<center><table width="500px" border="0" cellpadding="4" cellspacing="8">
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<center><font size="3"><b>ZACHARY WILLIAM COLES</b></font>
I'LL BE THINKING STRAIGHT.
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<td class="td-stecki-a"><b>NAME</b></td>
<td class="td-stecki-b">Zachary William Coles.</td>
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<td class="td-stecki-a"><b>AGE</b></td>
<td class="td-stecki-b">26 Jahre alt.</td>
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<td class="td-stecki-a"><b>BIRTHPLACE</b></td>
<td class="td-stecki-b">Leeds, United Kingdom.</td>
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<td class="td-stecki-a"><b>ACCOMODATION</b></td>
<td class="td-stecki-b">Inglewood, Los Angeles.</td>
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<td class="td-stecki-a"><b>JOB</b></td>
<td class="td-stecki-b">Sozialpädagoge und Boxtrainer in einer Jugendeinrichtung.</td>
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<td class="td-stecki-a" colspan="2"><font size="3"><br><br><center><b>DEMONS OF MY PAST</b></font>
I'M NEVER GOING BACK, THE PAST IS IN THE PAST.</center></td>
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<td colspan="2" class="td-stecki-b"><br>
Aufgewachsen ist Zac in einem Vorort von Leeds in Großbritannien, als Sohn einer Einzelhandelskauffrau und eines Mechanikers. Viel Geld hatte die kleine Familie nie, aber dennoch sind die ersten Jahre seines Leben nur von schönen Erinnerungen geprägt, von viel Zuneigung und Familienglück, was sich allerdings bald ändern sollte. Zacs Vater verlor seinen Job und eine anstrengende Zeit brach dadurch an, Streit und Verzweiflung war auf einmal alltäglich, seinen Eltern gelang es jedoch sich noch einmal zusammen zu raffen, die schwere Zeit zu meistern und zu überstehen. In ihrem Glück zeugten sie beide auch noch zwei weitere Kinder, Zacs 8 und 7 Jahre jüngere Geschwister, doch die Anforderungen, die damit auf die Familie zukamen, schien jeder überschätzt zu haben. Vor allem finanziell wurden Zacs Eltern noch einmal auf eine unerwartete, harte Probe gestellt, die ihnen letztendlich auch das Genick brach. Zac war gerade 11 Jahre alt, als er von einem Einkauf mit seiner Mutter nach Hause zurückkehrte und sein Vater auf einmal nicht mehr dort war. Bloß einen Brief hatte er zurückgelassen, voll fadenscheiniger Entschuldigungen und dem Versprechen, dass er seine Kinder liebte, doch auch davon merkte Zac nicht mehr viel. Zugesagte Unterhaltszahlungen kamen nie an, Geburtstagsgeschenke gingen in der Post verloren und irgendwann brach der Kontakt gänzlich ab. Sein Vater hatte sich neu verliebt, in eine irische Frau, und gemeinsam mit ihr das Land verlassen, um in Irland eine neue Familie zu gründen. Der Verlust seiner wichtigsten Bezugsperson brachte den sowieso schon ständig aufgedrehten und leicht aggressiven Jungen dann auf die völlig schiefe Bahn: Zac fand in einer Gruppe Punks die falschen Freunde, schon früh probierte er sich an Alkohol und Drogen aus und heizte seinen Frust dadurch nur mehr an. Die ersten körperlichen Gewalttaten geschahen noch in der Schule, wo er begann die Konflikte einfach mit Fäusten zu lösen, aber schnell reichte es ihm nicht mehr einfach nur auf jemanden einzuschlagen, ohne Gegenwehr zu bekommen. Und auch dass er drohte von der High School verwiesen zu werden hielt ihn in seiner Zerstörungswut damals zurück, denn obwohl der Junge zwar unheimlich zerstörerisch und wütend war, war er doch zeitgleich auch immer schon sehr intelligent und ambitioniert.
