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JUGENDZENTRUM
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Lahja Emilia O'Neill
ALL THIS ANGER RISE IN ME.
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Registriert seit: Jun 2015
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RE: JUGENDZENTRUM
Lahja war noch nie ein Genie darin gewesen wie man sich in diesen Momenten benahm. Diese Momente? Wenn man überrascht wurde und das auch noch emotional. Mit Wut konnte sie umgehen aber das hier war keiner dieser Augenblicke wo sie sich danach fühlte ihn wieder von sich weg zu stoßen. Kurzsichtige und impulsive Handlungen waren ihr Fachgebiet aber eben nicht in Zeiten der Freude. Auch die jüngsten Vorkommnisse änderten daran nichts, dass sie etwas positives empfand, als Zac sie in die Arme geschlossen hatte. Dann hatte Blaze nunmal eins von Zac auf die Nase bekommen. War ja nicht ihr Problem und auch nicht ihre Angelegenheit. Zumindest verspürte sie dies so in der aktuellen Situation. Heute früh hatte das nämlich noch ganz anders ausgesehen. Immerhin wollte auch sie das Geld haben, was ihr zustand. Eher untypisch für Lahja erwiderte sie also die Umarmung seitens ihres Ex-Freundes und sie erstarrte erst, als er sie dabei nach ihren Motiven fragte. Was sie hier zu suchen hatte. So drückte er es nicht aus aber Lahja gefror das Blut in den Adern. Kurz dachte sie daran, ob es vielleicht jemand anderes gewesen sein könnte, der Blaze eine Fast verpasst hatte aber sie wusste es doch besser. Ein wenig zerrten die Gedanken an eine Verwechslung an ihr, bis ihr am Ende doch klar wurde, es wäre ganz gleich ob es Zac gewesen war oder eben nicht. Er würde auch so nicht gutheißen, was sie hier wirklich zu suchen hatte. Nämlich einen seiner Schützlinge zur Rede stellen und ihn daran erinnern, mit wem er sich angelegt hatte. Eines konnte sich Lahja nämlich auch nach all der Zeit Sicher sein, der junge Mann vor ihr würde es nicht zulassen, dass Themen wie Drogen oder Gewalt seine Arbeit und seinen Auftrag in Gefahr brachten. Er bot den Jugendlichen hier einen Ausweg aus der Vergangenheit und diese endete auch an der Türschwelle - ganz gleich, wer hier auftauchte. Das er selbst die Kontrolle verloren hatte, dass wunderte sie dann doch - aber sie hatte immerhin auch die letzten 18 Monate nicht an seinem Leben und seiner Entwicklung teilgenommen. Also blieben das Mutmaßungen, für die sie jetzt auch nicht wirklich Zeit hatte. Schon viel zu lange hatte die Umarmung angehalten und damit er nicht Glaubte, Lahja sei übergeschnappt oder was auch immer man sich durch die lange Berührung einbilden konnte, löste sie sich wieder von ihm. Viel wichtiger war es zu überdenken, was sie ihm nun Antwortete. Wäre sie auf diese Begegnung vorbereitet gewesen, so hätte sie sich zig Dinge ausdenken können, die ihre Situation verschönerten oder eben auch eine Ausrede parat halten können, was sie hier suchte. Über Komplikationen machte sie sich jedoch selten ihre Gedanken und deswegen probierte sie etwas Zeit zu schinden, indem sie die Schultern etwas zu langsam und zu hoch anhob. Wenn er sich auch nur ein wenig an ihre Verhaltensweise erinnerte, konnte er daran schon merken, dass sie log und ihm den wahren Grund unterschlug. Na hoffentlich bildete er sich nicht ein, sie wollte ihn wieder sehen oder gar seine Hilfe in Anspruch nehmen. Tatsächlich hatte Lahja nie vorgehabt wieder in sein Leben zu treten, solange er sie nicht darum gebeten hätte. " Ich war einfach in der Gegend unterwegs und es hat sich so viel verändert hier, dass ist tatsächlich eher ein Zufall." Was für eine billige Ausrede aber ihr fiel nichts plausibleres ein. Da half es nur, ihn möglichst schnell von ihr Abzulenken und was wäre da besser, als das Kind anzusprechen? Zac war mit Sicherheit ein liebender und stolzer Vater - alles andere konnte Lahja sich nicht im geringsten vorstellen. " Ist ja auch gar nicht so wichtig - viel wichtiger ist doch, wie geht es dir, Herr Vater und deiner Tochter?" Mit einem Lächeln und dem leichten schräg legen ihres Kopfes versuchte sie unschuldig das Thema zu wechseln. " Und Ava?" Noch so eine gute Taktik, von sich Abzulenken. Wenn da etwas zwischen ihnen stand, würde es auch für sie leichter ihre Freude im Zaum zu halten - über das plötzliche Wiedersehen und sich gleich wieder in Erinnerung zu rufen, dass sie hier eigentlich nichts verloren hatte. Nicht, dass alle Gefühle wieder angeknipst wurden aber es war immerhin auch irgendwie Avas Wunsch, dass sie sich aus seinem Leben fern hielt. Es machte sein Leben einfacher. Blieb nur zu hoffen, dass Blaze nicht denselben Gedanken hatte wie sie und hier auftauchte. Weg locken von hier wollte sie Zac gar nicht - indem sie ihm ein paar Schritte ihre Gesellschaft anbot, es sollte sich schon auf Smalltalk beschränken. Das verriet auch ihr Blick die Straße hinauf und hinunter.
|| DESTRUCTIVE » 23 YEARS OLD » DRUG ADDICTED ||
I need to feel something before I'm just nothin'.
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20.07.2018 12:27 |
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