RE: MOTEL
Lahja war so erleichtert, als die Waffe endlich nach unten sank und sie zumindest Sicher sein konnte, eine unkontrollierte Handbewegung von Blaze konnte sie oder Zac nicht mehr das Leben kosten. Ja, auch nicht ihres. Trotz das sie ihr Leben nicht als besonders Lebenswert empfand und auch wenn sie aus Lebensmüden Gedanken in die Schusslinie getreten war, so war doch auch klar, dass man im Angesicht sein Leben zu verlieren doch an demselbigen hing. Wie man das immer in Büchern las oder vermittelt bekam, wenn man dem Tod dann doch gegenüber stand, griff der Überlebenswillen eines Menschen. Es war wie ein Instinkt. Wenn Lahja ihr Leben schon satt genug gewesen wäre, dann hätte sie sich auch eine Überdosis spritzen können oder wäre an die Notwendigen Medikamente gekommen. Das alles konnte sie aber erst in diesem Moment wirklich fühlen, als die Waffe sank und Blaze ihr das Vertrauen schenkte, dass sie ihre Worte genauso meinte, wie sie sie gesagt hatte. Die junge Frau wusste es nicht genau, wie Ernst es ihr war. Natürlich liebte sie Blaze, sonst wäre sie nicht so lange bei ihm geblieben aber die Gespräche mit Zac hatten sie auch zum nachdenken gebracht. War es eine Co-Abhängigkeit oder war es Liebe? Wie hielt man das auseinander? Konnten Lahja oder Blaze überhaupt lieben, bei allem, was ihnen vorgelebt worden war? Trotzdem war es kein quälender Gedanke, nun mit ihm mit zu gehen. Womöglich weg zu gehen und ihr Leben hier hinter sich zu lassen. Ob ein Entzug oder ein Neuanfang mit Blaze, beides bedeutete Veränderung und sie hatte eben noch so drängen gespürt, wie wichtig das war. Genau jetzt. Sie hoffte nur so sehr, dass sie es nicht bereute. Das er ihr nicht wieder so etwas antat, wie er es vor zwei Tagen getan hatte. Wenn diese Hemmschwelle einmal überschritten war, dann konnte sie ganz leicht noch einmal übertreten werden. Wenn es um Gewalt, Wut und Aggressionen ging, dann kannte sie sich bestens aus. All diese Gedanken schossen ihr durch den Kopf, in einer rasanten Geschwindigkeit, während sich ihr Partner unter ihren ebenso bebenden Fingern beruhigte und dann - dann musste Zac noch einen drauf setzen und das eben noch abflachende Adrenalin wurde von neuem angestachert und Explodierte. Nun wand sie sich doch zu ihm und in ihrem Blick fand er sicher die Verzweiflung über die Situation und das Bedauern, sich hier und jetzt von ihm Verabschieden zu müssen. Sie stand zwischen zwei Stühlen aber das Metall in der Hand von Blaze nahm ihr die Entscheidung ab. Wer wusste, wie sie ohne Zwang entschieden hätte aber das war nicht die Art von ihrem Freund. Er war nicht wie Zac und ließ den Dingen mit seiner Vernunft ihren Lauf. So war er nicht. Leb Wohl formten ihre Lippen eher sie sich mit einem Traurigen Gesichtsausdruck abwandte und erneut einen Versuch unternahm, Blaze mit ihren Berührungen zu erreichen. Diesmal zeigte er jedoch wieder eher sein wahres Gesicht, als er sie grob am Arm umfasste und mit nach draußen nahm. Wieso Vertraute er ihr denn nicht, sie würde auch so mit kommen? Damit würde er sie viel eher erreichen als mit dem Druck, mit der Kontrolle, die er über sie auszuüben versuchte. Er hätte sie einfach liebevoll bitten müssen.
Denn so kam es nun, dass sie mit Angst im Wagen saß. Angst davor, wie er seine Wut und seinen Rausch ausleben wollte, wenn er sein Ziel erreicht hatte. Konnte er so weit gehen wie Chris damals? Würde er sich von den Gefühlen zu ihr abhalten lassen, ihr erneut weh zu tun? Lahja konnte nicht anders als ihre Gedanken heraus zu lassen als sie neben ihm saß und die Lichter der Stadt vorbei schnellten. " Ich will einen Neuanfang. Ohne Drogen. Mit dir. Mit Liebe. Ohne Schmerz." Konnte er das begreifen und würde er ihr das Zusagen? Sah auch er, dass sie an einem Wendepunkt standen?
|| DESTRUCTIVE » 23 YEARS OLD » DRUG ADDICTED ||
I need to feel something before I'm just nothin'.
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