte sie außer dem Schädel-Hirn-Trauma kaum Verletzungen davon getragen und das auch nur, weil sie es gewesen war, die einen Sicherheitsgurt angelegt hatte. Natürlich gab es weitere Prellungen ihres ohnehin geschundenen Körpers aber alles nichts, was sie ihr Leben begleiten würde oder schlimmeres. Vielleicht war es wie eine neue Chance in ihrem Leben. " Du bist hier - du hast mit mir geredet." Stellte sie fest und zumindest ihre Augen lächelten ihn Dankbar und Erleichtert an, während sie unbeholfen nach seiner Hand tastete. Egal wie wütend Ava das machen würde, konnte Zac sich Sicher sein, dass er nicht umsonst vier Abende hier verbracht hatte. Lahja hatte ihn in ihrem Unterbewusstsein wahrgenommen und seine Anwesenheit gespürt. Sie konnte sich nicht an die genauen Worte erinnern aber daran, dass er sie nicht alleine gelassen hatte und ihr war das so unglaublich viel Wert und es zeigte ihr auch, dass ihr Expartner viel mehr in ihr sah als sexuelle Anziehungskraft. Es zeigte ihr, dass es Menschen auf der Welt gab, die sich um sie Sorgten und das es nicht an Bedingungen geknüpft war. Die junge Frau schien durch dieser Erkenntnis ziemlich überwältigt. Es dauerte, bis sie auf seine Fragen reagieren konnte. Bis sie sich etwas aufrichtete und sie nicht mehr so oft blinzelte wegen des Lichtes. " Ich... habe mich schon mal besser gefühlt... und..." Und da brach es über sie hinein. Ungewöhnlich schnell konnte sie sich in Fetzen an die Vorkommnisse vor vier Tagen erinnern. Das war von Komapatient zu Komapatient anders und sicher hätte man ihr gegönnt, dass die Erinnerungen an diesen Abend noch eine Weile im Verborgenen geblieben wären aber so war das nicht. Von dem kurzen Glück in ihren Augen und der Dankbarkeit war schnell nichts mehr zu sehen sondern nur Schmerz und Trauer. " Blaze... ist... nicht hier? Ich habe gesehen... seinen Körper..." Das war grauenvoll sich daran zu erinnern und doch schwang da ein wenig Hoffnung mit, dass er das vielleicht durch ein Wunder überlebt hätte. "Ich... wollte nicht mit ihm gehen, seine... Augen waren so voller Wahnsinn... aber er hat... er liebt mich und ich wollte ihn nicht alleine lassen. Er hatte doch auch nur Angst alleine zu sein." Ihre Augen füllten sich mit Tränen und sie fand es ätzend, sich dabei nicht bewegen zu können sondern so unfähig auf dem Rücken gefangen zu sein. " Ich habe mir wirklich kurz gewünscht, dass er abdrückt, damit das alles einfacher ist und... ein Ende hat." Sie dachte an Jeany zurück, wie einfach sie es sich gemacht hatte sie zu verlassen aber in dem Augenblick als sie auf Blaze Waffe zugegangen war, da hatte sie ihre Mutter verstehen können.
|| DESTRUCTIVE » 23 YEARS OLD » DRUG ADDICTED ||
I need to feel something before I'm just nothin'.
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06.09.2018 13:03 |
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