Also begann er diese Destruktionen außerhalb der Schule auszuleben, anfangs noch bei Kneipenprügeleien am Wochenende, die er selber pöbelnd gerne anzettelte, dann irgendwann noch definierter, noch geplanter. Ganz bewusst besuchte er mit seinen Punk-Freunden hiesige Nazi-Aufmärsche, um dort eine Schlägerei anzuzetteln, oder verfolgte auch mal die stadtbekannten Rechtsradikalen auf ihrem frühmorgendlichen Heimweg, um sie dann in einer dunklen Gasse abzufangen und zu verprügeln. Dieser Abschaum hatte es nicht anders verdient, rechtfertigte er es für sich selber oft genug, wenn er mal wieder unkontrolliert und ohne Grenzen jemanden zu Boden brachte und das Adrenalin seinen Körper in einen unvergleichlichen Rauschzustand versetzte. So lange es gut ging machte Zac sich keinerlei Gedanken darüber wie verheerend sein Verhalten sein könnte - ein paar Platzwunden oder die ein oder andere Gehirnerschütterung störte ihn nicht - doch als er einmal seine Fähigkeiten überschätzte, als er von einem Nazi schwer verprügelt und böse am Kopf getroffen wurde, musste man seinen Körper für zwei Tage in ein künstliches Koma versetzen. Er selber erholte sich innerhalb weniger Wochen wieder, doch für seine Freundin, Nele, begann ausgelöst durch den Schock und die Angst eine nie enden wollende Odyssee. Nach einer anfänglichen Hochphase kam die erste schwere Depression und einige Monate später stellte man bei ihr eine bipolare Störung fest, eine Erkrankung, in der sie ständig zwischen tieftraurigen depressiven Episoden und völlig losgelösten, aufgedrehten manischen Episoden wechseln würde. Doch nicht nur dieser Schicksalsschlag war an dem frühen Ausbruch ihrer Krankheit Schuld, sondern gleichzeitig auch ihr starker Drogenkonsum, zu dem Zac sie unterbewusst mehr und mehr gedrängt hatte.
Aus Schuldgefühlen und auch weil ihn das Koma doch schwer gezeichnet hatte, versuchte er danach einen anderen Weg einzuschlagen, ein besserer Freund für sie zu sein und sie nicht mehr einem solchen Stress auszusetzen oder gar der Gefahr, dass man ihn irgendwann für seine Körperverletzungen hinter Gitter abschob, doch Zac sollte auch schnell feststellen, dass er sich und seine Aggressionen nicht mehr kontrollieren konnte. Dass da etwas in ihm war, über das er keine Macht hatte. Und das wollte ausgelebt werden. Durch Zufall geriet er in die Szene der Bare-Knuckle-Fights hinein, bei denen sich in England hauptsächlich Hooligans und Nazis herumtrieben, aber genau das passte doch zu seinen Prinzipien und zu seinen Regeln. Dieses kontrollierte Austeilen, auf einen Gegner, dem er keine Schuldgefühle gegenüber haben musste und der auch nicht drohte ihn anzuzeigen, das reizte ihn von Anfang an und genau darin fand er seine Bestimmung. Mann gegen Mann. Einerseits waren diese Kämpfe dadurch weniger ungewiss, weil man keine Angst davor haben musste, dass man plötzlich einer Vielzahl Gegner gegenüberstand, aber gleichzeitig waren sie auch umso brutaler und umso härter. Jeder hier wollte sich prügeln, jeder hier wollte einstecken und austeilen, bis zum bitteren Ende.
Ein paar Monate lang zog Zac das so durch, doch weil er auch spürte wie negativ sich das auf Nele auswirkte und wie viel Angst sie um ihn hatte - jedes Mal, wenn er neue schwere Verletzungen mit nach Hause brachte - begann er nach und nach alles dafür zu tun, dass er ebendiese Kämpfe nicht mehr verlor. Stundenlanges Krafttraining, um seine Muskeln zu stärken, oftmals bis zur völligen Erschöpfung, gehörte da ebenso zu wie tägliches Joggen, um seine Ausdauer zu trainieren. Außerdem bildete er sich selber weiter, las unzählige Bücher über die richtige Ernährung, über Fitness, über körperliche Bedingungen und mentale Gesundheit. Immer mehr wandte er sich von den Drogen und von Alkohol ab, bis er schließlich im Alter von 21 Jahren entschied nie wieder etwas zu konsumieren, und damit auch seine absoluten Höchstleistungen erreichte. Zur selben Zeit etwa zog er dann auch gemeinsam mit Nele nach Los Angeles, um dort sein Studium der Sozialpädagogik zu beginnen, und zeitgleich frischen Wind in ihr Leben zu bringen. Der Druck ihrer Familie, ihrer Eltern, machte seiner Freundin immer mehr zu schaffen, die ständigen Sorgen und die Überlegungen sie in einer Vollzeit-Betreuung unterzubringen zerrten an den Nerven aller. Dieser Umzug sollte das Paar von all dem befreien, unter anderem auch von Zacs mittlerweile alkoholkrank gewordener Mutter und seinen beiden pubertierenden jüngeren Geschwistern, aber die schwierigen Zeiten lagen dadurch trotzdem nicht hinter ihnen. Auch hier ging Nele wieder durch manische und depressive Phasen und auch hier fand Zac mit der Zeit einen Club, in dem er weiterhin Kämpfe austragen konnte, weil es ihm einfach nicht gelang sich von seinen Aggressionen zu lösen. In regelmäßigen Abständen braucht er etwas, um die Wut herauszulassen und mit dem Stress umzugehen, welcher das Leben ihm immer wieder bescherte.
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