RE: MOTEL
Wieder einmal bewies Zac, dass man sich auf ihn verlassen konnte - als er ihr so deutlich machte, dass er sie hier nicht so einfach seinem Schicksal überlassen würde. Er würde wiederkommen und das ganz gleich, was Blaze oder Ava dazu zu sagen hatten. So war er einfach und deswegen hatte Lahja ihn immer bewundert. Eine Tatsache breitete sich jedoch auch schwer auf ihrem Herzen aus. Er würde nachher gehen, nach Hause, zu seiner Familie und egal was Blaze getan hatte, Lahja wusste immer, irgendwann kam er eben zu ihr nach Hause. Besser noch, in sein Zuhause, was er einfach so mit ihr geteilt hatte. Eine ihrer größten Ängste war es, alleine zu sein mit sich und das wurde ihr in diesem Augenblick nur wieder klarer. Was würde sie tun, wenn sie hier morgen früh alleine wach wurde? Mit all den Schmerzen und den Erinnerungen an heute? Solange sie noch etwas zum berauschen in ihrer Tasche hatte oder wahlweise etwas Geld, konnte sie sich über Wasser halten aber was kam danach? In den schweren, nüchternen Stunden? Viele andere würden nicht verstehen, wieso sie in diesem Moment auch so an die Versorgung ihrer Drogen dachte - außer die Menschen, die schon einmal mit einer Sucht zu kämpfen hatten. Am liebsten hatte man den Stoff für mehrere Tage schon gesichert weil es einem immer vor dem Moment graute, indem man nichts hatte und erst welchen besorgen musste - oder schlimmer, in diesem Moment an nichts dran kam. Dann erschien einem das Leben sehr trist und sehr Sinnlos und die Einsamkeit würde sie noch härter treffen als ohnehin schon. Deswegen machte es sie schon fast wütend, als Zac davon sprach, dass sie sich Blaze Willen beugte. Sie hatte nur keine Reserven mehr für das aufbrausend werden und in diesen Momenten konnte man immer Lahjas Traurigkeit am meisten fühlen und spüren. " Was soll ich denn machen? Du kannst auf ihn schimpfen und dich über ihn aufregen und das hier - ich wollte nie wieder, dass jemand so mit mir umgeht aber er war auch immer für mich da. Er hat mir ein Zuhause gegeben und mir gezeigt, dass ich ihm wichtig bin. Ich will ihn nicht über mich bestimmen lassen und ich Schäme mich, was ich mal wieder nicht in ihm gesehen habe aber er ist mit doch trotzdem wichtig. Ich war nicht alleine." So fachmännisch Zac auch sein konnte, Lahja zog ihr Gesicht vor ihm zurück und wischte sich über die Augen denn ein paar Tränen konnte sie nicht verhindern. " Versteh mich nicht falsch, ich bin dir sehr dankbar aber das ist gerade alles so viel." Vielleicht war es auch gut, dass ihr Exfreund gerade jetzt nachbohrte und sie nicht morgen schon wieder alles schön Reden konnte aber es tat eben auch einfach wirklich weh. Erst nach einer kurzen Pause schüttelte sie den Kopf. " Mir war nicht schlecht aber ich weiß es nicht - ich hab sofort danach geraucht was noch auf dem Tisch lag und hab damit fast alles betäubt." Sie sprach nicht gerne über ihren Konsum vor Zac aber sie wollte ihn auch nicht belügen. So viel Lebenswille steckte dann auch noch in ihr, dass sie Zac lieber nachsehen lassen wollte, bevor er ging - um schwerwiegende Verletzungen auszuschließen. Soweit er das Sichtlich beurteilen konnte. " Getroffen hat er... einfach alles. Mit allem." Mit Fäusten, mit Tritten. Lahja versuchte sich also aus dem Top zu befreien um sich und Zac ein Bild zu verschaffen. Ihre Rippe wäre nicht zum ersten Mal gebrochen aber da konnte man ohnehin nichts weiter tun. Im ersten Augenblick war es komisch, sich von Zac so ansehen zu lassen, dass sie das Top noch vor ihrem BH hielt aber sie wollte sich auch nicht lächerlich machen. Hier ging es um etwas ganz anderes, als das Gegenüber leicht bekleidet zu sehen. Sie inspizierte die schlimmsten Flecken aber war etwas Ratlos, ließ ihre Finger darüber gleiten, was wirklich schmerzhaft war. " Ich Glaube es ist nur... geschwollen blaue Flecken."
|| DESTRUCTIVE » 23 YEARS OLD » DRUG ADDICTED ||
I need to feel something before I'm just nothin'.
|