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NEW YORK
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Haily Stone
WON´T EVER LET YOU GO.
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RE: New York
Ihr fiel die Berührung der beiden natürlich auch auf aber sie dachte dabei an nichts sexuelles - weil Haily so einfach nicht war und das meist eine Intuition war, die erst mit der Zeit aufkam und auch ganz magisch. Es kam ihr viel eher normal und sehr vertraut vor, es gab ihr ein gutes Gefühl. Das ihr Freund etwas dagegen haben könnte, wie sie hier mit ihrem Exfreund zusammen saß, ganz ohne das sie vorher mit ihm darüber gesprochen hatte, bedachte sie gar nicht. Wie hätte sie es denn vorher mit ihm besprechen sollen? Das war ja nicht geplant und nun sofort zum Handy greifen? Das war sie einfach nicht. Außerdem würde er hoffentlich wissen, dass man ihr Vertrauen konnte. Was war das für eine Grundlage der Beziehung sonst? Sie hatte ihm nie Anlass geben an ihr zu zweifeln. Sie würde ihn auch nicht betrügen weil es sich für sie falsch anfühlen würde. Ihm war Monogamie wichtig und Haily dachte, es gehörte irgendwie zu ihrem neuen Leben dazu und deswegen gab es keinen Grund dagegen zu steuern. Ihr Freund hatte sich generell sehr viel Zeit mit ihr gelassen und sich ihr sexuell zu nähern weil das nach der Therapie nicht so einfach war. Schon immer war das bei Haily ein sehr spezielles Thema aber nach der schwierigen Zeit nun einmal mehr. Es war auch gar nicht ihre Absicht gewesen so schnell jemanden kennen zu lernen und dem auch Näher zu kommen, meistens verliebte man sich aber genau dann wenn es eben nicht passte. Eines blieb ihr nur ein Rätsel - weshalb sie Aiden nicht sofort von ihm berichtete. Sie redete sich ein, dass es damit zusammenhing, dass die Sprache nicht darauf gekommen war und sie nicht zu der Sorte Mensch gehörte, die das Bedürfnis pflegen, einem das sofort aufs Butterbrot zu schmieren.
Lieber lauschte sie dem, was Aiden so aus seinem Leben zum besten gab und Lächelte sachte - im Gegensatz zu ihrem Kaffee war ihr Getränk passabel. " Zwischenmenschliche Beziehungen sind nicht so einfach? Also bei mir machst du das ganz Prima." Lobte sie ihn nickend. " Ich hätte die Briefe gerne gelesen - wirklich. Wie ist es in dem Haus? Ich bin sehr froh zu hören, dass es noch steht. Am Anfang habe ich oft mit mir gehadert, zurück zu gehen." Das war komisch zu hören, denn hadern war sonst nicht so ihre Eigenschaft. Eher Was kostet die Welt? Ihr auflachen war dann doch Vertrauter " Du und Kaffee kochen und Leute bedienen? Das hätte ich gerne gesehen. Dann musstest du ja auch nett und freundlich bleiben, auch wenn dir gar nicht danach ist." Sie stieß ihn leicht mit der Schulter an. " Manche Dinge dauern eben - bei dir ging es schnell mit dem Job und das hört sich auch wirklich nach dir an. Lesen und an deinem eigenen Schreibtisch. Den anderen Dingen muss man eben mehr Zeit geben. Dann ist zumindest die Frauen-Welt vorläufig vor dir in Sicherheit." Haily hoffte mit dem Scherz keine Grenze zu überschreiten aber eigentlich hatte sie das bei ihm schon zig mal getan. " Was ist mit der Musik?" fragte sie weiter um sich ein noch besseres Bild von ihm und seiner Situation machen zu können wobei sie immer mehr spürte wie sie sich freute und wie erleichtert sie schien. Zumindest bis er die Blondine nach ihrem Weg fragte und sie die Luft einsog und den Kopf in den Nacken legte. " Ist nicht so leicht darüber zu Reden irgendwie. Ich bin in die Natur gefahren und dachte ich kann mich dort erden, wieder zu mir finden aber ich habe am Anfang einfach alle Menschen vermisst. Ich Glaube weil mein Umfeld schon wieder mehr und mehr eine Familie geworden ist, wie damals und ich habe meine Familie vermisst in der Zeit wo ich unterwegs gewesen bin. Da waren aber zu viele offene Wunden um Ruhe zu finden. Mit dem Auftauchen von Chas und Gus hat sich das irgendwie verändert. Trotzdem dachte ich, es wäre nicht gut zurück zu gehen und ich müsste mich erstmal selber heilen - irgendwo im nirgendwo. Die Alpträume wurden aber immer schlimmer, die Ängste wurden immer schlimmer und irgendwann habe ich eingesehen, dass ich das alleine nicht schaffe. Je ruhiger ich wurde, desto schlimmer fühlte ich mich. Also habe ich Summer um Hilfe gebeten. Ich Glaube ich bin dann nach New York gegangen weil hier auch meine Stiefeltern gelebt haben und hier so alles begonnen hat - das ganze davon laufen. Es hat noch nie jemand meine Sicht auf die Menschen so erschüttert wie Chris..." Sie sah ihn von der Seite an und presste die Lippen aufeinander "...ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich darüber Rede und dir nicht zu viel." Sie wusste, dass auch Aiden nicht spurlos an all dem vorbei gekommen war und sie wollte ihm das Leben nicht schwer machen. Für sie fühlte es sich gerade richtig an, ihren Kopf auf seine Schulter zu legen. Es kam ihr dann vor, als seie sie nicht so alleine mit dem Thema über das sie erzählte und vielleicht wollte sie Aiden damit auch aufheitern. Auch wenn er damit abgeschlossen hätte so hatte sie es doch zu beginn auch vermisst, für ihn da zu sein. In seinen letzten Konsum Monaten hatte sie dies immerhin hartnäckig versucht. " Ich Glaube dieses geregelte Leben geht ganz gut, doch. Es passieren weniger verrückte Dinge aber vielleicht habe ich etwas Sicherheit gebraucht. Beziehungen und Freundschaften sind nicht mehr so Grenzenlos aber dann muss man sich auch in nichts Grenzenlos verlieren. Wie mit meinen Mitbewohnern zum Beispiel - sie schätzen mich als Mensch aber wenn ich die Miete schleifen lassen würde, dann würden sie mich raussetzen. Wie du merkst, ich Rede noch sehr viel aber ich bin nicht mehr so aufgedreht. Wenn ich Bauchschmerzen habe, bekomme ich Medikamente. Sowieso musste ich viele Medikamente nehmen und muss. Die machen mich auch etwas Ruhiger. Meine Therapeutin arbeitet noch etwas mit mir an meinen Grenzen..." Sie schmunzelte. "...sie würde sagen ich erzähle dir viel zu viele private Dinge und das ist nicht gut für mich." Machte sie die Frau nach, der sie aber allem Anschein vertraute. Wenn man sich selbst verlor, dann war es tröstlich einer Fachlichen Meinung blind zu Glauben.
|| LOSING HERSELF » 25 YEARS OLD » DIFFUS ||
Just remember to laugh as much as you cry,
and I promise you will find yourself when you are least expecting it.
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06.08.2018 20:48 |
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NEW YORK - Noah Scott - 26.11.2015, 12:15
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